Modellsegelfliegen - Theorie und Praxis

Cooler Thread!
Ich suche noch etwas zum Thema Thermik-Prognose und Spot-Auswahl je nach Prognose für RC-Segelflug. Wer hätte da noch Tipps? Thermikbuch habe ich gelesen und https://soaringmeteo.org/ kenne ich, aber ich kann die Werte dort nicht gut interpretieren für Bodennahe (~100m) Thermik
 
Das ist ja so kompliziert geschrieben… naja
Ich übersetze das für dich mal:
- Wenn du eine Hammerthermik hast, dann mit engem Kurvenflug und gezogenem Höhenruder durchballern - du wirst immer steigen und bist der Hero.
- Wenn du eine Hasenfurzthermik hat, dann den Segler mit vieeel Fingerspitzengefühl flach kreisen lassen - also sanft mit SR die Kurve fliegen und mit QR gegensteuern, damit das Modell nicht ins Kurveninnere abkippt - und natürlich mit HR die Fahrt kontrollieren. Du wirst nicht immer steigen, manchmal aus der Thermik rausfallen oder durchsacken ... aber am Ende des Tages das Gefühl haben, um's Obenbleiben gekämpft zu haben (bis zu dem Zeitpunkt, wo dein Kollege nebenan den Motor anmacht und elektrisch steigt).
:D
 
Vielleicht hilfts ja jemanden ..
 

Anhänge

  • Thermik-fuer-Anfänger.pdf
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Was sicherlich für viele in Theorie und Praxis interessant wäre, ist das richtige Einfliegen von RC-Seglern (vom Einsteigersegler über F3x bis hin zu Großsegler):

Folgende Themen wären interessant:
  • Welche Auswirkungen hat eine Veränderung der EWD?
  • Wie wirkt sich eine Verschiebung des SWP aus?
  • Zusammenspiel von EWD und SWP?
  • Was muss ich verändern, wenn das Modell z.B. pumpt oder in der Kurve abkippt oder.....?
  • Wie stelle ich passenden Ruderausschläge / Mischer für mein Modell ein?
  • ...

Ggf. hat ihr dazu ein paar Vorschläge :)
 
Ich übersetze das für dich mal:
- Wenn du eine Hammerthermik hast, dann mit engem Kurvenflug und gezogenem Höhenruder durchballern - du wirst immer steigen und bist der Hero.
- Wenn du eine Hasenfurzthermik hat, dann den Segler mit vieeel Fingerspitzengefühl flach kreisen lassen - also sanft mit SR die Kurve fliegen und mit QR gegensteuern, damit das Modell nicht ins Kurveninnere abkippt - und natürlich mit HR die Fahrt kontrollieren. Du wirst nicht immer steigen, manchmal aus der Thermik rausfallen oder durchsacken ... aber am Ende des Tages das Gefühl haben, um's Obenbleiben gekämpft zu haben (bis zu dem Zeitpunkt, wo dein Kollege nebenan den Motor anmacht und elektrisch steigt).
:D
So versuche ich das auch immer zu machen :-) Erfrischend auf den Punkt.
 
.
- Wenn du eine Hasenfurzthermik hat, dann den Segler mit vieeel Fingerspitzengefühl flach kreisen lassen - also sanft mit SR die Kurve fliegen und mit QR gegensteuern, damit das Modell nicht ins Kurveninnere abkippt - und natürlich mit HR die Fahrt kontrollieren.
:D
Bei mir funktioniert, nicht nur heute, folgendes:

Am Hang - nur kleine, schwache, thermische Aufwindfelder überm Tal.
Da gibt es nur eins -> je schwächer der Aufwind, umso steiler Kreisen mit ordentlich Fahrt. Hierdurch eine stabile Schräglage die nur wenig Korrektur durch QR benötigt. Mit dem HR den Kreisradius so gering wie möglich halten.
Und dann freuen wenn es zwar langsam, aber stetig nach oben geht.

Wenn mir nach flach Kreisen wäre, würde ich Fesselflug betreiben 😉

LG Harry
 
je schwächer der Aufwind, umso steiler Kreisen mit ordentlich Fahrt.
Kann man schon machen, aber - je steiler mit ordentlich Fahrt gekreist wird und je mehr am HR gezogen wird, umso mehr Energie wird für den Kurvenflug verbraucht und umso schlechter wird die Gleitzahl.

Deine Formel würde stimmen, wenn sie lauten würde:
je kleiner das Aufwindfeld, umso steiler Kreisen mit ordentlich Fahrt.
 
Nö, du hast geschrieben "je schwächer der Aufwind".

Kleines Aufwindfeld = steil kreisen.
Schwaches Aufwindfeld = flach kreisen.
 
Kann man schon machen, aber - je steiler mit ordentlich Fahrt gekreist wird und je mehr am HR gezogen wird, umso mehr Energie wird für den Kurvenflug verbraucht und umso schlechter wird die Gleitzahl.

Hallo Peter,

der Begriff Gleitzahl wird im Gleitflug angewendet, er beschreibt das Verhältnis zurückgelegte Wegstrecke dividiert durch den
dazugehörigen Höhenverlust. Im Kurvenflug wird keine Strecke zurückgelegt, daher ist die Gleitzahl gleich Null.

Im Kurvenflug nimmt mit zunehmendem Querneigungswinkel das Kurvengewicht zu, bei einer Steilkurve von z. B. 60° steigt das
resultierende Gewicht des Flugzeuges um den Faktor 2 ≙ 1/cos(60°) an. Der Auftrieb A steigt proportional zur
Kreisbahngeschwindigkeit v im Quadrat, d.h ich muss jetzt entsprechend schneller kreisen um wieder die
Gleichgewichtsbedingung A = G zu erreichen. Leider steigt proportional zu v² auch das Eigensinken vom Flugzeug.

Flach kreisen bedeutet, dass man weit weg vom Auftriebszentrum des Aufwindes kurvt, die Verluste durch das Eigensinken sind hier jedoch
gering. Bei Steilkurven (> 30 °) nimmt die Sinkgeschwindigkeit merkbar zu, der Kurvenradius nimmt jedoch mit zunehmendem
Querneigungswinkel überproportional ab. D.h., ich komme mit höherem Querneigungswinkel deutlich näher an das Aufwindzentrum vom Bart heran.

Umsetzung der Zusammenhänge:

Im manntragenden Segelflug kann man abends oftmals längere Zeit über ausgedehnten Waldgebieten gemütlich bei schwacher Thermik
die Höhe halten. Der Wald gibt hier die gespeicherte Sonnenenergie als gleichmäßige großflächige Thermik ab. Hier macht es keinen Sinn,
steil zu Kurven, hier gibt es kein Aufwindzentrum mit deutlich höherer Vertikalgeschwindigkeit.

Bei einem engen Bart ist es meistens sinnvoll, mit mehr Schräglage zu kreisen, um näher an das Aufwindzentrum zu gelangen.
Die deutlich höhere Vertikalgeschwindigkeit des Bartes kompensiert das erhöhte Eigensinken i. d. R. deutlich.

Gruss
Micha
 
der Begriff Gleitzahl wird im Gleitflug angewendet, er beschreibt das Verhältnis zurückgelegte Wegstrecke dividiert durch den
dazugehörigen Höhenverlust.
Ich denke, jeder hat verstanden, was ich meine. Ersetze "schlechtere Gleitzahl" durch "stärkeres Sinken".

Der Wald gibt hier die gespeicherte Sonnenenergie als gleichmäßige großflächige Thermik ab. Hier macht es keinen Sinn,
steil zu Kurven, hier gibt es kein Aufwindzentrum mit deutlich höherer Vertikalgeschwindigkeit.

Bei einem engen Bart ist es meistens sinnvoll, mit mehr Schräglage zu kreisen, um näher an das Aufwindzentrum zu gelangen.
So war es gemeint.
 
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