Nimh und Kälte- Au weia!

Darf das sein, das ein 4-zelliger Nimh-Empfängerakku Sanyo 2500mAh AA-Grösse (quasi Walkmanbatterieformat) bei +2° Aussentemperatur innerhalb einer Stunde im freien derart in die Knie geht, dass wenn man an einem Segler den Bremsknüppel zieht (Butterfly und beide Servos vom V-Leitwerk für Tiefenzumischung laufen an) die Spannung dermassen zusammenbricht, das man bereits Störungen in der Empfangsanlage hat? Mir ist das nämlich so passiert und ich war einigermassen erschrocken. Der Akku kam zwar nicht frisch vom Ladegerät, war aber noch lange nicht leer.
Wenn ich mit diesem kalten Akku an allen Knüppeln rühr, geht meine Spannungsüberwachung dermassen in den roten Bereich, mir fehlen die Worte. Ist der Akku wieder warm, funktioniert er tadellos.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Funktioniert das mit NC-Akkus besser?
Für Antworten vielen Dank im voraus.
 
Ohhhhh ja

Ohhhhh ja

Das passt schon!

Gerade die klein gebauten, aber mit großer Kapazität versehenen Akkus (ich rede von NiMh) sind für einen Empfänger ganz und gar nicht geeignet. 1. Ist der Innenwiderstand zu groß, 2. bekommst du beim Laden fast nix in den Akku rein (wenn er so kalt ist).

Ich hatte ähnliche Probleme mit meinem Elektro-Escape. Aufgrund der schlanken Rumpfform und des E-Antriebs, passte kein Akku mit vernünftiger Kapazität rein. Im Sommer war das trotz der vielen Servos (sechs in den Flächen) kein Problem. Da ich damals nur bei min. 10-15Crad Außentemperatur. geflogen bin ist verm. nix passiert. Aufgefallen ist es mir beim Akku pflegen im Winter. Ich haben den Akku erst leer gemacht, und dann voll geladen (CAC-1 Lader von Heckmann). Da ging fast nix raus, bzw. rein. Hoppla!! Dann hatte ich den Akku auf die Heizung gelegt, und das ganze noch einmal gemacht. Das war dann OK.

Lies Dir mal auf den Webseiten von ACT das mit dem Empfängerakku durch. Da ich mal eine Elektroniker-Ausbildung genossen habe, kann ich nur unterstreichen, bzw. macht das Sinn.

Seither nehme ich wenn immer es geht nur noch NiCd Akkus für den Enpfänger (für meine Sender auch!). Lieber lade ich auf de Platz nach.

Patrick
 
wir hatten ähnliche probleme.
aber die kalten servos wollen auch mehr energie.
obwohl wir grundsätzlich p+m zellen benutzen.
Herr Hopf,pusht auch die kleinen aaa zellen.
unser problem war,nach mehreren tests nicht nachgeladen,
dann beim fliegen direkt im wind bei ~0° C.
da geht nix mehr.
solche zellen kann man getrost wärmeisoliert im modell verstauen.
(dann wäre auch nichts passiert)
----
guggst du hier:http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=39160
----
dann kommt ja noch der effekt daß je nach geschwindigkeit sich die teile noch weiter
herunterkühlen.

gruß andreas
 
Kälte

Kälte

Hallo,

wir fliegen auch ab und zu bei Frost. Die geschilderten Probleme hatte ich bislang nicht (bemerkt ???), nur bei E-Fliegern merkt man natürlich, wenn die Akkus kalt sind. Allerdings schicke ich meine Akkus (im Winter !!!) einmal durch den Zyklus und sie kommen dann mehr oder weniger warm aus dem Auto.

Ich habe Leute gesehen, die ihre Lipos mit Taschenwärmern bei Laune halten.
 
Servus
ich habe schon vor ein paar Jahren folgenden Versuch durchgeführt:
Meine Piper mit einen 4-zelligen, 700mAh Empfängerakku (Twicell) habe ich zwei Stunden auf den Balkon gestellt. Die Außentemperatur betrug–8,8°C und die Akkutemperatur –7,6°C . Die Leerlaufspannung des am Vorabend geladenen Akkus betrug 5,35 V. Dann ließ ich das Servotestprogramm der MC 20 eine Stunde lang laufen, wobei die drei im Rumpf eingebauten Servos nacheinander angesteuert wurden. Danach lag die Leerlaufspannung bei 4,95 V. Der Flieger wurde in der Wohnung wieder aufgetaut und anschließend der Akku geladen. Es gingen 170 mAh hinein. Also alles im grünen Bereich.
Faszit: Für mich besteht kein Grund, im Winter keine NiMH Akkus zu benutzen, im Sender habe ich auch welche drin (1700er Twicell, sind so schön leicht!)
cu
Ernie
 
NiMH sind tabu bei kalten Wetter.
Meine Test und Abstürze der Kollegen zeigten die bereits vor 5 Jahren.
Probiert die Dinger doch mal in der DigiCam und diese funzt nicht mehr richtig bei Kälte.
Keine Frage - die Dinger haben bei <+5°C nichts zu suchen im Modell.
 
Also ich habe den Twicell, egal welche Grösse auch nie richtig über den Weg getraut :rolleyes:

Letzten Do am Hang bei ca. 0°C habe sich meine Befürchtungen bestätigt.

Ich hatte 2 Flüge mit meine Gillette mit 4x HS85MG und 2x D60.
Gerade als ich zum 3ten Flug aufbrechen will, checke ich noch mal die Ruder und auf einmal ruckeln diese und laufen zeitverzögert :eek:

Je länger ich durchgerührt habe, je schlimmer wurde es.
Akku ist ca 2 Jahre alt.

Zu Hause das Modell dann 1,5h auf den Balkon und anschliessend entladen und es kamen aus dem 800er Twicell noch über 400mAh raus :confused:

Wie gesagt ich mag die Twicell nicht.
Schon alleine der Kapazitätsverlust nach 2 Jahren :cry:

800er liefern nur noch 460 mAh
1600er nur noch 1200mAh
2100er nur noch 1500mAh
usw.

Die gehören echt verboten :mad:

Wobei ich ehrlicherweise sagen muss:
Ich habe kürzlich ein Modell erworben mit Twicell 1850, 3 Jahre alt und da kamen wirklich noch über 1700mAh raus :eek:
Das Modell bin ich dann auch am Hang geflogen (aber nur 20 min zum Einfliegen :D )

Mein Fazit:

Mir kommt keine Twicell mehr in ein neues Modell !!
 
Ich hab aus dem Grund vor einiger Zeit mal einige Akkus in den Gefrierschrank gelegt und vermessen (1C Entladung bis 0,8v/z).Leider habe ich keine Messwerte aufgeschrieben, da es mir nur darum ging, einen optimalen Akku zu finden.
Sollte großes Interesse bestehen, kann ich den Versuch wiederholen, und Daten liefern.
Testkandidaten:
N1200SCR
GP3000SCH
GP3000SCH P+M
HR3U-2100
GP1500AAM
GP2100AAHC

Dazu ist aber zu sagen, dass nicht alle Akkus wirklich neu waren (die 3000er wurden von "ausgemusterten" Car-Packs genommen, die 1200er sind schon sehr alt)

Naja, bei der Kälte waren alle Akkus weit unten in Kapazität und Spannung, aber am schlimmsten waren die Sanyo 2100AA dran, da ging fast gar nix mehr.
Die GP AA waren um einiges besser dran, die Spannung würde als Empfängerakku idr. noch reichen.
Die GP3000 waren recht gut dabei, dabei KEIN Unterschied (ausserhalb der üblichen Streuung, also >20mAh/50mV) zwischen "normalen" und P+M, wie auch erwartet bei derartig geringem Strom.
Die 1200SCR hatte etwas höhere Spannung als die GP3000, aber viel weniger nutzbare Kapazität.

Im Endeffekt wurden es GP2100AAHC, weil eben deutlich leichter und doch ausreichend.
Ausserdem wäre es empfehlenswert, im Winter 5er Packs zu nehmen, vorallem wenn man den Verlust durch die Dioden hat.
Dabei kann man vorher 5% am Lader entladen, dann ist die Leerlaufspannung viel geringer und man braucht keine Angst um den Empfänger zu haben (obwohl die Teile eigentlich recht viel aushalten).
 
ppb schrieb:
Lies Dir mal auf den Webseiten von ACT das mit dem Empfängerakku durch. Da ich mal eine Elektroniker-Ausbildung genossen habe, kann ich nur unterstreichen, bzw. macht das Sinn.
Patrick

Hallo Patrick,

wenn Du bei ACT mal die Beiträge zur Stromversorgung einer Empfangs-Anlage mit vielen starken Servos durchliest wirst Du feststellen, dass dort ausschliesslich Nimhs empfohlen werden.

Zitat:

"Wir verwenden bei Großmodellen mit bis zu 8 starken Servos 2xAkku 5Zellen KAN 1150 über Akkuweiche (zusammen 2300mAh), damit können 3 komplette Flüge gemacht werden, einfaches Schnellladen auf dem Platz innerhalb 30 Minuten ist möglich."

Bei Modellen mit mehr als 8 Servos verwenden wir die Hochstromzelle FAUP mit 1950mAh (zusammen 3900mAh) in gleicher Anordnung, damit können mind. 5 Flüge mit höchster Belastung durchgeführt werden.
"

Und gerade die neuen Nimh Zellen haben doch einen geringen Innenwiderstand im Vergleich zu den meisten NiCds!?

Klar, das sie im Winter einbrechen sollte natürlich bekannt sein. Daher würde ich im Winter auch keine Einsetzen. Statten unser neues Modell aber für den Sommerbetrieb nun auch mit Nimhs aus. Mehr Kapazität bei geringerem Gewicht.

Gruss

Marc
 
@ Robert O.: Sehr informativer Beitrag. Deckt sich also mit meinen Erfahrungen. Nur Schade dass du dir so viel Arbeit gemacht hast und dann nix notiert :mad:
Wer schreibt der bleibt :D

Klar, das sie im Winter einbrechen sollte natürlich bekannt sein. Daher würde ich im Winter auch keine Einsetzen. Statten unser neues Modell aber für den Sommerbetrieb nun auch mit Nimhs aus. Mehr Kapazität bei geringerem Gewicht.

Wechselst du 2 x im Jahr die Akkus durch, oder was ?
So wie bei den Somer-/ Winterreifen :confused:

Kann ich nicht ganz nachvollziehen, oder hast du Modelle die nur im Sommer und andere wieder nur im Winter geflogen werden ;)
 
Crash mit SAL mit 350er GP Zellen nach 20min obwohl normalerweise >>1h Flugzeit drin sind. Temperatur -5°C.
Im warmen konnten noch 150mAh entladen werden, leider kam im Kalten halt nix raus.

2100erAA Twicell bei -5°C am Hang nach ca. 45min Gesamtflugzeit abbrechen müssen, da die Spannung schlagartig auf unter 4,8V gefallen ist (picolario). Normalerweise sind 3h drin. Beim Landen mit Butterfly meckerte das Vario nochmal wie blöd. Niedrigste Spannung wurde mit 4,3V geloggt.

Mit NiCD AA bei gleichen Temperaturen 1,5h+ geflogen und keine Probleme.

Einfach mal in die Datenblätter der Akkus schauen. Im Schnitt ist die minimale Betriebstemperatur bei NiMH um ca. 10°C niedriger als NiCD! Jedenfalls bei den Akkus die ich mal nachgeschaut habe.
 
Vielen Dank für die Infos. Wie ich sehe, scheint sich bei mir nichts aussergewöhnliches ereignet zu haben. Darum ging´s mir eigentlich. Ich werd´s mit NC-Akkus probieren. Zumindest im Winter.
Grüsse von Herr Luhr.
 
es helfen aber offt einfache dinge.
nach dem letzten flug entladen.(0,6-0,7v je zelle)
wenn nun eine woche später zum fliegen gegangen
wird frisch laden. hierbei wird der akku warm
den akku in schaumstoff lagern.(machen einige verbrennerflierger eh)
-das hällt die wärme und der innenwiederstand geht runter.
somit hat man dann ein paar stunden spaß.


gruß andreas
 
Hallo Holger:
Einfach mal in die Datenblätter der Akkus schauen. Im Schnitt ist die minimale Betriebstemperatur bei NiMH um ca. 10°C niedriger als NiCD! Jedenfalls bei den Akkus die ich mal nachgeschaut habe.

Hmmmm.. ist das nicht umgekehrt?:confused:
 
Salut Zusammen

800er liefern nur noch 460 mAh
1600er nur noch 1200mAh
2100er nur noch 1500mAh
usw.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich brauchte die Twicell im Sender.
Die Zellen erreichten praktisch nie die spezifizierte Kapazität.
Am Besten waren noch die 1850er. Aber auch sie kamen nur auf max. 1700mAh.
Und das bei normalen Temperaturen.

Ich habe jetzt im Sender die GP2300. Diese Zellen erreichen locker die aufgedruckte
Kapazität.
 
Tobi Schwf schrieb:
Wechselst du 2 x im Jahr die Akkus durch, oder was ?
So wie bei den Somer-/ Winterreifen :confused:

Nein, denn im Winter flieg ich nur im Büro am Sim... Und das halten die Nimhs im Sender einwandfrei aus :D

Sehe aber auch kein Problem darin, die 2 Nimh Packs gegen 2 NiCds auszutauschen, würde ich jetzt unbedingt im Winter raus gehen wollen.

Gruss Marc
 
Test mit 800er NiMH Mignons

Test mit 800er NiMH Mignons

Hallo,

ich entlade /lade gerade mit 0.8 Amp (entspricht einem ca. Stromverbrauch von 3 Servos) meine 800er NiMH Mignons im Auto, das bei ca 0 Grad heute nacht draussen stand. Die 4 Zellen sind seit 3 Wochen nicht mehr geladen worden und sind 2 Jahre alt.

Also ich kann keinen Spannungseinbruch feststellen, der ein Abschmieren des Empfängers rechtfertigen würde. Der Akku entläd seit 30 Min. mit einer Spannung weit über 4,0 Volt.

Und das sollte reichen.

Ich kann mir nur vorstellen, dass kalte Servos und kalte, schwergängige Anlenkungen hier für Zirkus sorgen können.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten