Baubericht
Baubericht
Servus in die Mg 19 Gemeinde!
Bin seit kurzem auch stolzer Besitzer der Mg 19 von Hepf/GB-Models.
(Zu diesem Flugmodell habe ich eine ganz besondere Beziehung, da mein Vater die Mg19 manntragend geflogen ist und das war damals in Seeboden auf dem kleinen Flugplatz auf der Dobra. Die Mg19 wurde zur damaligen Zeit von der Fa. Josef Oberlerchner in Lizenz gebaut.)
Überrascht wurde ich zum ersten mal von der wirklich sehr guten Verpackung! So einen stabilen Karton hab ich noch nie erhalten und auch die Lieferung war super schnell und in einem Tag da = Sensationell!
Beim ersten öffnen konnte ich feststellen das alles sehr gut und vor allem sicher verpackt ist.
Von der Größe wurde ich ein zweites mal überrascht. Sehr voluminös und wunderbar verarbeitet.
Ach ja, und digital Servos sind für mich kein Thema, weil sie NICHT notwendig sind.
Nun ging ich Schritt für Schritt die Anleitung durch und schrieb auch gleich meine nächste Bestellliste.
Als so ziemlich alle Teile da waren ging es lt. Anleitung auch gleich ans zusammenbauen.
Bei der Schleppkupplung wurde ich leider negativ überrascht. Diese Konstruktion ist für mich leider nicht brauchbar.
Naja, es kann ja mal was bei der Konstruktion übersehen werden, aber solch eine Kupplung im Einfädelrohr und dann auch noch eine Stufe zur Verjüngung, ist für mich, eine absolute Fehlkonstruktion. Nach einigen Überlegungen hab ich die Kupplung nach meinen Bedürfnissen und OHNE langes einfädeln hergestellt. Die überstehenden Stahldrähte innen werden abgezwickt oder mit dem Dremel gekürzt.
Nun ging es an den Motoreneinbau. Von vorne herein kam für mich der empfohlene Antrieb nicht in Frage. Das geht deutlich günstiger und auch leichter. Da ich den Motor hauptsächlich „nur zur Not“ einbauen möchte (falls ich beim Hangfliegen einmal absaufe) habe ich mich für eine 4S Variante entschieden, welche aber auch für bis zu 6S tauglich ist. Die Motorleistung ist meistens für Sport od. Scale Motorflieger ausgelegt. Ein Segler braucht zum Steigen wesentlich weniger Vortrieb als ein Motormodell. Deshalb entschied ich mich für einen Joker (5050-9) Motor von Lindinger welcher bis 5,5kg Motormodelle ausreicht. Die Praxis wird zeigen ob 4S ausreichen oder nicht. Werde dies hier berichten. Die 8mm Luftschraubenaufnahme braucht die diesem Motor nicht gekürzt werden. Alles passgenau! Einzig die Rumpfspitze welche mit zwei Schrauben von innen angeschraubt werden sollte ist meiner Meinung nach nicht zeitgemäß. Dies würde auch mit einem Magneten mit Vertiefung (z.B. von Graupner für den passgenauen Sitz) gehen. Auf der anderen Seite, wie oft muss man die Nase abnehmen? Wahrscheinlich nie oder höchstens zum auswiegen um Blei zuzugeben.
Zum Seitenruder Einbau bzw. Anbau muss ich feststellen das dies optimal in der Anleitung dargestellt und beschrieben ist. Besonders der Tipp mit dem einölen des Drehpunktes bei den Scharnieren! Das einkleben der Scharniere und der Flosse erfolge problemlos. Einzig die großen seitlichen Öffnungen sind optisch nicht ganz so schön dafür praktisch zum auskratzen falls zu viel PU Kleber benutzt wurde.
Das einkleben des Seitenruderdämpfers klappte auf Anhieb und ist passgenau. Auch selten das hier alles auf Anhieb klappt.
Leider ist bei der Seilanlenkung die rechte Seite um vieles weiter vorne als auf der linken Seite. Für jemanden dem ein vorbildähnliches Erscheinungsbild wichtig ist, geht das gar nicht. Kann ja mal passieren und wurde von mir geändert. Schade finde ich auch das die Seilzüge eingefädelt werden müssen und hier auf ein Bowdenzugrohr verzichtet wurde. Wäre hilfreich gewesen. Auch sollte der Seilzug erst beim Servo gecrimpt od. verschmolzen werden und danach beim Seitenruder. Das ist leichter, da im Rumpf kaum Platz für das Verdrillen od. Klemmen des Seilzuges ist.
Das Höhenruder ist passgenau und auch hier wieder der Tipp zum Einölen der Scharniere. super dargestellt und toll beschrieben. Die Schubstange lässt sich sehr gut einfädeln und funktioniert bestens. Kein durch biegen, auch nicht wenn das Höhenruder dagegengehalten wird. Leider hat meine obere Höhenruderverkleidung ein anderes gelb welches sich doch vom gelb des Rumpfes abhebt. Finde ich sehr schade !!! Auch die Abstände sind verhältnismäßig groß. Hier sind meine Erwartungen doch deutlich höher als die gelieferte Qualität.
Die Querruder passen auf Anhieb und das einkleben ist wie beim Seiten- u. Höhenruder ein leichtes dank der Anleitung. Auch hier wieder der Tipp zum Einölens der Scharniere.
Die Kabel lassen sich einfach durchfädeln. Hier habe ich die Kabel mit kleinen Schaumstoffstücken beklebt um das Klappern der Kabel zu verhindern. Was leider weniger gut in der Anleitung beschrieben ist, ist der Einbau der Steckverbindungen vom Rumpf zu den Tragflächen. Das sollte meiner Meinung nach geändert werden. Auch die Anlenkung der Querruder ist nicht ganz im Winkel. Ist aber leicht zu ändern (siehe Bild)
Lt. Anleitung:
Lt. meinem Hausverstand:
Der Einbau der Störklappen ist wie in der Anleitung beschreiben, durchzuführen. Die Klappenkästen sind vorbereitet. Leider ist bei den Rippen noch ca. 3-4 mm auszufräsen damit die Klappen richtig sitzen. Entweder wurde darauf vergessen oder es waren andere Störklappen vorgesehen. Leider eine lästige Arbeit die sich sicherlich vermeiden ließe.
Die Flügelsteckung passt sehr gut und ist kräftig sowie stabil ausgeführt. Einzig die 4 Schrauben zur Befestigung sind anzuziehen. Die Tragflächen passen perfekt an den Rumpf und dieser Bauschritt ist in kurzer Zeit erledigt. Die Verkabelung der Flächen habe ich wie bebildert gemacht.
Bilder von der Flügelsteckung.
Das Cockpit wurde von mir ein wenig ausgebaut. Dies erfordert die meiste Zeit und ich habe versucht das Cockpit so originalgetreu - wie mir möglich - nachzubauen.
Die dicken Sitze, noch dazu in rot glänzender Folie, das geht gar nicht! Hier hätte der Hersteller Farbe und Folie einsparen können. Es wäre besser gewesen die Sitze schmaler zu machen und ohne Folie. Deshalb werden die Sitze neu gemacht.
. . . und auch diverse Details.
Mein Fazit zu dem Modell:
Optisch ist die Mg 19a eine Augenweide. Für mich sind die Proportionen sehr gut gelungen und das Modell ist sehr stabil gebaut.
Einige bauliche „Unkorrektheiten“ sind - wie bei fast jedem Modell - vorhanden.
In der Anleitung auf Seite 7 wird darauf hingewiesen, dass die Anleitung lediglich ein „Hilfsmittel zur Fertigstellung“ gedacht ist.
Zum Preis möchte ich keine Stellungnahme abgeben, da die verwendeten Materialien sehr gut verarbeitet wurden und jeder für sich selbst entscheiden sollte ob Ihm dieses Modell das Geld wert ist.
Für mich wäre es auf jeden Fall das Geld wert, wenn alles perfekt passen würde und diese „Kleinigkeiten“ nicht wären.
Der Erstflug muss wetterbedingt noch ein wenig warten, jedoch hat „matzi01“ auf der ersten Seite schon über die Flugeigenschaften berichtet und auch Hans mein Vorredner.
Ich DANKE dafür!
Ich hoffe mein kleiner Bericht ist für den einen oder anderen eine kleine Bauhilfe oder auch Entscheidungshilfe.
Auch möchte ich den Hersteller/Konstrukteur und Vertreiber für diese schöne Modell – DANKE - sagen!