polierfähigkeit EP-Giessharz

Epoxy ist grundsätzlich eher schlecht polierbar - beim Gießharz kommt noch eine gewissse Elastizität dazu, die die Warmfestigkeit erheblich herabsetzt.
Beim Polieren mit Schwabbel und Wachs kommt es so zu einer regelrechten "Schmiererei"

Gießharze auf UP-Basis sind diesbezüglich die bessere Wahl - die sind hart genug (wenn nicht sogar eher spröde) und erheblich leichter aufzupolieren

Vergleich: EP-Gelcoat vs. UP-Vorgelat
 
Weder Epoxy noch Polyester!

Plexiglas GS wäre z.B. eine Alternative zu Ureol und Co.
Das ist super polierbar und problemlos erhältlich


Oder Grundkörper aus MDF mit entsprechendem Offset fräsen, mit Formenharz abspachteln, feinschlichten und polieren
 
Ich weiss ja auch nicht wie dick du das gießen willst, aber eigentlich dürfte so ziemlich alles an EP und die meisten PU Gießharze abkochen dank der Reaktionswärme.:cry:
und in Schichten gießen ist auch nicht so toll... Das hält nicht richtig untereinander

Die Idee mit dem in MDF Fräsen und dann Oberflächenharz rauf und denn wieder auf Maß Fräsen ist schon ziemlich optimal. (und auch nicht so teuer )

Plexiglas ist auch ok, muß man nur sehr gut Kühlen da sonst die Maße flöten gehen dank der längenausdehnung.

Grüsse, Sebastian
 
vielen dank für eure antworten. hab da grad noch was gefunden:

- Altropol MultiCast 27
Verguß in hohen Schichten, geringe Exothermie, sehr geringer Schwund, gute mechanische Eigenschaften. Vorgefülltes und evakuiertes Polyurethangießharz.

Anwendung: Formen und Modelle aller Art, Modellbauplatten, großvolumiger Verguß.

was haltet ihr davon?
 
Definitves Nein! Das PU-Harz ist ungefüllt und hartelastisch. Es lässt sich somit
recht schlecht polieren. Bei der Menge, die Du für so einen Block brauchst, kannst Du sicherlich gleich ein fertiges Material kaufen

Das braune "Ureol" wäre verhältnismässig preisgünstig, muss allerdings auch oberflächlich versiegelt und entsprechend nachbearbeitet werden

Eigene Experimente sind völlig o.k. , aber bleib doch bei bewährtem und versuche nicht das Rad neuzuerfinden
 
Hallo Marc,

das Problem ist, dass beim Heimvergießen man gerne Probleme mit klitzekleinen Luftbläschen bekommt.

Wenn Du die anfräst, kriegst Du die Krise. Du bekommst nichts mehr hinein Glaube mir, ich rede aus eigene Erfahrung. Ich habe mir ein Höhenleitwerkspositiv aus so einer Masse fräsen lassen und hinterher zig Stunden damit verbracht, die Bläschen wieder zu füllen. Am ende habe ich ca. 50 Bläschen mit einem 1mm Bohre aufgebohrt, zugespachtelt, verschliffen und poliert.

Die Methode mit MDF und Formenharz birgt prinzipiell dasselbe Problem, nur nicht in dem Ausmaß.

Hans
 
Frag doch mal beim freundlichen (Produktions-)Modellbauer nach, ob der noch Reste oder Plattenabschnitte günstiger abgibt. Wenn du eine polierfähige Oberfläche haben willst, ist das grüne Blockmaterial immernoch am Besten. Das kann man mit entsprechender Schleifarbeit zum Spiegeln bringen. Mit so Gussgeschichten wirst du immer wieder Probleme mit den von Hans angesprochenen Lufteinschlüssen haben. Bei uns in der Firma haben wir mit sowas auch immer wieder zu kämpfen, selbst wenn Gießharz unter Vakuum gegossen wird.

Über welche Größenordnungen reden wir hier eigentlich?? Und wird daraus wie angenommen eine Form / Urmodell ?? Das sind ja erstmal so Sachen die mitüberlegt gehören.
 
Wenn so etwas per Blockguß bewerkstelligt werden soll (der Verzug einer solchen Geschichte ist das weitaus größere Problem), dann muss das in jedem Fall auf einer stabilen Unterkonstruktion (Geschweißter Stahlrahmen/Multiplex-Rahmen) passieren
 
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