Um die Grenzschicht wirklich turbulent umschlagen zu lassen, brauchst du schon eine ordentliche Stolperkante.
Wie hoch diese ist, hängt von der Dicke der Grenzschicht ab und diese wiederum von der Geschwindigkeit der Luft.
Übliche Werte für die langsameren Flieger wie zB den Friendly F5J liegen so im Bereich zwischen 0.2 - 0.5mm.
Also das ist sicher mehr als die Oratex an Rauhigkeit aufweist.
Weiters ist es eigentlich kontraproduktiv die Strömung im ersten 1/3 der Fläche zu stören, wo sie im Normalfall noch laminar anliegt.
Erst dort, wo die Ablöseblase entsteht, versucht man den Umschlag bewußt zu erzeugen, damit die Blase klein bleibt und sich die Strömung gegen Ende des Profils wieder anlegen kann. Also, wenn du kein Freifliegerprofil mit hoher Wölbung und geringer Dicke verwendest, dann lass vorne lieber die glatte Folie.
Bei den Freifliegern werden teilweise Vorspandrähte verwendet um die Strömung an der starken Wölbung der Unterseite durch Turbulenz halten zu können. Die empfohlenen Drahtdurchmesser bewegen sich dort jedoch auch im Bereich von 0.3 - 0.6, teilweise sogar 0.8mm.
Das wird die Oratex wiederum auch nicht haben - hoffentlich nicht.
Ob du wirklich einen Unterschied zwischen Oratex und einer normalen Oracover spüren wirst, wage ich zu bezweifeln.
Der Flieger wird sicher trotzdem gut fliegen...