Plettenberg 220/37/A1 P4 7:1 auch mit 5s, 6s um Ströme herunter zu bekommen ?

Hallo an die zumeist wissende Gemeinschaft hier. So habe ich ich mir gerade oben genannten Pletti noch abgreifen können, und dachte mir, ich frage mal nach, ob ich damit auch noch mit 5s, oder eben 6s klar komme für Hotliner (Backfire, Surprise etc. also allesamt relativ leicht). Und wenn ja, in welchen Regionen lägen die Props für 5s, 6s, damit ich den Pletti nicht überlaste ?
"Einschaltzeiten" wären um die 3-4 Sekunden, nur Hobby, für ausreichnend Kühlung wird gesorgt.

lg
thorsten
 
Hi

Einen F5F /F5B Power-Antrieb mit mehr Zellen zu fliegen um Strom zu sparen ist glaub ich nicht unbedingt das, was 99,9% der Piloten damit erreichen wollten ;) Mit 6s habe ich schon von einigen Piloten gelesen, die das mit dem Antrieb gemacht (versucht) haben, aber auch dann von defekten Magneten/Motorschäden wegen Überdrehzahl und zu hohen Strömen. Würde hier bei max. 5s bleiben und halt erst mal strommäßg mit der Latte rantasten. Mit 5s denke ich max 16"und Steigung nach Speed /Strom. Aber du solltest den Mod bitten, diesen Beitrag dahin zu verschieben https://www.rc-network.de/forums/f5b-f5f-f5g-und-f5j-elektro-segelflugmodelle.94/ . Die Jungs da haben richtig Ahnung und evtl. hat ja jemand genau diesen Antrieb in Gebrauch oder gehabt, will da ja nix falsches schreiben oder empfehlen, da ich die Kombo selbst noch nicht hatte und die ja auch schon etwas "betagt" ist.

Gruß Andi

 
Eins muss man immer bedenken wenn man bei E-Motoren mit der Spannung rauf geht um bei gleicher Leistung den Strom runter zu bekommen (P=U*I) ist das nur die halbe Wahrheit, denn dabei muss man bedenken, dass mit mehr Spannung die Drehzahl automatisch höher ist. Das heißt dann weniger Wirkungsgrad und meist höhere Belastung (durch leichte Unwuchten etc.)
Die Idee die Spannung bei gleichem Motor zu erhöhen um den Strom bei gleicher Leistung zu senken, ist nur in den seltensten Fällen sinnvoll.
Willst du einfach nur mehr Leistung ist das natürlich schon eine Option, ob's mit Getriebe und dem Motor sinnvoll ist, kann ich dir nicht sagen, würde ich persönlich aber mal unverbindlich telefonisch (da sind die Leute ja meist zutraulicher als schriftlich) beim Hersteller anfragen
 

Rüdiger

User
dass mit mehr Spannung die Drehzahl automatisch höher ist. Das heißt dann weniger Wirkungsgrad und meist höhere Belastung (durch leichte Unwuchten etc.)

Du hast richtigerweise P=U*I genannt. Die meist höhere Belastung ist bei mehr Zellen nicht meist, sondern immer, denn P=U*I ist nicht meist, sondern immer, denn es ist ein Gesetz. Den Strom bei mehr Zellen bekommt man nur herunter wenn man einen anderen Motor mit niedrigerem KV einsetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Oxymoron

User
Den Strom bei mehr Zellen bekommt man nur herunter wenn man einen anderen Motor mit niedrigerem KV einsetzt.
… oder einen Prop mit geringeren Durchmesser / Steigung verwendet! Ob das allerdings sinnvoll ist, ist eine andere Frage… :rolleyes:

Auch ist P=U*I kein Gesetz, sondern eine Formel.
 
Hallo Thorsten,

die Leistungsaufnahme eines Propellers ist proportional zur Wellendrehzahl³.
Die Wellendrehzahl vom Motor ist im Idealfall proportional zur Spannung. Eine Erhöhung der Zellenzahl von 5/4 oder 6/4
hat also erst einmal eine drastische Leistungsaufnahe Pin des Motors zur Folge.

Pin ändert sich daher näherungsweise mit (5/4)³ oder (6/4)³. Die Leistungsaufnahme vom Propeller ändert sich mit der 5 Potenz vom
Durchmesser unter Beibehaltung des Verhältnisses Steigung/Durchmesser. Damit der Strom bei gleicher Leistung Pin aber höherer Spannung U sinkt, muss der Propellerdurchmesser und die Steigung reduziert werden.

Allerdings ändert sich die Pitch Speed, der Wirkungsgrad vom Propeller sinkt mit dem reduzierten Durchmesser deutlich.
Die Grenzdrehzahl vom Motor sollte auch nicht vergessen werden.

Ein DC-Motor (BLDC) ist ein Energiewandler, welcher eine elektrische Leistung U*I in eine
mech. Leistung Winkelgeschwindigkeit*Drehmoment wandelt. Der Propeller ist wiederum ein dynamische drehzahlabhängige Last.
Eine Betrachtung alleine mit dem ohmschen Gesetz ist hier nutzlos.

1672124421565.png


Z1 z. B. ein 4S LiPo, D1 = Durchmesser @Z1, H1 = Steigung @Z1
Z2 z. B. 6S LiPo, D2 = Durchmesser @Z2, H2 = Steigung @Z2

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Simon,

mir brauchst Du nichts über DC-Motoren etc. erzählen. Auch deine Aussage über den Wirkungsgrad in #3 ist nicht richtig.
Selbstverständlich gilt das nur für den gleichen Prop, daher die Wortfolge "erst einmal" !

Siehe <<hier>> mit Doku.

Gruss
Micha
 
Auch deine Aussage über den Wirkungsgrad in #3 ist nicht richtig
Oh, dann bilde ich mich gerne weiter (ganz unironisch und ernst gemeint) Hättest du da was konkretes zum lesen oder angucken für mich? Ich hab immer gedacht höhere Drahzahl heißt bei gleicher Leistung automatisch und immer schlechterer Wirkungsgrad (natürlich nur falls die Props in ihrer Grundbeschaffenheit also Geometrie etc. vergleichbar sind)
 

Rüdiger

User
… oder einen Prop mit geringeren Durchmesser / Steigung verwendet! Ob das allerdings sinnvoll ist, ist eine andere Frage… :rolleyes:

Auch ist P=U*I kein Gesetz, sondern eine Formel.

Sinnvoll ist das nicht. Und die Formel beschreibt ein physikalisches Gesetz. Warum spaltest du hier Haare?
 
Oh, dann bilde ich mich gerne weiter (ganz unironisch und ernst gemeint) Hättest du da was konkretes zum lesen oder angucken für mich? Ich hab immer gedacht höhere Drahzahl heißt bei gleicher Leistung automatisch und immer schlechterer Wirkungsgrad (natürlich nur falls die Props in ihrer Grundbeschaffenheit also Geometrie etc. vergleichbar sind)

Hallo Simon,

der Wirkungsgrad eines DC-Motors als Formel steht in BLDC_Grundlagen_v2, siehe #8.
Formeln zum DC-Motor (BLDC) siehe auch RCN Wiki, ist übrigens vom Schulz Senior.


Link zu Propellerwirkungsgraden (Windkannalmessungen) stehen auch in MotCalcV85.pdf, siehe #8.


In den meisten Fällen steigt der Motorwirkungsgrad mit steigender Spannung (Drehzahl). Selbstverständlich steigen mit der
Drehzahl die drehzahlabhängigen Eisenverluste, dies wird in der Regel durch eine höhere Spannung unter Beibehaltung vom
Motorstrom locker kompensiert. Der Wirkungsgrad vom Motor incl. Akku und Regler ist maßgeblich von den Joule'schen Verlusten
Ri*I² abhängig. Der Propellerwirkungsgrad hängt von dem Durchmesser und Steigung, dem Verhältnis Fluggeschwindigkeit zur Strahlgeschwindigkeit ab, auch als Fortschrittsgrad J bekannt. Auch die Drehzahl (Re-Zahl, Strömungsgeschwindigkeit am Propeller) hat einen Einfluss auf den Propellerwirkungsgrad. Weiterhin hängt der Propellerwirkungsgrad auch von der Propellerkreisflächenbelastung P/D² nach Dr. Martin Hepperle ab.

https://www.mh-aerotools.de/airfoils/ -> How a Propeller Works

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Uih, das ging schnell mit den Antworten und Tipps und Tricks, vielen Dank !
Und eben kam der Karton, es ist doch kein p4, sondern ein p6 (also sorglose 6s ?)

Sorry für die Konfusion !
Hab den Motor kurz aufgemacht, ist ein p6 (steht auf dem rotor)
Mit 6s und normalem f5b Prop (17x18) ist dann mit viel Ampere zu rechnen ?
Danke nochmals !


pletti37.JPG
 

F3B-E

User
Salli ,

Dein Motor hat einen KV von 3149
falls diese Frage noch aufkommt .

So kannst du auch etwas mit den vorhandenen Rechnern spielen .

PS: Ein F5B Motor immer mit der Vorgegebenen Zellenzahl (bei dir 6s) und dem kleineren Prop zu betreiben ist nicht immer empfehlenswert .
Durch den kleineren Prop steigt die Spannung der zellen und der Motor kann überdrehen . Darum lieber eine zelle weniger und einen Grösseren Prop verwenden . Da ist halt testen angesagt .

Gruss Marcel Schlage
 
PS: Ein F5B Motor immer mit der Vorgegebenen Zellenzahl (bei dir 6s) und dem kleineren Prop zu betreiben ist nicht immer empfehlenswert .
Durch den kleineren Prop steigt die Spannung der zellen und der Motor kann überdrehen . Darum lieber eine zelle weniger und einen Grösseren Prop verwenden .

Hallo Thorsten,

die F5B können bis 70.000 rpm (Kevlararmierung des Rotors) betrieben werden. Mit 6S und einem 17x18 Prop also kein Problem. Der Motorstrom dürfte in einer Größenordnung von 226 A laut meinem MotCalc liegen.

Berechnet mit R = 6 mOhm von einem vergleichbaren Kontronik Kira 600-30 und APC 17x18.

Io = 6 A
KV = 3149, Getriebe 6.7:1
APC 17x18: n100 = 2712

Der Strom kann mit einer RF 17x18 deutlich nach oben abweichen, in einer Größenordnung von 30 %.

Gruss
Micha
 

Aschi

User
Hi zusammen,

Berechnet mit R = 6 mOhm von einem vergleichbaren Kontronik Kira 600-30 und APC 17x18.
Also das ist schon ein Äpfel/ Birnen vergleich .

22 mm Rotordurchmeser und 37 mm Magnetlänge gegen 18.5mm und 27 mm.

Wäre das ein Verbrenner und man würde von Bohrung und Hub sprechen , wäre es weit daneben .

Wenn schon was aus der 2 Pol Fraktion dann schon mit 40 mm Magnetlänge, 40 er Lehner oder Hacker B50 XL.

Aber das ist ja hier nicht das Thema.

LG Thomas
 
Also das ist schon ein Äpfel/ Birnen vergleich .

Der Plettenberg 220/37/A1 P6 ist mit 6S und eta. max. 85 % angegeben. Da passen die 6 mOhm schon recht gut,
der Unterschied zu 3 mOhm macht ca. 8 % im Strom aus. Es geht hier um die Größenordnung vom Strom.
Das n100 von einem RF 17x18 kenne ich eh nicht.

Du kannst ja gerne mit besseren Motordaten oder dem Motorstrom aufwarten.

Gruss
Micha
 
Super, danke für die Antworten, dann nehme ich erstmal eine 17 x 18 Klapplatte, und so wie es aussieht, muss ich ja dann nicht mit so exorbitanten Strömen rechnen, und gehe mal davon aus, dass so ein alter Kontronik FAI 18 das wuppt, oder doch besser ein modifizierter Gerben ICE ?
 
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