Pfeil-Nuri RES

Hi Uwe,

super Flieger! Glückwunsch! Ich bin schon sehr gespannt wie er fliegt. Aber so gut wie der aussieht kann da nix fehlen!

Grüße, steve
 
HoRES 2m

HoRES 2m

Hallo,

so langsam wird es Zeit hier auch mal die Simulationen zu meinem 2m RES Horten hier vorzustellen.

Ich habe dazu einen Flügel mit Streckung 11 - 12, 2m Spannweite, 600g Gewicht, ca. 260mm Wurzelrippe, mit verschiedenen Profilen bestückt und diese Flügel bei einem Klappenausschlag von -2° auf eine sin^3 Zirkulationsverteilung getrimmt. Die Randbögen weisen entweder ein symmetrisches oder ein negativ gewölbtes Profil auf. Die Profile an sich habe ich nur wenig bis gar nicht verändert.

Von den ca. 20 Varianten möchte ich hier mal 6 Auslegungen hier im Vergleich vorstellen.

  • AG4xx auf HT13 mit drei Segmenten
  • AG4xx auf HT22inv. mit zwei Segmenten
  • AG4xx auf HT22inv mit zwei Segmenten und 3cm Flaplets
  • S7012 über S7012 entwölbt auf HT23inv
  • ATJ-Root über ATJ-Tip auf HT22inv

Alle Flügel habe ich versucht auf ein Auslegungs-CA von > 0,5 zu bekommen und das minimale Stabilitätsmaß mit Uwes Methode ermittelt.

Hier mal ein Screenshot der HoRES mit einem bis zu den Rudern linear geschränkten AG4xx auf ein invertiertes HT22 am Randbogen mit 3cm hohen Flaplets:

HoRES_easy_flap_vortex.jpg

Dann habe ich alle Entwürfe in FLZ-Vortex simuliert und daraus folgende Diagramme generiert:

CA / CW

ca_cw.jpg

CA / E

ca_e.jpg

CA / v(sink)

ca_v_sink.jpg

Für die Diagramme habe ich die CA Werte an der Stelle gekappt, wo Vortex einen Strömungsabriß > 15% simuliert hat.

Wenn ich mir die Kurven jetzt so ansehe erstaunt mich wie nah die Simulationen bei einigen Graphen beinander liegen. Besonders die Sinkgeschwindigkeit ist bei einem CA von 0,6 mit 0,35m/s fast identisch. Den gleichmäßigeren CA/CW Verlauf haben die S-Schlag Flügel, allerdings glaube ich das man da noch einiges mit einer besseren Modifikation der gewölbten Profile erreichen kann. Ein höheres maximales CA (0,05-0,1 mehr) sagt die Simulation für AG4xx und S7012, also die Flügel mit gewölbten Profilen voraus. Beim besten Gleiten bei mittleren Ca's sieht es nach einem Vorteil für die S-Schlag Profile aus, wobei sie sich bei einem CA von 0,6-0,7 wieder annähern... Aber vielleicht kann das ja jemand mit mehr Sachverstand noch besser analysieren.

Für HoRES würde ich momentan auf einen "AG4_easy_Flaplets" setzen. Dort ist das maximal simulierte CA hoch und es sind daher im Hochstart ordentlich Höhen zu erwarten. Im besten Gleiten fällt die Leistung nicht so stark ab wie beim z.B. beim S7011. Durch die Beschränkung auf zwei Straks und zwei Verwindungen sollte es auch noch einfach zu bauen sein. Mal sehen wie viel von den simulierten Werten mit einem Rippenflügel umzusetzen ist ...

Oder sehe ich da was grundlegend falsch ???? Kritische Kommentare sind hoch willkommen ;)

Grüße, steve
 

UweH

User
Hallo Steve,

sorry dass ich noch nichts zu Deinem Post geschrieben habe, aber ich hatte nicht nur eine Baustelle die für mich dringend war, aber dazu komm ich gleich noch.

Was mir persönlich an Deinem Entwurf nicht so gut gefällt ist, dass es bei HoRES keinen "Hortenschwanz" am Mittelteil gibt. Der Bürzel ist natürlich Geschmacksache und er kostet Leistung weil er die Zirkulationsverteilung im Mittelstück ungünstig verbiegt, aber er hat den Vorteil dass man mehr Platz für Akku, Empfänger und Trimmblei bekommt.

Das S7012 hab ich an der Horten Midi-Elli geflogen und die Probleme mit diesem Versuchsflugzeug zunächst auf das Profil geschoben. Peter Wick hatte mit als bessere Alternative das SA7035 empfohlen, aber da war das 7012 praktisch schon verbaut. Im Nachhinein stellte sich heraus dass die Probleme an der Midi-Elli höchstwahrscheinlich die Folge von Querströmungseffekten waren, denn sie konnten mit Grenzschichtzäunen vermindert und mit Mini-Flaplets behoben werden. Trotzdem, wenn ich mir die Profile von Peter für die Ortho-Horten anschaue sind die näher an den Drelas als an S7012 und SA703X.

Die Sinkpolare ist übrigens in erster Näherung von der Flächenbelastung abhängig. Große Differenzen gibt es im wesentlichen im Hochauftriebsbereich wenn der Profileinfluß mit dem cA max zunimmt. Bei der Gleitleistung sind sich die Entwürfe mit modernen Profilen auch recht ähnlich, weil die Widerstandsminima bei gleicher Profilwölbung auch sehr ähnlich sind.
Wichtiger ist eigentlich die Profile auf ihre Einbausituation passend auszuwählen, also Re-Zahl, Ca-Belastung, cA des Laminarbereichs usw., aber das ist ein großer Aufwand und erfordert eigentlich den Einsatz von Profilsimulationsprogrammen mit dem entsprechenden Knoff-Hoff.
Mit den simulierten Leistungswerten kannst Du aber "ohne eigentlich" indirekt Rückschlüsse darauf machen ob die Profilkombination paßt und das hast Du scheinbar ganz gut getroffen. Jetzt kommt dazu dass die Simulationen eine gewisse Ungenauigkeit haben und der Bau nachher noch mehr. Ich würde Dir raten den Entwurf zu wählen der die beste Kombination aus Leistung und Baubarkeit hat...also geile Gleitwerte, hohes cA max und dicke Endleiste sind gefragt und weil es das so nicht gibt mußt Du den für Dich gangbarsten Weg wählen.

Ein Brett im RES-Reglement ist schon ein Risiko und bei Klaus kannst Du an der für ihn ungewöhnlich langen Bauzeit erkennen wie viel Gehirnschmalz dazu notwendig ist. Eine Horten für RES ist noch viel mehr Risiko, aber es scheint kein unlösbares Problem zu sein und erfordert etwas Mut, Risikobereitschaft und die Bereitschaft zum experimentieren. Der Joda ist ein Wingletpfeil mit gutem Ruf fürs Thermikfliegen. Die 1,5 m Horti mit Mini-Winglets ist bei der Flugleistung mit dem 2 m Joda etwa gleich auf, leider nicht bei den Flugeigenschaften bei böigem Wetter (zumindest bei Tobis Joda und meiner Horti).
Eine gute 2 m Horten mit kleinen Seitenflächen kann bei RES durchaus etwas reißen, aber sicher nicht bei allen Wetterlagen. Ein Wingletpfeil ist da vielseitiger und deshalb bin ich bei meinem RES-Entwurf von dem mir nachgesagten Dogma des "reinen Flügels" abgewichen und hab ARES entworfen.

..und ARES fliegt:
KleinCIMG0766.jpgKleinCIMG0776.jpgKleinCIMG0780.jpgKleinCIMG0788.jpgKleinCIMG0775.jpg

Auch wenn die tollen Bilder von Tobi vom heutigen Erstflugtag alle in bodennähe aufgenommen sind war das Modell nicht nur da unterwegs. ARES fliegt sehr gut, ist gut steuer- und trimmbar und insgesamt sehr unkritisch zu fliegen. Das Modell macht Spaß.
Der Kompromiß aus dem FLZ_Vortex-Schwerpunkt und dem XFLR5-Schwerpunkt aus der Simulation von Florian Rösch hat sehr gut gepaßt, ich hab später nur 10 Gramm Blei von der Nase genommen und konnte damit durch meinen Test über die Abrißeigenschaften den für mich richtigen Schwerpunkt einstellen. Dabei fällt das Modell beim überziehen nach weich werden der Ruder ins Trudeln wenn man Höhe nicht nachläßt. Beim Test über den Bahnneigungsflug fängt ARES sehr stark ab, kein Wunder bei dem erforderlichen starken nachdrücken um im Sturzflug zu bleiben durch die hohe Schränkung und die SA 703X auf S-Schlag-Profilierierung.
Ich bin gespannt wie sich das Modell weiter schlägt......
....Klaus, was ist mit Amiga? ..das Treffen in Hammelbug ruft ...:rolleyes::D

Gruß,

Uwe.

P.S.: Fluggewicht war übrigens ca. 780 Gramm weil ich relativ viel Trimmblei in der Nase gebraucht habe. Ich werde den Rumpf überarbeiten um mit einer anderen Akku- und RC-Anordnung Blei zu sparen ;)
 

StephanB

Vereinsmitglied
Uwe,
gratuliere zum Erstflug. Was gut aussieht, fliegt auch gut. Nun gilt es, in der kommenden Saison an den RES-Wettbewerben teilzunehmen und Dich tapfer zu schlagen. :)
Freue mch drauf, die Ares nächstes Jahr im Spessart oder südlicher in Augenschein zu nehmen.
Grüße
Stephan
 

UweH

User
gratuliere zum Erstflug.

Danke Stephan,

hier ist noch ein Video mit Flügen von Gestern. Der zweite öfter zu sehende Nuri ist Tobis 2 m Joda.

..und wegen den Wettbewerben: ich möchte schon mit ARES an Wettbewerben teilnehmen, aber um vorne mitzumischen fehlt mir das fliegerische Talent, ich glaube nicht dass ich derjenige sein werde der den schlechten Ruf bei der Leistung von Nurflügel durch gute Platzierungen verbessern kann :rolleyes:


Gruß,

Uwe.
 
Pfeil Nuri RES

Pfeil Nuri RES

Morgen Uwe,

Ich schliesse mich beidie Wörter van Stephan ganz ein. Gratuliere.

Ist es auch schon soweit dass es Bausatze gibt oder noch etwas warten auf Deine Modifikation von Rumpfteil?

Willst du uns allen informieren darüber?

Danke und Grüss

und die Hauben, danke dafür und die sehen gut aus.

Peter
 
....Klaus, was ist mit Amiga? ..das Treffen in Hammelbug ruft ...:rolleyes::D

Gruß,

Uwe.


Bin sehr unglücklich mit Flügel No1, weil der hinterhalb der Beplankung so schlabberig is.
Die 20gr genau da einzusparen war definitiv nicht meine beste Idee.

.... dickere und etwas härtere Rippen für Neuversuch gibt' s schon---aber Flügel Nr. 1 dürfte sich mangels Profiltreue als nicht besonders Aussagekräftig erweisen.

Na als Versuchsträger für V-Form, Haken- und Spoilerposition dürfte er sich grad mal so eignen...........................

Bin aber weiterhin dran...............
 

UweH

User
Ist es auch schon soweit dass es Bausatze gibt oder noch etwas warten auf Deine Modifikation von Rumpfteil?

Willst du uns allen informieren darüber?

Hallo Peter,

gute Frage, wie geht es weiter mit ARES?

Heute muß ich erst mal den Bruch nach meinem Steuerfehler von Gestern fertig reparieren um die Hochstarteigenschaften testen zu können.
Der Rumpf muß vorne unbedingt höher werden um den Akku dort unter zu bringen. Im Moment braucht man zu viel Trimmblei und überhaupt ist es zu eng im Rumpf wenn man die Ballastoption nutzen will.
Bei den Flügeln muß ich ein paar Modifikationen machen die sich beim Bau ergeben haben, besonders der Zuschnitt der Endleistenbeplankung hat mir große Schwierigkeiten gemacht und diese Teile muß ich für Schablonen oder Frästeile zeichnen. Das alles wird wohl etwa bis Ende des Jahres dauern.
Anschließend wird man bei Thomas Schikora www.myhangar.de Frässätze erhalten können.
Was da alles dabei ist muß ich mit Thomas noch besprechen, aber ich habe keine Zeit eine ausführliche Bauanleitung wie bei der Horti zu schreiben, da muß ein verkleinerter Übersichtsplan, ein paar Hinweise auf Baubesonderheiten und eine CD mit den Baubildern ausreichen. Ein Bauplan im klassischen Sinn ist aufgrund der Bauweise nicht notwendig.
Ich bin ja hier im Forum erreichbar und kann Fragen zum Bau beantworten.
Wenn alles glatt läuft wird man ARES ab Mitte oder Ende Januar nachbauen können.....das Jahr schreib ich vorsichtshalber mal nicht dazu :o:D

@Klaus: ....dann trainier ich mal in der Zwischenzeit ein bisschen um meinen Rückstand beim fliegerischen Können etwas auszugleichen :o;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Peter,

gute Frage, wie geht es weiter mit ARES?

@Klaus: ....dann trainier ich mal in der Zwischenzeit ein bisschen um meinen Rückstand beim fliegerischen Können etwas auszugleichen :o;)

Gruß,

Uwe.

Jaja es stimmt schon---die auf den ersten Blick einfachsten Ding sind oft gar nicht so einfach.....
Jedenfalls hat mich noch nie so eine simple Planke so lange aufgehalten.............
 
Hey Uwe,

herzlichen Glückwunsch zum den erfolgreichen Erst, Zweit- und Drittflügen!

Ich bin schon sehr gespannt ARES in Natura fliegen zu sehen.

Was mir persönlich an Deinem Entwurf nicht so gut gefällt ist, dass es bei HoRES keinen "Hortenschwanz" am Mittelteil gibt. Der Bürzel ist natürlich Geschmacksache und er kostet Leistung weil er die Zirkulationsverteilung im Mittelstück ungünstig verbiegt, aber er hat den Vorteil dass man mehr Platz für Akku, Empfänger und Trimmblei bekommt.

Der "Hortenschwanz" ist tatsächlich der Leistung zum Opfer gefallen, wird aber vielleicht am endgültigen Entwurf wieder mit an Bord sein. Momentan siehts halt eher nach Parabola aus...

Wichtiger ist eigentlich die Profile auf ihre Einbausituation passend auszuwählen, also Re-Zahl, Ca-Belastung, cA des Laminarbereichs usw., aber das ist ein großer Aufwand und erfordert eigentlich den Einsatz von Profilsimulationsprogrammen mit dem entsprechenden Knoff-Hoff.
Mit den simulierten Leistungswerten kannst Du aber "ohne eigentlich" indirekt Rückschlüsse darauf machen ob die Profilkombination paßt und das hast Du scheinbar ganz gut getroffen. Jetzt kommt dazu dass die Simulationen eine gewisse Ungenauigkeit haben und der Bau nachher noch mehr. Ich würde Dir raten den Entwurf zu wählen der die beste Kombination aus Leistung und Baubarkeit hat...also geile Gleitwerte, hohes cA max und dicke Endleiste sind gefragt und weil es das so nicht gibt mußt Du den für Dich gangbarsten Weg wählen.

Ich werde in den nächsten Tagen den Drela profilierten Flügel noch mit unterschiedlichen Streckungen und Pfeilungen simulieren um die Zusammenhänge besser zu verstehen um dann so langsam eine Variante in Balsa und Sperrholz zu realisieren. Da ich von Profilmodifikationen wirklich nichts verstehe werde ich bei den von Mark Drela vorgegebenen Profilen bleiben und diese so wie sie sind in den Flügel einbauen. Durch die Rippenbauweise werden sie ohnehin verändert und ich hoffe einfach mal das es nicht zu ungünstig ausfällt. Aber das kann dann letztendlich nur der fertige Flieger zeigen.

Eine Horten für RES ist noch viel mehr Risiko, aber es scheint kein unlösbares Problem zu sein und erfordert etwas Mut, Risikobereitschaft und die Bereitschaft zum experimentieren.

Das ist es ja was mich an der Sache reizt. Ich rechne mir schon auf Grund meines fehlenden fliegerischen Talentes und meiner "null" Wettbewerbserfahrung keine großen Chancen im RES Wettbewerb aus. Aber wenn am Ende der Entwicklung eine ordentlich fliegende Horten heraus kommt bin ich zufrieden. Und wenn nicht hab ich immerhin einiges gelernt :)

Grüße, steve
 
wie geht es weiter mit ARES?

Der Rumpf muß höher werden, beim Flügeln ein paar Modifikationen, der Zuschnitt der Endleistenbeplankung hat mir große Schwierigkeiten gemacht und muß ich für Schablonen oder Frästeile zeichnen. Das alles wird bis Ende des Jahres dauern.
Anschließend bei Thomas Schikora www.myhangar.de Frässätze erhalten können.
Was da alles dabei ist muß ich mit Thomas noch besprechen, aber ich habe keine Zeit eine ausführliche Bauanleitung zu schreiben.

Gruß,

Uwe.

Obenstehende Quote ist durch mich eingekurtzt.

Mittag Uwe,

"eine ausführliche Bauanleitung ...." Ich biete an die könnte Ich vielleicht machen mit viel Foto´s oder so etwas und hier am Forum publiciert?
Schwerige Fragen über Profile usw., schicke Ich durch/leest Du hier selber.

Hast Du viel zu reparieren? kleines Foto?

grüss

Peter
 

UweH

User
Hast Du viel zu reparieren? kleines Foto?

Hallo Peter,

es gibt kein Foto davon, nicht klein und nicht groß, denn es ist alles schon wieder repariert.
Auf Dein Angebot wegen der Bauanleitung komme ich bestimmt gerne zurück :)

Ich komme gerade von 1 1/2 Stunden ARES fliegen bei 1 Bft am Südhang.
Landen war nur wegen der kalten Finger notwendig und um Einstellarbeiten zu machen.

Ich hab die 10 Gramm Blei von der Nase genommen die von Gestern noch da aufgeklebt waren.
Damit ist jetzt engeres Kreisen möglich und die Leistung hat noch mal etwas zugenommen.
Die Höhenzumischung für die Spoilerbetätigung hab ich erflogen, aber das muß ich mal in der Ebene aus dem Hochstart ganauer einstellen und den Umgang damit üben. Ich brauche weniger Höhenzumischung als ich Gestern bei den manuellen Versuchen geschätzt hab, das ist alles recht unkritisch.
Die Querruderdifferenzierung hab ich von positiv auf negativ geändert. Bei einem 2-Klappenflieger läßt sich zwar jede Differenzierung durch Knüppelausschlag Quer / Höhe einstellen, aber am Knüppel hängt ein Pilot der nicht im Flugzeug sitzt.
Mit der negativen Differenzierung spar ich mir etwas Knüppelarbeit beim ein- und ausleiten von Kurven und das Flugbild wird ruhiger weil das Flugzeug bei Querruderausschlag etwas von selbst macht was ich sonst manuell aussteuern müßte.

Leider waren keine Vergleichsmodelle am Hang, nur Rudi mit seinem E-Segler und das ist beides keine Referenz :rolleyes::D
Ich kann noch nicht sagen wo ARES bei der Flugleistung anzusiedeln ist, aber ich kann sagen dass mir der Nuri sehr viel Spaß macht und heute einfach nicht mehr runter wollte :cool:

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
ARES

ARES

Hallo Leute,

ich hab ARES inzwischen oft geflogen, vor allem am Hang bei schwachen Bedingungen. Ich habe einiges mit Turbulatoren probiert und besonders vorteilhaft hat sich Zackenband vor den Querrudern zwischen D-Box und offenen Rippenfeldern auf der Flächenunterseite erwiesen, die Ruderwirkung hat damit stark zugenommen, vor allem beim Drücken. Turbos auf der Flächenoberseite über die gesamte Spannweite hab ich auch getestet, aber bis auf kurze Stücke vor den Winglets wieder runter geschmissen, das Abrißverhalten wurde merklich schlechter.
Wenn man eine rauhe Bespannung statt der glatten Oracover nimmt kann man sich die Turbulatoren sicher sparen.

Hochstart hab ich auch schon öfter getestet, aber die richtigen Einstellungen dazu noch nicht gefunden. Das Modell geht nach dem loslassen steil nach oben und hängt viel zu früh aus. Dagegen hab ich jetzt eine Startstellung mit Drücken programmiert, damit gehts erheblich besser, aber die Tests sind noch nicht zuende und die optimale Einstellung dazu noch nicht erflogen. Den gefürchteten Propeller hat ARES nur ein Mal gemacht als ich ihn beim zweiten Hochtsart überhaupt mit zu weit hinten liegendem Haken senkrecht nach oben abgeworfen habe.....ich wollte zu viel und kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort:o
Seitdem hab ich mindestens 30 Starts mit verschiedenen Einstellungen am Gummi gemacht, von Propeller keine Spur mehr.
Ich habe einen Zentralhaken ca. 20 mm vor dem Schwerpunkt dran, keine V-Fesselung.
Das Modell hat einige Eigenschaften die man sonst Brettern zuschreibt. Die Querruderausschläge sind "normal", aber die Höhenruderwirkung ist im Vergleich dazu extrem stark. Gestern hab ich endlich 40 % Expo auf Höhenruder programmiert und damit fliegt es sich viel entspannter als mit linearem Ausschlag.
Alby hat Gestern ein wunderbares Video bei geschlossener Hochnebeldecke, 1-3 Bft und -1 ° aufgenommen. Das war vor der Programmierung des Expo und das Modell war etwas tief getrimmt, deshalb erscheint es so als ob ARES leicht pumpt, aber das ist nur mein ziehen ohne Expo und mit sehr kaltem Daumen am Knüppel, einen Flug später war das weg. Am Ende des Videos kommt noch so ein komisches Strong-Brett das nicht für RES geeignet ist (zum Glück:D) und die Flitschenstarts waren wohl ein bisschen zu schnell für den Kameramann bei der Kälte:rolleyes:.....trotzdem vielen Dank an Alby für diese schönen Aufnahmen vom Winterfliegen;)

Gruß,

Uwe.
 
Pfeil-Nuri RES

Uwe,

mooi geflogen.

Alby: schönes Kamera-arbeit und das bei so eine Kälte.
Ich war zu hause geblieben, mit Glühwein.

Grüss

Peter
 

UweH

User
Jetzt vielleicht nur noch den Haken etwas einwärts biegen, wie die F3B-ler !?

Ich mach seit 2 Jahren eine kleine Kuhle für den Ring ins Knie des Hakens, funktioniert wunderbar, trotzdem danke Christian für den Tipp der schon mal in die richtige Richtung ging ;)

Hallo Leute,

mein Pfeil ARES wurde für die RES-Wettbewerbsklasse entworfen und der Anfang dieses Threads ist inzwischen etwa 3 Jahre her.
Seit dem haben sich die Modelle die dort an der Spitze fliegen ziemlich verändert. Konnte man in der ersten Saison noch mit Amigo, Friendlito, Miles usw. aus der 1. Generation von RES-Modellen für das deutsche Reglement Wettbewerbe gewinnen, so hat man mit diesen Konstruktionen mit Fluggewichten zwischen 700 und 900 Gramm heute keine Chancen beständig vorne mit zu fliegen.
Heutige konkurrenzfähige RES-Leitwerker liegen bei etwa 400-550 Gramm Fluggewicht. Leichter als ~ 12 g/dm² Flächenbelastung zu bauen scheint derzeit keinen Sinn zu machen, die windempfindlichkeit der ultraleichten macht sie böenanfällig und wenns windig wird sind die etwas schwereren Modelle wieder im Vorteil.

In den ersten Wettbewerben versuchten wir mit dem alltagsorientierten Serien ARES mit Fluggewichten zwischen 650 und 750 Gramm mit den etwa gleich schweren Leitwerkern mitzuhalten, aber damals fehlten wegen dem geringeren Maximalauftrieb des Nurflügels etwa 20 % Hochstarthöhe, die man mit dem besseren gleiten des ARES nicht wett machen konnte. Die Ergebnisse bei den wenigen Wettbewerbseinsätzen lagen im hinteren Mittelfeld der Konkurrenz, aber so groß wie von einigen Nurflügelskeptikern immer herbeigeredet war der Abstand zu der geschwänzten Konkurrenz nicht.
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KleinMünchen 013.jpg

Im letzten Jahr baute ich einen leichteren ARES durch Austausch der Serienbeplankung gegen selektiertes 1,5 mm Balsa, der mit dem schmalen Competition-Rumpf etwa 570 Gramm auf die Waage brachte. Dieses Modell flog ganz ähnlich wie die Serie mit besserem Gleiten, aber schlechterem Sinken als die RES-Leitwerker, und der größte Unterschied zu dem schweren ARES war die deutlich bessere Hochstarthöhe.
KleinIMG_2988.jpg

Leider ging mir dieses Modell beim Training 1 Woche vor dem ersten Wettbewerbseinsatz wegen Steuerungsausfall im Training verloren. Die letztjährige Saison bin ich dann fast komplett mit meinem Leitwerker GezoRES geflogen (gesamt Platz 7 der Bavarian Open RES).
KleinIMG_3012.jpg


Dieses Jahr wollte ich es noch mal wissen und hab die Konstruktion so geändert, dass nur ein Minimalrumpf für den Hochstarthaken benötigt wird, der ja hinter der Endleiste liegt. 4 x Eneloop AAA-Akku, RC und 40 Gramm Trimmballast sind im Flügel untergebracht.
Bei der Beplankung wollte ich noch mal Gewicht und Profildicke einsparen und habe mit der Serienbeplankung als Schablone weiches 0,8 mm Balsa verwendet...ein Fehler wie sich inzwischen heraus stellte.
Wegen anderer Projekte wurde der 2014er Leicht-ARES erst eine Woche vor der deutschen Meisterschaft fertig, ich hatte nur 3 Tage für Einfliegen, Einstellen und Training zur Verfügung. Die Beplankung aus dem (zu) dünnen Balsa wurde so wellig, dass ich mit Leichtspachtel nach arbeiten musste und sie ist so weich, dass eine Papier/Vlies-Bespannung notwendig wurde um den Flügel torsionssteif genug für RES-Hochstarts bei Wind zu machen....das hält er jetzt aber problemlos aus.
Beim letztjährigen Light-Modell war die Bauausführung viel besser und wegen dem dickeren Balsa unproblematischer und es hätte auch Oralight zum bespannen gereicht, trotzdem war die Gewichtseinsparung des 2014er nur 30 Gramm und der neue rumpflose wog 540 Gramm....im Vergleich zu der aktuellen geschwänzten Konkurrenz mindestens 10 % zu schwerer.

Klein_IMG_2238.jpg
Klein_IMG_2260.jpg

So bin ich dann letztes Wochenende mit einem 620 Gramm V-GezoRES und dem 540 Gramm ARES light zur 1. deutschen Meisterschaft gefahren. Ich habe bis 5 Minuten vor dem ersten Start nicht gewusst ob ich den Nurflügel oder den Leitwerker einsetzen soll, aber der lebhafte Wind gab mir dann doch genug Mut den ARES als erstes ans Seil zu hängen. Da ich der einzige Nurflügelpilot bei dem Wettbewerb war hatte ich mit dem ersten Flug zumindest schon mal die deutsche Meisterschaft RES der Nurflügelwertung in der Tasche :D
Aber auch im Vergleich zu den Leitwerkern lag ich nicht schlecht, hab bei der Zeit mit 5:59 nur eine Sekunde bei der Flugzeit verschenkt, aber die mäßige Landung hat den 1000er gekostet, das hat trotzdem Mut gemacht.
In Runde 2 und 3 hat der Wind abgeflaut und ich musste jeweils an Starpunkt 1 antreten (Insider wissen was das heißt :rolleyes:), deshalb hab ich den auftriebsstärkeren Leitwerker eingesetzt....und meine beiden schlechtesten Runden des ganzen Wettbewerbs damit geflogen.
In der letzten Runde vom Samstag konnte ich mit dem ARES noch mal 5:18 eine ordentliche Zeit mit wieder bescheidener Landung erfliegen, aber die beiden Runden mit dem Nurflügel des ersten Tages waren im vorderen Mittelfeld, sooo schlecht kann das Modell im Vergleich zu den Leitwerkern nicht sein. Der Sonntag brachte dann noch 2 Runden mit dem ARES in Saufergruppen und trotz Säufergruppen des Vorabends :o war da sogar noch ein 1000er
dabei :)

In den 4 Runden die ich bei der DM den Nurflügel eingesetzt habe (Runde 1, 4, 5 und 6) war er in dem Feld zusammen mit 46 Leitwerkern 1 x mit dem Tausender vorne, 1 x Platz auf 15, 1 x Platz auf 23 und 1 x mit Null Landepunkten abgeschlagen auf Platz 43.
Wenn ich meine (sau)mäßige Pilotenleistung dazu in Relation setze, kann ich keinen Nachteil in der Gesamtleistung des Nurflügels gegenüber den Leitwerkern erkennen.

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Klein_IMG_2594.jpg


Ich finde es sehr schade, dass von der anfänglichen RES-Begeisterung hier im Nurflügelbereich, mit der Hoffnung mit kurzen Entwicklungszeiten der Holzflieger den Leitwerkern wenigstens in einer Segelflug-Wettbewerbsklasse mit einem schwanzlosen Paroli zu bieten, nichts geblieben ist als ein mäßig begabter Pilot, der mit einem verbastelten, als Konkurrenz gegen die erste RES-Leitwerker-Generation entwickelten und über 3 Jahre alten Wingletpfeil am Ende des konstruktiven Potenzials des Modells in das vordere Mittelfeld der Gesamtkonkurrenz fliegt:rolleyes: und aus Verzweiflung und Einsamkeit durch Einsatz eines Leitwerkers auch noch die passenden Plätze im Gesamtergebnis abgibt :cry:

RES ist im Moment noch Spaß mit Modellfliegerkollegen und keine todernste Ellbogenschlacht von Sportlerkonkurrenten, also eigentlich ideal um Ideen bei Nurflügelkonzepten auszuprobieren und im Vergleich zu Leitwerkern und ??? auf den Prüfstand des Wettbewerbs zu stellen.

Auf gehts mit den RES-Nuri-Ideen, der Bauwinter und die nächste RES-Saison stehen vor der Tür ;)

Gruß,

Uwe.
 
ARES

ARES

Hallo Uwe,
deine Worte klingen etwas nach dem armen, einsamen Nurflügelpiloten, der keine Chancen hat bei Wettbewerben.
Das du nur ein mäßiger Pilot bist (deine Worte!), kann ich nicht bestätigen. Wie ich selbst schon gesehen habe, bist du ein sehr guter Pilot. Das mal vorab!
Der ARES ist eine ausgezeichnete Konstruktion. Das Problem beim Pfeilnurflügel wird halt immer bleiben, dass man nicht unendlich leicht bauen kann, wegen der Flatteranfälligkeit. Damit hast du bei schwachen Bedingungen sicherlich ein paar Nachteile zu den jetzigen Leichtmodellen. Wie du aber selbst schon geschrieben hast, ganz chancenlos ist der ARES nicht
Stell dir mal vor, es hätten 10 Piloten den ARES geflogen, wie das bei anderen RES-Konstruktionen auch der Fall ist.
Irgendeiner wäre damit bestimmt weiter vorne im Teilnehmerfeld gelandet.
Bin selbst ja (noch?) kein RES-Wettbewerbsteilnehmer und kann das nur von "außen" beurteilen, war aber schon mal als Zuschauer dort und habe gesehen, dass die Leute jede Menge Spass haben - auch ohne großen finanziellen Einsatz.
Ich hoffe sehr, du lässt dich nicht entmutigen und arbeitest weiter an deinen sehr guten RES-Nurflügel-Konstruktionen.
Aber deine letzten Worte klingen ja sehr zuversichtlich!
Hoffe, du kommst zum RES nach Coburg, ich hole auch gerne wieder das Seil für dich.
Viele Grüße
Dietmar
 

UweH

User
deine Worte klingen etwas nach dem armen, einsamen Nurflügelpiloten, der keine Chancen hat bei Wettbewerben.

Hallo Dietmar, in Hirzenhain war ich der einzige und damit einsamer Nurflügler, aber kein einsamer Pilot bei dem lustigen RES-Haufen ;)
Um im Wettbewerb vorne mit zu fliegen, müssen viele Dinge zusammen passen, diesmal hat meine Pilotenleistung und die handwerkliche Baugenauigkeit des Modells nicht gepaßt. Mit Training und einem neuen Modell lässt sich beides verbessern, aber die anderen Piloten ruhen sich auch nicht auf ihren Lorbeeren aus.
Du hast natürlich auch damit recht dass mehr Nurflügelpiloten im Wettbewerb die Siegchancen der derzeitigen Exoten erhöhen.
Mit meinen Beiträgen hier will ich auch zeigen, dass es möglich ist mit einem Nurflügel gegen die Leitwerker zu konkurrieren, auch wenn es etwas mehr Einsatz beim bauen erfordert. Es lohnt sich aber, welcher Leitwerkspilot wird schon vom offiziellen Zeitnehmer mit den Worten begrüßt: "...es ist mir eine Ehre bei diesem Modell die Wertung machen zu dürfen" :cool::D

Bei der Flatterfestigkeit am deutschen RES-Set hat der ARES noch Reserven, er wurde ja für den härteren türkischen Gummi und den Alltagsbetrieb mit höherem Gewicht dimensioniert, aber die lassen sich mit der bestehenden Konstruktion nicht mehr in Gewichtsersparnis umlegen.
Erfreulich ist aber, dass mein derzeitiger Flieger noch keinen einzigen Ausbrecher oder Propeller am Seil hatte, das ist ja ein weiteres Problem bei Pfeilnurflügeln aus früheren Zeiten und tritt auch bei manchen neueren Konstruktionen noch auf. Beim ARES konnte ich mit dem Hochstarthaken bis in den Schwerpunkt gehen, aber das brachte keine Mehrhöhe mehr und es war auch nicht mehr so ausbrechsicher wie die jetzige Position 6-8 mm vor dem Schwerpunkt.
Einen Nachfolger für den ARES gibt es zumindest im Computer schon, er heißt X-RES, wurde von mir ausgelegt und von Michael im CAD für Rohrholmbauweise konstruiert, vielleicht geht damit noch mehr:

20140219 X-RES-3_3D-1.jpg
20140219 X-RES-3_3D-2.BMP.jpg





Bin selbst ja (noch?) kein RES-Wettbewerbsteilnehmer und kann das nur von "außen" beurteilen, war aber schon mal als Zuschauer dort und habe gesehen, dass die Leute jede Menge Spass haben - auch ohne großen finanziellen Einsatz.
Ich hoffe sehr, du lässt dich nicht entmutigen und arbeitest weiter an deinen sehr guten RES-Nurflügel-Konstruktionen.
Aber deine letzten Worte klingen ja sehr zuversichtlich!
Hoffe, du kommst zum RES nach Coburg, ich hole auch gerne wieder das Seil für dich.

Wenn Du bei RES als Teilnehmer dabei bist bekommen die Piloten einen starken Konkurrenten dazu und ich verliere einen Top-Ansager für den Coburger Wettbewerb, aber das wäre trotzdem OK ;)
Ich habe jedenfalls vor dieses Jahr in Coburg wieder mit zu fliegen und würde mich freuen Dich wieder als "Edelhelfer" zu haben, dann können wir auch noch drüber sprechen warum es beim F5J-Nurflügel nicht weiter ging. Ich hab noch ein paar Versuche gemacht, die leider ziemlich ernüchternd waren, danach haben andere Dinge Priorität bekommen und das Thema ging ziemlich unter.....aber dazu hoffentlich mehr in Coburg ;)

Gruß,

Uwe.
 
X-RES

X-RES

Hallo Uwe,
dein Entwurf des X-RES sieht echt gut aus, habe ich schon im Nachbarforum ein wenig mitverfolgt.
Der könnte mir auch gefallen.
Wäre mir natürlich genau so eine Ehre, wie dem Zeitnehmer in Hirzenhain, dir in Coburg ansagen zu dürfen. Hoffe, es kommt nichts dazwischen.
Bringe halt nur deine Nurflügel mit, dann kommst du nicht in Verlegenheit, welches Modell du einsetzten sollst.
Viele Grüße
Dietmar
 
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