Plastiktüten sparen rettet die Welt

Heute zufällig gelesen:

Da gibt es winzige Inselchen, tief im Südatlantik. So etwa mittig zwischen Argentinien und Südafrika.

Diese Inseln befinden sich in einem der „Whirlpools“ der Weltmeere, wo sich Plastikmüll ansammelt und langsam im Kreise dreht. Untersuchungen an dort angeschwemmten (u.a.) Plastikflaschen haben ergeben: Kam früher der meiste Plastikmüll vom 3000km entfernten Südamerika, kommt der nun aus Asien, vornehmlich aus China.

Nun könnte man ja annehmen das die Südamerikaner mehr importierte Plastikflaschen aus China ins Meer werfen. Tun sie aber nicht, denn diese Flaschen werden zumeist in Asien, also hauptsächlich China, verwendet.

Gut.
Dann halt Chinesische Fischereiflotten, deren Besatzungen ihren Müll einfach über Bord werfen. Paßt auch bestens zu den Herstellungsdaten auf den gefundenen Flaschen.

Bingo.

Da aber immer mehr Flaschen gefunden werden, die Fischereiflotten aber insgesamt nicht mehr geworden sind, paßt das nicht so richtig zusammen.

Meeresströmungen?

Nein, auch das ist nicht schlüssig, denn es dauert 3 bis 5 Jahre bis eine Flasche von China dahin dümpeln könnte. So alt sind die aber nicht. Auch diese Mengen, nein. Die Forscher gehen nicht davon aus das dies die Ursache sein kann. (Komische Zeitlöcher, wie in unseren Hobbyräumen wo Werkzeuge schon mal spurlos verschwinden, mal ausgenommen.)

Wie also kommt Chinesischer Plastikmüll da hin?

Containerschiffe.
Namentlich Chinesische. Anstatt ihren Müll im Zielhafen zu entsorgen, fliegt der - vielleicht aus versehen? - ins Meer. (Ja-ja Kap Horn, Sturm und so.)

Jetzt aber… Bingo.

Nee, auch das kann es nicht sein: Die Menge und auch die Art von Müll. So ein Müll befindet sich normalerweise nicht auf Containerschiffen. Besatzungen von Containerschiffen werfen wohl auch seltener Industriemüll über Bord. Der findet sich da nämlich auch.

Wie kommt der Müll da hin?

Hmm…?

Kann es sein das...?

Nee, also Müll ist ein Problem. Besonders eben auch Plastikmüll. So ein Problem, das China keinen Plastikmüll (meine das gelesen zu haben) mehr aus Europa (usw.) importiert um daraus flauschige Sweatshirts für den Weltmarkt zu klöppeln.
Die haben inzwischen selbst mehr als genug davon.

Das also einer der vielen Müllfrachter aus Europa (oder so) da irgendwo unbemerkt abgesoffen ist… sehr fraglich. Zumal der ja wohl kaum nur Chinesischen Müll zurück nach China geschippert hätte. Und schon mal gar nicht auf der Route... So im einsamen stürmischen Südatlantik, den man ja bequem vermeiden könnte? Und wo, wenn was schief geht, seltener einer zur Rettung vorbeikommt?



Hmm… ein Schelm der nun an was bestimmtes denkt.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Auch ich habe kürzlich was gelesen: China "verbraucht" 3 Milliarden Plastiktüten.
Pro Tag!!!!

Zieht man Bettlägrige und Kleinkinder ab, braucht der durchschnittliche Chinese also 3 Tüten pro Tag, auch am Sonntag.

Servus
Hans
 
Die sollten sich Tüten auch mal über die Köpfe ziehen. ;)

Hilft gegen die Überbevölkerung der Erde. :cool:
 
Bin gerade in Guayaquil (Ecuador) und war am Wochenende mal etwas ausführlicher die Stadt anschauen: Müll, Müll, Müll, Müll, ... wohin man schaut liegt hier der Müll rum! Am Straßenrand, in Grünanlagen, im Fluss... Vieles davon ist Plastik. Habe ich übrigens in gleicher Form auch schon in der Kuwaitischen Wüste erlebt.
Apropos Fluss: Diese braune Brühe würde ich mal gerne oberhalb der Großstadt sehen - dann könnte man sich ein Bild davon machen, weshalb die so verschlammt ist.
Die Autos und Busse stinken, dafür das ständige Brummen der Klimakompressoren und deren Lüfter (so als würde ne mehrmotorige Turboprop ihre Motoren warmlaufen lassen).

Ja, wir Deutschen retten das Klima, die Umwelt und auch alles andere!

Andererseits bin ich heilfroh, dass es in Deutschland eben nicht so ist wie hier. Wir können froh sein um unsere "umweltfreundlichen" Autos oder extra für Bernd (Allerhopp) ... um unsere "nicht ganz so umweltschädlichen Autos" ;). Ebenso unsere Mülltrennung: hier fliegen sogar die Glasflaschen in den Restmüll oder eben in den Fluss... Pfand scheint hier niemand zu kennen.:eek:

Ja, wir schimpfen viel über unser überreguliertes Land. Als Vorbild werden wir zumindest hier überhaupt nicht wahrgenommen. Trotzdem bin ich froh, dass wir entsprechende Umweltstandards haben - auch wenn ich sie bei ihrer Einführung nicht immer einsehen wollte...[/SIZE]

:) Dieter
 
dieter, war auch schon in Ecuador. es ist nicht überall so. oder andersrum, es gibt ein paar schlimme orte, die sind für einen deutschen unvorstellbar. aber 90% sind sauberer als Deutschland.
und nicht vergessen:
der CO2footprint des Lateinamerikaners ist trotzdem nur ein Bruchteil eines deutschen.
 
Franz, ich wage es, deine Aussage anzuzweifeln! Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen Stadt- und Landbevölkerung - aber Guayaquil ist immerhin eine Millionenstadt, die einwohnerstärkste Stadt Ecuadors überhaupt. Da wird unglaublich viel Müll produziert und Energie vernichtet. Gerade heute habe ich wieder mit angesehen, wie überall das Essen in Styroporverpackungen verkauft wird, Getränke in PET Flaschen. Davon wandert kaum etwas in den Müll - es wird einfach liegen gelassen. Dann kommt der Stadtreiniger mit dem Laubbläser (frage mich nicht nach dessen Abgasnorm, oder was die in den Motoren verbrennen... so einen Gestank kenne ich von so kleinen Geräten eigentlich nicht) und bläst das Laub zusammen mit dem Müll... wohin wohl?... direkt in den Fluss! Da Guayaquil eine Hafenstadt ist, kommt der Dreck bei einsetzender Flut halt nochmal von der Mündung des Flusses zurück, aber irgendwann ist das Zeug weg! Aus den Augen, aus dem Sinn! Was der Laubbläser nicht schafft, wird mit dem Hochdruckreiniger erledigt. Gleiches Vorgehen, gleiches Ziel für den Müll...

Wir haben in den vergangenen Tagen 3 Operationssäle einer Klinik technisch eingerichtet. In dieser Zeit wurden einige Lkw-Ladungen Müll von der Baustelle entsorgt - Mülltrennung??? Was ist das denn?!?

Anderes Beispiel: Autowerkstatt! In einer "Garage" wird geschraubt, Öl auf den Boden abgelassen, ... Am Ende läuft der Motor wieder und der Hochdruckreiniger "erledigt den Rest".

Zwischenzeitlich glaube ich, dass trotz wesentlich geringerem Lebensstandard der ökologische Fußabdruck in diesen Ländern nicht so ganz ohne ist. Früher wurde das Zeug weggeschmissen und es ist irgendwann verrottet. Heute herrscht die gleiche Mentalität, aber das Plastik will halt einfach nicht verrotten - Shit happens!

Trotz allem hatte ich eine schöne Zeit hier und der Leuchtturm von Guayaquil wurde zu meinem Lieblings-Aufenthaltsort. Bin aber froh, dass ich noch heute wieder zurückfliegen darf!
https://www.google.com/search?q=Leu...lAhVxdt8KHR6BBD8QsAR6BAgJEAE&biw=1404&bih=632

:) Dieter
 
Mit dieser stadt verbinden wir auch keine guten Erinnerungen, Raubüberfall und so.
Aber sobald du aufs land rauskommst wird alles ganz anders.
Aber so müllinseln gibt es immerwieder.
Der kleinere footprint resultiert ganz einfach weil sie weniger geld haben. Auch wenn autos richtige stinker sind, sie werden immer vollgeladen oder die Busse sind übervoll. Alles sehr effektiv.

Das problem sind die regierungen. Die werden von den USA, bzw von den Konzernen korrumpiert, und das volle programm bis zum regimechange.

Bin gespannt wann sich Lateinamerika richtig emanzipiert.
 

Ost

User
Weltweit wachsen die Städte.....und damit auch die Kloaken.

Wenn man schon alles in Plastik packen will, dann sollte man es wenigstens sammeln statt einfach fallen lassen.
Deutschland ist hier doch ziemlich vorbildlich wie auch in vielen anderen Dingen.....und das ist gut so.
Schlecht ist, dass man versucht uns trotzdem ein schlechtes Gewissen einzureden.
Es gibt viel zu verbessern und einzusparen,
das darf man ruhig auch anerkennen.....
aber das ist ja heutzutage nicht abgesagt.

Übrigens:
der Plastikmüll an Autobahnauffahrten und Bundesstraßen kommt......überwiegend vom Transitverkehr.
Und der Nähe von MC Würg Restaurants, hinterlassen von......;)
 

Dieter Wiegandt

Chefmoderator
Teammitglied
Die Mitarbeiter der Autobahnmeistereien tun mir leid, die den Plastikmüll säubern müssen.
Achtet mal in Kurven der Autobahnausfahrten auf 1 Liter oder 1,5 Liter Plastikflaschen, die bis oben hin mit scheinbarem Apfelsaft gefüllt sind :eek:
Tja, wo kommt das her?
Da gehen schon eine Menge Sauereien ab.
 

Ost

User
Tja, wo kommt das her?
M.M. nach jedenfalls nicht von alten, geistig Immobilen Deutschen,
die noch wissen was eine Kehrwoche war, die noch wissen was sich gehört und was nicht, ihre Hinterlassenschaften nicht einfach irgendwo fallen lassen;)
Gestern beobachtet:
Rentnerehepaar kehrt das Laub auf dem Gehweg zu Häufchen zusammen,
Kaffee to Go schlürfende Jugendliche latschen mitten durch die Haufen.
Durch!
Das anschließende Geschrei konnte ich akustisch nicht verstehen....
 
Die Deutschen müssen noch mehr Plastiktüten sparen.
Ah ja, und was ist mit den ganzen #####################################? Die brauchen keine Plastiktüten zu sparen?

Aber so ist das mit dem Plakativen und Generalisierten...pauschales Geplapper macht sich gut, ist aber sinn- und substanzlos. Ist doch so durchsichtig: Zu jeder Sau, die durchs Dorf getrieben wird, muss zwanghaft ein Kommentar abgegeben werden, und ist er noch so flach. Typisch Internet...nur heiße Luft mit viel CO2 [SIZE=3]:D[/SIZE]
 
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