optipower ultra guard Erfahrungen

onki

User
Hallo,

sollte lastseitig ein Kurzschluss auftreten, haben beide System Probleme. Diese sind wegen der begrenzten Leistung beim UG aber weitaus höher.
Und Kurzschlüsse lastseitig, die nicht von einem abgerauchten Servo herkommen, hab ich noch nicht erlebt.
Hierzu gibt es dann noch Polyswitches die dann die Last vom Stromkreis nehmen.
Diese könnten schon seit langer Zeit in die Servos direkt eingebaut werden, weil dies der einzige wirklich sichere Schutz vor solchen Fehlern ist.
Überlasterkennungen in Servos sind zwar nett, aber halt auch nur Software. Diese kann einerseits schon lange ausgefallen sein und wird im richtigen Leben als Schutzschaltung nicht anerkannt. Der Überlastschutz in den Hitec D-Serie Servos ist eine ziemliche Lachnummer. Der wird erst durch aus- und wieder einschalten zurückgesetzt. Das kann blöde Situationen im Flug herbeiführen.
Wenn jemand ein Servo konstruiert, weiß er welche Grenzwerte (mechanisch und elektrisch) das Teil hat. Dementsprechend kann problemlos ein einfacher, günstiger und zuverlässiger Schutz via Polyswitch mit eingebaut werden der maßgeschneidert ist.
Einige Hersteller machen das ja teilweise schon, leider noch zu wenig.

Gruß
Onki
 

Dieter B

User
...
das UG ist nun wirklich nur ein Backup-System mit begrenzter Leistungsfähigkeit. Bei einem Kurzschluß am Ausgang der primären Versorgung wird auch das UG kurzgeschlossen.
Dieses Problem lässt sich mit einer entsprechenden Diode am Ausgang der primären Stromversorgung umgehen (falls diese nicht bereits integriert ist).
Dies ist eigentlich immer zu empfehlen, da man nie weiß, was die UG Spannung (oder auch ein anderes Backup System) am Ausgang der primären Stromversorgung anrichten kann, wenn diese ausgeschaltet wird.
 
Dieses Problem lässt sich mit einer entsprechenden Diode am Ausgang der primären Stromversorgung umgehen (falls diese nicht bereits integriert ist).

Hallo Dieter,

eine im SBEC am Ausgang integrierte Schottky-Diode ist beim Abrauchen einer Reglerplatine mit hoher Wahrscheinlichkeit auch kurzgeschlossen. Da lötet es teilweise die SMD-Bauteile herunter, das flüssige Lötzinn verursacht oftmals massive Kurzschlüsse.

Auch das UG kann aufgrund der notwendigen Elektronik, insbesondere der Ladeschaltung, oder einem Zellenkurzschluß vom 2S LiPo die primäre Spannungsversorgung kurzschließen. Daher ist eigentlich auch am UG Ausgang eine entsprechende Schottky-Diode zur Entkoppelung notwendig. In der Summe ist eine klassische Diodenweiche aufgrund der minimalen Anzahl an Bauteilen dem UG deutlich überlegen. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des unerwünschten Ereignisses „Verlust der Empfängerversorgung“ ist gegenüber dem UG daher wesentlich geringer.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Dieter B

User
In der Summe ist eine klassische Diodenweiche aufgrund der minimalen Anzahl an Bauteilen dem UG deutlich überlegen.
Du zählst hier Vorteile auf die sich, wie oben geschrieben, auch mit dem UG leicht realisieren lassen. Siehst du im automatischen Laden des UG keinen Vorteil gegenüber von 2 Dioden?
Wenn man schon wirkliche Nachteile des UG aufzählen will, kann ich aber helfen. Wenn man den Akku nicht nach dem Flug absteckt, wird dieser Tiefentladung und ist dann kaputt ...
 
Siehst du im automatischen Laden des UG keinen Vorteil gegenüber von 2 Dioden?

Nein, ganz und gar nicht. Es werden wesentlich mehr Bauteile benötigt, die Fehlerrate und die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt damit zwangsweise.
Die Primärfunktion und die Ersatzfunktion sind auch noch miteinander verbunden und es besteht daher keine Rückwirkungsfreiheit.

Die Zuverlässigkeit ist ein Maß für die Fähigkeit einer Betrachtungseinheit, funktionstüchtig zu bleiben. Mit einem Backup-System möchte man
die Zuverlässigkeit erhöhen. Die einfachste Form einer Redundanz oder eines Backup-Systems ist das Einführen eines Reserve-Elementes zur
Erhöhung der Zuverlässigkeit und/oder Sicherheit einer Betrachtungseinheit. Verbinde ich in einem Backup-System die
Ersatzfunktion mit der zu ersetzenden primären Funktion und mache sie damit voneinander abhängig, dann wird die Zuverlässigkeit
nicht zwangsweise gesteigert, sondern unter Umständen noch reduziert.

Gruss
Micha
 

Dieter B

User
Nur um deine Meinung besser zu verstehen: du bist also vermutlich auch gegen alle anderen kommerziellen Doppelstromversorgungen (Powerbox und ähnliche), da ja dort auch sehr viel Elektronik verbaut ist?
Ich kann das in gewissem Maße schon nachvollziehen.
Deshalb verwendet ich auch lieber zwei unabhängige Systeme. Dass dabei dann auch Elektronik verbaut ist, stört mich weniger, da die Wahrscheinlichkeit, dass zwei unabhängige Schaltkreise während eines Fluges defekt werden, für mich gegen 0 geht.
 
Nur um deine Meinung besser zu verstehen: du bist also vermutlich auch gegen alle anderen kommerziellen Doppelstromversorgungen (Powerbox und ähnliche), da ja dort auch sehr viel Elektronik verbaut ist?

Hallo Dieter,

ich bin nicht gegen alle anderen kommerziellen Doppelstromversorgungen solange sie einen echten Sicherheitsgewinn bringen, also auch ihr Geld wert sind.

Ich war lange Systemingenieur bei einem Luftfahrtgeräte Hersteller, die Betrachtung der Zuverlässigkeit der Flug-und Triebwerksregler
gehörte da zu den Grundlagen. Ich musste mich daher intensiv mit der Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeiten und Fehlerraten von sicherheitskritischen elektronischen Systemen und Baugruppen bis auf Bauteilebene befassen. Diese Systeme sind teilweise mehrfach Redundant und sehr komplex. Daher kann ich eine Systemarchitektur bezüglich ihrer Zuverlässigkeit beurteilen.

Ich bau mir meine Doppelstromversorgungen übrigens selber. :D
Eine sehr einfache Akkuweiche von mir siehe hier.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Twinny

User
Ich habe noch nal eine (dumme) Frage zum Guard. Die Einschaltschwelle liegt bei 0,5 Volt.
Mein BEC läuft auf 6 Volt. Ziehe ich Antriebsakku ab regelt der Guard mit 5,5 Volt.
Ich hätte jetzt vermutet das er nach Erkennung auf 6 Volt regelt. Oder ist das einfach notwendig das er bei kleineren Abweichungen zu bzw abschalten kann ?
 

Twinny

User
Danke für die Info.
ich nutze erst seit kurzem das Unisens bei meiner Futaba.
Hab bislang noch gar nicht kontrolliert wo der RX Spannungs Alarm eingestellt ist. Werde ich mal anpassen. Vielen Dank
 

Papa14

User
Das Unisense überwacht den Flugakku und den Stromverbrauch vom Antrieb, die Überwachung der Empfängerstromversorgung muss ... der Empfänger machen.
 

onki

User
Hallo Peter,

Auch das Unisense wird mit der Empfängerspannung verbunden und misst diese. Deine Aussage ist somit also nicht korrekt.
Ich hab dankenswerterweise kein Futaba, könnte mir aber vorstellen, das dort die Empfängerspannung nicht gemessen wird.
Bei vielen Systemen wird die RX Spannung gemessen aber im Empfänger selbst gemessen und somit hätte man doppelte Werte, was nicht nötig ist. In dem Fall kann man die Übertragung im Unisense E deaktivieren,

Gruß
Onki
 
Doch, doch..., z. B. die Futaba T14SG, misst z. B. mit R7008 SB Empfänger, immer die Empfängerspannug, ohne irgendwelche extra Telemetriesensoren. Man kann sogar die Alarm Schwelle einstellen und dann sprechen oder Signaltöne ausgeben lassen, beim unterschreiten einer Spannung.
 

Twinny

User
So weit mir bekannt ist benötigt man ein zusätzliches spezielles Kabel um die Empfängerspannung bei Futaba angezeigt zu bekommen.
Mit dem Unisens funktioniert es perfekt. Habe den Alarmwert auf 5,7 Volt eingestellt. Zieht man den Antriebsakku ab wird Alarm ausgelöst und der Guard versorgt den Empfänger weiter mit Spannung.
Vielen Dank für die Hilfe.
 
Das spezielle Kabel für Futaba Empfänger zum nachkaufen, ist ein dünnes schwarz /rotes HV Kabel, wo man z. B. 25,6V von einem 6S Lipo direkt am Empfänger anschließt, um im Flug per Telemetrie bei z. B. 22V gewarnt wird.

Für die Empfängerspannung per Telemetrie benötigt man kein Kabel,
da ja meistens der Empfängerakku direkt am Empfänger angeschlossen ist,steht aber auch nochmal in der Anleitung. 😉
 

Dieter B

User
Habe den Alarmwert auf 5,7 Volt eingestellt. Zieht man den Antriebsakku ab wird Alarm ausgelöst ...
Teste aber auch einmal am Boden, was passiert, wenn du die Servos stark belastet. Ein paar 1/10V kann die Versorgungsspannung schon einmal einbrechen und dann hat du bei zu knappen Abstand zur Leerlaufspannung einen falschen Alarm.
 
Hallo an alle Optipower Ultra-Guard 430 Nutzer,
in der engl. Beschreibung steht, daß man vom Optipower keine "Rückwärts-Spannung" auf das BEC des Reglers bringen sollte, da dies der BEC/Regler möglicherweise nicht verträgt. Habt ihr denn irgendeine Vorsorge diesbezüglich getroffen (z.B. duch Diode) ? Wenn ja, welche?
Danke für Euere Rückmeldungen, Klaus.
 

Papa14

User
a dies der BEC/Regler möglicherweise nicht verträgt.
Das ist Sache des Reglers, ob der "Rückstrom" vom UG oder einer anderen Quelle (Akkus) kommt, ist Nebensache. Optipower schreibt das freundlicherweise als Warnung dazu,

Bei meinen Hott Regler spielt es keine Rolle, die verkraften das.

Allerdings gibt es zum Thema "Rückstrom" etwas anders anzumerken - nämlich den Servo-Rückstrom. Es passiert mir regelmäßig, dass ich vor dem Wegpacken des Modells vergesse, den UG abzuklemmen. Wird dann bei der Demontage ein Ruder bewegt, wird ein kurzer Impuls vom Servo generiert, der UG wacht für eine Sekunde auf und alle Servos werden ein Stück bewegt. Bei normalen Rudern kein Problem, die drückt man wieder zurück. Aber die Störklappen fahren dann meist ein paar mm aus - und das heißt, Sender wieder einschalten und SK einfahren. :cry:
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Wird dann bei der Demontage ein Ruder bewegt, wird ein kurzer Impuls vom Servo generiert, der UG wacht für eine Sekunde auf und alle Servos werden ein Stück bewegt. Bei normalen Rudern kein Problem, die drückt man wieder zurück. Aber die Störklappen fahren dann meist ein paar mm aus - und das heißt, Sender wieder einschalten und SK einfahren. :cry:

Ich nehme das als Erinnerung, den Backup-Lipo am Ende des Flugtages von der Platine abzustecken. Bei Fahrwerk und Störklappen ist das kurze Zucken allerdings lästig, da gebe ich Peter recht.
 
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