Odyssey 2.7 (ARTHOBBY): Erfahrungsaustausch!

[C-J-S]

Nach dem Durchtrocknen hab ich dann alles mit 800er Schleifpapier geglättet und das samtige Oberflächengefühl hergestellt. Optisch ist die Oberfläche noch ganz leicht "fleckig" - d.h. die Deckkraft variiert von 90-100% - aber das ist aus 1-2m Entfernung kaum mehr feststellbar. Ist aber m.E. so gut, dass es keinen dritten Anstrich rechtfertigt.

Nun hab ich mir auch Gedanken zur Bemalung gemacht:

In einem ersten Versuch mit Citadel Farben hab ich das gewünschte Grün nicht auf die Reihe gebracht, da mein Gelb zum Aufhellen sich als Orange herausgestellt hat. War viel zu dunkel. Habs trotzdem aufgetragen, in der Hoffnung, dass vielleicht ein dunkleres Grün auch gut wirkt, aber ich war damit unglücklich. Habs nun noch mal komplett abgeschliffen und bin nun nach etwas Recherche bei den Edding Sprays (auf Acryl-Basis) gelandet, die ich bisher noch nicht kannte. Hab nun Gelbgrün und Pastellgrün gekauft - beide in seidenmatt - und das erste Grün soeben lackiert. Die Feuerprobe kommt dann, wenn das zweite Grün lackiert wird und das Abdeckband vom ersten angezogen werden muss!
Da der weiße Anstrich auf Nitro-Basis schon komplett durchgetrocknte ist und der Spray schnelltrocknend (3 min trocken; 30 min ausgehärtet) denke ich, dass der Acryl-Spray nicht den Nitro-Lack anfressen wird. Bisher schaut es gut aus.
LG
Christian

 

[AMA]

wie fliegt Ihr Eure Odyssey‘s (Ruderausschläge) ?

 

[C-J-S]

Sorry AMA, zu den Ruderausschlägen kann ich noch nichts sagen, bin noch nicht so weit. Da müssen andere was dazu sagen.

Zum Gewicht, da kann ich was beitragen.

Ich hab die Flächen in den verschiedenen Baustufen gewogen.
Hier die Werte in Gramm für
Fläche Mittelteil(e) | Fläche Links | Fläche Rechts | Summe
242,3 | 71,5 | 68,7 | 382,5 -> direkt aus dem Baukasten
233,1 | 68,7 | 69,1 | 370,9 -> nach dem Verschleifen, speziell Endkante spitzen
248,6 | 70,3 | 71,1 | 390,0 -> nach dem Verkleben: Harz+Gewebe am Mittelstück und den aufgebogenen Ohren sowie Abschlüsse
287,5 | 82,7 | 83,2 | 453,4 -> nach 2x Bemalen ArtHobbyLack + Weiß gemischt + Schleifen + Dekofarbe auf den Ohren.

Alle Werte ohne Servos, ohen Anlenkung, ohne Kabel und ohne CFK-Verbindungsstäbe.

Also:
-11,6 g ließen sich durchs Schleifen abnehmen
+19,1 g haben Harz+Gewebe aufgetragen ... finde ich nicht schlimm, da ist kein riesiges Einsparpotenzial
+63,4 g haben Lack samt Bemalung beigetragen ... Hm. Jetzt fehlt mir der Vergleich. Wie viel haben andere hier für eine wetterfeste Oberfläche investiert? Auch hier fällt es mit schwer, 20 oder 30g einzusparen...

Die Bemalung sieht nun so aus:

Beim Leitwerk sind die Werte
Höhenleitwerk | Seitenleitwerk
16,8 | 22,4 -> aus dem Baukasten
20,8 | 25,1 -> geschliffen 2x lackiert + Dekofarbe drauf


Was mich schon ein wenig ärgert, dass sind die schlichtweg nicht erreichbaren Gewichtsangaben des Herstellers. Erinnert an die Graupner Bausätze aus den 70er und 80er.
Arthobby gibt die Odyssey ECL mit 940g (englische Seite) bzw. 900g (polnische Seite) an, davon 620g bzw. 590g Baukastenteile.
Die Baukastenteile wiegen bei mir 633,9g und die restlichen benötigten Komponenten (alles KST + empfohlener Motor + 850mAh Akku + Empfänger + 4xIDS + Stecker & Kabel) wiegen 351,9g.
Macht also in Summe ca. 985g. Davon kann man ~12g durch Abschleifen verlieren und 50-60g durch Lack gewinnen. Also landet man bei 1030 - 1050g.
Und nicht bei 940 oder 900g.
Und 100g - also 10% des Abfluggewichts - als "Schwankung" der Dichte des Schwarzpappelholzes halte ich für eine schlechte Ausrede.
Nicht dass die Odyssey mit ~1050g schlecht fliegen wird, aber ich mag es nicht, wenn ich einfach nur angelogen werde. Ich war kurz davor, den Baukasten zurückzuschicken.

Im Detail finde ich den "Boom" (CFK-Heckrohr) mit 47,9g überraschend schwer. Vielleicht wäre es hier besser, wenn der Hersteller mehr Gewebe und weniger Harz nehmen würde. So was müsste man in diesen Dimensionen auch mit ~30g auf die Reihe bekommen.
Und auch das Rumpfboot ist mit seinen 88,2g kein Leichtgewicht. Auch hier sehe ich ein Potenzial für ca. 20g weniger.
Beim Regler mit 33g (hab einen Mantis 40A) könnte man ggf. 15g (z.B. Talon 25A) sparen - aber das war's dann auch.

Naja. Egal. Ärgern lohnt sich nicht, sollte ja ein Hobby sein.
Ich bau nun am Rumpf weiter; zumindes Seite kann ich ja mit 0,4mm Kevlar Seil anlenken, dass sollte ca. 10g sparen.
LG
Christian

 

[Nahum]

Hallo Christian,

Sieht gut aus das Design! Die Flügelohren hab ich auch so ähnlich gemacht, aber leider noch kein Foto von.

Sei froh dass du einen Motor drin hast, das Gewicht wird eh gebraucht. Bei der Segler-Version werden wenn ich mich nicht irre im Bauplan sogar 750g Abfluggewicht angegeben. Ich konnte nur durch ein eigenes HLW auf ~930g kommen, davon ca. 60-100g Blei. Hier mal bei mir die einzelnen Gewichte, roh und final mit eingebauten Elektronik:

	aus dem Baukasten	Final
Höhenleitwerk	27,9	12 (nicht das gleiche)
Seitenleitwerk	19,2	\
Rumpfrohr	48,6	I
Rumpfboot	82,8	I -> 280
Haube	7,6	I
HLW-Pylon	2,8	/
Fläche links	76,3	103
Fläche rechts	79,4	106
Flächenmittelteil	257,6	340
Verbinder	10,8	10,8
SUMME	613	930 (inkl. 98g Akku)

Die Gewichte nach dem Lackieren hatte ich mir eigentlich auch aufgeschrieben, finde sie aber nicht mehr...

Höhe und Seite habe ich auch mit Schmuckdraht angelenkt, das funktioniert wunderbar. Allgemein hab ich auch weniger Farbe benutzt. Besonders heftig finde ich, dass mein Höhenleitwerk fast das doppelte von deinem wiegt, wie macht man sowas? Die Gewichte sind natürlich total unrealistisch und hatte mir schon überlegt den Ausleger kürzer zu schneiden. Die Wölbklappen würde ich beim nächsten Mal auch weglassen... Nichtsdestotrotz fliegt sie sehr gut und verhält sich wie ein unkritischer Floater. Muss man sich nicht ärgern

Ach ja, die Ruderausschläge habe so ziemlich nach Anleitung gemacht, nur Quer soviel wie möglich, weil sie da sonst etwas träge ist.

 

[MH304]

Hallo Odyssey-Experten,
kann mir jemand erklären, wo ihr (wenn erforderlich) die EWD ändert.
Legt ihr unter die Fläche hinten etwas unter (z.B 0,5mm) oder auf den Höhenruder-Pylon vorne ( z.B. 0,2mm)
Für sachdienliche Hinweise wäre ich euch sehr dankbar.

Gruß
Werner

 

[Bruchvogel]

Hallo Namensvetter,
mein Erstflug war auch vor kurzen ohne Probleme. Danach habe ich die EWD überprüft. Ich bin auf 2,7 ° gekommen. Die Odyssey flog aber gut.
Ich werde hinten am Höhenleitwerk (im Bereich von der Nasenleiste beim Höhenruder bis zur ersten Schraube ca. 1 mm Sperrholz unterlegen und dann prüfen wie sich die Flugeigenschaften ändern. Laut Berechnungsprogramm müssten ich ca. 2 -3 mm unterlegen dass ich auf 1,2-1,4 Grad komme.
Die Änderung der EWD ist am Leitwerk am einfachsten zu machen.
Am Wochenende werde ich testen.
Grüße
Werner

 

[MH304]

Hallo Namensvetter,

2,7° finde ich schon sehr viel.
Bei meiner ( evtl. ungenauen EWD-Messung ) kam ca. 1,4° heraus.
Ich hatte nun unter der Höhenruder-Nasenleiste 0,5mm unterlegt und wollte schrittweise die
Flugeigenschaften mit kleiner werdender EWD testen.
Mein erster Eindruck war, daß der Flieger mit weniger EWD besser läuft und Thermik-empfindlicher ist.
Der Abfangbogen war nur noch ganz schwach ausgeprägt.
Mich hätte nun interessiert, ob es nicht besser wäre die Flächen-Endleiste zu unterlegen anstatt auf dem Leitwerks-Pylon.

Grüße
Werner

 

[Bruchvogel]

Hallo Werner,
unter der Fläche würde ich es nicht machen da es nicht gut ausschaut.
War heute wieder fliegen. Ging top.
Grüße
Werner

 

[C-J-S]

So, nachden ich beruflich voll eingespannt war, musste die Odyssey warten; zwischendurch konnte ich Ruder freistellen, FrSky programmieren, IDS-Schächte einbauen... Aber der komplizierte Teil der Anlenkung und der Verkabelung, das hab ich in den letzten zwei Tagen dann endlich geschafft.

Hier noch die Bilder vom Einbau des Höhenruderbowdenzug - ohne der vorgeschlagenen Balsaplatte. Ich habs mit der Neodym-Methode mit Superkleber eintreufeln im CFK-Rohr angeklebt:



Gut Spielraum schaffen für die freie Bewegung der Ruder:

Mein "Dummy"-Setup zum Programmieren der FrSky X-Lite Pro.
Irgendwie hat die Verbindung zum PC nicht geklappt, darum hab ich alles auf der Steuerung programmiert.
Bin bei 23 Mischern gelandet. Für mich als Informatiker ist OpenTX schon ein geiles Zeug...


Und dann das Freilegen der Servoschächte. Wenn man es vorsichtig macht, dann kann man die Beplankung später als Decke wiederverwenden:

Hier sieht man im Vordergrund die bereits in der Höhe zugeschnittene Halterung für das Querruderservo; im Hintergrund das Original:

Ausmessen der Position für die Klappenservos. Die hab ich deutlich kürzer angelenkt als die Quesrruder, da hier bei den Klappen die Fläche bereits dick genug ist:

Die Servos werden auf der Unterseite mit Backpapier abgedeckt, ebenso das Kugellager auf der Seite, da ich die Halterungen (inkl. verschraubtem Servo, damit sich nichts verzieht) auf 2 Lagen 48g Glasgewebe übers Kreuz eingeharzt habe:


Und die zuvor ausgeschnittenen Deckel bekommen innen auch noch eineLage zur Verstärkung:

Damit sich im Rumpf die Seile fürs Seitenruder mit den Kabeln für die Fläche nicht in die Quere kommen, habe ich im Rumpf eine senkrechte Strebe eingeharzt, hinter der die Seile geführt werden sollen.

Jetzt zur Arbeit der letzen beiden Tage:
Nachdem alle Ruderanlenkungen mit Endfest 300 eingeklebt worden sind erfolgt die Verkabelung:


Ein erster Test nach dem Verkabeln hat gezeigt, dass der Masseanschluss für die linke Tragflächenhälfte keinen Kontakt hat. Mist. Mist. Mist.
Hab eine Not-OP eingeleitet und auf der Oberseite ca. 1cm² freigelegt, mit Nadel, Feile, Mini-Schraubenzieher, Messer, Zahnarzt-Bohrerseit, Lupe und LED-Beleuchtungsring das Epoxy von der Rückseite des Steckers und den Kabeln und den Schrumpfschläuchen befreit. Nach 1,5h hab ich das "lose" Blaue Kabel gefunden. Lötstelle war einfach ab, nur der este mm war verzinnt.
Nach weiter einer Stunde hab ich dann den Kontakt auch freigelegt. Natürlich waren alle anderen Kabel auch etwas beschädigt, aber doch noch funktionstüchtig. Mit Backpapier als Trennung hab ich den zu verlötenden Kontakt zum Rest abggegrenzt und beherzt das blaue Kabel wieder mit ausreichend Zinn ranngemacht. Das alles im 1cm² Loch.
Hier die Bilder am Ende der OP, kurz vor dem Verschließen der Wunde:

Am Ende hat es dann wieder funktioniert. Welch Erleichterung!
Nun noch die Deckel mit 5-MinutenEpoxy rauf:

Seitenruder hab ich auch mit Seilen angelenkt und dann war der Bau fertig. Juhu!

 

[C-J-S]

Und hier ist das Ergebnis zu sehen:

Schwerpunkt mit dem 850mAh Akku liegt bei ca. 81 mm (die Anleitung sagt, man soll mit 78mm starten, aber für mich passt das schon).

Gesamtabfluggewicht liegt bei 1015,8g
Also weit entfernt von den 900 der Homepage, aber für ein 2,7m Modell, welches auch Sturzflugfest ist, ist es ein super Wert!

LG
Christian

 

[C-J-S]

Und dann gleich der Erstflug bei leichtem Nordostwind, starker Bewölkung und vergessen den Polfilter von der Kamera zu schrauben.

Vor dem Start hab ich das Höhenruder exakt auf "eben" gestellt, alle Ruder neutral.
Was soll ich sagen: ich musste absolut nichts Trimmen. Sie fliegt, als ob sie schon immer so geflogen wäre. Und das beim Erstflug. Abfangbogen passt, Überziehen passt, Speedflug passt, Butterfly und Wölbklappen passen nicht, da ich im Dummy Programmieraufbau Höhe in die falsche Richtung dazugemischt habe. Da ich auf der FrSky diese Anteile alle mit Variablen gemacht habe, brauchte ich nur die Vorzeichen der Werte tauschen, dann hat es gepasst.

Und auch gleich beim Erstflug:
"Warum nach dem Landen bücken, man kann sie aus der Luft auch pflücken!"

Danke an R.R. fürs Fotografieren!
Foto bei Sonnenschein und blauem Himmel bring ich nach. Versprochen!
LG
Christian

 

[oT-To]

Hallo Namensvetter
2,7° finde ich schon sehr viel.

hallo zusammen!
die EWD passt genau mit ca 1 grad, wenn man auf das heckrohr schleifpapier legt und den pylon genau parallel schleift.

noch ein tipp: der übergang von rumpfboot zum heckrohr ist eine potenzielle bruchstelle. ich habe dort innen am übergang cfk- rovings eingeklebt.

habe diesen thread 2015 eröffnet und letzte woche meine odyssey mal wieder mit an den hang genommen. ich bin damit fast 40 min in schwacher thermik gekreist, während alle anderen flieger schon nach minuten wieder am boden waren. einfach ein genialer flieger!

grüsse: otto

 

[CoolCanuck]

CJS- Deiner sieht ja super aus.

Meine (alte) version, mit dem seitenleitwerk das noch unters rohr haengt, wiegt wie in meinem post #643 ganze 1174g. Habe jedoch letzte woche ca. 12g aus der Nase genommen. Habe immer noch einen kleinen Abfangbogen beim Test. Laengster Flug in der Thermik waeren 2Std 21Min, mit ein wenig "E-thermik" unterstuetzung. Max hoehe (bei einem 117m E-start) waren 736m ueber unserem Flugfeld. Nicht schlecht. Ich bereue das etwas hoehere gewicht keinesfalls, da er doch ein bisserl besser geht wenn der Wind etwas blaest.

 

[CoolCanuck]

Hallo Christian,
habe erst vor kurzen auch meine Odyssey fertiggestellt. Bei der Verdünnung habe ich sogar mehr als 30 % verwendet da das Nitro sehr schnell verdunstet. Wichtig: Guten Pinsel verwenden.
Vorsicht bei den Ausschnitt der Wölbklappenservos. Wenn es geht dann 5 mm od. 10 mm näher zu der Endleiste hin verschieben. Bei mir war es so, dass ich so wie es angezeichnet war bei einer Seite kurz vor dem Holm war. Bei 10 mm ist man auch aus dem CFK Band heraus. Ob es dann noch mit Überkreuz geht? Aber 5 mm bringen schon was. Die Stöße an den Außenflügeln habe ich mit 0,8 mm Sperrholz verschlossen. Da hält der Servostecker besser.

Grüße
Werner

TIP: Fuer alle Flaechenservos: nimm eine kleine LED Taschenlampe und durchleuchte die Flaechen. Die CFK verstaerkungen / Holme, Balsa leisten und Scharniere werden sofort sichtbar. Dann ist es leicht die Servokaesten korrekt zu platzieren.

Ich nehme auch die Originalen Kunststoff schrauben fuer die Flaeche, sowie 2mm Metallschrauben fuers H.Leitwerk. Keine Probleme damit.

 

[CoolCanuck]

Meine Woelbklappen moechte ich bei meineer Odyssey nicht vermissen. Die funzen Super. Speed=2mm hoch, Thermik ca. 2mm runter, dann die WK fuer Landing am linken knueppel gut zu dosieren bis auf fast 80- grad runter (Querruder gehen dann bis zu 10mm hoch, wenn kein Quer benutzt wird).

Da ich Frsky Taranis Plus fliege, habe ich zur programmierung von allem das E-Soar plus Programm von Mike Shellim benutzt. Nur mit ein paar kleinen Abweichung fuer Motor ein/aus zu schalten, sowie der Ablesung der Telemetrie Daten.

 

[Nahum]

Ich hatte die Odyssey mal in XFLR5 nachgebaut mit dem verwendeten Profil. In der Simulation macht eine Speed-Stellung tatsächlich Sinn und zum Landen sind sie natürlich auch gut. Verwölben für eine Thermikstellung hat allerdings nur in extrem kleinen Bereichen Vorteile gebracht und sonst nur geschadet. Das CA-max wird auch nicht wirklich erhöht, man kann also auch nicht langsamer Kreisen. Kurz gesagt bringt es keine Vorteile.

Das sagt jedenfalls der Computer. Wenn du meinst es funzt super, kannst du erklären was dir bei der Thermik-Stellung positiv aufgefallen ist bezüglich Steuerbarkeit, Leistung oder Kurvenverhalten? Würde mich interessieren.

 

[CoolCanuck]

Ich "glaube" das in der Thermik Stellung meine Odyssey besser die Thermik anzeigt, etwas langsamer fliegt und sich etwas besser in der Thermik kurven laesst. Habe allerdings die geraden Flaechen, also keine "Ohren". Wenn ich in Hoehe mit Thermik stellung fliege, bemerke ich die kleinen "Thermik Wackler" etwas besser, kurve dann entgegengesetzt ein. Meistens faengt dann mein Vario auch an zu piepsen, wenn auch schwach. Wenn ich in einem Thermik Schlauch die Klappen von normal auf thermik stelle, faengt oftmals auch das Vario an mehr zu piepsen. Das muss aber nicht heissen, das das Modell auch wirklich besser die Thermik annimmt. Ist ja schwer zu belegen.

Speed ist, wie Du auch sagst, eindeutig. Sie nimmt sichtbar Fahrt auf.

Wenn ich aus Hoehe ablassen moechte, ziehe ich den linken Knueppel auf "Landung" und die Odyssey kommt schnell aber beherrschbar runter. So wie Soren es auch auf seinen videos gezeigt hatte. (Danke @SpeedsterDEN ) Ich habe keinen Mischer fuer Hoehenruder mit den Klappen eingestellt. Mach ich per Hand, so wie ich sie gerne runter holen moechte. Mal mehr, mal weniger Tiefe.

Im Landeanflug kann ich den li. Knueppel ziehen auf "Landung", egal mit welchem mode (Speed, Normal, Thermik) ich anfliege. Brauche oftmals keine Hoehenkorrektur einleiten um den "Bremsklappen" zu kompensieren. Flaps gehen runter, beide Querruder rauf. Habe immer noch genug kontrolle mit Quer.

Alles in allem- die Odyssey ist ein Flieger den ich nicht mehr vermissen wolle. Einziges Manko an der Sache- ich habe viel zu lang gebraucht um ihn fertig zu stellen. Lag an mir, nicht dem Flieger oder dem Baukasten. Habe auch nix verstaerkt, benutze die Baukastenschrauben und Anlenkungen (except fuer Flaps, siehe meine frueheren Berichte). Habe die Flaechen mit dem hiesigen Watco Lack 3x gepinselt und zwischendurch verschliffen, dann zuletzt mit einem gruenen 3M pad gerieben um den Seidenmatt finish zu erhalten. Alle trimfarben waren Tamiya Lack, leicht draufgespueht.

Kann meine Odyssey (alte Segler version nicht ECL, mit kleinem DYS 2836 1120kV und 1300mah Lipo, YGE35LVT mit Tex-Y, eigenbau Vario/GPS modul) mit ueber 720m Hoehe noch gut sehen und kontrollieren. Keine "phugoid oscillation", besonders in extremer hoehe. Nimmt Thermik sehr gut an. Kreisen ist super und stabil, trotz geraden Flaechen. Auch Strecken fliegen ist ziemlich stabil, trotz S.P. weit hinten. Fuer so einen "kleinen" E-Segler sagt das so manches.

Alles in allen, Klappen reinbauen. Mann kann sie ja auch ohne "Thermik" stellung programmieren, abe wofuer hat man denn einen drei-wege Schalter?? Habe mir einen 6 punkt Drehschalter eingebaut und kann dadurch die diversen Telemetrie daten "aus-sprechen" lassen.

Also- Flieger bauen mit Klappen. Schneller Bauen, damit der Spass sich frueher einstellt. Aufs Gewicht achten, aber nicht unbedingt mit feilschen. Meiner hat so ca. 1160g und die paar gramm mehr / weniger fallen m.E. nicht in der Praxis auf. Koennte ja einen kleineren akku so mit 900 o.ae. einbauen, Telemetrie / Vario /Gps raus und somit einiges Gewicht sparen, but why bother?

 

[C-J-S]

Ich hab nun mehrere Vergleichsflüge mit Odyssey und Silent-E hinter mir.
Anfangs - und leider auch noch auf dem ersten Ausflug auf die Sommeralm - hatte ich das Gefühl, dass die Silent-E einfach immer überall DEUTLICH besser geht. Die Ursache waren aber meine Klappen bei der Odyssey: ich hatte beim Einbau des IDS nicht ganz die Neutrallage erwischt und somit stand eine Klappe ca. 1,5mm nach unten. Das war so wenig, dass ich mir zuerst dachte: für den Erstflug nicht relevant; die 2. Klappe hab ich in die gleiche Stellung getrimmt.
Nun hab ich aber den Servohebel eine Zacke nachgesetzt, sodass die Klappen schön neutral liegen - und siehe da, Gleit- und Sinkleistung sind nun fast auf Augenhöhe mit der Silent-E! Jetzt läuft die Odyssey so wie sie soll! Hätte nicht gedacht, dass das so viel ausmacht.

Ich hab übrigens auch die Flächenbelastung beider Modelle ausgerechnet: Die ist mit 25,9g/dm² bei beiden Modellen bis aufs Komma genau identisch!

Fazit:
Wenns wenig trägt ist die Oyssey super, die Silent-E aber noch marginal besser!
Wenns stürmisch ist, dann fliegt die Silent-E noch immer sehr gut steuerbar, aber hier ist dann die Odyssey wendiger/agiler/verspielter!

LG
Christian

 

[C-J-S]

Wie versprochen mit - zumindst teilweise - blauem Hintergrund. Aber halt als kurzes Video:

https://www.youtube.com/embed/IMvGtSSDPiI?wmode=opaque&start=0

Unser Flugplatz ist kein Hang, sondern eine leicht geneigte Wiese. Kommt der Wind jedoch aus Ost oder Südost und ist stark genug, dann kann man sich schon mal eine oder mehr Minuten mit dem Segler halten. An diesem Herbsttag war es leider nicht ideal: böiger Nord bis Nordostwind - da muss man die Stellen, an denen es nach oben geht schon suchen. Und sind sie gefunden, dann sind sie nicht lange dort... Bei diesem Flug kam der Motor nicht zum Einsatz - also reines "Segeln".
Mit den Flugeigenschaften bin ich aktuell höchst zufrieden! Top Leistung, top Steuerbarkeit, top Bremsen, top Stabilität und ausreichende Akkukapazität.
Danke an ToPo fürs Filmen! (und den optimistischen Kommentar :-)
LG
Christian

 

[C-J-S]

Hallo,

ich hab die letzten zwei Wochenenden ein etwas ältere Odyssey für meinen Vater renoviert. Die Vorbesitzer hatten - was das Bauen betrifft - offenbar ihre eigenen Vorstellungen....

Die Ruder der Fläche waren alle mit Scharnierband angepfriemelt; das verbaute Aramidband war schlichtweg zerschnitten oder nicht genutzt.
Die Klappen waren oben angeschlagen und mit riesigen Spalten und geringem Ausschlag - dafür aber noch größeren Ruderhörnern angelenkt.
Die Klappen waren auch nicht "über Kreuz", sondern unten direkt angelekt.

Ich hab zuerst die Klappen aufgedoppelt, damit ich sie unten anschlagen kann; die "über-Kreuz"-Anlenkung wollte ich auch relaisieren, aber da die Servos so gut verklebt waren, hab ich das gelassen und habs mit zarten, kleineren Ruderhörnern direkt angelenkt. Jetzt kann man sie auch 90° nach unten ausfahren:


Der Rumpf war vollgestopft mit Schaumstoff und drei Bowdenzüge nach hinten. Hab nur Höhe belassen und Seite mit Seilen angelenkt (Bowdenzughüllen nur für die ersten 12 cm, damit das Seil nicht mit den Kabeln für die Flächen interferriert):


Und dann alles zwecks besserer Sichtbarkeit bepinselt, sieht nun so aus:

Mit einem Hacker A20 und einem 3s1100 mAh und 20g Blei in der Nase liegt sie bei 1105g, was gar nicht so schlecht ist!

Hier die restlichen Bilder! Leider ist das HLW etwas verzogen; das werden wir noch mal neu machen müssen...






LG
Christian