Netzteil für Motorentest und Ladegeräte

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Hallo Ihr Elektronikspezialisten!

Für Motorentests und Akkuladung bin ich schon längere Zeit auf der Suche nach einem einstellbaren primären Schaltnetzteil großer Leistung.
Mir schweben mindestens 1200 Watt Leistung bei max. Spannung von 45 V / 25 A bzw. 12 V / 100 A vor. Das Gerät sollte sowohl in dem Spannungs- als auch im Strombereich einstellbar sein, gut wäre Start bei Null. Wegen der Motorentests müßte es einen schaltfesten Ausgang haben, an dem auch BL-Drehzahlsteller bzw. - Regler angeschlossen werden können.
Mir ist bewußt, daß dies ein mächtiges Projekt für den Selbstbau ist, aber vielleicht kann mir der eine oder andere helfen.

Ich freue mich auf möglichst viele hilfreiche Vorschläge.

MfG aus Berlin

Gunther
 
Hallo Gunther !

Hm ? Selbstbauprojekt ? Primärgetaktet ?

Ganz ehrlich. In den Dimensionen verlasse ich mich lieber auf die fertige und geprüfte Qualität eines Herstellers.

Profesionell setzen wir in der Firma die Geräte von Delta Electronica ein. Nebenbei mit analoger oder digitaler Programmierung und Monitoring.

Nachzulesen bei www.schulz-electronic.de unter Produkte / Netzteile / Delta Elektronika / SM Serie
(oder direkt http://www.schulz-electronic.de/Katalog/DeltaElectronica.htm#sm600)

Die Qualität und Performace der Geräte ist für das relativ kleine Geld auf keinen Fall in Eigenleistung herstellbar.
Für den direkten Anschluss an brushless Regler kann ich aber nicht garantieren. Da musst Du selbst mal anfragen.
 
Hallo Christoph,

das war schon mal ein guter Tip. Nach kurzer Einsicht habe ich aber festgestellt, daß man bei diesen Netzgeräten im Sinne meiner Bastelanwendung mit Kanonen auf Spatzen zielen würde. Wenn ich es in der Kürze der Zeit richtig gesehen habe, benötigen die interessanten Geräte Drehstrom und haben eine Leistung von max. 3000 W. Mir würde - wie schon dargestellt - ein Gerät mit 1200 W "ausreichen", wenn es mit einphasigem Wechselstrom betrieben werden könnte und eine Leistungsbegrenzung hätte, also bei niedrigen Spannungen höhere Ströme ( 100 A ) und bei den höheren Spannungen niedrigere Ströme ( 25 A ) liefern könnte.
Ich habe schon mal daran gedacht, aus 3 - 4 430 W-PC-Netzteilen so etwas zu basteln. Aber das bedeutet sicher auch einen ganz schönen Aufwand, wenn man die geforderten Betriebswerte erreichen will.

Ich werde mich mal mit der Firma in Verbindung setzen, mal sehen was so ein Monster-Netzteil kostet.

Herzliche Grüße

Gunther
 
Hallo Gunther !

Die Geräte sind in versch. Leistungsklassen verteilt.
Unsere 600W Geräte werden noch mit Einphasenstrom versorgt. Die 1200er sollten das auch noch sein.
(Jedes Bügeleisen hat ja schon mehr.)

Kritisch wird es bei der Auslegung für niedrige und hohe Ströme. Da kannst Du nur das "dickere" nehmen. Die Kennfelder erlauben den Betrieb ab NULL Volt mit max. Strom!! :eek:
Aber ganz billig ist das nicht.
Nehmen wir mal 100A bei einem 32 Zellen Antrieb, dann muss es schon 30 oder mehr Volt haben.
Dann bist Du Ruckzuck über 3kW Nennleistung.

Aber da fällt mir was ein.
Die Dinger sind kaskadierbar. In Reihe, als auch Parallel, mit automatischer Lastaufteilung!!
Hmmm. Das müsste man mal durchrechnen.

Deine Einfachlösung ist aber weit weg von Schaltfest, Rückstromsicher etc. !

Aber Du solltest Dir ja auch mal ein Bild machen, in welchen Dimensionen Du was vorhast.
 
Nochmal ...

habe gerade nachgelesen.

Also mit zwei SM1540 kannst Du folgendes machen.
1. ab Werk mit Option 18V bestellen.
2. real liefern die Dinger ca 44A peak
3a. parallelbetrieb mit 18V / 88A
3b. serienbetrieb mit 36V / 44A

Aber für den Spaß musst Du schon 4 eher 5 Riesen wachsen lassen. :confused:
 
Hallo Christoph,

Du scheinst ja auch Interesse an dem Thema zu haben. Vielen Dank für Deine Nachforschung.
Ich habe auch mit der Fa. Schulz Kontakt aufgenommen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Das Gerät SM45-70 mit zusätzlicher Power-Sink Option (absorbiert Rückspeisung von PWM-Motoren, allerdings nur bis max. 300 W !?)benötigt Drehstrom und kostet 4020.- €. Bis auf den Drehstrom wäre das schon ein erstebenswertes Gerät; wenn ich das kommerziell machen würde, würde ich mir so etwas zulegen.
Ein nach meiner Vorstellung leistungsbegrenztes Gerät mit den o.g. Eckdaten gibt es nicht. Da ist Dein Vorschlag mit 2 Geräten, beide mit Power-Sink ausgestattet, sicher die eleganteste
"Ersatzlösung"; nur der Preis stört bei der ganzen Betrachtung....
Die Programmierbarkeit "meines" Gerätes wäre nicht erforderlich, lediglich die Einstellbarkeit von Strom und Spannung. Bei dieser Leistung von 1200 W ist der Selbstbau bestimmt kein einfaches Unterfangen, aber vielleicht hat doch jemand mal etwas in der Art als Bausatz oder wenigstens eine Schaltung gesehen, der man die Dimensionierung insbesondere der Leistungsbauteile entnehmen kann .
Wenn man heute schon Drehzahlsteller für BL-Motoren entwickelt, die solche Leistungen in Verbindung mit den entsprechenden Motoren umsetzen können, sollte es doch möglich sein, daß ein Elektronik-Spezi auch das erforderliche Testequipment dazu entwickeln kann.

Ich bin immer noch guter Hoffnung.

Im Moment lasse ich meine Motoren (Bürsten-Motoren) direkt an einem Schaltregler-Netzgerät 3 - 15 V, 40 A gestützt mit 22.000 µF probeweise laufen, das geht ganz gut. Einen Drehzahlsteller habe ich jedoch noch nicht dazwischen geschaltet.

Natürlich benutze ich das Netzgerät auch mit sehr gutem Erfolg zum Betrieb mehrerer Orbit-Lader beim Pflegen von Akkus. Ein einzelner Orbit Microlader 6.0 läßt sich auch problemlos an einem PC-Netzteil bis 8 A besser 12 A bei 12 V - auch ohne Stützkondensator - betreiben. Das ist übrigens eine gute Sache für den Fliegerurlaub.

Herzliche Grüße

Gunther
 

Jan

Moderator
Schulze verkauft ein Netzgerät von Heid (oder Haid) ca. 17 Volt, max 40 A, für ca. 200 EUR. Soll auch kaskadierbar sein. Dann kommst Du etwas billiger weg.

[ 05. September 2002, 12:48: Beitrag editiert von: Schultze-Melling ]
 
Hallo Jan,
ein solches Netzgerät besitze ich bereits seit geraumer Zeit, es ist wirklich sehr gut für Ladegeräte im Heimbetrieb geeignet...
Diese Geräte sind aber nicht einfach so in Serie oder parallel zu schalten, hier müßte ein Eingriff gemacht werden, der die Synchronisation beider Geräte betrifft. Das kann man aber nur mit entsprechend weitreichendem Verständnis der Schaltung machen. Hast Du evtl. Serviceunterlagen, die Du mir zukommen lassen könntest?
MfG
Gunther
 
Hallo Gunther !

Bei Nachforschungen zum Speedy-BL Mini bin ich bei Jo Aichinger auf den Link zu Georg Braun's HP gestoßen.
(http://gb97816.bei.t-online.de/)

Dort beschreibt er unter "Literatur"
eine
"Facharbeit über die Entwicklung eines Schaltnetzteiles mit 1,1 kW Leistung bei 55V Ausgangsspannung. Darlegung der Berechnungs- und Dimensionierungsgrundlagen"

Wenn Du die mal durchackerst, wirst Du evtl. auch mein Statement von oben unterstützen:
"Die Qualität und Performace der Geräte ist für das relativ kleine Geld auf keinen Fall in Eigenleistung herstellbar."

Ich hoffe es hilft Dir ein bisserl weiter.
 
Hallo Christoph,

vielen Dank für Deinen Tip, mal den Artikel von Georg Braun zu lesen. Ich hatte es schon vor Deiner Anmerkung getan bzw. versucht. Es ist schon beeindruckend, was man so alles hätte lernen können, wenn man denn früher besser aufgepaßt hätte. Ich habe sicher nicht mit so vielen Schwierigkeiten gerechnet; eigentlich hatte ich gehofft, daß es jemanden in der Elektroflieger-Riege gibt, der sich damit auskennt und eine Schaltung zur Verfügung stellen kann. Dem ist also wohl nicht so.

Interessant wäre aber in dem Zusammenhang, wer von den Modellbauern, Motorentwicklern, Regler- /Drehzahlsteller-Konstrukteuren Interesse an einem solchen Netzgerät hat. Wenn da eine entsprechende Anzahl von Interessenten zusammenkommt, läßt sich vielleicht ein erfahrener Konstrukteur darauf ein, eine entsprechend nachbausichere Schaltung mit den geforderten Optionen zu entwickeln.
Wäre das nicht toll?

Mit entsprechenden Fähigkeiten ließe sich das Gerät ja auch als das Modellbau-Netzgerät schlechthin konzipieren.
Mehrere Lade- und Entlade-Teile könnten die häusliche Akkupflege unter Betriebsbedingungen ermöglichen, Ri - und Kapazitätszusätze ließen die Zellenselektion zu Hause einfach gelingen,und last but not least ließen sich mit dem Gerät auch Modellbaumaschienen bis hin zur CNC-Fräse betreiben.

Also ich meine, das wäre schon was....

Herzliche Grüße aus Berlin

Gunther
 
Hallo Gunther !

Tja, jetzt drehen wir uns im Kreis.
Eigentlich müsste ich jetzt den Inhalt meines Postings vom 02. September 2002 23h15 wiederholen; aber das bringt dich/uns nicht weiter.

Am Besten gehst Du mal auf die Suche nach Gebrauchtgeräten oder Laborauflösungen.
 
Hi Gunther

ich habe ein Power Supply fuer unseren Motorenpruefstand gebaut: 1300W (27V ueber 55A, oder 13.5 110A)

http://www.torcman.de/eco/Pruefstand.html

es besteht aus einer 220AC-390DC Platine 30x20cm, die 390V stabilisiert und mikroprozessorgesteuert hochfaehrt und Strom ueberwacht.

Dann aus

- 2 Modulen Vicor375V-12V-600W die man bis 13.5V benutzen kann.
- 2 Spannungsueberwachungseinheiten, die die Spannung bei 14.3V mit MOSFETS kappen (wegen der EMK bei Motorbremsen) - selbstentwurf.

Natuerlich laeuft alles mit 4 Draht Technik.
Module werden parallel oder seriel geschaltet, immer in 4 Draht-Technik.

Der Stromshunt befindet sich natuerlich innerhalb der Sensleitungen.

Sicherheitsschalter der in 8ms die Spannung am Ausgang auf Null faehrt, Ueberspannungsschutz, Ueberstromschutz, Uebertemperaturschutz - in den Modulen. Alles von feinsten.

Also Selbstbau auf guten Modulen

die Vicor375V-12V-600W in www.google.de finden (wenn interesse bitte email)
 
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