Projekt V-JX

Hast Du einen Ur- V-JX? Den mit dem 20x12er Ballastfach hinter dem Verbinder?
Dafür habe ich mir 20x12 Messing Profil besorgt.
Mein Ballastschacht ist 26cm tief. Ergibt in Summe 1000g Ballast. Ich habe es grob geviertelt.
Das Ballastfach liegt für meinen Schwerpunkt (~99mm) praktisch neutral.

Zum Spaß habe ich mir noch 10x10er Wolframkupfer (2x300mm, Dichte 16 g/cm^3) besorgt, wobei ich den Rest mit passendem Messingprofilen ausfülle, damit kriege ich ~1450g Ballast hin, was zusammen mit den knapp 2800g vom unballastierten Flieger eine ausreichende Kampfmasse für wohl so ziemlich alle Bedingungen ergibt - Das Teil erreicht schon bei 3300g bei guten Bedingungen Warp Geschwindigkeit 🙃 .

Messingprofil z.B.:
(Z.B. https://www.metalxact.com/messing-f...--entgraten::475bff761634427ab2ff055bb90ca261)

Bei 500mm fehlt halt auf jeder Seite 1cm. Da kann man sich zur Not Balsa oder Kunststoff Spacer bauen, wenn man für die übrigen 48cm keine sinnvolle Verwendung hat. So habe ich es gemacht.
 
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Hast Du einen Ur- V-JX? Den mit dem 20x12er Ballastfach hinter dem Verbinder?
Dafür habe ich mir 20x12 Messing Profil besorgt.
Mein Ballastschacht ist 26cm tief. Ergibt in Summe 1000g Ballast. Ich habe es grob geviertelt.
Das Ballastfach liegt für meinen Schwerpunkt (~99mm) praktisch neutral.

Zum Spaß habe ich mir noch 10x10er Wolframkupfer (2x300mm, Dichte 16 g/cm^3) besorgt, wobei ich den Rest mit passendem Messingprofilen ausfülle, damit kriege ich ~1450g Ballast hin, was zusammen mit den knapp 2800g vom unballastierten Flieger eine ausreichende Kampfmasse für wohl so ziemlich alle Bedingungen ergibt - Das Teil erreicht schon bei 3300g bei guten Bedingungen Warp Geschwindigkeit 🙃 .

Messingprofil z.B.:
(Z.B. https://www.metalxact.com/messing-f...--entgraten::475bff761634427ab2ff055bb90ca261)

Bei 500mm fehlt halt auf jeder Seite 1cm. Da kann man sich zur Not Balsa oder Kunststoff Spacer bauen, wenn man für die übrigen 48cm keine sinnvolle Verwendung hat. So habe ich es gemacht.
Ja ich habe einen originalen V-JX mit zwei Rumpf, V-race und VJX Rumpf. Das Leergewicht ohne Ballast beträgt 2350 g. Danke für Ihre Hilfe.

LG
Kristóf aus Ungarn :)
 
Hallo,
Die VJX.glide Flächen können für unterschiedlichen Ballast bestellt werden
- 10x10x50 (42gr) & 10x30x50 (125gr), identisch zum Pitbull(?)
- 10x10x167 (140gr) & 12x20x65 (130gr), identisch zum Freestyler

In den VJX Original den ich leihweise von Jochen hatte, passte der Ballast vom Freestyler (allerdings nur 3-Stücke/Fläche + Spacer)

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 
Bei meinen Flächen sind es je Seite 4 x 20x12x65 und 1 x 10x10x260

Gruss Hannes
Danke Hannes,
Jetzt wo du es schreibst ...
Ich hatte den Freestyler 10x10x167 Ballast auf 10x10x130 gekürzt um 2-Ballaststücke/Fläche zu verwenden.
Lieber Gruß aus Graz, Volker
 
J2 bietet beide Ballasttypen an und muss bei der Bestellung angegeben werden
Martin hat nur Flächen für den Freestyler Ballast (ohne die 10x10x167 zu kürzen)
 
Hallo Hannes,

... Du bist ja schon ein ziemlich "verrückter Hang-Rocker" 😉 - Klasse!

Ja, je leiser VJX wird, desto mehr, weiß man, dass er sich in seinem Wohlbereich befindet.
Bei entsprechende Aufwind- und Geschwindigkeitsbedingungen kann man nach Gehör die Klappen optimieren:
Die Klappen im Strak sind dann optimal (leise) oder: je leiser, desto schneller.

Keep on rocking 🚀

Jochen
 
Tragfläche - Auslegung - Teil 4


Tragflächenrechnung mit Xflr5

Eigentlich müssten wir jetzt alle Daten zusammen haben, um in Xflr5 die Tragfläche zu definieren und eine aerodynamische Berechnung durchzuführen (bei der auch die kleinste Ablöseblase berücksichtigt wird 😉 ).

Leider kann aber Xflr5 die Zwischenprofile, die sich durch die Segmentierung der Tragfläche ergeben, nicht automatisch bestimmen. Man muss daher nun eine Entscheidung treffen zwischen
  • Einer stark vereinfachten Fläche mit nur 3 Trapez-Segmenten für die 4 vorhandenen Profile des Profil-Straks. Dadurch ergibt sich aber abschnittsweise eine hohe Abweichung von der bisher ausgetüftelten Tiefenverteilung …
  • Mehr Segmente definieren und die 4 Profile so gut wie möglich verteilen. Dies ist besser bzw. genauer als Variante 1 – aber wird vielleicht nicht dem Profil-Strak gerecht.
  • Mehr Segmente definieren und die zusätzlich notwendigen Zwischenprofile errechnen.
Wir entscheiden uns hier für Variante 3. Allerdings ist diese ohne maschinelle Unterstützung kaum lange durchzuhalten. Der manuelle Klick-Aufwand wird schnell sehr hoch, insbesondere wenn die Fläche noch mit Klappen oder anderen Profilvarianten durchgerechnet werden soll.

Häufig kommt man dabei an einen Punkt, an dem man sagt „Jetzt rutsch mir doch den Buckel runter! Das Ding wird schon irgendwie in der Luft bleiben.“ Da hilft dann nur eine beruhigende Tasse Tee…

Zur Unterstützung gibt’s zum Glück das kleine Tool Xfoil_Worker mit dem sich, eingepackt in einen Batch-Job, einige Arbeitsschritte automatisieren lassen:
  • Erzeugen von Zwischenprofilen durch prozentuales Mischen („Blending“) zweier Grundprofile
  • Setzen der Klappe an einem Profil – zur Vereinfachung wurde nun eine konstante Klappentiefe von 25% definiert
  • Erzeugen der notwendigen Xfoil-Polarenschar eines Profils.
Sowohl die erzeugten Profile als auch alle zugehörigen Polare lassen sich dann jeweils "in einem Rutsch“ in Xflr5 einlesen, so dass danach die Tragflächen-Analyse direkt gestartet werden kann.

Eine Anmerkung noch zum Mischen zweier ähnlicher Profile, um ein neues Zwischenprofil zu erzeugen: Es ist erstaunlich – oder eben nicht -, wie gut sich durch das geometrische Mischen auch die aerodynamischen Eigenschaften der beiden Profile im gleichen Verhältnis “mischen“.

Erscheint dann schließlich die Tragfläche in ihrer ganzen Pracht auf dem Bildschirm …

Anhang anzeigen 12129571

… kann es mit den Berechnungen losgehen. Wichtig: Da bisher nur die Tragfläche modelliert wurde, sind die Ergebnisse nur für qualitative bzw. vergleichende Betrachtungen, wie beispielsweise die Auswirkung unterschiedlicher Tiefenverteilung, geeignet. Ändert sich bei einer Variante der Tragflächeninhalt, muss das Gewicht nachjustiert werden, um die Flächenbelastung der Flächenvarianten konstant zu halten.

Um diesen Bericht einigermaßen kompakt zu halten, möchte ich an dieser Stelle auf eine Betrachtung und Diskussionen unterschiedlicher Polare und Verläufe der Kennwerte entlang der Spannweite verzichten. Angehängt ist die Xflr5-Projektdatei mit der der Leser selbst in die Daten „eintauchen“ kann.

Nur beispielhaft sei eine typische Betrachtung herausgegriffen – verbunden mit einer kleinen Quizfrage:

Ist man theoretisch bei mittleren Bedingungen schneller entweder …

  • unballastiert mit Klappen im Strak,
  • leicht ballastiert mit 1 Grad Klappeneinsatz
  • oder ziemlich ballastiert mit 4Grad Klappen zu fliegen?
Anhang anzeigen 12129568


Finaler 2D Grundriss

Die Auslegungsarbeiten sind nun abgeschlossen. Mit dem 2D-Grundriss wird in diesem abschließenden Design-Schritt die finale „Optik“ der Tragfläche festgelegt.

Schön wäre es, wenn die Tragfläche eine gewisse Eigenständigkeit im Vergleich zu den verbreiteten Entwürfen besitzt und dabei natürlich auch in den Augen – zumindest der Erbauer – Gefallen findet. Leider sind der künstlerischen Freiheit durch die bereits getroffenen Festlegungen:
  • Flächentiefenverteilung
  • Rudertiefenverteilung
  • Winkel der Ruderlinie
sehr enge Grenzen gesetzt. Hinzu kommt, dass die Krümmung des Grundrisses möglichst stetig sein sollte, um im nachfolgenden 3D-Design Artefakte zu vermeiden.

Zunächst werden die Segment-Geometrien aus Flz-vortex in das 2D-CAD übernommen. Mit Splines wird dann versucht, einen Grundriss zu formen, der möglichst nahe an den Segment-Geometrie herankommt. Die Splines sollten für einen harmonischen Verlauf möglichst wenig Kontrollpunkte haben. Bei V-JX haben die Splines jeweils daher nur 2 Kontrollpunkte an den dann noch Steigung und Krümmung des Splines festgelegt. Der Flächenspitze wird mit zusätzlichen, kleinen Hilfs-Splines die finale Form des äußeren Randbogens gegeben.

Anhang anzeigen 12129569

Nach diesem optischen Feintuning nimmt die Rudertiefe nicht mehr ganz linear von der Wurzel zur Flächenspitze ab, sondern ist bis zum Querruder praktisch konstant, um dann bis zur Flächenspitze abzunehmen.

Mit der finalen Festlegung des Grundrisses kann man einige Zeit verbringen. Die Forderungen eines stetigen Krümmungsverlaufes führt immer wieder auch zu Feinkorrekturen der Tiefenverteilung im Bereich +-1mm und damit zu einem „Zurück auf Los“ (Flz_vortex-Berechnung). Insgesamt wurden sieben Iterationen durchgeführt…

Es fehlen nur noch die Profile...

Für die 3D-Konstruktion ist es empfehlenswert mit ein paar Zwischenprofilen zu arbeiten, um sicherzustellen, dass das „Darüberlegen“ der Oberfläche in 3D nicht zu geometrischen Verzerrungen unseres Profil-Straks führt (der 3D-Profilstrak sollte entlang der Tiefenverteilung und nicht entlang der Spannweitenposition erfolgen).

Für die Tragflächenwurzel wurde das Grundprofil JX-GS-15 noch von 7,6% leicht aufgedickt, um die Statik zu unterstützen und ein wenig variabler bezüglicher der Verbinderhöhe zu werden:

Anhang anzeigen 12129570


Uff - Ok! Jetzt müsste eigentlich alles beieinander sein, damit Meister Mario endlich loslegen kann.

Mario, wie sieht’s aus?
Hast Du alles für’s 3D-Design?

Hallo zusammen

Wahrscheinlich ein sehr doofe Frage. In der Abbildung sehe ich "blended" Profile. Finde ich irgendwo eine Erklärung hierzu? Bin ein bisschen verloren.

Liebe Grüsse, Georg
 
Hallo Markus,

dein Beispiel mit dem Heißdraht ist schön bildlich, funktioniert leider nur bei gleichen Profiltiefen.

Worauf will ich hinaus? Ist die Fläche zugespitzt ergeben sich andere Zwischenprofile.

Ein CAD- Programm macht beim Straken nichts anderes wie der Heißdraht. Beim Überfliegen des ganzen Beitrags ist mir folgendes aufgefallen. Wenn ich mir die Bilder aus Beitrag #13 anschaue, so sind bei diesem Projekt im Flügelaußenbereich (= hohe Zuspitzung) wahrscheinlich recht wenige (Stütz)Profile gesetzt worden. Dieses bedeutet wiederum das dort u.a. die Wölbung bei den Zwischenprofilen höher wird. Bau und Rechnung weichen voneinander ab.

Die Auswirkung auf das CA der ganzen Fläche wird eher klein sein, die Eigenschaften der real eingebauten Zwischenprofile werden wohl andere sein.

Hat dieses geometrisch Phänomen schon jemand nachgerechnet / überprüft? Oder einen Polarenvergleich durchgeführt?

In anderen Zusammenhang hatte ich mir dazu mal Gedanken macht:
https://nurflügel.info/index.php?m=artikel_thomas_kehrer_straken

Gruß Thomas
 
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