P63 Kingcobra: Baubericht

Paratwa

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Auf gehts...

Auf gehts...

Irgendwann muss man mal anfangen..... Der Entwurf des Modells steht und an den letzten Abenden habe ich die Dateien für den Schnitt der Rumpfsegmente und der Tragfläche erstellt.

Beim Rumpf beschreite ich neue Wege. Bisher habe ich die Segmente immer horizontal geteilt was schneidetechnisch einen hohen Grad an Abfall bedeutet. Diesmal habe ich die vier Rumpfsegmente jeweils komplett in einem Stück geschnitten. Für das Verschließen der Schnittöffnungen an den Unterseiten werde ich Styrodur auf 2,5mm Stärke schneiden und die Streifen mit Holzleim einkleben. Als nächstes stehen die Ausschnitte für Kabinenhaube, Tragfläche und Höhenruder an. Das Rumpfende habe ich aus schnitttechnischen Gründen 13mm höher gemacht um nicht zu starken Abbrand und damit eine stark verglaste porige Oberfläche zu bekommen.

Ich beabsichtige den Rumpf mit einer Nylonstrumpfhose und Laminierharz zu behandeln, muss ich das was besonders beachten?

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Gruß
Thomas
 

Krauti

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Den Schlitz klebe ich mit Uhu Por einfach zusammen, es scheint bei dir aber auch extrem viel Abbrannt zu sein. Würde trotzdem keinen Aufwand treiben, ist ne Combatkiste. Wenn aussen was rum kommt, ist es innen fast egal, wie gut es hält, es bricht sowieso das Styro vor der Klebenaht.

Wilhelm
 

Paratwa

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Die Sache mit dem Schlitz

Die Sache mit dem Schlitz

Nö, das ist nicht extrem viel Abbrand, ich habe den Schlitz so vorgesehen. Ich habe mit diversen Programmen rumexperimentiert und habe deswegen das Design der Spanten so festgelegt um die Genauigkeit der verschiedenen Programme bei der Erstellung der .DAT Dateien zu testen. Am Schluss hat sich Profscan als das optimale Werkzeug gezeigt.

Gruß
Thomas
 

Krauti

User
Ich nutze devfusfoam. Sieht am Ende genauso aus und ist mit drei Klicks fertig. Kostet ein bisschen, lohnt aber.

Wilhelm
 

Paratwa

User
Kommt davon...

Kommt davon...

...wenn man zu eifrig ist. Das vorderste Segment ist ganze 7cm zu kurz geraten, dadurch stimmt auch die Lage des Kabinenausschnitts nicht. *Seufz*

Damit werden auch nicht die vorgeschriebenen Toleranzen eingehalten und *pfuschen* mag ich nicht. Die Lösungssuche am CAD brachte kein mich zu Frieden stellendes Ergebnis. Also nochmal das Ganze....:mad:

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Der Rumpf wiegt übrigens 43g.....

Will jemand den Krüppel haben??? :D

Gruß
Thomas
 
Ich beabsichtige den Rumpf mit einer Nylonstrumpfhose und Laminierharz zu behandeln, muss ich das was besonders beachten?
Echt jetzt? Also mir war das zu viel Arbeit. Laminieren geht ja gut damit, aber das Ergebnis hat mir gar nicht gefallen, war fürchterlich schwer und dick und die anschließende Schleiforgie echt nervig lang. Die pockige Methode der "Grau Helme" in einfach nur auf laminiert gefällt mir aber auch nicht. Mein nächster versuch ist im Beutel mit einer Vakuumpumpe, hab mir dazu extrem dehnfähiges Zeug besorgt, der Rumpf muß dazu aber gefüllt sein, das wollte ich mit Sand in einem Schlauch bewerkstelligen. Ach ja, GFK oder CFK solltest du aber an den belasteten Stellen dennoch aufbringen, kann man aber mit unter den Strumpf bringen. Damit das nicht verrutscht habe ich den Rumpf mit Sprühkleber vorbehandelt, der muß aber wenn du den Strumpf aufziehst kpl. trocken sein.
Gruß, Daniel
 

GeorgB

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Mein nächster versuch ist im Beutel mit einer Vakuumpumpe, hab mir dazu extrem dehnfähiges Zeug besorgt, der Rumpf muß dazu aber gefüllt sein, das wollte ich mit Sand in einem Schlauch bewerkstelligen.

Das mache ich mit einem Sack im Rumpf der einen Schlauch nach außen bekommt. Schnell und einfach...

Gruß
Georg
 

Krauti

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Thomas, da fehlt doch ein ganzes Segment. Und dein Kabinenhaubenausschnitt ist verutscht. Das ist alles. Deine Schneiddaten sind bis auf den Ausschnitt doch einwandfrei. Der muss höher, wenn du am stehenden Modell schneidest.

Sieht bis jetzt rein technisch einwandfrei aus.

Die Strumpfhose ziehe ich mit Weißleim auf. Da geht die Elastizität nicht ganz verloren. Mit Epoxy bricht das doch wie Glas.

Wilhelm
 

Paratwa

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Fehlendes Segment

Fehlendes Segment

Das fehlende Segment ist die Motorhaube, ich habe nicht wirklich vor den Mittelmotor des Originals hinter der Kabine mit einer 40cm langen Fernwelle zu realisieren.... Die Motorhaube wird 8cm lang werden und im Positivverfahren laminiert werden. Nach nochmaliger Kontrolle lässt sich der Rumpf noch retten. Am Wochenende wird das zu kurze Segment vorsichtig entfernt und ein neues angeklebt.

Vielleicht bügel ich doch wieder Holz auf. Ich habe heute den Whirlwind V2 Rumpf nochmal in die Hand genommen und der ist wirklich leicht und stabil geworden (noch eine offene Baustelle....:cry:). Mit meiner Beplankungsmethode bin ich auch an einem Abend durch....

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Nimm zwei...

Nimm zwei...

Wenn man eine baut, kann man auch gleich zwei Cobras bauen.

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Der erste Rumpf war leider nicht mehr zu retten, deswegen habe ich meine Daten nochmals überarbeitet und dann zwei neue Teilesätze für den Rumpf geschnitten, diesmal stimmt auch die Länge des vorderen Segments. Jeder Rumpf hat im Augenblick ein Gewicht von 32 Gramm laut Küchenwaage.

Beim Bau der Whirlwind V2 habe ich gemerkt, dass die Tragflächenauflage durch das Styropor ein wenig instabil war. Bei der Whirlwind habe ich deswegen die Flächenauflagen verbreitert.

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Bei der Kingcobra habe ich mit Sekundenkleber eine Auflage aus 1mm Balsa in den Flächenausschnitt geklebt. In den Rumpf kommt auch noch ein wenig Balsa in den Bereich der Flächenauflage.

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Die Höhenruderauflage hat ebenfalls ein Formteil aus 5mm Balsa mit Holzleim eingeklebt bekommen. Ich traue dem Styropor einfach nicht über den Weg und wollte eine Auflage aus stabileren Material haben.

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Die Balsateile werden morgen verschliffen. Ich habe mich letztendlich wieder für meine eigentümliche Bauweise des Beplankens durch Aufbügeln von Balsaholz entschieden. Die heute Abend eingeklebten Balsaholzteile werden in die Rumpfform verschliffen und die Rumpfbeplankung über die Teile gebügelt. So bekomme ich einen sauberen Kraftschluss mit der Beplankung, das sollte halten!

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Innereien

Innereien

In den Rumpf müssen noch ein paar Sperrholzteile. Ich bin der unglückliche Besitzer der miesesten Selbstbaufräse nördlich der Alpen. Nach ein paar Versuchen habe ich die unten zu sehenden Sperrholzteile aus 4mm Pappel mit dem Unding erstellt.

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Das Akkubrett trägt hinten die Servoaufnahme für das Höhenruder. Zur Gewichtserleichterung wurden ein paar Ausfräsungen eingebracht. Das komplette Brett wird von vorne in den Rumpf geschoben und mit Weißleim verklebt.

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Der Motorspant hat vier M3 Einschlagmuttern verpasst bekommen und wird zusätzlich mit zwei Winkeln versehen, die mit den Rumpfinnenseiten verklebt werden. Zusätzlich greifen Nuten in das Akkubrett und sorgen für mehr Stabilität. Das Ganze wird mit Weißleim verklebt.

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Gruß
Thomas

P.s.: Die Fräse hat mich so frustriert, dass ich mir eine praktisch unbenutzte Stepwalk 3000 Fräse über ebay Kleinanzeigen gekauft habe.....:D
 

Paratwa

User
Rumpf bebügeln

Rumpf bebügeln

Ich habe halt meine eigenwillige Bauweise mit der Rumpfbeplankung aus Balsa. Diese Bauweise stammt aus den 80er Jahren und ist ein wenig in Vergessenheit geraten, zu Unrecht wie ich meine.

Der Rumpf wird mit 1mm Balsa beplankt. Das Holz wird aufgebügelt. Dafür nehme ich das billigste Haushaltsbügeleisen, dass ich beim finden konnte, natürlich ohne Dampf. Die meisten Folienbügeleisen bringen einfach nicht genug Hitze, mit einem einfachen Haushaltsbügeleisen klappt das problemlos. Das Bügeleisen muss für den ganzen Vorgang auf höchste Stufe gestellt werden. Man nutzt bei dem Verfahren aus, dass Weißleim unter Hitze wieder aufschmilzt. Ganz wichtig ist, dass man ganz normalen Weißleim benutzt. Der Weißleim wird etwas mit Wasser verdünnt, damit man ihn besser verstreichen kann.

Um eine große Stabilität zu bekommen wird der Rumpf mit zwei an den Seiten durchgehenden Brettern bebügelt. Zunächst werden die Bretter zugeschnitten, dazu werden sie mit Stecknadeln und Klebeband am Rumpf fixiert, der Verlauf angezeichnet und zugeschnitten.

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Bretter und Rumpf werden auf den Klebeseiten mit dem verdünnten Weißleim eingepinselt. Das lässt man jetzt gute 15 Minuten trocknen, bis das der Leim sich nicht mehr klebrig anfühlt. Dann geht es Zug um Zug: Bügeleisen auf höchster Stufe anheizen. In der Zwischenzeit das erste Brettchen mit der Klebeseite auf dem Rumpf mit Klebeband fixieren. Wer will kann bei starken Rundungen die Außenseite mit ein wenig Wasser benetzen, dann lässt sich das Holz noch besser biegen. Mittig mit dem Bügeln in Richtung der Rumpfenden beginnen. Dabei immer stückweise arbeiten und das Brett auf den Rumpf im erhitzten Bereich pressen. Wenn das Brett sitzt werden abschließend die Ränder bebügelt. Zum Abschluss die Klebebänder entfernen und über die Beplankung streichen. Das wo es knistert ist das Brett nicht vollständig mit dem Styropor verbunden. Also noch einmal drüber bügeln und festpressen. Das alles geht schneller als die Zeit, die ich gebraucht habe das hier zu schreiben.

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Die restlichen Bereich werden in kleinen Streifen nach der oben beschriebenen Methode beplankt, dabei auch immer schön Weißleim auf die Kanten auftragen. Das alles ergibt einen stabilen und leichten Rumpf.
Wenn alles fertig ist, werden die Stoßkanten noch verspachtelt und verschliffen. Fertig ist das Gebilde.


Zu den Kosten: Ich benötige für den Kingcobra Rumpf zweieinhalb Brettchen 1mm Balsa. Über meine Bezugsquelle zahle ich pro Brettchen 65 Cent.......

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,
hast du schon mal probiert so mehrere Schichten aufzubringen? Und dann auch noch sofort noch eine Frage, ich habe hier ein wunderschönes Furnier, das ich nass nicht verklebt bekomme, da es dabei zu heftig wellt und mir dabei schon Schraubzwingen aufgebogen hat, wenn es aber wieder durchgetrocknet ist, ist es wieder glatt, aber leider nicht verklebt. Wie verhält sich da dein Balsa? Wie schnell verklebt es beim Bügeln? Also wie lange muß ich Druck beim auskühlen ausüben.
Gewölbte Körper brauchen einfach nicht so viel Stützwerk um die Form auch unter Last zu halten, bringt man dann noch in der Maserung verschiedene Winkel in die Schichten wird es richtig stabil, aber dennoch flexibel, kennt man ja noch von den alten Schulstühlen, damit die kaputt gehen, muß man schon eine Menge Blödsinn mit anstellen. Selbst ungewölbt verspreche ich mir da irre steife Bauteile in Mischbauweise von, mir schweben da recht dünne Leitwerke vor. Also Balsa als Kern und mein 0,4mm Furnier als Oberfläche.
Gruß, Daniel
 

Paratwa

User
Bügeln

Bügeln

Ich muss mein Balsa etwa 30 Sekunden pressen, dann hält das und ich kann zur nächsten Stelle gehen. Unterschiedliche Faserverläufe kann man garantiert miteinander kombinieren, habe ich aber noch nicht gemacht. Mehrere Schichten kann man auch machen, hält auch bombig, es war aber bisher bei meinen Modellen nicht notwendig. Das Balsa hält und hat sich bei mir mit dieser Methode noch nie gelöst oder gewellt, da muss es schon das Styropor zerreißen. Im Guten bekommt man das Balsa nicht mehr runter, der Weißleim trochnet noch etwas nach und erreicht dann seine volle Festigkeit. Der Witz bei meiner Methode ist, dass ich eine sehr große Klebefäche habe und die Balsateile alle miteinander verbunden sind. Der Weißleim ist nach dem Aushärten immer noch etwas flexibel und das Holz kann etwas arbeiten. Ich habe mit der Bügelmethode in den 80er Jahren Styro-Balsa Tragflächen für 3m Segler gebaut, den 10mm Steckungsstahl hat es bei brutalen Hochstartversuchen verbogen, an der Tragfläche war nichts!

Das mit dem Furmier würde ich mal so versuchen: Weißleim drauf, wie beschrieben antrocknen lassen und dann bügeln. Das müsste dann klappen.

Gruß
Thomas
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Thomas,
Ich habe mit der Bügelmethode in den 80er Jahren Styro-Balsa Tragflächen für 3m Segler gebaut, den 10mm Steckungsstahl hat es bei brutalen Hochstartversuchen verbogen, an der Tragfläche war nichts!
kann ich bestätigen, hab ich damals auch gemacht und sowohl Seglertragflächen als auch Verbrennerflieger haben gehalten!
 
Hallo,

ich bin schon seit langem ein stiller Mitleser dieser Sparte und finde Aircombat faszinierend. Ein oder 2 Heats habe ich mir vor zwei Jahren mal in Rheinhausen angeschaut. ( Komme aus der Nähe von Karlsruhe ). Leider erlaubt es mir meine Zeit im Moment nicht den Modellflug intensiever zu betreiben ( Hausbau und Nachwuchs ).

Das Aufbügeln der Balsabeplankung finde ich sehr interessant, habe allerdings noch eine Frage dazu: Kann ich eine Rumpfseite nach der anderen bebügeln oder muss ich wegen möglichem Verzug beide Seiten gleichmäßig bearbeiten?

Vielen Dank im Voraus und

Grüßle Henning
 

Paratwa

User
Verzug

Verzug

Es wird jede Seite einzeln bebügelt, da verzieht sich nichts und der Rumpf ist nachher so grade wie du den Unterbau aus Styropor geschnitten hast. Bei meinen CNC geschnittenen Rumpfteilen wird das alles bolzengrade.

Heute werden die Tragflächen beplankt, nichts besonderes: Kerne mit Kabelkanal geschnitten, 1,5mm Balsa als Beplankung zugeschnitten, PU Kleber drauf und pressen. Da spare ich mir die Bilder.


Gruß
Thomas
 
Hallo,

vielen Dank für die letzte fehlende Info. Nun muss ich nur noch etwas Zeit finden,´um das mal auszuprobieren. Die Technik habe ich schon bei deiner BF110 bewundert und nun die bebilderte Anleitung. Einfach Super!!

Grüßle Henning
 
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