Netzteil durchgeknallt

plinse

User
Moin,

sitze hier gemütlich bei etwas Musike in meiner Bude - zeng - Licht aus. Da hatte sich zum wiederholten Male das Netzteil meines Arbeitsrechners verabschiedet, in den Endzügen einer Diplomarbeit natürlich sehr erfreulich und beruhigend ;) .

Wiederholt versagt habendes Netzteil ist ein Chieftec 360W Dual Fan, Rechner ist ein P4 2,4 GHz, Epox Board, eine Festplatte, ein CD-ROM, ein CD-RW, eine 0815 Grafikkarte, nix besonderes, da ich am Rechner nicht zocke, ist da nichts wirklich böses drinne, was Strom zieht. Einzig Arbeitsspeicher hat der Rechner reichlich, halt ein Rechensklave fürs Studium. Wenn der Prozessor aber belastet wird, läuft die Graka praktisch leer, grafisch ist das alles sehr unspektakulär, was da gefordert wird.

Auf dem ganzen Segen ist noch Garantie drauf, das letzte mal wollten die sich im Laden aber nicht darauf einlassen, ein stärkeres Netzteil rauszurücken, gekauft wurde der Rechner als Paket. Das heute gestorbene Netzteil hat immerhin auch 8 Monate durchgehalten, ist aber inzwischen das dritte, was gestorben ist.

Die Elkos auf dem Board sehen nicht weiter böse aus, keiner hat einen aufgeblähten Deckel oder anderweitig sichtbaren Siff und mit einem geliehenen Netzteil vom Kumpel läuft das ganze jetzt auch schon wieder.

Auf was würdet ihr achten, wenn ihr auf die Fehlersuche gehen würdet? Muss ja wohl ein systematischer Fehler sein, sonst wäre nicht das dritte Netzteil gestorben. Leistungsklasse sollte eigentlich ausreichen, habe ich mehrfach nachgefragt als das zweite defekte Teil ausgetauscht wurde. Jetzt wo das dritte gestorben ist, werde ich aber zusehen, dass sie ein Netzteil eines anderen Herstellers und einer höheren Leistungsklasse rausrücken. Hat man da nicht nach wiederholtem Versagen auch Anspruch drauf?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Besonders gute/schlechte Erfahrungen mit bestimmten Netzteilen?
 

Snoopy

User
Also wenn das Netzteil schon zum dritten mal kaputt geht würde ich auch nach einem systematischem Fehler suchen. Der muss allerdings nicht zwangsweise im Computer sein. Spannungsspitzen von außen können auch zu Schäden führen.
Netzteilkiller sind gerne auch kleine Kurzschlüsse, wenn ein offener Laufwerksanschluss z.B. mit einer metallischen Kante Kontakt bekommt. Dagegen hilft ein wenig Tesafilm über die Buchse.
Ansonsten habe ich bei uns in der Firma nahezu alle Rechner auf Enermax 300W odeer 350W umgestellt, davon ist noch keins kaputt gegangen. In den letzten zwei Jahren haben dafür aber schon 6 Noname Netzteile den Dienst versagt. Dabei handelt es sich bei keinem Computer um eine Spielemaschine, die Grafikkarten sind alle harmlos (Radeon 9000 ist das höchste der Gefühle).

Defekte Kondensatoren gabs auch schon reichlich, ich habe vor zwei Wochen an einem Mainboard (zwei Jahre und wenige Tage alt) 18 Kondensatoren ausgetauscht, da ich keine Lust hatte das System (nForce 1 Board, mehrere Betriebssysteme) neu aufsetzen zu müsssen.
 

Motormike

Vereinsmitglied
Moin Eike,

das Problem habe ich in meiner Wohnung auch desoefteren gehabt, manchmal hats auch das Motherboard, Prozessor und Zusatzkarten miterwischt. Mein Glühbirnenverbauch ist auch extrem hoch. (ca. 6 bis 8 Glühbirnen im Monat!!) Ne Beschwerde beim E-Werk hat leider nix gebracht. Ich zoff noch mit denen rum. Das problem tritt auchnur in meiner Wohnung im Haus auf.
Abhilfe gabs dann mit nem USV, seitdem hab ich keine Probleme mehr.

[ 02. November 2004, 13:15: Beitrag editiert von: Motormike ]
 
Hi !

Ich setzte mal voraus, dass alle drei bei dir gestorbenen Netzteile das gleiche Modell waren.
350W an sich sich sollen für deinen Rechner reichen. Evtl. ist aber die 12V(P4)-Leitung etwas schwach dimensioniert. Ich würde aber beim nächsten Tausch auf jeden Fall auf ein anderes Modell eines Markenherstellers bestehen. (Nach dem dritten Mal ist das auch din gutes Recht).
Möglicherweise hast du auch ab und an schädliche Spannungsschwankungen auf der Netzleitung. Besorg dir doch einfach eine Überspannungsschutzsteckdosenleiste (geiles Wort :D ) gibts recht günstig bei www.reichelt.de . Wird deinem Rechner und den anderen angeschlossenen Geräten mit Sicherheit nicht schaden.
Beide Massnahmen zusammen sollten dir eigentlich endlich Ruhe bescheren.

Viele Grüsse,
Falk

P.S.: Immer schön Sicherungen machen, im Laufe einer jeden Diplomarbeit gibts mindestens einen fatalen Crash - garantiert!
 

ruef

User
Ich letzte Woche mein Netzteil gecrasht, vermutlich Massekontakt beim Einführen des USB- Steckers.
Netzteil getauscht, seither alles ok.
Am Netzteil kein Schaden zu erkennen, auch die eingebaute Glassicherung ist gut, aber es bleibt taub.
Weiß jemand woran es liegen kann?

Das mit der USV kann ich bestätigen, seit ich die habe gibts allgemein wesentlich weniger Probleme. War zwar nicht billig, lohnt aber!!
 
Im Zweifelsfalle hilft auch ein Spannunsspitzenfilter, ganz simpel zusammengebaut aus ein paar VDRs, die für ein paar Cent zu haben sind. Im Zweifelsfalle noch mit einem Pufferkondensator geringerer Kapazität arbeiten, und Spannungsspitzen im Netz stellen kein Problem dar. Gibt natürlich auch Filterstufen für den professionellen Bereich, aber die sind erstens teurer, und zweitens reicht erstere Variante auch. Ist sogar begrenzt "Baustellentauglich"... ;)
 

plinse

User
Moin,

danke für die Antworten!

Habe in einem längeren Streitgespräch im Laden dann endlich auch durchsetzen können, ein anderes Netzteil eines anderen Herstellers in höherer Leistungsklasse zu bekommen. Erst wollten sie partous nicht den Typ wechseln, weil angeblich bei Netzteilen die Garantie weiter läuft, auch bei Tausch und bei einem neuen, würde sie von vorne anfangen, ...

Egal, letztendlich sind sie eingeknickt, als ich androhte die Angaben vom Asta-Anwalt überprüfen zu lassen, der für Studenten kostenlos sei - stimmt sogar, wäre nur die Frage gewesen, ob es den Stress wert gewesen wäre.

Einen Überspannungsfilter habe ich in meiner Steckdosenleiste drinnen. In den einfachen Überspannungsfiltern von Reichelt & Co sind Varistoren drinnen, die die Spitzen abkappen. Stimmt schon, einzeln kosten die gleichen ein paar Cent. Vor allem haben die alleine wenig Wert. Kommt da wirklich eine ernste Spitze über das Netz, opfern die sich gegebenenfalls, weil sie die Überspannung quasi kurzschließen, man merkt aber nicht, dass sie kaputt gegangen sind. Beim nächsten Mal schnackelt es dann trotzdem. Deshalb habe ich noch eine Sicherung mit bei, die stirbt vor den Varistoren, sobald diese den "Kurzschlussstrom" erzeugen.
Sie hat auch genug Trennstrecke, um einiges an Spannung zu sperren. Die Sicherung starb aber erst, als ich im Rechner alles abgeklemmt hatte und das Netzteil noch mal ans Netz geschaltet habe.

Des weiteren ist mein Arbeitsrechner davon betroffen gewesen, jedes mal lief parallel noch mein Netzrechner. Dem ist nie was passiert, der läuft seit 5 Jahren hier im Studentenwohnheim ohne zu mucken - man soll es nicht glauben, aber es gibt auch Studenten, wo sich so alte Rechner noch halten ;) .
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten