Hallo Leute,
ich habe kürzlich den dritten praktischen Versuch zum Brandverhalten von Lipos gemacht und ein, wie ich finde, recht eindrucksvolles Video davon. Abgefackelt wurde ein unbrauchbarer ca. 500 Gramm schwerer Lipo-Akku in einer selbstgebauten Sicherheitsbox, die ich testen wollte.
HIER DAS VIDEO ( 2 Minuten = 4MB )
Der Glas-Schornstein enthält übrigens Aktivkohle, die aber den Qualm nicht wegfiltern konnte. Man kann gut sehen, wie der Akku in 5 Etappen abbrennt und wie die Farbe der aus 1 mm starkem Stahlblech gefertigten Kassette durch die Hitze langsam schwarz wird.
Danke an Frank Schwaab ( schwaabbel ) für die Lipo-Spende !
Vorher (in der oberen Kammer ist ein zweiter nicht angeschlossener Akku - ob der mit hochgeht ? ):
Der Deckel-Aufsatz: Eine mit Stahlspänen ( Topfreiniger ) gefüllte Backform:
Nachher: Sekundäres Ziel nur scheinbar erreicht: der zweite Akku hat sich nicht entzündet, ist aber sicher zu heiß geworden. Die Farbe der aus 1mm dickem Blech gefertigten Kassete ist außen durch die Hitze verkohlt !
Hier die Erkenntnisse:
Es ist möglich, mit einfachen Mitteln eine Lade- / Transportbox zu bauen, die das Austreten von Flammen verhindert und somit das selbe leistet, wie die Graupner Boxen für 150€.
Man braucht zunächst ein Gehäuse, das den Flammen standhält, dazu sind Metallkoffer oder einfache, aus Gipskartonplatten zusammengeklebte Kästen geeignet.
Dann MUSS eine "flammendurchschlagsichere Druckentlastung" (wie Graupner es nennt) angebracht werden. Wenn man dies nicht beachtet und z.B. nur kleine Löcher für die Ladekabel in der Box hat, treten dort bis zu
zwei Meter lange Stichflammen aus ( ähnlich wie bei Silvesterraketen ), die dann Gegenstände in der Nähe entzünden können !
So wäre es z.B. SEHR GEFÄHRLICH:
Die zwangsläufig entstehende Stichflamme braucht einen gewissen Raum, in dem sie verpuffen kann. In diesen Raum habe ich lange Stahlspäne (Topfreiniger ) gestopft, an denen sich die Stichflamme abkühlt und verlischt.
Wie man auf dem Video sieht, ist die Rauchentwicklung enorm. Der Glas-Schornstein mit Aktivkohle drin absorbiert offensichtlich keinerlei Qualm. Es wäre sinnvoll, einen flexiblen Alu-Schlauch anzuschließen ( ähnlich wie bei einer Dunstabzugshaube oder einem Wäschetrockner ) und aus dem Fenster zu hängen, da der Qualm bei größeren Akkus durchaus in der Lage ist, die Wohnungeinrichtung zu ruinieren. Ein Lüfter in diesem Schlauch, evtl. gesteuert von einem umgebauten billigen Rauchmelder wäre optimal.
Zusätzlich habe ich Trennwände ( Rigipsplatten, Alu ) und Flammensperren eingebaut, um zu verhindern, daß ein brennender Lipo auch noch einen anderen entzündet. Dieses Ziel wurde zwar erreicht, der zweite Akku war aber nach einer ganzen Weile noch ziemlich heiß. Ich gehe davon aus, daß er durch die heißen Gase zwischenzeitlich über 100°C gehabt hat und deshalb auch hinüber ist. Wenn man eine Box für mehrere Lipo-Akkus bauen will, sollte man also für eine bessere Trennung der "Brennkammern" sorgen.
Hier noch ein paar Bilder meiner MP-Akkubox V3, für 2 Akkus a 1Kg:
Umweg der Flamme in der Box:
Umweg der Flamme im Deckel, der mit Flammentötern gefüllt ist (Topfreiniger):
Und hier noch eine Box für 3 - 4 kleine Lipo-Akkus:
Auch diese Box hat auch einen gefüllten Deckel:
ich habe kürzlich den dritten praktischen Versuch zum Brandverhalten von Lipos gemacht und ein, wie ich finde, recht eindrucksvolles Video davon. Abgefackelt wurde ein unbrauchbarer ca. 500 Gramm schwerer Lipo-Akku in einer selbstgebauten Sicherheitsbox, die ich testen wollte.
HIER DAS VIDEO ( 2 Minuten = 4MB )
Der Glas-Schornstein enthält übrigens Aktivkohle, die aber den Qualm nicht wegfiltern konnte. Man kann gut sehen, wie der Akku in 5 Etappen abbrennt und wie die Farbe der aus 1 mm starkem Stahlblech gefertigten Kassette durch die Hitze langsam schwarz wird.
Danke an Frank Schwaab ( schwaabbel ) für die Lipo-Spende !
Vorher (in der oberen Kammer ist ein zweiter nicht angeschlossener Akku - ob der mit hochgeht ? ):
Der Deckel-Aufsatz: Eine mit Stahlspänen ( Topfreiniger ) gefüllte Backform:
Nachher: Sekundäres Ziel nur scheinbar erreicht: der zweite Akku hat sich nicht entzündet, ist aber sicher zu heiß geworden. Die Farbe der aus 1mm dickem Blech gefertigten Kassete ist außen durch die Hitze verkohlt !
Hier die Erkenntnisse:
Es ist möglich, mit einfachen Mitteln eine Lade- / Transportbox zu bauen, die das Austreten von Flammen verhindert und somit das selbe leistet, wie die Graupner Boxen für 150€.
Man braucht zunächst ein Gehäuse, das den Flammen standhält, dazu sind Metallkoffer oder einfache, aus Gipskartonplatten zusammengeklebte Kästen geeignet.
Dann MUSS eine "flammendurchschlagsichere Druckentlastung" (wie Graupner es nennt) angebracht werden. Wenn man dies nicht beachtet und z.B. nur kleine Löcher für die Ladekabel in der Box hat, treten dort bis zu
zwei Meter lange Stichflammen aus ( ähnlich wie bei Silvesterraketen ), die dann Gegenstände in der Nähe entzünden können !
So wäre es z.B. SEHR GEFÄHRLICH:
Die zwangsläufig entstehende Stichflamme braucht einen gewissen Raum, in dem sie verpuffen kann. In diesen Raum habe ich lange Stahlspäne (Topfreiniger ) gestopft, an denen sich die Stichflamme abkühlt und verlischt.
Wie man auf dem Video sieht, ist die Rauchentwicklung enorm. Der Glas-Schornstein mit Aktivkohle drin absorbiert offensichtlich keinerlei Qualm. Es wäre sinnvoll, einen flexiblen Alu-Schlauch anzuschließen ( ähnlich wie bei einer Dunstabzugshaube oder einem Wäschetrockner ) und aus dem Fenster zu hängen, da der Qualm bei größeren Akkus durchaus in der Lage ist, die Wohnungeinrichtung zu ruinieren. Ein Lüfter in diesem Schlauch, evtl. gesteuert von einem umgebauten billigen Rauchmelder wäre optimal.
Zusätzlich habe ich Trennwände ( Rigipsplatten, Alu ) und Flammensperren eingebaut, um zu verhindern, daß ein brennender Lipo auch noch einen anderen entzündet. Dieses Ziel wurde zwar erreicht, der zweite Akku war aber nach einer ganzen Weile noch ziemlich heiß. Ich gehe davon aus, daß er durch die heißen Gase zwischenzeitlich über 100°C gehabt hat und deshalb auch hinüber ist. Wenn man eine Box für mehrere Lipo-Akkus bauen will, sollte man also für eine bessere Trennung der "Brennkammern" sorgen.
Hier noch ein paar Bilder meiner MP-Akkubox V3, für 2 Akkus a 1Kg:
Umweg der Flamme in der Box:
Umweg der Flamme im Deckel, der mit Flammentötern gefüllt ist (Topfreiniger):
Und hier noch eine Box für 3 - 4 kleine Lipo-Akkus:
Auch diese Box hat auch einen gefüllten Deckel: