Praxisbeispiele für Verwendung von Turbulatoren

loscho

User
Ich habe mich über die Verwendung von Turbulatoren informieren wollen. Offensichtlich ist das Thema recht komplex, insbesondere gibt es keine allgemein gültige "Formel" in welcher Position diese ggf. anzubringen sind.
Ich möchte hier keine weitere theoretische Diskussion lostreten, sondern nach Praxiserfahrungen fragen ...
- Bei welchem Modell wurden Turbulatoren verwendet ?
- Was wolltest Du damit erreichen?
- Wo wurden die Turbulatoren auf der Fläche angebracht?
- Wie war der Erfolg?

Beispiel:

Danke vorab
 

CG-Willi

User
Hallo Lothar,

ich habe bei meiner SB-14 von Chocofly Turbulatoren:
-vor dem äußeren QR bei ca. 50% Flächentiefe um die QR Wirksamkeit bei niedrigen Geschwindigkeit zu verbessern
-am HR bei ca. 32% Flächentiefe, um bei niedriger Geschwindigkeit die HR Wirksamkeit zu verbessern

Die SB-14 ist mit den Turbulatoren, auch im extremen Langsam Flug noch zu steuern, was vorher nicht der Fall war.
Die SB-14 fliegt sehr schön und lässt sich wunderbar steuern, jedoch wenn die Geschwindigkeit zu klein ist, kann man überhaupt keine Ruderwirkung mehr.

Ich habe mich an die Anleitung von Helmut Quabeck gehalten, dort wird beschrieben wo sie anzubringen sind:
http://www.hq-modellflug.de/hq-profildateien/pdf-polarendateien/HQW-0-xx-Polaren.pdf

Viele Grüße
Claus
 
Hallo Lothar,

ich fliege die Freewing T-45 Goshawk……ein komplex ausgestattetes Schaummodell, auch mit Turbulatoren.
Ich habe keine Messungen gemacht, aber ich bin von der Wirkung am Modell überzeugt.

Im Forum/USA haben die Konstrukteure/Tester des Modell genauso wie ungezählte Nutzer die Flugeigenschaften begründet/gelobt.

Ich kann hervorragende Langsamflugeigenschaften bestätigen, obwohl das Modell eine höhere Flächenbelastung hat, als vergleichbare Modelle (das ist vornehmlich auf die 4 Servos incl. Gestänge der Vorflügel und weitere Details/Luftbremsen zurück zu führen).

Man könnte auch die Turbulatoren als Ersatzteil ordern und auf anderen Modellen vergleichbaren Maßstabes positionieren.

Gruß Harald

PS: Fotos gibt es genug bei Motionrc
 

G.B.

User
Bei welchem Modell wurden Turbulatoren verwendet ?
Ein kleiner Ventus von Baudis 1:6...nahezu Scale...mit Flügeltiefen von 11...9...7...5,5 und 3,5 cm ab Halbspannweite.

- Was wolltest Du damit erreichen?
...dass das Ding ordentlich fliegbar wird, in allen Bereichen.

- Wo wurden die Turbulatoren auf der Fläche angebracht?
...ab der Halbspannweite bis ganz aussen, von 30% auf 25% der Flügeltiefen...Oberseite.
LTW auf ca.30% oben und unten

- Wie war der Erfolg?
100% ...fliegt fast wie ein Großer...natürlich nicht so dynamisch aufgrund der geringen Masse...dafür aber unerwartet leistungsfähig für so ein Re-Zahl-Wunder...hat sich gelohnt.:)

Gruß Götz
 
pic siehe post #34:

Fliegt langsamer, gutmütiger im Langsamflug und ist deutlich leiser.
Allerdings ist es auch eine Kombination aus Spaltabdeckung und Turbulator.
 
Hallo Claus , darf ich fragen welche Spannweite deine SB-14 hat und was sie wiegt ? Das Zackenband hast du am Höhenruder parallel zur Scharnierlinie gesetzt ? Von welchem Punkt hast du die 32% gemessen ?
Gruß helmut
 

loscho

User
... die Beschreibung von Quabeck kannte ich bisher noch nicht - finde ich gut! Zumindest fürs HR.
 

CG-Willi

User
Hallo,

ich habe die SB-14 mit 5,14m Spannweite und 6 kg Gewicht.
Ich habe die 32% von der Nasenleiste aus gemessen.

VG
Claus
 

reinika

User
Schon gesehen?

Seit ca 3 Jahren hat mein Ikura 0,35mm Kanten ( kein Zackenband ) unten und oben am HLW, an der dicksten Stelle des Profils. Fliegt sich so etwas mehr "online".
 

loscho

User
Den Link finde ich gut.
Was ich nicht gefunden habe, wo hast Du evtl. Turbulatoren auf der Fläche positioniert?
Vielleicht hab ichs auch überlesen.
 

reinika

User
Im Post 9 im Link sind die PT Positionen angegeben. Diese Positionen passen bei den HQW Profilen für PT (Pneumatische Turbulatoren).
Für Zackenband eher weiter vorne, um 50%.
Da diese Position von der Druckverteilung und der Re Zahl abhängig ist (Grenzschichtentwicklung), gibt es keine allgemein gültige Position für Turbulatoren. Deshalb hatte ich ja die Schmierbilder gemacht. Etwas theoretisches Verständnis hilft auch dabei und wird im Link auch andiskutiert.

Für symmetrische HLW`s empfiehlt es sich die dickste Stelle, unten und oben zu wählen. Mit der Dicke eines T-Bandes muss experimentiert werden. Zu dick kann es die Ruderwirkung wieder dämmen.
So kann ein evtl. vorhandenes Totband im Auftriebsanstieg meist besetigt werden.

Ein Bekannter (hier auch unterwegs) von mir hat mal an seiner Libelle (Valenta) die Aussenflügel mit Zackenband versehen. Das Ding konnte damit viel langsamer fliegen, lief aber nicht mehr.......... Es bleibt also letztlich nur der Versuch.
 

CG-Willi

User
Hallo Lothar,
laut Quabeck soll man es bei ca. 50 % Profiltiefe anbringen bei einem HQ/ Acro 2,25/10.
Ich habe es aber nur oben angebracht.

Wir haben letzte Woche auf einer ASW-15 in 1:3 auf dem Pendelhöhenruder unten und open einen Turbulator bei 32% angebracht (einfach einen streifen Gewebetape), das hat eine riesige Verbesserung gebracht. Vorher, ohne Turbulator hat die ASW beim Landeanflug einen Rodeoritt verübt, mit dem Turbulator ist sie jetzt feinfühlig im Landeanflug steuerbar.

VG
Claus
 

loscho

User
" ...Es bleibt also letztlich nur der Versuch. ..."
Stimmt!

Praxisbeispiele helfen für den Anfang aber schon mal weiter.
 
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