Open Wing - Ein 2m Allrounder für jede Gelegenheit!

Gewöhnung ans Material.

Wegen ihrer massiven Ausführung sind die Hellings zum Starten super geeignet. Ich habe die Teile für jeden Bauteil sortiert bekommen und soweit ich gesehen habe gibt es doch, wenn auch geringe Unterschiede zwischen den Teilen für den linken und den rechten Flügel.
Gedruckt sind die Hellings auf einer Unterkonstruktion (Raft?) die mit einem Messer leicht entfernt werden kann. Die Stützkonstruktion zwischen den Auflageflächen wird mit einem Schraubendreher herausgehebelt. Fäden und kleine Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche werden mit einem scharfen Schleifpapier, laut Lasse am Besten mit Körnung K 80, entfernt:

open-wing-2.jpg


Weiter ging es mit den Kleinteilen. Diese Teile haben keine Unterkonstruktionen sondern nur kleine Ränder (Brim?), die die Haftung am Druckbett verbessern. Diese Ränder lassen sich mit dem Messer, teils schneidend teils schabend, sehr leicht entfernen. Anschließend gab es wieder eine grobe Behandlung mit dem 80er Schleifpapier:

open-wing-3.jpg


Bei den Ruderhörnern muss im Bereich der Gabelköpfe etwas Stützstruktur entfernt werden.

LG Franz
 
Moin,

@Lasse C : wie hast Du die Helling gedruckt? Weil man die nur kurz zum Ausrichten braucht, habe ich die in 0.3er Layern liegend gedruckt, also als oben offene Rinnen. Insofern bin ich überrascht, dass da Stützkonstruktion drin ist. Bei mir musste ich in den Daten die Deckel vom Ballast kürzen, die waren größer als das Loch im Flügel. Auch da eine Anregung: mir kommt das so vor als fielen die Ballastdeckel nach innen, wenn man (Pinoccio) ohne Ballast fliegt. Idee: formschlüssiges Rippchen nach innen oder Rand drumherum.
Patrick
 
@keep-res-simple Ich vergaß zu erwähnen das du einen Satz Servodeckel extra bekommen hast - die Abdeckungen für die äußeren Servos sind so dünn, das sie sich mit einer 0.4er Druckdüse nicht stehend drucken lassen, daher habe ich sie einmal liegend gedruckt (So fliege ich sie im Moment auch). Weil man da dann aber die Riffelung der Druckschichten in der Oberfläche hat, habe ich sie dann doch nochmal mit einer 0.3er Düse stehend gedruckt - Du kannst ja mal gucken welche am Ende besser passen :)

Insgesamt sollte ich vielleicht noch darauf hinweisen, dass Franz die V4_Allround baut und nicht die V5_Community. Bei den Versionen gibt es ein paar Unterschiede, der Bau an sich ist aber fast identisch.

@Faronas Ich versuche immer alle Teile die zu einem Flügel gehören auf dem gleichen Drucker, in gleicher oder zumindest ähnlicher Ausrichtung zu drucken. Oft haben die Drucker doch kleine Unterschiede zwischen den Achsen, daher kann es sonst dazu kommen, das die Helling nicht exakt passt. Außerdem bekommt man beim stehenden Drucken die Riffelung der Layer in der Auflagefläche, auch das erhöht hier nicht unbedingt die Präzision. Aus dem gleichen Grund drucke ich die Helling auch nicht direkt auf dem Druckbett, da sich die ersten paar Layer manchmal etwas "breitquetschen" würden die Teile wieder nicht sauber aufliegen.
Das mag jetzt etwas extrem erscheinen, die Helling wird ja nur kurz benötigt, allerdings ist diese kurze Phase doch recht prägend für die späteren Flugeigenschaften, daher würde ich hier nicht sparen - Erst recht wenn man ggf. mehrer Flügel aufbauen möchte.
Aus dem gleichen Grund würde ich auch nicht links und rechts mit den gleichen Rippen aufbauen, die Rippe zwischen R04 und R05 ist rechts zum Beispiel 0.25mm höher als links, einfach weil sie eben der Kontur des Flügels folgt.
Bei mir musste ich in den Daten die Deckel vom Ballast kürzen, die waren größer als das Loch im Flügel.
Hier bitte etwas aufpassen - Du hast einen relativ frühen Datenstand (ich glaube der V3?) als Basis für deine eigene Variante benutzt. Welcher Ballastdeckel dann jetzt für deine Variante passt weiß ich nicht genau - Im Zweifelsfall müsstest du den halt auch bei dir aus dem CAD exportieren. Für die V5 habe ich die Länge der Öffnung zum Ballastschacht so angepasst, dass die 10cm langen Stücke Wolframstahl in einem reinpassen, die lassen sich nur mit einer Flex kürzen, was somit entfällt. Kann schon sein, das bei dir die Öffnung noch etwas kürzer war...

Auch da eine Anregung: mir kommt das so vor als fielen die Ballastdeckel nach innen, wenn man (Pinoccio) ohne Ballast fliegt. Idee: formschlüssiges Rippchen nach innen oder Rand drumherum.
Jup, hier hast du absolut Recht - Keine Ahnung warum ich das nicht schon früher gemacht habe... Ist für die nächste Überarbeitung vorgemerkt, vielen Dank! :)

Meine Wahl wären LiFe Akkus und HV-Servos, da meine FrSky Empfänger alle mit 10V klar kommen verzichte ich in reinen Seglern
generell auf BECs.
Da stimme ich dir zu, zumindest für die von mir gemachten Varianten sind HV Servos vorgesehen. LiFe Akkus gucke ich mir mal genauer an, da bin ich mit Standardmaßen und co. nicht so vertraut...

Edit: Hier stand vorher Unfug... ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Seitenleitwerksteile werden genauso verputzt wie die Kleinteile (am unteren Segment muss die Stützkonstruktion entfernt werden).
Bei den Flügelteilen gibt es jedoch ein paar Kleinigkeiten zu beachten.
Die kleinen Stege, die die Klappen und Ruder mit dem Flügel verbinden, sind nicht als Scharniere gedacht. Sie dienen nur als Abstandshalter und werden entfernt sobald das Scharniersilikon ausgehärtet ist:

open-wing-4.jpg


Bei jedem Flügelsegment werden beim Verputzen alle Öffnungen überprüft, die Holme probeweise eingeschoben und die Ruderspalten gesäubert. Damit dabei die Ruder nicht von den Flügelsegmenten brechen, habe ich sie auf der Oberseite mit Klebestreifen fixiert. Es empfiehlt sich außerdem die Teile nicht freihändig sondern auf dem Tisch aufliegend zu bearbeiten.
Speziell an den Segmentenden müssen die Spalten zwischen Ruder und Flügel sauber verputzt werden, denn sonst blockiert nach dem Verkleben mit Sekundenkleber alles.

Vorher: Nachher:
open-wing-5.jpg
open-wing-6.jpg


Beim Entfernen der Stützkonstruktionen aus den Servoschächten sind die empfohlenen Werkzeuge eher rustikal:

open-wing-7.jpg


Beim ersten Schacht ist es etwas schwierig abzuschätzen wie viel man herauswerkeln muss, beim zweiten Schacht ist es schon deutlich einfacher.

Alle Teile sind mit Nummerierungen gedruckt. Die Ziffern sind jeweils von der Mitte zum Randbogen hin aufsteigend. Die rechten Teile sind mit einem R gekennzeichnet, bei allen linken Teilen ist das R spiegelverkehrt.

LG Franz
 
@Lasse C : ich habe bei meinem Flieger R00, R04 (?, die mit der schrägen Klappe) und das untere SLW Segment von außen nach innen gedruckt, weil die von der mitte aus betrachtete Fläche nicht eben ist. So brauchte ich kein Stützmaterial. Hat vermutlich auch Nebeneffekte, weswegen Du das anders herum druckst, oder?

Patrick
 

Marc25

User
Hallo,
kurzer Zwischenstand von mir.

Jetzt läuft es auch bei mir. Neu gelevelt, etwas niedriger, Heizbett um 5 Grad reduziert auf 55 Grad, 1. Schicht 105% überextrudiert. Alle anderen Werte brachten keinen Erfolg. Aber jetzt läuft es.
Ich drucke auch keine 4 Teile mehr zusammen, sondern max. zwei. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es seitdem besser ist.
Das CFK Material steht auch schon im Keller. Servos und Pfeilschaft muss ich noch, bestellen.

Gruß
Marc
 

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RayX

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Hallo,
kurzer Zwischenstand von mir.

Jetzt läuft es auch bei mir. Neu gelevelt, etwas niedriger, Heizbett um 5 Grad reduziert auf 55 Grad, 1. Schicht 105% überextrudiert. Alle anderen Werte brachten keinen Erfolg. Aber jetzt läuft es.
Ich drucke auch keine 4 Teile mehr zusammen, sondern max. zwei. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es seitdem besser ist.
Das CFK Material steht auch schon im Keller. Servos und Pfeilschaft muss ich noch, bestellen.

Gruß
Marc
Wobei das auch so aussieht als hätte es sich abgelöst wenn auch nicht ganz, vermutlich ist dort ein Spalt drunter.
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Marc25

User
Du hast recht, sehe ich auch gerade erst. Aber wenn ich ein Eisenlineal anlege ist es fast gar nicht zu bemerken.
Wahrscheinlich bekomme ich es nicht besser hin, ohne eine anderes Heizbett zu verwenden.

Höhere Temperaturen (Bett und Hotend) und mehr Überextrusion führten dazu, dass die Außenwände unten in der Nähe vom Heizbett wellig wurden.

Ich kann mit dem Ergebnis sehr gut leben.

Gruß
Marc
 

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RayX

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Wenn ich es richtig sehe hast du den Brim nur eine Schicht dick, du kannst mal versuchen den 2-3 Schichten dick zu machen und den Lüfter für die ersten 5 Schichten oder mehr aus lassen, das sollte helfen.
 

RayX

User
Auch ist deine erste Schicht irgendwie nicht richtig verschmolzen, da sind recht viele Lücken / Abstände dazwischen.
Die Fäden irritieren mich auch etwas, wie kriegst du die hin ?
Unbenannt.PNG
 

Marc25

User
Die kleinen Lücken sind dort entstanden, wo ich zusätzlich mit dem Cura "Anti Warping Plugin" Brim angebracht habe. Das verträgt sich anscheinend nicht 100 % ig mit dem "normalen" Brim in Cura. Die Fäden hab ich nur bei diesem Projekt. Die Einstellungen für meinen CR10 hab ich von Lasse übernommen. Ich kann dir also nicht sagen, woher sie kommen.
Gruß
Marc
 
Ich hatte auch ein zartes Warping, habe nicht alle Teile von innen nach auße gedruckt, sondern nur die "umgekehrten", wo ich vom kleineren Profil begonnen hatte. Ich habe das so definiert, dass das in meine perslnliche Toleranz passt, max. 1mm, nichts was Zack nicht füllen könnte. Wenn Du die alle mit Brim druckst, sollte das besser rauskommen.
@Lasse C : Da Du ja offensichtlich wesentlich mehr Erfahrung mit Deinen Fliegern hast, ist das bei Dir komplett weg oder bleibt immer ein Rest Warp übrig?

Patrick
 
@Lasse C : ich habe bei meinem Flieger R00, R04 (?, die mit der schrägen Klappe) und das untere SLW Segment von außen nach innen gedruckt, weil die von der mitte aus betrachtete Fläche nicht eben ist. So brauchte ich kein Stützmaterial. Hat vermutlich auch Nebeneffekte, weswegen Du das anders herum druckst, oder?
Äh, R00 und R02 drucke ich auch auf der Außenkante stehend und ohne Stützstruktur, nur die Servoschächte in R01 und R03 brauchen Stützstruktur. Das Seitenleitwerk habe ich früher oft in einem Stück gedruckt, da ganung es dann nur aufrecht stehend. Nachdem es ja jetzt zweiteilig ist, habe ich das einfach so beibehalten, aber du hast recht, hier könnte ich auch mal probieren das "auf dem Kopf stehend", also ohne Stützmaterial zu drucken.
@Lasse C : Da Du ja offensichtlich wesentlich mehr Erfahrung mit Deinen Fliegern hast, ist das bei Dir komplett weg oder bleibt immer ein Rest Warp übrig?
Ist bei mir das Gleiche, vor allem an der D-Box der inneren Segmente... Wobei sich bei mir (meistens) nicht die Druckteile vom Bett lösen, sondern einfach so viel Spannung aufbauen, dass sich die Spiegelplatte auf der ich drucke, leicht verzieht. Besonders gut sieht man das zwischen R00 und R01, da liegen ja beide Auflageflächen aneinander...
Das ist aber nicht wirklich ein Problem, die Spalte kann man einfach mit Sekundenkleber füllen - Ausgerichtet wird mit Plan und Helling, und für die Festigkeit soregen die Carbonprofile. Da ist die saubere Auflage der Teile aneinander nicht ganz so wichtig.
 
Ich hatte bei den Teilen meines 3D-gedruckten Bows manuell Brims erstellt, einfach zwei Scheiben 1 mm hoch jeweils als einzelne STLs mit in Cura geladen und an die Endleiste und Nasenleiste gesetzt. Die Scheiben kann man noch in Cura skalieren wie man möchte. Die wenig gekrümmten Bereiche des Profils abseits von Nasen- und Endleiste sind nicht so gefährdet für Bett-Ablösung, es geht dann auch ohne sonstiges Brim. Die Scheiben muss man dann vorsichtig entfernen (scharfer Seitenschneider, Skalpell, Feile). Was man auch probieren kann, ist eine dünne Schicht Haarspray auf das Bett zu sprühen (vorsichtig und sparsam, eher auf"nebeln"). Ganz perfekt gerade habe ich die scharf auslaufenden Endleisten aber auch nie hinbekommen, viel besser als in Post 109 wirds nicht werden.
 
Beim Zusammenstecken der Teile sollte man nicht vergessen die Servokabel für die Ruder einzuziehen. Nach dem Verkleben könnte ein verlaufener Tropfen Sekundenkleber diesen Arbeitsschritt deutlich erschweren.
Die Servostecker ragen genau passend aus den Außenflügeln, beim Mittelstück werden von den Servobuchsen die Buchsen entfernt und damit die Kontaktstifte freigelegt:

open-wing-9.jpg


Die übrig gebliebenen Teile rutschen so weit wie nötig in das Mittelstück. Die Buchsen werden nun durch die Aufnahmen im Mittelteil gebildet:

open-wing-10.jpg


In die Kabelkanäle für die Ruderservos passen Kabel mit maximal 0,32 mm², durch die Kanäle für die Klappenservos passen Graupner-Stecker.

LG Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Seitenleitwerk ist als Holm ein 3 mm CFK-Rohr vorgesehen. Zum Verkleben wird dünnflüssiger Sekundenkleber verwendet, zwecks besserer Dosierbarkeit mit Kanüle:

open-wing-11.jpg


Vor dem Verkleben der Mittelstück Segmente bekommt das mittlere CFK-Rohr noch einen Durchgang für die Kabel:

open-wing-12.jpg


Damit sich die verklebten Flügelteile wieder leicht von der Helling nehmen lassen, empfiehlt sich eine Trennschicht (Tixo, Tesaband ......) auf den Hellingsleisten.

LG Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, das mit dem Durchgang ist ein gutes Beispiel für 'erst denken, dann kleben": da müssen ja 2x Servo + 1+Strom durch. Ich habe eine "Passt schon" Bohrung gemacht. Ich befürchte, dass das eine Passbohrung wird :). Die Größe des Lochs in den Daten von R00 hat also vermutlich seinen Grund...

Patrick
 
Der Mittelteil ist verklebt und geschliffen.
Den Arbeitsaufwand für diese beiden Arbeitsschritte habe ich etwas unterschätzt.
Die Holmstreifen waren eigentlich vollständig mit Sekundenkleber getränkt, beim Aushärten entstanden aber eine Menge weißer Flecken.
Geschliffen habe ich mit K 80, 120, 180, 240 und 320. Die typische gedruckte Struktur sieht man jetzt immer noch, die Teile fühlen sich aber schon sehr glatt an:

open-wing13.jpg


Ins mittlere CFK-Rohr habe ich vorne einen ca. 4 cm langen Buchenrundstab eingeklebt damit ich später bei der Befestigung des Flitschenhakens keine Probleme habe.

LG Franz
 
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