Bei unserer "kleinen" Vereins-Flugpiste wird demnächst ein Campingplatz gebaut. Wir haben da mit dem Besitzer das Abkommen, dass wir die Wiese bekommen, dafür die Campinggäste dann aber auch dort fliegen dürfen. Also echtes Hangflug-Camping. Weitere Infos gibt es aber erst, nachdem Das fertig gestellt ist und dann die offizielle Hompage etc. exisitert.
Aber dafür noch ein paar andere Gedanken zu dem Thema:
Mhh... naja, die FMT ist eigentlich jedes Monat gut gefüllt mir Anzeigen von Modellflugurlaub, Gasthäusern in den Alpen mit Fluggebieten usw. Zusätzlich kommt noch jedes Jahr das Sonderheft zum Segelflug heraus, wo auch immer mindestens drei Destinationen vorgestellt werden. Sprich von der kommerziellen Seite ist da also schon so gut wie Alles vertreten. Die "echten Geheimplätze" werden aber weiterhin geheim bleiben. Denn uns Einheimischen geht - gelinde gesagt - der "Overtourism" so langsam richtig auf den Zeiger. Ich will jetzt nicht gegen den Urlauber wettern, der zu uns kommt und seine Ferien verbringt. Der kann im Prinzip ja auch nichts dafür. Aber in den letzten zwei Jahrzehnten wurde das Land von der Touristiklobby bis auf den letzten Quadratmeter zugepflastert und total ausgebeutet. Immer größere Hotels, Bettenburgen und 4*S SPA-Wellnesstempel mit allen Pipapo. Immer mehr, immer größer, immer nobler. Das Ergebnis sind endlose Blechlawinen, die durch das Land rollen und Horden von Touristen, die mit E-bike und Co bis in den letzen Winkel vordringen. Die ehemals guten und bekannten Handflugplätze sind mittlerweile überlaufen von Fluggästen aus dem Norden, gepaart mit Tandem-Paraglider für die hippen Jungen und Radtouristen in den 60ern. Egal wo du hingehst, Ruhe kommt nirgendwo mehr auf. Und während die Gäste des Geldes wegen gebauchpinselt werden, kriegen wir Einheimischen teilweise den Stiefel in den Hintern. Unser Geld wird schon ein Anderes sein. Und das Märchen vom "der Tourismus bringt Allen Wohlstand" ist auch auserzählt. Einige Wenige machen den Reibach, während das Groß der Bevölkerung mit enormen Preisen in einem zunehmend kaputten Land lebt.
Hinzu kommt, dass sich auch die Mentalität geändert hat. Der "moderne" Modellflieger kommt mir immer mehr wie der ehemalige Golfspieler vor. Es zählt nur, was man hat und es zeigt. Neulich war ich auf einem bekannten Modellflughang, da lag die Flightline so im Gras und es war kein einziger Segler unter mehreren tausend Euros dabei. Alles voll CFK vom Feinsten, meist vom Bauservice veredelt und standesgemäß mit dem Porsche Cayenne angeliefert. Als ich dann mit dem Funray so meine Runden zog, kamen böse Blicke und die stramme Seitenbemerkung "Ich solle mir jetzt den Abschwung von diesem Segler anschauen, DAS ist ein Flugzeug wie es sich gehört.". Klar, ich hatte ja auch als Einziger keine Jeti vor dem Bauch...
Daher: ja, wir haben Gott sei Dank noch ein paar schöne Plätzchen und ja, wir fliegen dort noch. Ab und zu nimmt man auch mal einen befreundeten Gast (dem man vertraut) mit hoch, denn nach wie vor sind wir freundlich und gesellig. Aber ich poste mittlerweile nicht mal mehr Fotos davon auf den Social aus Angst davor, dass morgen die "wilde Horde" kommt.