Modellflug und Natur - (K)EIN Widerspruch ?!

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Eine Information für Modellflieger, Naturschutz- und Luftfahrtbehörden

von Frank Tofahrn.​

Nach der verbindlichen Übernahme des EU-Rechtsrahmens für den Modellflug in Form der Durchführungsverordnung (EU) 2019/947 war erneut eine Anpassung der nationalen Gesetzgebung (Luftverkehrsgesetz – LuftVG und der damit zusammenhängenden Vollzugsverordnungen z. B. Luftverkehrsordnung - LuftVO) erforderlich.


Bereits im Vorfeld wurde im UAS-Aktionsplan der Bundesregierung in Kap. 5.6 „Umwelt, personenbezogene Daten und Privatsphäre“ dem Betrieb von unbemannten Luftfahrzeugen (UAS - Unmanned Aircraft System) und damit auch dem Modellflugbetrieb pauschal eine Scheuch- und Störwirkung auf Tiere unterstellt. Bedauerlicherweise wird dabei außerdem nicht zwischen dem regelmäßigen Betrieb von Modellflugzeugen auf speziellen Plätzen und Flächen und dem Flug von Multicoptern (Drohnen) auf der „freien Fläche“ unterschieden.

Außerdem ist in letzter Zeit von Seiten der Naturschutzbehörden eine zunehmende, pauschale Ablehnung des Modellflugs auch auf speziell dafür zugelassenen Flächen (Modellfluggeländen) festzustellen. was sich nur durch weitgehende Unkenntnis über die heutigen Betriebsformen des Modellflugs erklären lässt, wenn man nicht ideologische Beweggründe unterstellen möchte.

Diese Unkenntnis über den heutigen Modellflug erstreckt sich nicht nur auf die technische Entwicklung des Modellflugs in den letzten 20 Jahren, sondern auch auf die zunehmende Bedeutung der Modellfluggelände als wichtige Rückzugsgebiete für Fauna und Flora.

Diese Unkenntnis kann zu fatalen Ergebnissen zum Nachteil eines effektiven Artenschutzes führen, wenn z. B. ein Modellfluggelände aus „Naturschutzgründen“ geschlossen und die Fläche wieder der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung übergeben wird.

Die Bundeskommission Modellflug im DAeC hat daher eine Broschüre zusammengestellt und will darin mit Beweisen für dieses Problem bei den entsprechenden Behörden sensibilisieren. Die Broschüre soll daneben auch den Modellfliegern die ökologische Bedeutung ihrer Modellfluggelände bewusstmachen und auf die Verantwortung hinweisen, welche die Modellflieger für die bedrohte Natur in den letzten Jahrzehnten übernommen haben.

Natürlich sollen Modellflugvereine oder Halter und Nutzer von Modellfluggeländen diese Broschüre auch in der direkten Kommunikation mit Behörden oder Umwelt- und Naturschutzverbänden nutzen können.

Die Broschüre steht zur Ansicht und zum Download hier zur Verfügung.

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bedauerlicherweise wird dabei außerdem nicht zwischen dem regelmäßigen Betrieb von Modellflugzeugen auf speziellen Plätzen und Flächen und dem Flug von Multicoptern (Drohnen) auf der „freien Fläche“ unterschieden.
Bedauerlicherweise wird hier unterstellt, Modellflugzeuge wären nur auf Modellflugplätzen unterwegs und eigentlich Multicopter -ausschließlich auf der freien Fläche anzutreffen- das alleinige Problem...

Diese Aussage lässt
sich nur durch weitgehende Unkenntnis [...] erklären [...], wenn man nicht ideologische Beweggründe unterstellen möchte
.




Ich glaube ich finde das witzig, und traurig.
 
Genauso absurd wie die Argumentation der Windkraftindustrie. Angeblich harmlos für fliegende Wesen. An Stellen wo regelmäßig geflogen wird, haben sich die Tiere längst daran gewöhnt. Greifvögel sind nur in der Balz mies drauf, Singvögel ignorieren Modellflugzeuge. Helis fliegen so platznah, das das keine Rolle spielt. Nur UAVS in der freien Landschaft in niedriger Flughöhe können eine Störung wie ein knatterndes Moped darstellen. Die werden höchstens wegen CO2 und anderen Emissionen wie Ölrückstände zum Problem. Die spinnen, die. ömer
 
Modellflug und Natur das geht!

Bei uns am Platz waren der Letzt Störche unterwegs und sind friedlich mit einem Segler vom Kollegen in der Thermik gekreist. Kannten wir bisher auch nur von Bussarden.
 
Modellflug und Natur das geht!

Bei uns am Platz waren der Letzt Störche unterwegs und sind friedlich mit einem Segler vom Kollegen in der Thermik gekreist. Kannten wir bisher auch nur von Bussarden.
Kann ich mehrfach aus eigenem Fliegen und auch Beobachten bei Kollegen bestätigen.
Eine unglaubliche Erfahrung, die ich (wir!) unbedingt mal filmen und die (und ähnliche) Filme hier sammeln sollten. Bilder sagen mehr als Worte.

Allerdings ist genau das undenkbar, wenn zugleich jemand meint, es sei geil, seinen Segler als Kampjet zu gebrauchen und pausenlos nach links hoch, Turn, nach rechts runter und dann dort hoch, Turn, runter, nach links hoch, Turn, usw. usf.

Modellflug ist wunderbar mit der Natur in Einklang zu bringen, fördert die Naturliebe und -erfahrung.
 
Allerdings ist genau das undenkbar, wenn zugleich jemand meint, es sei geil, seinen Segler als Kampjet zu gebrauchen und pausenlos nach links hoch, Turn, nach rechts runter und dann dort hoch, Turn, runter, nach links hoch, Turn, usw. usf.
Eieiei...es geht wohl nie ohne treten nach allem was einem selbst eben nicht passt.
Traurig und unwürdig. (kein Smily) Denk mal drüber nach, wenn du das kannst.
 
Jaja Martin,
wie recht du doch hast!

Ich fliege selbst Jet (nur 74 db) und damit liegt man unter den Werten die manches Motorrad so mitbringt!
Verleiden wir den Fahrern deshalb das Hobby.

Ich weiß von Vereinen wo trotz Flugbetrieb 100 m weiter die Rehe im Feld stehen und fressen.
Egal was geflogen wird.
 
Hallo,
wenn ich an unserem Vereinsairport bin denk ich manchmal wir sind mit unseren Fliegern die Gäste mit denen gerne auch mitgeflogen wird von Seite der Greifvögel, Milane und Bussarde. Erstere scheinen an ruhigen Tagen beim Thermikkreisen bis auf wenige Meter Distanz gar keine Scheu zu haben, eher Neugier. Rehe, Hasen, Reiher, manchmal auch Gänse gibt es auf den Feldern sowieso.
Da besteht wohl noch deutlichen Aufklärungsbedarf.....
Grüße
Michael
 
und damit auch dem Modellflugbetrieb pauschal eine Scheuch- und Störwirkung auf Tiere unterstellt.
Dem möchte ich entgegenhalten dass in meinen 45 Jahren Modellfliegerei eben das nicht festgestellt werden konnte.
Die häufig angesprochene "Vergrämung" konnte weder ich selbst, noch mind. 8 Jäger (6 davon zudem auch Modellflieger) feststellen.
Einzig was auffällig war, dass sich Vögel und Wild sowohl während als natürlich auch außerhalb der Betriebszeiten auf und um den Platz aufgehalten haben.
Analog zu Verkehrsflughäfen wissen die Tiere dass ihnen hier keine Gefahr droht, der Modellbetrieb ist gewohntes Umfeld und sie können gut damit umgehen.

Aus meiner Sicht ist die erwähnte Störwirkung eine nicht wissenschaftliche Annahme eines naturliebenden Menschen, leider aber eine falsche Annahme.
Das Gegenteil ist eher der Fall - Tiere nehmen das als ihr Revier.
Und meiner Meinung nach halten sie sich nicht da auf wo sie sich unwohl fühlen.
 
Aus meiner Sicht ist die erwähnte Störwirkung eine nicht wissenschaftliche Annahme eines naturliebenden Menschen, leider aber eine falsche Annahme.
Das Gegenteil ist eher der Fall - Tiere nehmen das als ihr Revier.
Und meiner Meinung nach halten sie sich nicht da auf wo sie sich unwohl fühlen.

Das unterschreibe ich in fett. Die Wildschweine kommen sehr oft bei Modellflugbetrieb aus dem Wald - die wissen, wenns brummt, ist kein Jäger da.

Wie Martin schon schreibt ist das alles nichts Neues, das hat man schon vor Jahrzehnten gewusst. Es wachsen aber immer wieder neue "Naturschützer" heran.

Die Tiere haben sich schon immer sehr schnell an den Modellflugbetrieb gewöhnt. Ein Beispiel dafür war in den 80ern ein Angelsee, der von Reihern übervölkert war. Man bat die ortsansässigen Modellflieger laut und dicht über die Reiher zu fliegen. Am ersten Tag hatte das noch Erfolg, am zweiten Tag schon nicht mehr.

cu,

Rüdiger
 
Ich hab im Laufe meiner Zeit als Modellflieger an meinen Plätzen festgestellt das sich weder Singvögel noch Mäusegeier an meinen Fluggeräten stören. Egal ob ich mit dem RaceCopter fliege oder mit meinem Elektrosegler. Rotschwänzchen halten Abstand, der Geier steigt hin und wieder in die Thermik mit ein oder umgekehrt. Auch wenn ich eher selten fliege flüchten die Tiere nicht. Und so mancher Flugplatz beherbergt noch seltene Vogelarten die man eher noch auf Truppenübungsplätzen findet als in der Landwirtschaft mit den Monokulturen aus Getreidefeldern.
 
Einfach kleben lassen,nach der zweiten kühlen Herbstnacht,vollgepinkelten und vollgesch.....Hosen "entklebt er sich von alleine, und dann nichts wie nach Hause und jammern,wie besch....doch dieses Leben in diesem besch.... Land ist.So,das mußte ich einfach mal schreiben.Bin an und für sich ein ganz ruhiger Typ....
 
Bei uns auch, weder Kraniche, Störche noch Bussarde, Milane etc. stören sich am Flugbetrieb (fast nur Segler) und kreisen immer wieder gemeinsam mit uns in der Thermik.

Die Krähen werden auch immer zahmer, die hüpfen bereits neugierig um die Flieger herum.

Im Gegenteil: die Tiere geniessen genau wie wir die Ruhe und die Natur rund um unseren Platz.

Eine ziemliche Symbiose, das Ganze ! :)
 
Einfach kleben lassen,nach der zweiten kühlen Herbstnacht,vollgepinkelten und vollgesch.....Hosen "entklebt er sich von alleine, und dann nichts wie nach Hause und jammern,wie besch....doch dieses Leben in diesem besch.... Land ist.So,das mußte ich einfach mal schreiben.Bin an und für sich ein ganz ruhiger Typ....
Das ist doch ein ganz neues "Umweltgefühl", wenn die Wildschweine vorbeikommen. Da wir wegen der verordneten Winterruhe erst im April wieder auf den Platz dürfen, hat sich das "Problem" bis dahin sicher verkrümelt.

"Kleben und kleben lassen..."
 
Mich hat einmal ein Landwirt gebeten seine Raben, die ihm die frisch angesäte Maissaat auffressen zu vertreiben.
Ich, Sturzflug, Tiefflug dann wieder hoch,
von den Raben keine Reaktion, nicht mal den Kopf gedreht,
wieder
Sturzflug, Tiefflug usw. -- keine Reaktion

Habe dann aufgegeben, war einfach zwecklos.
 
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