Neodym Magnet nahe an Servo verbauen?

Hallo zusammen,

ich würde bei einem sehr kleinen Segler Modell gerne den Rumpfdeckelverschluss mittels zweier klitzekleiner Neodym Magnete realisieren, einen im Rumpf, den anderen am Deckel. Leider kommt dafür nur eine Stelle in Betracht, die sehr nahe am Seitenruderservo liegt (Abstand 5 - 10mm, wobei die 5mm Position die favorisierte wäre).

Meine Frage: Beeinträchtig ein derart starkes Magnetfeld den Servo?

Gruß

Patrick
 

S_a_S

User
Hallo Patrick,

klares jein.

Ein normales Analogservo mit Poti eher nicht, weil um den Bürstenmotor ja noch ein Blechmantel ist. Klar, alles schirmt der auch nicht ab. Es kann im ungünstigsten Fall zu einer einseitigen Abschwächung oder Verstärkung des Magnetfelds im Motor kommen. Das kann wiederum Einfluss auf die Drehzahl bzw. den Servostrom haben. Ob das spürbar wird, kannst Du ja mit einem direkt ans Servo gehaltenen Magneten testen.

Bei modernen Servos mit Hallgebern kann natürlich ein Einfluss auf die Rückmeldung nicht ausgeschlossen werden, das macht sich dann typischerweise in einem Versatz der Nullstellung bemerkber. Solange der Deckel zu ist, bleibt der Versatz konstant und kann ausgetrimmt werden.

Grüße Stefan
 
In einem sehr kleinen Segler.....
Glaube kaum dass da "high end" Servos drin sind.
Patrick, pack den Magnet da hin, 5mm Abstand juckt das Servo null!!!!
Derart stark ist das Magnetfeld auch nich bei kleinen Magneten.... lasst die Kirche im Dorf....
 
Danke für die Antworten

ich denke ich werd es ausprobieren, es ist ja auch nur das Seitenruder. Es handelt sich übrigens um einen Digitalservo pp-rc 7702 (Preis/Quali obere Mittelklasse). Ich hatte eher Angst vor Totalausfall als vor Ungenauigkeit.

Gruß

Patrick
 

Erik_

User
Hallo,

Genau diese Überlegungen hatte ich auch, als ich die Wartungsdeckel mit Magneten statt Schrauben versehen habe. Bei mir ist der Magnet näher am Empfänger als am Servo.

Ist ein Maxi Lift von Seagull

VG Erik
 

s.nase

User
Überall wo schwach abgeschirmte Induktivitäten verbaut sind, kann ein kräftiges Magnetfeld Probleme verursachen. Von aussen ist das einem Empfänger oder Servo aber nicht an zu sehen.

Ich würde bei einem Testaufbau den Strom und die Spannung beobachten, sobald das Magnetfeld in die Nähe des Empfängers oder Servo kommt. LowVoltage Komponenten haben oft nur Linearspannungsregler verbaut, und werden somit weniger empfindlich auf Magnetfelder reagieren. Wirklich Ausschließen kann man das aber nur mit einem Testaufbau.
 
Ich habs jetzt einfach mal gemacht...

Ich habs jetzt einfach mal gemacht...

...und so sieht es dann aus. Ich hatte eigentlich keine Wahl, da die Servos für dieses Modell einfach ein paar mm zu hoch bauen, und somit die Planmäßige Haubenverriegelung in Konflikt mit den Servoarmen gekommen wäre. Ich habe aus Trotz mit diesen Servos weitergebaut, weil ich schon für die Flächenservos kleinere nachkaufen musste.

4.jpg

Innen am Deckel habe ich einen 1,5mm Stahlstift quer eingeklebt, der Deckel hält damit bombenfest. Der hintere Servo ist der Seitenruderservo. Abstand zwischen dem Servogehäuse und dem in Flugrichtung linken Magneten sind ca. 7 mm. Ich habe ein Weilchen am Boden getestet, es gab kaum einen Effekt zu beobachten. Maximal eine Rückstell-Ungenauigkeit von ca. 0,5mm, wobei das auch an einem leichten Bogen der Gestängeführung liegen kann, den ich aufgrund der zu großen Servos hinnehmen mußte. Erstflug war gestern, aufgrund falscher Windrichtung leider nur ein paar kurze Runden an der Flitsche, fliegt vollkommen normal, und da ich sowieso immer die Daumen an den Knüppeln habe zentriert das Servon sowieso nie.

Gruß

Patrick
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten