Problem mit DLE 40 Boxer

Hallo,
mein DLE 40 Boxer lief bis zum letzten Flug ohne Probleme einwandfrei. Dann wurde er mind. ein Jahr, wahrscheinlich eher länger nicht benutzt, hatte aber immer Sprit im Tank, damit die Membrane nicht austrocknet.
Nun habe ich Ihn in ein anderes Modell eingebaut. Beim testen hat er zwar mit Choke den Sprit aus dem Tank angesaugt, aber nicht gezündet. Habe dann etwas in den Zylinder direkt eingespritzt und da ist er angesprungen. Bei Halbgas ging er aus. Wie sich zeigte, lief er nur auf einem Zylinder, einer war warm, der andere kalt. Der Zündfunke ist aber da.
Dann habe ich den Vergaser abgebaut, die Deckel beider Seiten abgeschraubt und nachgesehen, ob da evtl. was defekt ist. Sah aber alles gut aus.
Beim testen wollte er nun gar nicht mehr zünden, da kein Sprit oben ankommt. Beim ansaugen lief auf sehr viel Sprit aus dem Vergaser, also er wird nicht nach oben weitergefördert. Wenn ich Sprit wieder direkt in den Zylinder spritze, zündet er, läuft aber nicht weiter, bzw. kann den Sprit nicht hoch saugen.
Also nach dem zerlegen ist es schlimmer geworden, habe aber alles genauso wieder zusammengebaut und nichts zerstört.
Habt ihr eine Idee woran es liegen könnte?
Grüße
Matthias
 
Hallo Matthias,
hört sich so an, als wenn die Pumpenmembrane oder vielleicht das Ventil in der Pumpenkammer defekt sind. Trotz Sprit im Tank kann das nach längerer Standzeit passieren. Membrane einfach ersetzen und dabei auch die Leichtgängigkeit des Ventils prüfen. Letzteres bitte vorsichtig, da sich die Betätigungszunge leicht verbiegen kann.
Bitte auch mal prüfen, ob die Luftbohrungen und der Schlauch (so vorhanden) für den Pumpendruck im Kurbelgehäuse und im Vergaserflansch frei sind.

Grüße
Michael
 
Hallo Michael,
vielen Dank für deine schnelle Hilfe.Ich baue den Vergaser noch mal ab und prüfe das noch. Ich hatte alles nur optisch nach Beschädigungen geprüft.
Ich berichte dann wieder

Danke und Gruß
Matthias
 
Hallo Matthias
Wenn der Motor auf einem Zylinder lief , kann nur die Zündkerze oder die Zündung defekt sein.
Vergaser wahrscheinlich kaputt repariert.

Gruß Felix
 
Hi
Felix er lief nur mit eingespritzen Sprit. Vergaserüberlauf deutet auf steife Regelmembrane.
Diese verhärtet nach langer Standzeit dank der Ethanolbeimischungen im Sprit.
Die hält dann das Schwimmernadelventil offen und die Pumpe füllt die Kammer bis zum überlauf.
Für den Vergaser gibt es zwei Repkits einmal nur die Membranen der zweite kit enthält
die Membranen und das Nadelventil Sieb und Verschlussplatten die man zur Reinigung öffnen kann
Siehe Video

Vergaserrep in Bildern

Test nadelventil

Ich würde auch das Flatterventil kontrollieren ob die Lamellen noch vernüftig anliegen
und noch dichten. Reinigen der kerzen und prüfen des Abstandes würde ich dann
auch noch als Service machen
 
Guten Morgen,
für mich hört sich das zunächst an, als ob da ein Kanal im Vergaser verharzt wäre. Lässt Du die Vergaser vor dem Überwintern leer laufen? Oder war der Motor in einem gecrashten Flieger? Du schreibst ja, dass Du ihn in ein anderes Modell baust. Dann kämen, neben dem verharzten Vergaser, natürlich viele Ursachen in Frage.

Thomas
 
Danke an alle für die vielen Antworten.

Da der Motor bis zu letzt gut lief (viel ist er noch nicht gelaufen, sind nur einige Liter durch)und beim testen der ausgebauten Zündkerze diese auch funkte, hatte ich deshalb erst Mal einen Defekt der Kerze und Zündung ausgeschlossen.

Kann schon sein, dass durch das aufschrauben des Vergasers was kaputt ging, war aber sehr vorsichtig. Ich hatte nur beide Deckel ab und rein gesehen, sonst nix, die Flatterventile auch nur angeschaut, da diese wirklich schön anliegen habe ich die so gelassen.
Können die durch das Öl ankleben und nicht aufmachen?

Danke Bernd für die Links, schaue ich gleich noch an. Es kam beim ansaugen tatsächlich ungewöhnlich viel Benzin aus dem Vergaser gelaufen, war sonst nie so.

Ich stelle den Motor nach dem Flug normal über einen Zündschalter ab, Sprit bleibt noch im Tank, mache nix weiter, nur abstellen.

Ich habe jetzt den Vergaser noch mal abgebaut, beide Deckel abgeschraubt, das kleine Nadelventil(?) mit der Feder auch ausgebaut und alles in Waschbenzin gelegt. Morgen wollte ich es eigentlich wieder zusammenbauen. Aber wenn ich das jetzt hier so lese, könnte tatsächlich die Membrane etwas hart sein. Ich habe die zwar noch nicht in neu gesehen, aber kenne andere Membrane. Ich denke, die ist sicher sonst etwas weicher. Ich habe zwar mal draufgedrückt, aber wie neuer Gummi so weich war die nicht, schon etwas "fester". Ich werde deshalb gleich so einen Reparatursatz bestellen und eine neue einbauen, bevor ich das noch mal auseinander bauen muß.

Nee, abgestürzt ist das Modell nicht, habe ihn nur in ein anderes, neues Modell eingebaut.
Gruß
Matthias
 
Hi Matthias
Ein versuch wäre es die membrane auch in Sprit einzulegen
könnte klappen das sie wieder weich wird.
Nur abstellen und Benzin im Tank lassen bringt nix du mußt auch mal ansuagen und durchdrehen.
Sonst öffnet nicht das Nadelventil und der Sprit in dem Raum hinter dem Nadelventil bleibt der alte.

Walbro.JPG
 
Hallo Bernd,
ich habe jetzt mal die Membrane aus dem Waschbenzin geholt, lag nun seit früh drinnen. Ich finde, die hat sich bis jetzt nicht verändert, weich ist anders.
Eigentlich hatte ich sonst bei längerer Standzeit alle paar Monate mal den Motor angeworfen, aber irgendwie durch Zeitmangel habe ich das immer wieder verpasst. Aus Fehlern lernt man, werde mir das in den Kalender schreiben, alle paar Monate Motor starten oder wenigstens durchdrehen, wenn nicht mit dem Modell geflogen wird.
Gruß
Matthias
 
Hallo zusammen
Die Membranen mögen Ethanol nicht wirklich , daher empfiehlt es sich zb. Aral Ultimate zu nehmen.
Enthält kein Ethanol, daher bleiben die Membranen länger flexibel .
Grüße Nessy
 
Die Membrane mache ich auf alle Fälle neu, einen kompletten Reparatursatz habe ich schon bestellt, einzeln gab es die nicht.
Aktuell nehme ich Gerätebenzin mit gutem Öl, davor leider Super plus, aber da ist ja auch etwas Ethanol drinnen.
Gruß
Matthias
 
Ich verwende auch Premium Kraftstoffe (V-Power, Ultimate), aber da können die Membrane trotzdem hart werden, wenn der Motor längere Zeit Zeit stillgelegt wird. Was helfen kann ist, wenn man den Spritzulauf am Vergaser rechtzeitig mit einem Käppchen verschließt. Das verzögert das Austrocknen zumindest etwas. Aufhalten kann es diesen Prozess auch nicht.
 
Früher oder später kommt man wahrscheinlich nicht um den Tausch der Membrane. Da müßte doch Gerätebenzin am besten geeignet sein. Oder nicht? Da dürfte doch kein Ethanolanteil drinnen sein bei dem Preis.
Weiß zufällig einer, ob dieser Walbrovergaser zufällig ein OEM D20-WAT ist? EIne genaue Bezeichnung steht leider nicht drauf.
 
Bei mir bedeutet Später , das ich bei meinen Motoren in laufe von 10 Jahren die Membranen noch nicht tauschen musste.
Und das bei Modellen die maximal alle 3 Monate mal zum Einsatz kommen.
Grüße Nessy
 
Hi Matthias
Das ist ein in Lizenz gefertiger WAT Walbrovergaser
kannst auch als Suchbegriff bei Google eingeben
WAt ist ein ganze Serie von vergaser mit unterschierdlichen varianten deshalb
haben die meisten Membransätze mehr Teile als benötigt werden.
 
Die Membrane mache ich auf alle Fälle neu, einen kompletten Reparatursatz habe ich schon bestellt, einzeln gab es die nicht.
Aktuell nehme ich Gerätebenzin mit gutem Öl, davor leider Super plus, aber da ist ja auch etwas Ethanol drinnen.
Gruß
Matthias
Bevor Du auf Gerätebenzin, sprich Aspen umstellst, würde ich sicher gehen, das sich in den Zylindern und Kolben keine Ölkohle abgelagert hat. Die könnte sich durch Aspen lösen. So die Aussage eines Motorgeräteservices. Hat wohl schon einige Motorsägen den vorzeitigen Tod beschert. (2 Takter).

Tschüß
Knut
 
Nessy, hast du von Anfang an nur das Aral Ultimate geflogen?
Danke Bernd, das hatte ich zufälligerweise auch gefunden. Bei den vielen Bezeichnungen war ich mir nicht sicher, ob das bei meinem passt, da steht nix weiter drauf.
Da muß ich die Kolben noch mal genauer ansehen, glaube so viel war da noch nicht drauf. Was mir bei dem Gerätebenzin sehr gefällt ist, dass es nicht so stinkt, gerade wenn man daran herumschrauben muß, das geht sogar im warmen Keller gut, sonst hätte ich das alles in der kalten Garage machen müssen.
Gruß
Matthias
 
Hallo Matthias
Ja von Anfang an ausschließlich Ultimate, da V-Power bei mir in der Nähe nicht verfügbar ist.
Gruß Nessy
 
Was mir bei dem Gerätebenzin sehr gefällt ist, dass es nicht so stinkt, gerade wenn man daran herumschrauben muß, das geht sogar im warmen Keller gut, sonst hätte ich das alles in der kalten Garage machen müssen.
Schau' mal auf der Seite von Toni Clark. Da gibt es eine Einbauanleitung für den Tank. Der Luftschlauch wird mit einer Grobgewinde- Holzschraube (Spax) verschlossen. Durch das Gewinde können Dämpfe langsam entweichen. Es stinkt nicht.Verschließt man den Luftschlauch komplett, könnte es sein, dass Benzin in den Vergaser gedrückt wird. Das stinkt dann allerdings.
Natürlich riecht es immer etwas, wenn man das Modell nach dem Fliegen ins Auto stellt, aber auch Gerätebenzin ist nicht komplett geruchlos.
 
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