Projekt V-JX

v.p.

User
Entschuldige Paul,
Ich wollte dir mit meinen Einspruch natürlich auch nicht zu nahe treten.
Verfolge dein Projekt übrigens auch schon seit ewigen Tagen und mag deine Art, Dinge neu zu überdenken....

Beste Grüße
Max v.P.
 
Servus,

Danke fürs nachmessen! Hm... das ist gar nicht mal so viel. Beim Vantage waren es bei den ersten paar Modellen 11mm, aktuell etwa 14.5mm. Hier beim V-JX sind es etwa 21mm. :)
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Liebe Grüße,
Mario

Hallo Mario,

bei dieser Größe von 21,75 mm gegenüber den 11mm bzw. 14,5mm habe ich grade so gestaunt und gleich mal selbst bei meiner Energija nachgemessen. Dort komme ich auf 11,5mm. Aaaber, es macht einen Unterschied, ob du die Hebellänge im Winkel von 90 Grad zur Drehachse misst ("b") oder so wie bei deiner Grafik in einem flacheren Winkel ("a").

20220609_123925.jpg


Deine 21,75mm entsprechen "a" und die anderen Messungen (zumindest meine) entsprechen "b".

Aber trotzdem gut, wenn auf einen möglichst großen Hebel abgezielt wird. So Pi-mal-Daumen (mir fehlt im Moment der Winkelsatz) erzielst du 16-17mm.

Grüße,
Christian

PS: Ich freue mich immer über neue Beiträge in diesem sehr informativen Thread - Toll! 👍
 
Hebellänge FS5 12.0~12.5mm gemessen im Lot zur Drehachse (Maß "b" in Christian's Skizze).
 

vanquish

User
Dank für die Aufklärung zur Hebellänge! :)

Bevor ich mit dem Baubericht von #4 beginne, steht noch ein Thema an. Nämlich der Bau des Verbinders. Für meinen Projekte SOLARIS und THOR habe ich mir seinerzeit massive dreiteilige Verbinderformen von Robert Lazinka fräsen lassen. Robi ist selbst Modellflieger und seine Verbinderformen sind extrem hochwertig und in der Szene auch gut bekannt!
Da wir zu Beginn des Projekts noch nicht so genau wussten, wohin uns die Reise führen wird, haben wir uns erstmal aber für eine günstigere Variante für eine Verbinderform entschieden. Sven Hollenbeck alias @donner53 bietet für seine Energija (5) Reihe eine recht unkompliziert herzustellende Verbinderform an, welche ich im Grunde für den Thor.evo und hier für den V-JX abgekupfert habe. Hier die beiden "Zwischenteile":
122.jpg
Die Verbinder an sich bestehen wie der Holm im Flügel auch aus einem Gurt oben und unten und Stegen dazwischen. Bei den Gurten verbaue ich in der Regel ~3000g/m² CFK-UD je Gurt. Das allerdings abgestuft.
0245.jpeg
Die Stege im Verbinder entstehen aus gefrästen vier 6mm Depronkernen (1mm Übermaß). Hier fasse ich je 2 Kerne zusammen und stülpe 2 CFK-Schläuche drüber:
0247.jpeg0248.jpeg
Diese zwei Stegpakete werden dann wieder zusammengefasst und erneut mit 2 CFK-Schläuchen überzogen.
In die locker zusammengeschraubte Form werden dann die einzelnen UD-Lagen von außen nach innen eingebracht. Dann folgt der Steg und anschließende die weiteren UD-Lagen von innen nach außen:
0249.jpeg 0250.jpeg
Sind alle Lagen drinnen und das ganze Harz aufgebraucht, muss die Form noch verschraubt werden. Dann heißt es warten...

Hm, eine solche Verbinderform hat den Vorteil, dass sie schnell und relativ günstig hergestellt werden kann. Etwas unvorteilhaft ist das Handling mit den Schraubzwingen. Es funktioniert für den privaten Gebrauch ganz gut, aber wenn man mehr als 10 Verbinder im Jahr bauen will, ist man mit einer massiven Form vom Robi besser bedient.
0252.jpeg

Liebe Grüße,
Mario
 

Max2

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hier mal 2 Flugfotos vom Hang (Danke an Handyfotograf Herbert) V-JX Flügel mit Hurricane E Rumpf Klasse Leistung
 

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Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Ich habe die V-JX #4-Leihgabe von Jochen (mit dem Vantage-Rumpf/LW) am Wochenende ebenfalls ausgeführt.
Südlich von Kopenhagen hatten wir sehr viel Spaß miteinander und er fühlte sich bei den 8-10m/s sichtlich wohl :D

IMG_20220903_102506.jpg


Leider waren aufgrund der geringen Teilnehmeranzahl alles so sehr eingespannt, daß ich bis jetzt noch keine bewegten Bilder auftreiben konnte :(
 

sgies

User
Ich habe die V-JX #4-Leihgabe von Jochen (mit dem Vantage-Rumpf/LW) am Wochenende ebenfalls ausgeführt.
Südlich von Kopenhagen hatten wir sehr viel Spaß miteinander und er fühlte sich bei den 8-10m/s sichtlich wohl :D

Anhang anzeigen 12270564

Leider waren aufgrund der geringen Teilnehmeranzahl alles so sehr eingespannt, daß ich bis jetzt noch keine bewegten Bilder auftreiben konnte :(
Was ist das für ne praktische Unterlage? einfach irgendeine leichte Plane, die laut flattert und leicht wegweht ist das nicht. Auf jeden Fall findet man da leicht Sachen wieder, die runterfallen
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Was ist das für ne praktische Unterlage?
Das ist ein Tarp. Ist auch praktisch, wenn es von oben Nass kommt.
Natürlich tut es eine blaue Baumarktplane genau so, das Tarp ist nur leichter und hat ein kompakteres Packmaß.
 

Jojo26

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Leider mussten die ersten „ernsthaften“ Flugtests von V-JX sehr auf sich warten lassen. Irgendwie steckte der Wurm drin. Was schief gehen konnte, ging schief. Bis schließlich Tobi Reik und Thorsten Folkers sagten, den V-JX wollen wir uns genauer anschauen. Und das mitten im schwülheißen Sommer. Irgendwann erbarmte sich dann der schwäbische Wind und es konnte losgehen …

V-JX – Flugtests und erste Einschätzungen​


Nach seinem Erstflug mit V-JX bei leichten bis mittleren thermischen Bedingungen war Tobi sehr bemüht, auch ein paar freundliche Worte zu finden: „Er nimmt gut Fahrt auf, kommt doch gut rum, lässt sich unproblematisch steuern…“ um dann mit einem gewissen Stirnrunzeln fortzufahren „Mmh – er hält nicht die Geschwindigkeit, tänzelt um die Hochachse – ja, insgesamt ned schlecht“

Das klang schon sehr nach „Der Kandidat war stets bemüht…“. Das gibt’s doch nicht - wo könnte das Problem liegen? Tobi hatte doch bestimmt die Klappen entsprechend gesetzt. Das Profil JX-GS braucht es bestimmt bei diesen Bedingungen…

Tobi hast Du?
Oh, verflixt!

Neuer Anlauf an der Teck bei mäßigem Ostwind. Klappe auf knapp über 1 Grad. Das sah dann doch gleich anders aus… Diesmal drehte Thorsten einige Testrunden:


Die größte “Freude für V-JX” scheint zu sein, abzutauchen und dann zu beschleunigen, um dann schnell zu werden, ziemlich schnell...
Zwei grundsätzliche Probleme zeichneten sich allerdings ab:
  • Die Fläche #4 ist zu wenig biegesteif für härteren F3F-Einsatz. Darunter leidet die Präzision vor allem an der Kante
  • Der Vantage-Rumpf mit Leitwerk harmoniert in der Auslegung nicht optimal mit den V-JX-Flächen. Das Schwänzeln um die Hochachse führen wir auf das Leitwerk (Größe) zurück.
Insgesamt waren diese ersten Tests aber so vielversprechend, dass V-JX mit in seine eigentliche Domäne, die dänische Küste, durfte. Und diesmal hatte V-JX einmal richtig Glück:

In der Not – dazu die Story von Thorsten - rutschte V-JX von der Reservebank direkt in den Wettbewerb. Ohne es mit der „Vermenschlichung“ eines CFK-Fliegers übertreiben zu wollen: V-JX war bei knapp 10m/s an der harten Kante endlich in seinem Element angekommen und fühlte sich auf anhieb wohl. Tobi und V-JX freundeten sich mit jeder Runde mehr an, genossen es irgendwann die Schallmauer 🚀zu durchbrechen … (jetzt reicht’s aber! 😉 )

Leider – oder zum Glück? - wurde das zunehmend wilde Treiben bei der Landung in der 14. Runde durch eine abgeknackste Rumpfspitze beendet. Dem „Grinsen“ von Tobi am Ende des Wettbewerbs tat das keinen Abbruch...

F3F-Seeland-2022.jpg

Ganz zu Beginn dieses Themas hatte ich versucht, die Zieleigenschaften von V-JX in einer kleinen Tabelle zusammenzufassen. Die aktuelle Einschätzung haben Tobi und Thorsten nun in einer zusätzlichen Spalte notiert:

Die vergleichende Einstufung erfolgt zwischen o (=schwach) und ooooo (=top).

ZielauslegungTobi & Thorsten
- Geschwindigkeitsbereich bzw. F3F-Zeiten
über 50sooo?
40s-50soooooooo
unter 40soooooooooo
Minimaler Kurvenradiusoooooo
Kurvengeschwindigkeitoooooooooo
Wendigkeitoooooooooo
Flugstabilitätoooooooo
Gutmütigkeitooooooooo* (Rumpf, Leitwerk, Holm)
Geringeres Grundgewicht, Ballastierungoooooooo
Neu: Beschleunigung/Sturzflugooooo


Diese ersten Flugerfahrung bestätigen also weitgehend die anfänglichen Auslegungsziele.
Yepee! 😉

Die Geschichte von V-JX wird weitergehen …

Jochen (und in Vertretung Mario)
 
Zuletzt bearbeitet:

Jojo26

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@Jojo26 Hab eben gesehen das der V-JX bei der WM in Dänemark geflogen wird?

V-JX auf der F3F World Championship 2022

Thorsten Folkerts @Tofo hat sich nach weiteren Testflügen entschieden, V-JX in sein Modell Line-Up für die WM aufzunehmen.
V-JX #4, vom Piloten respektvoll "Pudding" genannt ...

(kleiner Einschub: Man könnte zunächst meinen, dass dieser Spitzname von der doch deutlichen Flächendurchbiegung bei hohen Belastung herrührt (#4 wurde eigentlich für mich als Hobby-Piloten gebaut) - aber weit gefehlt! V-JX durchschneidet wie "Pudding" die Luft ... oder so 😉 )

... fühlt sich besonders wohl, wenn er mit niedriger g-Belastung (--> tiefe CL-Werte) beschleunigen darf. Ausschlaggabend dabei ist der optimierte Einsatz der Klappen bei dem dazu passenden Flugstil, den Tofo bereits exzellent entwickelt hat. Da scheien sich zwei gefunden zu haben 🥰


Für mich ist's eine große Freude das hier live erleben zu dürfen. Morgen beginnt der eigentliche Wettbewerb bei hervorragenden Bedingungen. Dann wird's richtig spannend ...!

Jochen
 
@Lasse C
Soweit mir bekannt hat Thorsten mehrere Modelle dabei und einer davon ist der V-JX. Wäre schön zu erfahren bei welchen Rounds er den V-JX eingesetzt hat. Vielleicht weiß jemand, der Vorort ist, dieses und kann die Info teilen.
Lieber Gruß aus Graz
Volker
 

UweH

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