Hallo Antaris Gemeinde,
hier eine Rückmeldung nach Fertigstellung des Modells in der E-Version und dem gestrigen Erstflug.
Ausstattung:
Fläche: 4 x KST X 10 mini (ohne Gegenlager, weil unnötig)
Rumpf: HR - KST DS 215, SR - Hitec HS 5245 + Emcotec V-Lim.
Motor: Roxxy BL 42-50-620kv / 14 x 8 Aeronaut (MPX Antriebsset)
Regler: Kontronik Kolibri 60 LV (aufgrund starkem BEC)
Akku: SLS Extron 4S/5000
Aufbau:
Beim Aufbau (Anlenkungen Tragfläche) wurde auf die Verwendung der im BK beiliegenden Z-Gestänge bewusst verzichtet und beidseitig klassische Gabelköpfe (2,5er) verwendet, weil hiermit eine exakte und spannungsfreie Flucht der Anlenkpunkte gewährleistet ist. Beim Einmessen der EWD zeigte sich, dass die Tragflächen zueinander einen Versatz von nicht unmaßgeblichen 0,4 Grad hatten, was aber bei einer "schwimmenden" Tragflächenverbindung schnell korrigiert ist. Zudem musste die Höhenruderauflage "geebnet" werden. Hier zeigte sich ein leichter Versatz der beiden Rumpfhälften an der Formtrennlinie zueinander, was dazu führte, dass das HLW im Bezug zum Tragwerk leicht schräg "hing". Ansonsten ist der Aufbau des Modells aufgrund der Vorfertigung und der dem BK beiliegenden Zubehörteile als unkritisch einzustufen.
Flug:
Für den Erstflug wurden der von MPX vorgeschlagene C.G. mit 97mm und eine EWD von 1,2 Grad gewählt. Modell wurde per Flitsche ihrem Element übergeben und reagierte hierbei interessanter Weise sofort auf bodennahe Thermik, so dass zunächst kein Motorbetrieb nötig war. "Interessant" deswegen, weil das Modell mit seinen 3,3m Spw und einem Abfluggewicht von 3,75 Kg zwar nicht überbordend schwer ist aber aufgrund der soliden Fertigung auch kein Leichtgewicht, wie man das ansonsten aus der höherpreisigen Liga der Zweckseglerfertigung kennt. Per Verwölbung über den kompletten Flügelstrak kann sich das Modell auch bei herbstlichen Thermikverhältnissen in der Ebene nicht nur halten sondern lässt sich gemächlich auf Höhe "schrauben". Bei den dann folgenden, üblichen Testroutinen zeigt sich, dass die EWD mit 1,2 Grad auf jeden Fall auf der "sicheren" Seite vom Hersteller angegeben wurde, aber m.E. kann man sie weiter runter und den Schwerpunkt nach hinten nehmen, um das Modell etwas "flotter" laufen lassen zu können.
Mit GPS geloggten 198 km/h im Überflug zeigt sich auch bei negativer Verwölbung (bisher bewusst nur WK) keinerlei Unterschneiden und auch bei Abfangbögen aus einer ersten Testhöhe (450m) ist die Flächenbiegung sehr gering, weil mit 3,75 Kg eine eher überschaubare Masse bewegt wird.
Die von MPX angegebenen Einstellungen fürs Butterfly passen für den Anfang - Modell lässt sich sehr langsam und unkritisch landen.
Erstes Fazit:
Gelungenes Voll GFK Zwecksegler Modell in ansprechender Optik (Flugbild) und kofferraumfreundlichem Format für "Zwischendurch" und "Hinterm Haus" in einem sehr ordentlichen Preis/Leistungsverhältnis. Die von MPX empfohlene Roxxy Motorisierung kann bedenkenlos übernommen werden; das Modell steigt damit kraftvoll und leise bei einem Spitzenstrom von 53 A. Bei Verwendung eines 5000er Akkus (4S) realisiert man problemlos Motorlaufzeiten von 5 Min - 6 Min. und hat dann immer noch ausreichend Restkappa an Bord. Natürlich lässt sich mit der Motorisierung bei einem solchen Modell "spielen" und der Einsatz von Getriebelösungen und damit größeren LS bringen mehr Effizienz (ich bin ein großer Fan von Getriebelösungen in E-Seglern - egal ob Hacker, Lehrer, Reißenauer, Kontronik) - wer das Modell aber primär als
Segler mit "Aufstiegs - und Heimkehrhilfe" zum kleinen Preis und weniger als akkugetriebenes Motormodell nutzen will, kann auf die vom Hersteller vorgeschlagene Motorisierungsempfehlung (Motorset (Roxxy Außenläufer, KLS und Alu Präzisionsspinner) vertrauen.
Gruß
Andi
www.schwabenflieger.de