Michael Schöttner
Vereinsmitglied
Hallo Motorenbauer,
ich will hier noch mal versuchen die „Verteilte Wicklung“ zu diskutieren, da ich der Meinung bin, nicht alle (und da nehme ich mich nicht aus), haben verstanden, warum die besser ist.
Anlass dazu gab mir folgendes Bild (link):
Außenläufer
In der Industrie gibt es diese Motoren bereits seit Anfang der 90er. Alle Konstruktionsmerkmale, die wir heute „entdecken“ sind also bereits längere Zeit schon vorhanden. Verteilte Wicklung, genutete Rückschlussringe, Einklebehilfen und mechanische Spielarten jeder erdenklicher Form.
Ich habe mich auf einigen vergangenen Industrie Messen mit einigen der Hersteller solcher Motoren unterhalten.
Ganz speziell habe ich nach dem Grund gefragt, wieso man manchmal so (verteilt) und manchmal so (SPS) wickelt. Zweimal bekam ich eine Antwort, die jeder verstehen sollte: „SPS ist billiger, verteilt ist besser“ Das ist auch schön auf dem Bild zu erkennen, deshalb dieser Link. Der eine Motor ist für die KFZ Industrie, der darf nix kosten, der andere ist für den Maschinenbau, die mit dem Antrieb vielleicht die billigen Motoren fertigen.
Die Aussagen der Techniker waren dann doch etwas fundierter, kommen aber zum gleichen Ergebnis. Grundsätzlich war die bessere Verteilung des Flusses ein Hauptargument, das auch einleuchtet. Zwar verteilt sich der Fluss auf die unbewickelten Zähne aber es macht dennoch einen Unterschied, wie die Summe der Flüsse (Raumintegral) entsteht. Heben sich die Felder nämlich erst auf, wenn der magnetische Fluss bereits über einen magnetischen Kreis fließt, dann ist das verlustbehafteter, als wenn sich die Flüsse bereits bei der Entstehung gegenseitig aufheben oder besser gesagt geometrisch addieren, um dem Raumintegral einigermaßen gerecht zu werden. Oder verglichen mit einem Elektrischen Kreis ist es wohl egal, wo ein Widerstand angebracht ist, wenn man nur die Leitungsenden betrachtet. Will man jedoch, dass an einer bestimmten Stelle eine Leistung abfällt, dann ist es wohl wichtig, wie man den Widerstand auf der Leitung verteilt.
Klingt für mich halbwegs verständlich aber glauben muss man es trotzdem.
So, ich hoffe mir konnte jeder folgen und es entsteht eine Diskussion, die dem Phänomen noch mehr auf den Grund geht.
Schöne Grüße,
Michael Schöttner
Das nächste Mal beschäftigen wir uns mit dem Phänomen Litze!
ich will hier noch mal versuchen die „Verteilte Wicklung“ zu diskutieren, da ich der Meinung bin, nicht alle (und da nehme ich mich nicht aus), haben verstanden, warum die besser ist.
Anlass dazu gab mir folgendes Bild (link):
Außenläufer
In der Industrie gibt es diese Motoren bereits seit Anfang der 90er. Alle Konstruktionsmerkmale, die wir heute „entdecken“ sind also bereits längere Zeit schon vorhanden. Verteilte Wicklung, genutete Rückschlussringe, Einklebehilfen und mechanische Spielarten jeder erdenklicher Form.
Ich habe mich auf einigen vergangenen Industrie Messen mit einigen der Hersteller solcher Motoren unterhalten.
Ganz speziell habe ich nach dem Grund gefragt, wieso man manchmal so (verteilt) und manchmal so (SPS) wickelt. Zweimal bekam ich eine Antwort, die jeder verstehen sollte: „SPS ist billiger, verteilt ist besser“ Das ist auch schön auf dem Bild zu erkennen, deshalb dieser Link. Der eine Motor ist für die KFZ Industrie, der darf nix kosten, der andere ist für den Maschinenbau, die mit dem Antrieb vielleicht die billigen Motoren fertigen.
Die Aussagen der Techniker waren dann doch etwas fundierter, kommen aber zum gleichen Ergebnis. Grundsätzlich war die bessere Verteilung des Flusses ein Hauptargument, das auch einleuchtet. Zwar verteilt sich der Fluss auf die unbewickelten Zähne aber es macht dennoch einen Unterschied, wie die Summe der Flüsse (Raumintegral) entsteht. Heben sich die Felder nämlich erst auf, wenn der magnetische Fluss bereits über einen magnetischen Kreis fließt, dann ist das verlustbehafteter, als wenn sich die Flüsse bereits bei der Entstehung gegenseitig aufheben oder besser gesagt geometrisch addieren, um dem Raumintegral einigermaßen gerecht zu werden. Oder verglichen mit einem Elektrischen Kreis ist es wohl egal, wo ein Widerstand angebracht ist, wenn man nur die Leitungsenden betrachtet. Will man jedoch, dass an einer bestimmten Stelle eine Leistung abfällt, dann ist es wohl wichtig, wie man den Widerstand auf der Leitung verteilt.
Klingt für mich halbwegs verständlich aber glauben muss man es trotzdem.
So, ich hoffe mir konnte jeder folgen und es entsteht eine Diskussion, die dem Phänomen noch mehr auf den Grund geht.
Schöne Grüße,
Michael Schöttner
Das nächste Mal beschäftigen wir uns mit dem Phänomen Litze!