Projekt < Mirage >

Urbi

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Guten Abend

Nach knapp fünf Monaten Bauzeit ist sie heute das erste mal gesegelt. :)
Das Rettungsboot muss als Transportkiste herhalten. :D
Der Aufbau dauerte etwa eine halbe Stunde dann ging's los.

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Um die optimale Stelle für die Schwerter zu finden habe ich mir aus Aluschiene zwei verstellbare Schwerthalter gebastelt.

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Durch dieses zusätzliche Gewicht hat dann die Befestigung unter dem hinteren Schwimmer das Wasser berührt. Nicht optimal. :o

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Ich habe jetzt, eine für mich stimmige, Position gefunden. An der Stelle werde ich die schon angefertigten Taschen im Rumpf ein laminieren.

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Das war ein schöner Tag und hat viel Spass gemacht, auch wenn nur so ein laues Lüftchen geweht hat.
 

Urbi

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Hallo Zusammen

Zurzeit bin ich dabei die Schwerttaschen einzuharzen und andere kleinere Kinderkrankheiten auszumerzen. Zum Beispiel musste ich Die Segel oben ein bisschen einkürzen, ich hatte fast kein Platz mehr um sie dicht zu holen, deshalb wehten die Segel vorne so aus. Oder beim Zusammenbau werde ich in Zukunft auf die 16 Nylonschrauben in den Beam's verzichten da der Kat auch so gut zusammenhält. Zudem schaffe ich eine Möglichkeit den Gewichtsschwerpunkt etwas nach vorne zu bringen (Akku in den Bug vom Mittelrumpf), vor allem bei Leichtwind ist er mir etwas zu hecklastig.

@ Michael: Ich habe die Segelfolien gemessen, es sind 0.05mm also 50 Mikron und die dünnere ist 35 Mikron (für RG65).

Hier noch ein paar Zahlen in Bezug auf die verschiedenen Druckpunkte.

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Die Werte sind vom Heck aus gemessen:

Lateraldruckpunkt der Segel 75 cm
Lateraldruckpunkt vom Rumpf (ohne Schwert und Ruder) 76 cm
Schwertposition (Flächenmittelpunkt) 93.5 cm
In dieser Position ist der Kat bei ganz schwachem Wind leicht leegierig bis neutral, bei etwas mehr Wind von neutral zu leicht luvgierig.
Der Gewichtsschwerpunkt liegt bei 78.9 cm.
 

Urbi

User
Guten Abend

Erste Fahrt mit den fest installierten Schwertern, allerdings kaum Wind. :(

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Meinen Vock Versteller habe ich nochmal überarbeitet. Die Spule habe ich rund gestaltet und an Deck rundum einen Schutzbügel montiert damit die Schot nicht aus der Rolle fallen kann.

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Hier mal ein paar Daten einer Runde von meiner Garmin Uhr.

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Die Geschwindigkeit ist mässig zwischen den Windflauten, obwohl ich mit Monohulls noch nie auf 13 Km/h gekommen bin. :)

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Wo der Puls herkommt weiss ich nicht und der Höhenunterschied muss wohl von der Luftdruckveränderung herrühren. Denn so schnell schmelzen die Gletscher nun auch nicht in der Schweiz.

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Mit einem Grossegel könnten die Werte aber bestimmt besser sein, ich werde mir auch noch so eins bauen für die überwiegend leichten Winde hier in der Schweiz. :D
 

Urbi

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Hallo Zusammen

Ich warte gerade noch auf ein Paket mit Material zum Bau eines konventionellen Rigg's.
Angefangen habe ich bereits mit dem Mastfuss, Koker, oder Masthalter wie mann den auch immer nennen will, mit Scharnieren für den Baum und den Niederholer. Wegen der durgehenden Aluschiene im Deck kann ich den Mastfuss nicht im Rumpf ein laminieren. Der Mastfuss steht an Deck und kann in der Schiene an jeder beliebigen Stelle fixiert werden. Dieser Mastfuss soll hauptsächlich die Kräfte vom Grossbaum aufnehmen.
Wie immer habe ich ein paar Fotos gemacht.

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Den Niederholer habe ich zur besseren Bedienbarkeit oberhalb vom Baum platziert. So ist es halt ein "Nachuntendrücker" :D

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Alles ist noch roh und ungeschliffen.

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Der Niederholer ist eine Eigenkonstruktion, das glänzende eingekerbte Metall ist eine Gewindehülse aus Titan, die wiederum über einen Wirbel (Angelzubehör) zum Mastfuss führt und im Karbonrohr ist eine Schraube eingeklebt. Durch drehen der Gewindehülse kann man so den Baum einstellen.
 

Urbi

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Guten Abend

Weiter geht's mit dem konventionellen Rigg.
Aus einer 12mm Aluplatte mache ich mir die Beschläge für die Bäume.
Zum Glück ist es in meinem Keller angenehm kühl. :D:D

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Das ist mein Mastkopf der aussieht wie ein Kran.
Weil für mich das spannen und lösen von Backstagen via RC zu Aufwändig ist, baue ich den Mast so dass ich hinter dem breiten Segelkopf einen Achterstag für die Mastabspannung habe. Damit der Mast dadurch nicht zu stark gebogen wird kann ich über die vordere Verlängerung gegenzug geben.
Das Segel wird dann nur an einem Punkt nahe dem Mast angeschlagen und mit feinen Carbonstäbchen, von 0.8mm oder 1mm je nach Grösse des Segels, abgestützt.

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Hier ein Bild von einem funktionierenden Modell.

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Mein Mastfuss habe ich nun auch ein bisschen in Form gebracht.

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Urbi

User
Guten Abend

:) An die Macher dieses Forum's.
Ihr habt das Forum neu gestaltet, es sieht gut aus und das hochladen der Fotos geht auch schneller, tolle Arbeit.



Und wieder bin ich einen Schritt weiter, das Grosssegel ist vollendet. Mit einer Fläche von 1,62 qm ist es das grösste Segel das ich je hergestellt habe. Bin gespannt wie sich der Kat damit segeln lässt.
Tschüss bis Demnächst.
Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 177.jpg Ansichten: 0 Größe: 91,6 KB ID: 11808343
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Urbi

User
Hallo alle da draussen

So das Forum läuft wieder, somit hätten wier auch diesen Lock-Down überstanden. :D

Herzlichen Dank an die Macher vom Forum. 😍😍 Ich hoffe ihr könnt euch jetzt etwas ausruhen und erholen. Das war ja mal wieder ein Paradebeispiel von "Murphys Gesetz" das euch da wiederfahren ist. 😖😖

Ich habe mich unterdessen im Keller ausgetobt und habe 2 Segelsätzte gebaut, einer für Leichtwind und einen zweiten für etwas stärkeren Wind.
Mein A Rigg ist noch mit der 50 Mikron Folie geklebt und für das C-Rigg habe ich eine 75 Mikron starke Folie genommen.

Segelfläche A-Rigg 2.42qm C-Rigg 1.69qm

Lustigerweise sind beide Segelsätzte genau gleich schwer, nämlich 280g, dazu kommen Fockbaum 60g und Grossbaum 120g inkl. Beschläge, die ich für beide Segelsätze verwende. Einziger Unterschied ist der Mast der beim A-Rigg mit 30g mehr zu Buche schlägt also 250g und der C-Mast wiegt 220g. So kommt das komplette A-Rigg auf ein Gewicht von 710g und das C-Rigg auf 680g.


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und Tschüss bis bald.
 

Urbi

User
Guten Abend

Seit heute ist es amtlich.
Die Mirage hat den Ritterschlag erhalten in Form vom Messbrief.
Zu mindestens was die Masse angeht habe ich korrekt gebaut. Nicht zu lang, zu breit oder zu hoch und auch alles andere war OK, bis auf die Spitze am Mittelrumpf, die muss doch noch eine elastische Spitze bekommen und das ist bereits geschehen.
Die Feuertaufe kommt dann an der ersten Regatta am Lac de Joux im September, ich werde bestimmt viele Fotos machen.

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schönen Abend
 

Urbi

User
Hallo Airpainter98

Gute Frage, meine Überlegung dazu ist, ein Ausgleich zu schaffen vom Achterstagzug.
Mein Ausleger im Masttop zum Achterstag hinter dem Breiten Segelkopf ist 35cm lang.
Fock, Vorstag und Dirk sind am Haken (gelbe Markierung) angeschlagen.
Ich denke bei ordentlicher Spannung nur am Vorstag der Fock (was ich aber brauche) würde sich der Mast wie ein Flitzebogen durchbiegen.

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Bei ganz wenig Wind könnte ich vielleicht drauf verzichten, das müsste ich mal probieren.
Oder ich müsste den Mast extrem verstärken, was aber wieder mehr Gewicht bedeutet und selbst wenn, ich kenne kein Material das so steif ist um den Kräften dann stand zu halten.
Mein A Mast wiegt 250g bei einer Länge von 278cm und besteht aus 4 Teilen von 18mm bis auf 12mm Durchmesser.
Ich überlege mir sogar mein Segel oben noch breiter zu machen, so plus 10cm würden mir schon noch gefallen. :D:)
Vielleicht hat aber Jemand noch eine andere gute Lösung diese Kräfte zu zähmen?
Tipps und Tricks nehme ich jederzeit sehr gerne entgegen.

Ich hoffe das ich deine Frage so in etwa beantwortrt habe.

schönen Abend
Urbi
 
Ok, aber die Durchbiegung vom Mast ist ja, wenigstens teilweise, gewollt. Ne gewisse Biegung hilft ja auch beim trimmen und gibt dir genug Zug für die Fock und das ist unbedingt nötig. Nen flatterndes Vorliek ist die Bremse überhaupt.Bei meinen sehr leicht gebauten Swing-A fürs M habe ich Diamonds gebaut. Saling deutlich nach hinten gepfeilt und dann vom Anschlagpunkt der Fock über die Saling nach unten zum Kreuz. Damit kann ich auch die Durchbiegung vom Mast etwas kontrollieren und den Zug der Fock auch teilweise in die Wanten leiten. Ich finde so ein freistehendes Vorstag nicht so gut, da der Zug auf das Fockvorstag verringert wird und auch Dirty Air generiert wird. Ist aber nur meine Meinung!
 

Urbi

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Hallo Torti

Vielen Dank für die Tipp's.
Schon Richtig, mein Mast braucht schon auch eine gewisse Biegung.
Auf dem Bild siehst du die orangen Wanten in den vier Plastiksäckchen, die stehen auch leicht nach achtern aber eben nicht sehr weit, den Grosssegelbaum kann ich somit etwa 50°-60° öffnen bis das auswehende Segel oben an die Wanten kommt, aber wenn dann eine kräftige Böe kommt, weiss ich nicht ob die Wanten alleine ausreichen, es brauch extrem wenig Kraft um über den langen Hebel eine Mastbiegung im oberen Bereich zu erzeugen. Wie gesagt ich muss es noch ausprobieren.
Auch mit nach vorn gepfeilten Salingen könnte ich sicher den Zug noch etwas erhöhen, dann kann sich aber die Dirk wieder in der Saling verhaken, das möchte ich eigentlich vermeiden. :cry:
Die Dirty Air gefällt mir auch nicht, höchstens dass ich mit der Leine zwischen den beiden Rümpfen allenfalls die Bojen die ich überfahre etwas auf Abstand halten kann. 😖 :D

Aber ich werde fleissig weiter testen und herausfinden wieviel das System verträgt.

schönen Abend
 

Urbi

User
Hallo Torti und alle Anderen

Ich habe nochmal aufgeriggt und festgestellt dass meine vier Wanten doch zu einem beachtlichen Teil den Achterstag entlasten. Deshalb versuche ich am Sonntag am Neuenburgersee ohne Vorstag zu Segeln.
Ich habe lediglich den Masttopausleger vorne zum Fockanschlagpunkt abgespannt und den Mast an dieser Stelle innen mit einem ca. 10cm langen Carbon Rohr verstärkt.
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Sollte das nicht gehen, baue ich mir doch eine nach hinten gepfeilte Saling.

Oben im Text habe ich fälschlicherweise, nach vorn gepfeite Saling, geschrieben und auch dass sich die Dirk daran verfangen kann, was natürlich nicht geht weil die Saling auf gleicher höhe ist wie der Anschlagspunkt der Dirk. Weiter unten brauche ich beim Kat ja keine Salinge mehr.

Vielleicht noch eine letzte Frage an die praxiserpropten Multihuller, macht es Sinn eine Leine zwischen den Bugspitzen anzubringen z.B. wegen den Bojen, oder ist das eher störend?

Schönes Weekend
 
Die Leine vorn am Bug hatte ich auch lange gefahren. Wenn da eine Kollision war, hat das Band das in der Regel abgefedert und ich konnte weitersegeln. Da aber zu viele Nachteile entstanden sind, habe ich das bei den letzten Kats nicht mehr angebaut. Zum Beispiel mit einer Bö direkt vorn der Tonne, Schiff krängt, Segel aufgemacht, das Schiff fällt wieder runter und die Leine ist vor der Tonne.
 

Urbi

User
Hallo Michael
Oups, oh ja das ist der Trick 77 mit selbstüberlistung!
Vielen Dank für den Tipp, dann lass ich die Leine in Zukunft ganz weg.

Einen schönen Abend
 

Urbi

User
Hallo Zusammen

Ein schöner Tag am Neuenburgersee ist nun auch schon wieder Geschichte.
Sieben Teilnehmer mit 2m Multis und zwei Teilnehmer mit Mini 40 Segelten bei sehr wenig Wind gerade mal 6 Läufen.

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Selber konnte ich viel Erfahrung sammeln und bin stolz dass ich jedes Rennen mit meinem Kat beenden konnte, wenn auch meistens auf dem letzten Platz. :p
Hier mal die Rangliste.
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Gleich in der Ersten Runde löste sich an meinem Niederholer eine Klebestelle, diesen Schaden konnte ich aber an Ort beheben und weitersegeln.
Die Konkurrenz ist durchweg Trimarane gefahren die 2-3kg leichter und die Segelflächen bis zu einem qm grösser waren. Auch nutzen die wenigsten die 2 Meter breite voll aus. Die meisten Trimarane sind so um die 1.6-1.8 Meter breit.
So habe ich noch viel Verbesserungsmöglichkeiten. :D

Hier noch ein paar weitere Bilder.
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