Optimale Lader/Netzteil/Entlader-Kombination: Mean Well BIC-2200

Meine Suche hat ein Ende!

von Andreas Hanisch.​

Es hat viele Jahre gedauert. Jahre der Suche, der Frustration, der Wünsche, der erfüllten und auch der unerfüllten. Aber jetzt scheine ich endlich angekommen zu sein, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wo ich bin.

Einerseits angeregt durch einen Thread, in dem das Thema "Wie entladet ihr eure Akkus?" diskutiert wurde und andererseits aus Neugier auf ein Netzteil, in das regenerativ entladen werden kann, habe ich mich entschlossen, diesen Themenkomplex einmal etwas anders darzustellen.

Ich möchte zunächst gern die Historie umschreiben, um meine Herkunft und die Anforderungen, die ich abdecken wollte, zu verdeutlichen. Ich betrachte mich selbst als Racer, nicht als Flieger. Ich nehme an Wettbewerben im Bereich ferngesteuerter Modellautos in den Maßstäben 1:10 bis 1:8 teil, wobei ich ausschließlich Elektrofahrzeuge verwende, sowohl onroad als auch offroad. An allen Orten, an denen ich mich befinde, steht mir eine Stromversorgung mit 230 V zur Verfügung. Zu Beginn war dies nicht überall der Fall, und auch das Stromnetz war nicht immer für viele Racer ausgelegt. Dies sind jedoch die Bedingungen, die ich für alle hier folgenden Betrachtungen voraussetze. Ich mag es außerdem nicht, dem Mainstream zu folgen. In der Regel bevorzuge ich Alternativen zu gängigen Produkten. Dies ist jedoch in diesem Zusammenhang zweitrangig. Starten wir mit dem Racen.

Alle Racer haben das Ziel, das Beste aus dem Modell herauszuholen, auch wenn der Fahrer nicht immer perfekt ist. Wenn jemand nicht so talentiert ist, dann ersetzt er das durch Ehrgeiz. Bei mir ist das zum Glück weniger stark ausgeprägt, aber ich möchte meinen Ladegeräte-Fetischismus trotzdem ausleben können.


Teil 1: Das Gerät zum Laden

Als ich angefangen habe, an Wettbewerben teilzunehmen, waren NiMH-Zellen der Standard, also von GP3700 aufwärts. Die musste man auf Temperatur laden, um die beste Leistung rauszuholen. Nach jedem Lauf wurden die Zellen entladen und gekühlt. Für den nächsten Lauf wurde dann der nächste Akkupack genommen, geladen und so terminiert, dass das Ladeende genau fünf Minuten vor dem Start des Laufes erreicht war. Dann wurde der Akku eingebaut. Der konnte dann noch mal fünf Minuten erhitzt werden, um nun mit dem perfekten Leistungsoptimum zu starten. Das Verfahren erinnert an Powerboat-Rennen. Bei denen ist meistens mit wesentlich mehr Zellen gefahren worden. Aber auch in diesen Kreisen wurde von den jeweiligen Zellenselektierern GP "pushed & matched" sehr verehrt, ich sag’ nur Hopf.

"Damals" war es schon notwendig, ein Ladegerät zu haben, welches ein entsprechendes Entladepotenzial aufweist. Gestartet bin ich seinerzeit mit einem Intelli Peak ICE.


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Es konnte mit 8 A laden und mit bis zu 10 A entladen. Das war etwas anderes als dieser Mainstream-Robitronic Overloader.

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Weiter ging es dann mit Graupner. Die technischen Schmankerl im Racing-Bereich mit den besten Ladeverfahren waren: Linear, Pulse, Reflex, GMVIS, Re-Peak und mit guten Entladeströmen: ULTRA DUO PLUS 45.

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Irgendwann kamen dann natürlich auch die Junsi-Produkte auf den Markt und als Ladegeräte-Freak musste ich mir auch so ein Ding zulegen. Was hat der Geldbeutel hergegeben? 2013 habe ich 270 Euro für den 308DUO vom ZJ-Hobbyshop ausgegeben. Das Gerät hatte damals aber Probleme mit der Standfestigkeit. Der Lader wurde zwei- oder dreimal getauscht, bis endlich einer einwandfrei funktionierte. Die Micro-SD-Card-Schnittstelle funktionierte nicht, der Lader ging sporadisch aus und startete neu usw. Das kann schon ein Problem sein, wenn man auf der Deutschen Meisterschaft ist und der Lader genau dann den Dienst quittiert, wenn man starten soll. Aber dank des wirklich perfekten Supports hatte ich schon einen neuen Lader, bevor meiner dort ankam. Ich hatte nie wieder so einen guten Service. Leider waren die Probleme genauso groß. Erst bei RC-Dome, Markus Siering, habe ich wieder einen vergleichbaren Service gefunden. Markus hat mir geholfen, als ich bei einem meiner Lader nichts mehr speichern konnte und ein spezielles INIT-File brauchte, um den Speicher zu reparieren.


Und wo bleibt der Fetischismus?

Der 308DUO hatte inzwischen mehrere tausend Prozesse geschafft. Irgendwann habe ich in den Kleinanzeigen einen 4010DUO gefunden, der für 115 Euro zu haben war. Tatsächlich kein Fake! Der Verkäufer hatte es wohl nicht so nötig und für ihn war das ein angemessener Preis. Gleichzeitig hatte er noch ein Chargery S1500v2 für 105 Euro. Wir waren uns schnell einig und ich habe zugeschlagen. Der 4010DUO hatte erst um die 100 Prozesse abgespult, war von 2015, also eine V2-Version mit Balancer-Verpolschutz, und sah tip-top aus. Ich hatte wirklich Glück und konnte ein richtiges Schnäppchen machen!

Schließlich habe ich angefangen, gebrauchte Ladegeräte zu sammeln. Ich habe immer mal nach Geräten geschaut und war sehr froh, noch ein 406DUO erwerben zu können. Während der Corona-Zeit waren die Preise zunächst niedrig und stiegen dann kontinuierlich an. So habe ich mich dann für ein 4010DUO in der V2.20-Version entschieden, das neu 333 Euro kostete. Leider ist das erste Gerät bei Prozess 3, dem Entladen, in den Black-Screen gegangen. Da eine Chip-Krise herrschte und alte Chips für Reparaturen nicht mehr und neue noch nicht zur Verfügung standen, wollte ich nicht ewig auf eine Reparatur warten und machte schließlich von meinem Widerrufsrecht Gebrauch.

Es ging schneller als gedacht: Nach zwei Wochen bekam ich den Anruf: „Hey, der Lader war wirklich kaputt! Wir haben jetzt einen neuen, und es ist kein Reparaturgerät. Willst du ihn haben?“ Ich war verblüfft! Ich hatte das wohl in den falschen Hals bekommen, denn es klang für mich so, als ob er mich für so dumm hielte, den Sachverhalt nicht richtig einschätzen zu können oder dem Händler etwas vorlügen würde. Ich wollte den Lader nicht. Ich habe es übel genommen, dass ich nicht ernst genommen wurde. Ich habe dann woanders bestellt und diesmal funktioniert alles wie gewünscht. Dann kam zwischendurch noch das X6 und das X8 dazu. Die Fummelwippe war grausam und die relativ steifen Zuleitungen hatten zu Folge, dass die Ladegeräte nie ordentlich auf dem Tisch standen. Das sah immer wie gewollt und nicht gekonnt aus. Die wurden alle wieder veräußert.

Schließlich kam die lang erwartete Ankündigung der neuen DX8 und DX6. Da wurden die 308er DUOs aus den Lagern gehauen, als ob es kein Morgen gäbe. Ich habe mir noch einen in neuester Version V2.20 für 225 Euro gegönnt. Danke, ch freue mich immer noch! Ich brauche nicht den neuesten Lader, für den ich Adapter von XT90 auf 4 mm basteln nuss, nur um weiterhin meine Kabel verwenden zu können. Ich bin ja nicht in der Leistungsklasse unterwegs wie Heli-Flieger mit 6s/12s.

Irgendwann wollte ich auch mal einen sagenumwobenen Pulsar 3 oder 3+ haben, von dem alle so schwärmen. Und dann habe ich mir diesen Traum erfüllt, als ich eine "günstige" Bezugsquelle gefunden habe. Ich habe mir den 3+ mit BT und WiFi gegönnt. Ich denke, das war auch ganz gut so, denn eigentlich bin ich im Ladegeräte-Himmel angekommen, wo es nichts mehr Besseres gibt, was man besitzen müsste.

Zwischendurch hatte ich mal mit Schulze nG experimentiert, das es ja ab und zu gebraucht noch zu kaufen gibt. Ich habe auch noch das Ultra Duo Plus 45, den GMVIS Commander und den CS Space Charger.

Ich finde schon, dass dies ein bisschen Fetischismus ist. Da mich das Thema Modellbau aber schon so lange in meinem Leben begleitet und ich dabei immer noch viel Freude empfinde, war ich dann auch konsequent. Ja, Modellbau und Laden kann schon unter die Haut gehen.

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Teil 2: Das Gerät zum Entladen

Schon bei der Deutschen Meisterschaft 2013 im 1:8 Elektro Buggy ging es um das Thema Leistung aus LiPos kitzeln. Mein damaliger Dealer und Supporter kam zu mir mit einer Intensiv-Heizung. Ich sagte ihm, dass ich das leider nicht nutzen kann, da es laut Reglement verboten ist. Konkret heißt es: "Das externe Erwärmen von Akkus ist verboten". Bei Missachtung erfolgt die Disqualifikation. Aber ich bin definitiv nicht der Typ dafür!

Es ist wirklich erstaunlich, dass das externe Erwärmen von LiPos in den namhaften Rennserien – entgegen aller Vorteile – verboten ist. Irgendwann haben es Leute aber so sehr übertrieben, dass bei sehr großen Events eine Lade- und Entladestrombeschränkung von 12 A und 20 A vorgegeben wurde. Und als ob das noch nicht genug wäre, wurde das Ganze noch getoppt von einem Referenz-Akku, der bei der technischen Abnahme lag. Jeder Akku durfte nämlich nur maximal 5° C wärmer sein als der Referenz-Akku. Das hat die ganze gefährliche Situation einfach und gut eliminiert. Ich gehöre zwar zu den Leuten, die gerne alles ausreizen, aber nur was gefahrlos geht und machbar ist.


Die Amis.

Die Amis haben diverse Stock-Klassen. Da sind schwache Motoren, die mit allen Mitteln zur Leistung gezwungen werden. Und zwar durch Akkus.
Die haben angefangen, die kleinen 2s LiPos mit 40 A zu Entladen, nur um sie gleich drauf wieder mit 40 A zu Laden. Das soll den Innenwiderstand senken. Beim Entladen ist das ja noch nachvollziehbar, aber beim Laden wurde so massiv die zulässige C-Rate überschritten, dass es mich wundert, dass nicht schon viele Personen schlimme Verletzungen davongetragen haben.

Ich reize den normalen erlaubten Rahmen aus und gehe gern auch an die Grenzen. Aber man muss auch wissen, was man tut.


Extensions

Ich habe mich auch mit dem externen Entladen über Widerstände beschäftigt. Die Akkus werden von den Herstellern/Distributoren in der Regel mit 30/35A-Dauer-Entladediagrammen getestet. Und genau das habe ich gemacht. Ich wollte jedoch nicht über die internen Entlademechanismen gehen. Also blieb nur, einen Widerstand zu beschaffen oder zu bauen.

Da ich eher Schreibtischtäter und weniger Elektriker bin, habe ich mir das nötige Wissen u. a. von Nick Adams bei You Tube besorgt. Danach habe ich aber den Entschluss gefasst, dass ich so ein Gebastel nicht will. Außerdem fehlen mir, um meinen Ansprüchen gerecht zu werden, die nötigen Fertigkeiten und Fähigkeiten. Ich wollte keinen heißen Widerstand, an dem ich mir garantiert mindestens einmal die Finger verbrenne oder eines meiner Kinder, da sie gerne alles anfassen.

Ich habe mich für RC Discharger entschieden. Das hat was, ist aber auch entsprechend teuer. Das war für mich der beste Weg. Es sollte alles über das Junsi laufen. Ein anderer externer Entlader ohne Einzelzellenüberwachung kam nicht infrage. Regenerativ in einen Versorgungsakku war für mich keine Option, weil ich den extra mitschleppen müsste. Ich habe auch gar keinen.

Nur damit das klar ist: Ich will keine zweite Sonne in meinem Haus oder Bastelraum in Form von Glühbirnen als Lastwiderstand.


Hier ist die erste Lösung, die mir wirklich gefallen hat.

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Der Server-NT lässt sich leicht integrieren, die Lüfter starten automatisch und sieht auch noch gut aus.

Es gibt auch eine Variante mit integriertem 6s LiPo als Stromsenke, aber die kostet fast 500 Euro und hat genauso hohe Lade-/Entladeströme auf einem LiPo. Den musst du nach dem Tag wieder pflegen, wegen des Storage. Es war halt noch nicht das Optimum.

Ich war neulich auf der Homepage von Elprog/pp-rc.de, um ein Update für den Pulsar 3+ zu finden, und was musste ich da sehen? Werbung für ein regeneratives Netzteil! Das ist eine gute Sache. Aber der Preis hat mich echt geschockt. Nein, das passt mir bestimmt nicht.

Ich sage es, wie es ist: Ich habe das Teil doch gekauft, weil es irgendwann mal deutlich günstiger zu haben war. Ich habe die Mean Well BIC-2200 in der 24 V-Version gekauft. Ich kann es nämlich auch für die 308 und 406 DUOs bzw. den neuen x6 verwenden. Ich brauche nicht mehr als 1000 W, und das auf lange Sicht. Es ist schon der Overkill. Übrigens sind 1.800 W regenerativ möglich. Das Umschalten erfolgt blitzschnell, und als Mean Well-Industrienetzteil sollte es eine extrem lange Lebensdauer haben.

Das Problem war damals, einen Händler zu finden, der auch an Privatpersonen verkauft. Wer die Mean Well-Daten haben möchte, findet sie dort!

Nach ein paar Tagen war das Teil da. Aber ich stand vor dem nächsten Problem: Eine Gehäuseseite mit dem Netzanschluss war offen. So ein Mist!

Nun habe ich im Internet nach bereits existierenden Lösungen, vor allem im 3D-Druck, gesucht, aber nichts gefunden. Es gab auch keine vernünftigen Einbaugehäuse. Also musste ich zwei Dinge finden: 1. eine kurzfristige Lösung und 2. eine langfristige Lösung.

Kurzfristig wurde das Netzteil einfach in einen leeren Sortimentskoffer gesteckt. Etwas Passendes zu finden war schon schwierig und dann sah es leider auch noch aus wie gewollt und nicht gekonnt. Aber das musste erstmal reichen.


Teil 3: Druck machen

Irgendwann bin ich über einen 3D-Drucker gestolpert. Den gab's zum Singles Day mit Rabatt und obwohl ich verheiratet bin, habe ich das Angebot trotzdem schamlos ausgenutzt. Das schlechte Gewissen plagt mich immer noch ab und zu...nicht mehr. Aber ich muss darüber lachen.

Egal. Jetzt hatte ich das Ding und freute mich über die Möglichkeit, fertig konstruierte Bauteile kostenlos herunterzuladen und auszudrucken. Das war natürlich einfach. Mir schwebte aber schon lange im Kopf herum, dass ich selbst 3D konstruieren wollte. Ich hatte schon versucht, einen Kurs zu belegen. Das war zum Vergessen, es gab nur Vollzeitkurse. Und nur Kurse, die vom Arbeitsamt für Umschüler gefördert werden. Vor Jahren hatte ich schließlich das Interesse verloren. Aber jetzt war es wieder da und immer noch keine Möglichkeit, das extern zu lernen. Also blieb nur, es mir selbst beizubringen.

Und weiter geht's. Ich brauche auch eine Software. Es gibt ja viele Angebote zu interessanten Preisen. Das Netzteil war im Vergleich dazu noch ganz günstig.
Ich habe einfach mal mit FreeCAD angefangen. Erst habe mir online ein paar Video-Tutorials angeschaut und dann einfach mal losgelegt. Zunächst habe ich mit der einfachen Lüfterseite begonnen. Wenn ich die offene Front verschließe, brauche ich ja auch am anderen Ende einen Ausgleich der Höhe, es sollte ja wenigstens halbwegs gut aussehen.

Gesagt, getan, gezeichnet und gedruckt. Das war gar nicht so schwer. Dann kam der schwierigere Teil. Ich wusste ja erst gar nicht, an was ich alles denken muss. Welche Anschlüsse werden benötigt, wie viele und wie muss die Konstruktion beschaffen sein, damit keine Finger hineinkommen, aber dennoch genug Luft durchgeht? Wie sieht der Kabelverlauf aus, wann löte ich was zusammen und wie viel Platz brauche ich für die ganzen Arbeiten?

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, tut mir der Kopf schon weh.

Schlussendlich habe ich folgende Anforderungen für mich definiert:
  • XT90-Verbindungen zum fest verschrauben und fest angeschlossenen Netzkabel,
  • mindestens drei Ausgänge,
  • Lüftungsschlitze in die keine Finger passen,
  • Zugentlastung für’s Netzkabel,
  • einfach montierbar und relativ einfach demontierbar,
  • optisch kein Clown (zusammengewürfeltes Zeug), sondern soll ansprechend aussehen.
Da ich gerade weißes Zeug im Drucker hatte, habe ich das einfach verwendet.


So sieht das Ergebnis aus.

Es ist mein erstes selbst konstruiertes Projekt. Ich bin mir sicher, dass ich noch einiges besser machen oder anders machen sollte. Es ist wie beim Hausbau, hier würden auch viele nach dem Bau die Dinge anders machen als bei der Planung, aber so ist es eben. Ich bin echt stolz auf das Ergebnis und weiß, dass ich da eher in einer privilegierten Postition war, um mir das leisten und aneignen zu können.

Ich habe das Netzteil bisher noch nicht komplett ausgereizt. Es funktioniert einwandfrei. Mit halber Leistung und halber Größe wäre ich super zufrieden, aber das gibt's nicht.

Zusätzlich hatte ich mir noch einen x6 besorgt, um die 24 V des MeanWell auf 12 V oder 12,5 V zu transformieren. Das war für mich die einfachste und leichteste Version, da ich z.B. Reifenheizdecken oder andere 12 V-Verbraucher habe, die ich nur mit 12 V betreiben kann. Zwar ist das irgendwie doppelt gemoppelt, aber durch die Netzteilfunktion der neueren X-Serie, Duo-Serie oder DX-Serie ist das kein Problem. Lieber schleppe ich die 200 g mehr mit als ein separates Netzteil.

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Wer Interesse an den Druckdaten hat, dem sende ich diese gerne per Mail zu. Sie sind allerdings nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt, eine kommerzielle Nutzung ist nicht gestattet.

Wer Ideen hat, was ich besser machen kann (und mir vor allem bei der Umsetzung helfen kann), den bitte ich um Unterstützung. Wäre nett!

Möge die Lade-Entlade-Power mit euch sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja super, die Gehäuseschalen habe ich mir schon gedruckt und passen dem Meanwell wie angegossen!🖐️
Überhaupt ist das bidirektionale Netzteil eine Wucht. Einziger Werhrmutstropfen, der Preis!
Aber bei Reichelt wurde das Teil mal relativ günstig angeboten. Für mich lohnt es wegen der
Testerterei von Akkus. Nun kann ich in der Entladephase, der Akkus, die Energie ins Netz
zurück speisen. Der sonst dafür vorgesehene Pufferakku, LiFe-4s-100Ah, ist jetzt arbeitslos
und wird nun endlich bei einem Freund, im Wohnwagen, seinen neuen Einsatz antreten. 💪
 
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Reaktionen: RdS
Servus,

vielen Dank für die Vorstellung. Ein sehr interessantes Netzteil, wußte überhaupt nicht, dass es so etwas gibt. Spannend finde ich auch deinen Weg den du gegangen bist und den Enthusiasmus der dabei gelebt wurde. Ich kann jeden Schritt nachvollziehen und verstehe, dass sowas irgendwann nur noch zu einer befriedigenden Lösung führen muss und die eigene Nutzen/Kosten Rechnung nicht für jedermann direkt nachvollziehbar ist. Ich z.b. verstehe überhaupt nicht wie man sich als Privat Person ein neues KFZ anschaffen kann und 20K Euro in den ersten 2-3 Jahren an Wertverlust akzeptiert, neben den Betriebskosten. Selbige Kollegen wundern sich dann, wenn man einige Hunderte von Euros in Ladeequipment investiert, mit dem man sich auch noch mehr und länger auseinandersetzt wie mit so einem neuen KFZ. Das Ergebnis dieser Betrachtung führt doch nur dazu, dass die "Wertigkeit" einer Investition auch im Auge des Betrachters liegt.

Mein Weg des Entladens fing mit einem Lastwiderstand an, den ich in ein Wasserbehältnis gehangen habe. Wenn im Flugbetrieb der Regen kam, die 12S Heli Lipo Stangen wieder voll mit heim genommen wurden, dann war ich froh darum eine einfache und platzsparende Lösung zu besitzen.
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Die Lösung war aber eher eine Notlösung und viel Spaß mit dem heißen Wasser am Ladeequipment gab es wenig. Allerdings hat es kaum Platz in Anspruch genommen, war billig und und funktionierte....erstmal.

Irgendwann kam ich auf ISDT Entlader, welche aber schneller kaputt gingen, wie man schauen konnte. Trotz aller Fürsorge und einer Nutzung mit maximal der halben Entladeleistung, konnte ich das Leben der ISDT Produkte nicht annähernd praxistauglich längen.

Als nächsten Schritt habe ich es mit einer Heizung versucht, die aus einem Keramischen Heizelement und einem PC Lüfter sowie einem selbst gebastelten Alu Gehäuse bestand. Ursprünglich war die Idee mal, damit die Finger beim fliegen warm zu halten in einem Senderwindschutz. Hierfür war das Teil allerdings etwas zu potent. Bei einer entlade Aufgabe von 12S Lipo Stangen dann wiederum zu schwach mit ca 80W.
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Der weitere Weg führte mich zu 150W, 40Euro teuren China Entlader, welcher mit Oled Display und einer Art PC Lüfter ausgestattet eine bisher vernünftige Halbwertzeit beweist. Ein Nachteil war der Platzbedarf, aber ich hatte ja schon eine Gewöhnungsphase vom Wassergekühlten Widerstand über die Keramikheizung und den ISDT Entlader hinter mich gebracht und so hat es wenig geschmerzt. Man gewöhnt sich halt auch an den Aufwand und sucht das Optimum, welches einem entsprechend gerecht wird. Die 150W dagegen erschienen mir Optimierungswürdig. Zwei 12S Lipo Stangen zu entladen dauerte über eine Stunde. Eine Zeitspanne die ich nach dem fliegen nicht immer aufwenden wollte.

Meine aktuelle Selbstbaulösung entwickelt etwas über 420W Entladeleistung und ist dabei passiv oder mit nahezu geräuschlosen Lüfter versehen. Der 150W China Entlader brachte mich auf die Idee PC Kühlelemente zu missbrauchen. Die fünf Widerstände a 100Ohm lassen sich mit einer Stange in der Leistung regulieren und in ca 100W Schritten steuern. In den meisten Fällen nutze ich ich aber nur die volle Leistung. Damit ist ein 12S 5000er Pack in ca 20min auf Lagerspannung. Allerdings braucht die Lösung nochmal mehr Platz zum lagern im Laderschrank. Die kleine Schaltung sollte dafür Sorge tragen, dass der Pack auf Lagerspannung von seiner Last getrennt wird. Das klassische Relais konnte das aber irgendwie nur eine zeitlang und fing irgendwann an zu kleben. Hier musste ich nochmal nachbessern mit einem SSR Relais, welches bisher den sicheren Betrieb gewährleistet hat.
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Alle meine Maßnahen sind bisher eher günstiger Natur. Eine Edellösung wie das MW Netzteil kannte ich nicht. Das werde ich bei meinen nächsten Anschaffungen 100% berücksichtigen und schauen, ob ich nicht auch mal ein bidirektionales NT bekomme. Gibt es das nur von MW?
 
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Hallo Andreas,
Seht schöner Beitrag von Dir! Vielen Dank!
kannst Du mir bitte die Druckdaten für die Halbschalen für das Meanwell Netzteil zukommen lassen?

Gruß
Dirk
 

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