Omega, Omega Plus ...?

Hallo,

von einem Freund habe ich diesen etwas lädierten F3B-Segler geschenkt bekommen und möchte ihn nun restaurieren.

OmegaSP.jpg

Es wird gemutmaßt, dass es sich um einen Omega oder Omega Plus handelt. Trifft das zu?

Die Spannweite beträgt 288 cm, das Fluggewicht liegt bei 2665 g (mit einem Schwerpunkt bei 97 mm). Die Tragflächen und das Höhenleitwerk sind als GFK-Schale ausgeführt. Sowohl die Querruder als auch die Wölbklappen sind oben mit Klebeband anscharniert.

Wer kennt das Modell und weiß darüber etwas zu sagen? Interessieren würde mich beispielsweise:

- Welches Profil hat die Tragfläche?
- Wer stellte das Modell her?
- In welchem Jahr kam das Modell heraus?
- Wurde es erfolgreich geflogen?
- Hat noch jemand Berichte oder Dokumentationen darüber?
- Einstellwerte (Schwerpunkt, EWD, Hakenposition)

Voraussichtlich werde ich das Wölbklappenscharnier auf die Profilunterseite legen, um zum Landen größere Ausschläge realisieren zu können.

Vielen Dank schon mal!

Gruß
Gerald
 
Hallo Gerald,
na herzlichen Glückwunsch. Wenn mich nicht alles täuscht ist das ein Epsilon von Reinhard Liese. Gab es mal bei Jäger Modellbau zu kaufen für damals superteure 2.500,-DM.

Ich hab mit einem Epsilon anfang der 90er angefangen F3B zu fliegen und habe ihn später einem Jugendlichen vermacht.

Das Teil fliegt super. Mit 2,6kg liegst Du auch noch im grünen Bereich.

Erfolgreich geflogen?
Reinhard Liese wurde damit Weltmeister!

Profil: RG15
Hersteller: beim Jäger Epsilon waren die Ruder in Hohlkehle angeschlagen. Vielleicht ist der Flieger aus den Formen der Liese-Truppe entstanden.
 

dp-air

User
Omega Plus

Omega Plus

Hatte der Epsilon nicht mehr als 3 m Spannweite???

Ne, nen Epsilon ist das nicht Jens.

Dieter
 

RetoF3X

User
Hallo Zusammen

Ich hatte mal eine Omega Plus: Flügel in Styro Abachi und über 3m Spannweite. Auch der Rumpf ist anders, er hat beim Seitenruder oben keinen Abschluss.

Vielleicht ein Eigenbau, basierend auf dem Epsilon Rumpf?

viele Grüsse:
Reto
 

dp-air

User
Welches Modell

Welches Modell

Ist das vielleicht ein Vektor? Der Vektor hatte jedenfalls ca. 290 cm Spannweite und ein "gedämpftes" T-Leitwerk.

Gebaut wurde der vom Team Hubbertz/Rotte und auf der F3B-WM in Terlet/Holland geflogen.

Aber zu der damaligen Zeit (nach Ende der Powerwindenzeit) sah fast alles so aus???? Irgendwie hatten die alle einen dicken Rumpf, TNT-Flächengeometrie und ein TLW.

DP
 

dp-air

User
Epsilon

Epsilon

Hey Jens,

die Wette hättest Du verloren. Der Epsilon hatte 3,06 m Spannweite. Zudem waren die Ruder mit Rohren in Hohlkehle gelagert. Der Epsilon hatte ein Pendelhöhenruder, welches mittels einer Wippe im Seitenruder geführt war.

Wenn Du es noch genauer wissen willst, auf der Seite von Hartumt Siegmann ist eine 3-Seiten-Ansicht vom Epsilon (aerodesign.de - falls Du mir nicht glaubst).

Ich bin mir eigentlich recht sicher => Vektor

Ansonsten könnte der Gerald ja mal bei Vektor-Modelltechnik anfragen! Die haben ihren Namen nicht umsonst ;)

Dieter
 
Hallo,

danke für die vielen Hinweise! Die Sache wird ja richtig spannend. Interessant, welche Wege so ein Modell manchmal geht. Auf dem Modell steht der Name des vermutlichen Erstbesitzers: B. Klimkiewicz, aber ich konnte ihn nicht mehr ausfindig machen.

Ich habe noch einige Detailfotos geschossen.

FlaechenMitteUnten.jpg

FlaecheOben.jpg

FlaecheUnten.jpg

OhrUnten.jpg

Rumpf.jpg

Auf allen Teilen des Modells klebt ein Buchstabe "C". Bedeutet das vielleicht, dass das Modell auf Wettbewerben eingesetzt wurde?

Ich frage jedenfalls mal bei Vektor Modelltechnik nach, ob sie für das Design verantwortlich zeichnen.

Gruß
Gerald
 
dp-air schrieb:
Hey Jens,

die Wette hättest Du verloren. Der Epsilon hatte 3,06 m Spannweite. Zudem waren die Ruder mit Rohren in Hohlkehle gelagert. Der Epsilon hatte ein Pendelhöhenruder, welches mittels einer Wippe im Seitenruder geführt war.

Wenn Du es noch genauer wissen willst, auf der Seite von Hartumt Siegmann ist eine 3-Seiten-Ansicht vom Epsilon (aerodesign.de - falls Du mir nicht glaubst).

Ich bin mir eigentlich recht sicher => Vektor

Ansonsten könnte der Gerald ja mal bei Vektor-Modelltechnik anfragen! Die haben ihren Namen nicht umsonst ;)

Dieter
Hallo Dieter,
wo Du recht hast hast Du recht;) . Das gedämpfte Leitwerk deutet auf einen Vektor hin. Ich glaub ich brauch ne Brille. Das hab ich auf dem ersten Foto gar nicht gesehen. Der Vektor sah dem Epsilon von der Form und einigen Details recht ähnlich ( Rumpfboot, Flächenaufnahme, Seitenleitwerk ). Eine gewisse Unsicherheit besteht noch, denn damals wurden die Tschechen aktiv und deren erste Modell sahen dem Epsilon auch recht ähnlich ( Dogan mal ausgeschlossen ).

Nochmal zum Epsilon: Die Skizze kenne ich. Ich bin mir aber ziemlich sicher das meiner ein RG15 drauf hatte und unter 3m Spannweite hatte. Ich denke mal da hat es im Laufe der Zeit mehrere Varianten gegeben. Die Skizze ist von 86, meiner müßte so Baujahr 90/91 gewesen sein. Um den Dreh rum wurde doch die Normwinde eingeführt und das Modelldesign änderte sich ( bis auf den NoName vielleicht :) ).

Jens
 
Weyershausen schrieb:
...Die Spannweite beträgt 288 cm, das Fluggewicht liegt bei 2665 g (mit einem Schwerpunkt bei 97 mm). ...
...
- Welches Profil hat die Tragfläche?
- Wer stellte das Modell her?
- In welchem Jahr kam das Modell heraus?
- Wurde es erfolgreich geflogen?
- Hat noch jemand Berichte oder Dokumentationen darüber?
- Einstellwerte (Schwerpunkt, EWD, Hakenposition)...

Hi Gerald,

natürlich ist das keine 2er Elli, aber die Daten passen gut drauf.
Ist die Tragflächenbefestigung nicht typisch für die FS Klemm (oder wie die heißen?)


OT: Was mich dazu schon immer irgenwie interessiert:

Wenn Du den Flieger herrichten willst, warum ist das dann eigentlich wichtig?
SP wird schon passen - erfliegt man dann doch. Oder?
EWD ist die nicht vorgegeben? Und auch die erfliegt man dann. Oder?
Ist die Hakenposition nicht auch vorgegeben? Bzw. gelten da nicht Standartwerte ? (mache keine Hochstarts, somit unwichtig für mich - keine Ahnung)
Würde es was Ändern wenn das Modell nicht erfolgreich geflogen wurde? Zu einem aktuellen Modell wird er immer hinten nach hinken (sofern der mit dem neuen Modell auch fliegen kann - ich könnts nicht)

Das soll natürlich keine Kritik sein - bitte nicht falsch verstehen - aber es interessiert mich warum das so wichtig ist - zumal so Anfragen sehr oft kommen und es ja keine Scale Renovierung sein soll (fürs Allgemeinwissen sicherlich förderlich;) )
Ot Ende

lg,
Gerry
(Namenskollege)
 
Hallo Gerry,

interessante Gedanken, die du anstellst.

Zunächst einmal finde ich es wichtig, dass man den Namen seines Modells kennt, wenn man darüber spricht. Ich hasse es, wenn man beispielsweise sagen muss: "Gestern bin ich mit meinem weißen F3B-Segler geflogen. Du weißt schon, der mit dem T-Leitwerk und der Abziehhaube ... ".

Als ich das Modell näher betrachtete, spürte ich, wieviele tolle Ideen schon damals in dieser aus heutiger Sicht angestaubten Technik steckten. Die Ruder wurden bereits mit Spaltabdeckungen hergestellt, aber noch nicht wie heute üblich, mit Abreißgewebe als Scharnier befestigt. Die Wölbklappen und die Querruder sind noch auf der Unterseite anscharniert, mit den bekannten Nachteilen, aber das war damals eben der Stand der Technik. Die Tragflächen wurden zwar bereits in Schalenbauweise hergestellt, aber wohl noch nicht mit 3D-CAD konstruiert, da sie noch eine geradlinige und keine geschwungene Kontur aufweisen. Der Hochstarthaken war noch nicht standardmäßig verstellbar. Die Schubstangen für die Anlenkung von Seiten- und Höhenruder sind Aluminiumrohre, was man heutzutage wohl nicht mehr so machen würde.

So ein Modell erzählt irgendwie die Geschichte einer vergangenen Epoche der Entwicklung, um nicht zu sagen, es hat irgendwie eine Seele. Ich möchte gern mehr darüber herausfinden, um es besser in den damaligen Zusammenhang einordnen zu können. Optimal wäre, wenn sich jemand an das Modell erinnern könnte und eine Anekdote aus der damaligen Zeit beitragen könnte.

Besser fliegen wird es dadurch natürlich nicht, und an die Leistung der aktuellen Designs wird es mit Sicherheit auch nicht heranreichen. Trotzdem habe ich Respekt vor den damaligen Erbauern, die ein so gut fliegendes Modell mit den damaligen Möglichkeiten herstellen konnten.

In diesem Sinne sind die Einstellwerte in der Tat zweitrangig, weshalb ich sie auch an das Ende meiner Aufzählung stellte.

Gruß
Gerald
 
Hi Gerald,

versteh schon;)
Übrigens sind auch bei aktuellen Modell die Wölb und Quer teilweise unten anscharniert.
Und meine 2er Elli hatte auch noch Aluschubstangen als Anlenkung. Aber ich glaub die Zeit passt eh so für beide Modelle.
Wie gesagt , die optik ist stark an die Elli angelehtn, bis auf die abgeschrägten Ohren. Sonst wird vielleicht nicht viel um sein.
(und Leute sie fliegen können bringen das Modell nach wie vor weit nach vorne - somit wirds auch mit Deinem gehen;) - auch wenn ich diese Gabe nicht habe)

Aber lass auf alle Fälle dann hören wie es ging mit dem (Reparieren?), Fliegen usw.

lg,
Gerry
 
Hi Gerry,

paragerry schrieb:
Übrigens sind auch bei aktuellen Modell die Wölb und Quer teilweise unten anscharniert.

Sorry, da habe ich mich verschrieben. Ich meinte es natürlich umgekehrt: Die Klappen waren damals auf der Oberseite anscharniert.

Gruß
Gerald
 
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