NiMH Empfängerakkus prüfen, sinnvoller Prüfentladestrom

Du gehst also davon aus, das im "Neuzustand" seine Zellen von der Spannungslage identisch zu den Eneloops sind?
Die Leerlaufspannungen sollten aufgrund der Zellenchemie gleich sein. Ich interpretiere jedoch die Entladekurven. Ich weiß nicht, wie hoch die Innenwiderstände seiner Zellen im Neuzustand waren. Beim Vergleich meines neuen Eneloop Packs mit einem 12 Jahre alten eneloop Pack war kein signifikanter Unterschied beim Innenwiderstand feststellbar. Lediglich die Kapazität war etwas reduziert.
 
Die Spannungslage seines Packs ist wesentlich schlechter als die Deines Packs, ob es der Ri im gleichen Verhältnis auch ist, das mag ich noch nicht recht verstehen. Aber seis drum, dies könnte nur eine Messreihe mit seinen Zellen beweisen.
Egal...gute Nacht.
 
Hallo zusammen,

ist ja ganz schön was los hier.

Ich hab ein bischen weitergemacht.

Hier der komplettierte Graph der 0,5 A Entladungen, noch etwas schöner formatiert

NIMHRXP05A1121.JPG


Den 4. Akku, also den 3. Hobbyking, hab ich nach dem desaströsen Ergebnis (rote Kurve) gedanklich schon aussortiert.

Trotzdem bei der folgenden 2 A Entladeserie (Abschaltspannung 3,8V) mit laufen lassen. Da kam dann eine im Vergleich zu den anderen Akkus völlig unauffällige Kurve raus.

NIMHRXP20A1121.JPG


Daraufhin hab ich dem nochmal einen Ladezyklus (0,7 A) und eine weitere langsame Entladung mit 0,5 A verpasst. Tadaa- jetzt massiv besser als vorher, und auch besser als alle anderen (grüne Kurve).

Eigentlich sollen NIMHs ja keinen Memory Effekt mehr haben. Tatsache ist aber, daß auch meine ganzen NIMH Einzelzellen die ich parallel zu der Aktion mit den Empfängerpacks mit einem Conrad 4x Einzelzellenlader im Refresh Programm hab laufen lassen), im Lauf der 3 bis 4 Zyklen bis Abschaltung erhebliche Kapazitätszuwächse zu verzeichnen haben.

Ich lerne jetzt für mich daraus:

Meine 4 Packs sind ok. Auch wenn sie im Vergleich zu den hier gezeigten Eneloop Kurven schlechter rauskommen. Woran das liegt, kann ich nicht sagen.
Die 0,5 A Entladestrom sind ein sicherer Wert für eine im Vergleich zum Einsatz in meinen Fliegern nicht zu lasche Beanspruchung.
In Zukunft werd ich in jedem Winter eine Zustandbestimmung so wie jetzt machen, und auch ein Refresh Programm mit mehreren Zyklen durchlaufen lassen. Dabei auch "Hochstromentladungen" mit 2 A einbauen.
Der für 15 Euro geschnappte Power Peak Infinity II ist top geeignet dafür. Schaltet bei 0,7 A Ladestrom sicher ab, ohne unzulässige Erwärmung.

Zu den Randbedingungen meiner Akkus und Tests

Alle sind ca 4 Jahre alt. Eingesetzt in Retro Verbrennern mit bis zu 4 alten Standard Analogservos. Insgesamt hab ich mit den Packs ca 80 bis 90 l Methanolsprit verflogen, mit Motoren zwischen 5 ccm 4 Takt und 10 ccm 2 Takt. Nach jedem Flugtag mit 0,3 A im NiMH Programm meiner Power Peak A4 nachgeladen. Ging immer so zwischen 300 bis 500 mAh rein.

Alle Ladungen und Entladungen die man auf den Grafiken sieht, sind bei Raumtemperatur gemacht worden.

Schöne Grüße

Martin
 
Hallo zusammen!

Nun wenn ich hier alles von euch lese, dann bin ich wohl grob fahrlässig unterwegs!?!?

Also ich habe noch NiHm 4Zellen Eneloop mit 2000mAh. Geladen wird immer mit max 300mAh. Am Schluss zeigt das Ladegerät meist 6.16V an. Dies seit Anfang an. Nach ca 10mal laden entlade ich mit 1A. Daran saugen im Fluge 6 mal 3150 Futaba Servos in einer 13jährigen Needle 124, die ich nur am Hang fliege. Wenn ich denn mal einem Tag tüchtig und zwischen 2 bis 4h fliege, dann lade, gehen wenns hoch kommt max 650mAh rein.
Der Akku ist so alt wie das Modell und ich schaffte es noch nie gegen so 750 mAh unter einem mal raus zu kitzeln. Nun ich frage mich jetzt was sind so richtige Anzeichen, dass so ein Akku schwächelt?

Grüsse
Heli
 
Zuletzt bearbeitet:

S_a_S

User
Nun ich frage mich jetzt was sind so richtige Anzeichen, dass so ein Akku schwächelt?

Grüsse
Heli
nimm einen Spaten zum Ausgraben mit ;)

Abgesehen davon lädst Du mit 300mA 650mAh rein, dauert gut 2h10m.
Wenn Du nach 10xLaden mit 1A entlädst und weniger als 1300mAh (das ist zweifache Sicherheit) entnommen werden können, schreib Dir einen Zettel, dass am nächsten Flugtag der Spaten auch wirklich mit dabei ist.

Danach Aufladen nicht vergessen


Grüße Stefan
 

FamZim

User
Hallo

Seit wann gibt es dieses Problem den überhaubt ?
doch wohl seit es die 2,4 Ghz Technick gibt.
Es werden alle Servos gleichzeitig mit Korigiersignal angesteuert, und ziehen, max Strom, alle gleichzeitig.
Das war bei 35 Mhz nicht so, die reagierten nacheinander.
Das ist nun natürlich moderner und viel schneller in der Reaktion.
Ich hatte nie ein Problem mit Stellgeschwindigkeit.
So muß halt der Akku für die Steuerung genau so stark sein wie ein Antriebsakku .
Nur für Sekundenbruchteile um die Steuerung durch Spannungseinbruch nicht zu gefärden.
Wie entspannt war es mit 35 Mhz ! warum geht das "nacheinander" nicht bei 2,4 Ghz ?

Gruß Aloys.
 
Hallo Aloys,
Das mit der gleichzeitigen Ansteuerung hatte ich nicht gewusst, ist das wirklich so? Wer hat einen Osziller und kann das mal darstellen?
Gleichzeitig möchte ich auch darauf hinweisen, dass jeder auch immer und überall Digitalservos einsetzen will, weil alle das tun, ausser ich, ich liebe diese dauerzirpenden Flieger nicht und bin mit meinen Analogservos in Lowbudgetfligern nach wie vor sehr zufrieden. Als weitere Gimmik hat bald jeder noch einen 3-Achskreisel an Bord, damit es noch besser aussieht.
Ich denke, da kann man die ollen Eneloops schon mal überfordern --> LiJon und ggfs. BECs (mit all ihren anderen Probleme!)
(Merke: Fortschritt ist wenn man einen in CAD gezeichnet und im 3-D-Drucker konstruierten mit Umweltzertifikat und Bioenergie betätigter Hydraulik mit Greenoil und Lärmzertifikat ausgestattenen Nussknacker bedient, früher machten das 2 Hände 🤣)
VG Werner
 
...
Es werden alle Servos gleichzeitig mit Korigiersignal angesteuert, und ziehen, max Strom, alle gleichzeitig.
...
Wie entspannt war es mit 35 Mhz ! warum geht das "nacheinander" nicht bei 2,4 Ghz ?
...
Hallo Aloys,
das war m.W. nur bei XPS bzw. IFS der Fall. In Verbindung mit einem Empfänger, der bereits sehr früh bei Unterschreiten der Mindestspannung einen Reboot durchführte, war die Stromversorgung ein kritisches Element - nicht zuletzt, weil auch die Servos immer stärker und schneller werden.
Man hat dazugelernt. ;)
Man synchronisiert nun Gruppen von Servos, z.B. die der Taumelscheibe bei einem Heli, oder zwei Servos bei getrennt angesteuertem Höhenruder, oder wenn mehrere Servos eine Klappe ansteuern.
Auch die Wiederholrate der Servosignale lässt sich meist wählen, damit ältere Analogservos nicht überfordert werden.
 

S_a_S

User
die ersten "intelligenten" Empfänger (PPM gefiltert, Failsafe oder PCM) waren damals auch schon anfällig, weil da bereits der Prozessor Einzug hielt, der bei Unterspannung einen Reset macht und dann etwas länger braucht, bis er wieder "da" ist. Bei 2,4GHz kommt dann noch das Binden dazu, bis dann wieder vernünftige Signale an den Servos ankommen.

Servozuckungen auf mehreren Kanälen gab es mit der Schieberegistertechnik auch schon, wenn da der Kanal zu früh (wegen Störimpuls) weiter taktet, haben alle nachfolgenden Servos das Signal vom vorausgehenden Nachbarkanal. Und beim nächsten 20ms Durchlauf wieder zurück.

Grüße Stefan
 
Hallo an Alle,
Ja toll, wie weiter, also zurück zu poste 63:
Wenn ich mir so die Entladekurven anschauen, denke ich bei spätestens 4,4V ist Schluss mit lustig!
Die Zellen sind mit 2,2 bis 2,4Ah ausgewiesen, aber ich denke praktisch gesehen, wieder mal eine Fantasie-Kapazitätsangabe, praktisch "nur" 1,5Ah???
Zieht man Digitalservos in die Betrachtung ein, sollte wohl schon bei 1,0Ah Schluss sein bzw. der Akku am Intensivflugtag gewechselt werden, denn Schnellladung ist ja nicht erlaubt.
Nebenbemerkung: Mein nagelneuer 800mAh Vierzeller-Eneloop habe ich versuchshalber mit 3,5A belastet und er hat brav den Strom geliefert mit einem nur unwesentlichen Spannungseinbruch (den genauen Wert müsste ich nochmals messen wenn von Interesse).
VG Werner

Ich habe noch ein weiteres Problem: Ich fliege nur noch mit LiJon und nachgeschaltetem 6V-Bec und angelöteter Schottkydiode (minus 0,3 bis 0,5V!), am Empfänger habe ich als Notnagel einen kleinen Vierzeller-Eneloop direkt "schwebend" angehängt, dh. dieser Eneloop wird im Regelfall weder geladen noch entladen, fängt allenfalls Servorückströme ab oder vermindert Spannungseinbrüche, wenn alle Servos gleichzeitig losrattern (System leomotion, sh auf dortiger webseite). Offenbar gibt es aber auch bei Eneloops einen gewissen Memoryeffekt! Somit sollte ich wohl so alle Jahre mal einen 2-3-maligen Formierungszyklus fahren bis auf 0,9v/Zelle?
 
Offenbar gibt es aber auch bei Eneloops einen gewissen Memoryeffekt! Somit sollte ich wohl so alle Jahre mal einen 2-3-maligen Formierungszyklus fahren bis auf 0,9v/Zelle?

Hallo,

das ist der Lazy Effekt bei NiMh Akkus. Laden und entladen mit geringen Strömen führt mit der Zeit zu einem Leistungsabfall der NiMh-Zellen.
Speziell NiMh-Pufferakkus als Notnagel werden somit mit der Zeit recht hochohmig.

Ich lade meine Eneloops daher periodisch mit einem Reflex Ladeverfahren, dies verhindert den Lazy Effekt weitgehend. Zusätzlich mache ich das zusammen mit ein paar Lade-Entladezyklen.

Gruss
Micha
 
Das Thema ist doch uralt: Nihm und auch Eneloops wurden damals mehr als erschöpfend dikutiert, lässt sich alles noch nachlesen...
Nihm haben bei weitem nicht das gehalten was uns die Lieferanten und auch wir selbst uns davon versprachen, Nixx gab es für jeden Zweck, nur (versprochene...) Kapazität der Nihm erreichten sie nicht. Dafür gab es gute Hochstromzellen.

Wer seine Akkus nur all Schaltjahr mal checkt, braucht evtl. öfters nen Spaten... ;)
 
Ist halt ein Revival für echte Fans, Eneloops gibt es seit 2005…
Neue Erkenntnisse darf man da nicht erwarten, hier möchte man die Erfahrungen eher selbst machen.
Gut, (geeignetere) Akkus einfach vor dem Fliegen voll laden und vielleicht die Empfängerakkuspannung mittels Telemetrie zu überwachen wäre für die Flugsicherheit vielleicht sogar besser, aber das steht ja hier gar nicht so im Vordergrund.
VG Axel
 
Ich habe seit vielen Jahren einen Orbit Microlader, damit kann ich dank Schnittstelle Kurven aufzeichnen. Aber, wie bereits eingangs erwähnt, kann man durch variieren des Entladestroms auch so sehr schnell den Akkuzustand feststellen.
Den benötigten Strom der Servos sollte man eben kennen und Akkupflege sollte selbstverständlich sein.
Dies erspart mir seit Jahren den Spaten, ältere Akkus werden entsorgt. Ich verwende auch nicht für jedes Modell einen eigenen Empfängetakku.

Gruß hans
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten