neuer Bleiakku - beim Laden enweicht Gas

Hallo zusammen!


Ich habe heute einen nigelnagel neuen Bleiakku bekommen der als mobile Stromquelle auf dem Flugplatz dienen soll, es handelt sich dabei um einen BeliVliesakku mit 42Ah, der auf zyklische Benutzung ausgelegt ist: FIAMM FGC24204
Laut Händler ist er fast baugleich (laut Händler sogar qualitativ hochwertiger) mit dem Multipower MP50-12C, den Gerd getestet hat.

Folgende Angaben stehen auf dem Akku:

Voltage Regulation:
13,5-13,8V im Stand-By Use
14,4-15,0V im Cyclic Use

max. Ladestrom: 10,5A


Dann der erste Ladevorgang mit meinem Graupner Ultra Duo Plus 50:

Ladestrom ca. 8A
Ladeschlussspannung 2,3V pro Zelle, also 13,8V Gesamtspannung


Der Akku scheint im Auslieferungszustand ziemlich voll gewesen sein, da er nur ein paar Minunten mit vollem Ladestrom geladen hat, bei 14V hat das Ladegerät dann den Ladestrom reduziert. (Anscheinend lädt der Lader bis 14V und reduziert den Strom dann zum Schluss, so dass man dann am Ende 13,8V hat)

Als ich mich dann in der Nähe von Akku und Ladegerät befand hörte ich auf einmal ein leichtes Zischen bzw. „Ploppen“, ein so ähnliches Geräusch wie eine nicht richtig verschlossene Kaffee Thermoskanne. Offenbar war der Akku also am Gasen, so dass sich die Überdruckventile geöffnet haben und Gas entwichen ist. Der Akku hatte zu diesem Zeitpunkt eine Spannung von 14V bei einem Ladestrom von knapp 1A (Ich habe die Spannungsanzeige vom Ladegerät mit einem Multimeter überprüft, Fehlfunktion vom Ladegerät ist auszuschließen). Daraufhin habe ich den Ladevorgang sofort beendet, das zischen war aber immer noch da. Die Leerlaufspannung war nach dem Abklemmen des Ladegeräts bei 13,7V und der Akku zischte immer noch.

Laut Datenblatt kann man den Akku ja mit bis zu 15V Ladeschlussspannung laden, aber wenn sich schon bei 13,8V die Überdruckventile öffnen, dürfte eine Ladung bis 15V in einem Fiasko enden, oder?


Ist dies normal oder liegt hier ein Defekt vor?


bis dann

Piotre225
 
Hallo Piotre225,

Die maximale Zellenspannung ist auch von der Temperatur abhaengig . . .

Ich gehe mal davon aus das du im Bereich 20-25 Grad Celsius warst, dann wuerde ich den Akku umgehend reklamieren da eventuell ein Defekt vorliegt.

Gruss Frank
 
Ja es waren ca. 23°C in im Raum.

Ich habe den Akku darauf entladen (mit ca. 7A bis 10,8V) und nach Ende des Entladevorgangs, als der Lüfter von meinem Entladegerät wieder aus war und es ruhig im Raum war hörte ich es wieder ploppen und zischen. Der Akku hatte dann nach dem Abklemmen des Entladegeräts eine Ruhespannung von 11,6V und es zischte und ploppte immer noch.

Heute morgen hat der Akku dann nicht mehr gezischt und geploppt. Momentan lade ich ihn wieder, und es zischt und ploppt wieder...


bis dann

Piotre225
 

uban

User
Ab einer bestimmten Spannung gast so ein Bleiakku einfach, eigentlich ist das normal ab ca. ~ 13,8 Volt. Es waren ja auch max. 13,8 Volt im Standbybetrieb angegeben, nach der Beschreibung. Alles was darüber geht, lässt den Akku gasen, und das dauert dann auch etwas , bis es wieder aufhört.
Vielleicht ist auch 8 Ah ein bißchen zu hoch als Ladestrom. Ich würde es mal mit 5 Ah versuchen, ob der Akku dann immer noch so schnell gast.

Gruß uban
 

udogigahertz

User gesperrt
Dieses "Gasen" ist bei einem Bleiakku während des Ladevorganges doch völlig normal und kein Anlass zur Sorge. Je höher die Ströme, mit denen geladen wird, umso heftiger die Gasungsgeräusche.

Auch bei einem solchen großen Akku gilt die Regel: Normalladen mit 1/10 C, also in dem Fall mit ca. 4 bis 4,5 Ampere. Alles, was darüber ist, nennt man Schnellladung und schädigt auf Dauer den Akku, obwohl der Hersteller angibt, dass man den Akku auch schnellladen kann mit bis zu 10,5 A.

Je mehr der Akku beim Laden gast, umso schneller sinkt der Batteriesäurestand. Daher öfter mal kontrollieren und ggfs. mit destilliertem Wasser nachfüllen.

Übrigens bringt es bei einem Bleiakku rein gar nichts, ihn öfters zu laden und zu entladen, um ihn "auf Trab" zu bringen oder zu formieren oder sowas. Jedes Laden und Entladen ist genau ein Lebenszyklus des Akkus weniger. Die Dinger können so und so oft geladen und entladen werden, danach sinkt das Leistungsvermögen mehr oder weniger rapide ab und der Akku ist hin. Also: nur laden und entladen, wenn er benutzt wird, nicht einfach mal so, um zu sehen, ob er voll war. (Das merkt man dann ja bei der regulären Benutzung sowieso).

Grüße
Udo
 
Wenn der Bleiakku gast, dann Vorsicht beim abklemmen der Stecker. Es entweicht nämlich Wasserstoff, der sich durch den Funken entzünden kann. Das gibt dann abgeflämmte Armhaare oder gar Augenbrauen, wenn man mit dem Gesicht zu nahe dran ist. Also Ladegerät aus, dann erst abklemmen...
 
richtig...nur hat er auch noch nach dem Entladen gegast bei einer Ruhespannung von 11,7V

Ich habe dem Händler die Lage geschildert und daraufhin hat er das so dem Hersteller weitergeleitet und der Hersteller will den Akku nun überprüfen.


bis dann

Piotre225

P.s.: Im Rcline ist die ganze Story zu lesen, da gibts mittlerweile 47 Posts zu lesen...
 
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