Projektvorstellung: Bau AS 35 in 1:2,5

Hallo Martin,

ich mach das mit einer Schwerkraftschneide, hat bis dato einwandfreie Ergebnisse geliefert!

Vorversuche, wie das mit dem 80 kg/m³ XPS funktioniert habe ich schon gemacht, sagen wir mal, es geht, wenn auch nicht ganz so einfach wie das 30kg/m³ XPS, brauche aber anstatt 160g Schleppgewicht hier 300g! Das setzt wiederum mehr Drahtspannung voraus.

Ich werde auf jedenfall wieder Bilder/ein Video machen wenn ich so weit bin, bevor Ihr hier im trüben fischt.

Hier geht´s zum Beispiel wie das auszusehen hat

Oberschnitt und fertiges Ergebnis

Das große Problem bei dem Swiftflügel war, dass die zu schneidende Länge

A: Gesamtschneidelänge 1500mm länge betrug
B: Die Länge am Randbogen 100mm und an der Wurzel 325mm betrug, also über 1:3 Geschwindigkeitsunterschied
C: Die Flächendicke nur 10% betragen hat

Schneidrippen waren hier 2mm Edelstahl gelasert, doch die Quelle ist leider versiegt!
Hätte ich wieder so gemacht, gleitet wie auf Eis und ist unempfindlich

Mit 2x750mm hat es dann viel besser geklappt

Gruß
Wolfgang
 
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Ja, das wäre die nächste Evolutionsstufe gewesen. Und das zu schneidende Material unter Vakuum auf dem Tisch fixiert.
 
Hab mir gerade dein Video angeschaut. Die Mechanik gefällt mir sehr gut. Ich glaub sowas Ähnliches ist mir auch schon mal durch das Gehirn gewandert. Hatte aber schon lange keine Flügel mehr geschnitten. Ich denke, wenn man das Styropor auf den Tisch festsaugt und nicht von oben beschwert, wird sich das auch noch positiv auf das Ergebnis auswirken. Zumindest zum Schluss, da von oben keine so große Gewichtskraft wirkt, außer das Eigengewicht vom Material, da der Schneidspalt nicht zugedrückt wird.
 
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Äh, besser Hallo Michael 🤭 😄 ,

das Gewicht sollte man nicht überbewerten, selbst am Schluss, die letzten mm bekommst Du das Styrodur selbst mit all meinen Gewichten nicht gedrückt, am Draht ist ja vorne noch nichts geschnitten, somit kann es den Schneiddraht durch Gewicht auch in keinster Weise klemmen.

Und beim letzten mm ist der Profilschnitt längst fertig. So meine Überlegung

(Du hast mich gerade mit Deinem Vakuum inspiriert, wie das ganz einfach zu lösen wäre)
Ich berichte ....

Gruß
Wolfgang
 
Ja ich hatte mir schon eine Sandwich Platte mit abgedichteten Hohlraum dafür gebaut, an die ich ein Staubsauger anschließen will. Die obere Platte bekommt kreuzweise Nuten und mittig Bohrung, damit sich das Vakuum nach außen hin verteilen kann. Sollte der Unterdruck sich nicht genügend aufbauen, je nach zu Schneidender Fläche, könnte man die freie Fläche mit Folie abdecken. Das waren zuletzt meine Überlegungen.
 
Bezog das "besser" auf meine Versuche.
 
G'nabends,

vor dem Anfasen habe ich mit einem relativ "harten" 400-er Schleifpapier die vorhandenen Frässpuren

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geglättet, das hat etwa 5 min je Schablone gedauert

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Danach bin ich in den Keller zur Fräse und habe in meinen Frästisch 🧐 eine 1,5mm (Fräserdurchmesser zum Fräsen der Schablonen) Bohrung gemacht. Darin einen 1,5 mm starken Stahlstift bis auf 1,7 mm (knapp über der Mitte der Schneidschablonen) darin versenkt. 0,1mm darüber dann einen 60° Gravurstichel gestellt. Somit kann ich nie die Mitte der Schablone verletzen wenn ich etwas aufpasse.

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Daran dann vorsichtig mit der Schneidschablone genähert

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Von rechts nach links im Gegenlauf die Schablone entlang gefahren

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Da bleibt dann ein Aluminiumsteg von etwa 0,7mm stehen

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Diese Kante dann von 600-er Leinwand runter bis 5000-er poliert

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Schablonen sind nun fertig zum Schneiden!

Habt Spaß ....
Bleibt dran und ich wünsche schonmal nen schönen Sonntag.

Fortsetzung folgt

Grüße
Wolfgang
 
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G'nabend,

Ich habe ja Schneidrippe 5 unten nachschieben müssen!

Dabei ist mir aufgefallen, wenn ich die Scheidoberfläche nicht auf Hochglanz poliere, sondern auf 400-er rauh lasse, gleitet der Draht viel besser, als auf der polierten Oberfläche!

Habe eine Polierte Rippe angerauht und das Gleiten hat sich um einiges verbessert.

Keine Ahnung warum das so ist. Habe sogar den Draht poliert, keine Änderung. Auf Rauher Schneidrippe gleitet der Draht tadellos.

Wieder was für meinen Perfektionismus gelernt, vielleicht hilft das mal jemand.

Gruß
Wolfgang
 
Guten Abend alle zusammen,

allererste Ergebnisse vom Mittelteil Außenflügel Unterschale (schwieriger) sind zu verkünden.

Wie ich das genau gemacht habe, erkläre ich Euch natürlich noch genauer! Ebenso soll es ein Video davon geben.

Verschiedenste Vorversuche gab es natürlich auch um das Schnittgewicht und Temperatur festzulegen.

Das war zu wenig Gewicht und zu hohe Temperatur, da kommt der Draht trotz hoher Spannung zum schwingen

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Der einzige mini Fehler ist ein kurzer Steher bei der Übergabe von Hand in den Vorschub, die Rille ist 0,5mm breit und etwa 0,15mm tief:

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Eindrücke vom Blockschneiden

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Jetzt kommt die Unterschale mit der ich vollstens zufrieden bin. Ich habe mehr Unruhen in Flugrichtung als über die Spannweite, werde neuen Draht nehmen müssen, dann erledigt sich das auch.
Dann direkt nach dem Schneiden und entfernen der Fäden, viel Spaß:



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Ich bleib dran,

Fortsetzung folgt ...
Habt Spaß bei allem was Ihr tut

Grüße gehen raus

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht bekommst du das Schwingen (Stick-Slip-Effekt)weg oder verbessert, indem du auf die Gleitfläche einen leichten Schmierfilm aufbringst. Den Schneidbogen etwas schräger stellen. Dann ist die Auflagekraft etwas geringer. je nachdem wie der Bogen aufgehängt ist, und die lichte Weite ausreicht.
 
Schönen guten Morgen,

Nicht dass der falsche Eindruck entsteht:

Was Ihr da seht ist nicht fühlbar, nur sichtbar durch das Anschleifen, wir reden hier von Hundertstel!

Das isr ein extrem harter Schaum, 80kg/m³, nicht das 30 kg/m³ zeugs!

Ich habe Euch das mal versucht nach wirklich nur 2 min Oberfläche schleifen einzufangen. Auf den Fotos sieht das krass aus, gebe ich zu, aber ist schwer rüberzubringen.

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Gruß
Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang
unter welcher Produktbezeichnung und welchem Hersteller wird der Schaum verkauft ? 80KG/m³ ist ja mal ein Wort
Ich hat für die Form meiner SB10, Platten von Ursa verwendet die mit einer Druckfestigkeit von 700kp/m² angegeben sind das ist Vergleichbar mit Styrodur 5000cs. Das Material habe ich mal ausgewogen und auf 1m³ hochgerechnet und bin auf Rund 45Kg/m³ gekommen.
Bei Dämmplatten finde ich immer wieder Angaben zum Dämmwert und der Festigkeit, besonders der Drückfestigkeit, jedoch keine Angabe zum Raumgewicht.
Gruß
Martin
 
Guten Abend zusammen,

heute noch 2 Schalen geschnitten, einmal rechte Unterschale und rechte Oberschale vom Außenflügel Mittelteil

Wo der Strich ist, ist Profil Ende, danach nicht mehr Formrelevant, waren Gewichte beim Auslauf im Weg 😂
Oberfläche Super und fehlerfrei

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So sieht's nach außen aus

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Und so innen, das Material an der Nase wo die Striche sind muss noch weg, Markierung Endleiste ist Ende Profil, wird an der Oberschale auch noch weggeschnitten, was ich da vorhabe erkläre ich noch, wenn ich so weit bin!

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Die "vorläufige" Trennkante kann sich durchaus sehen lassen, Mitte bekomme ich leider nicht eingefangen!


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Morgen iss Freitag, Wochenende ist etwas verplant, mal sehen ob ich zumindest noch ein wenig weiter komm.


Grüße gehen raus, ich bleib dran ...
Fortsetzung folgt ...

Wolfgang
 
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Hallo zusammen,

es ist spät und ich wollte paar Sachen los werden 😊

Block für Block geht es voran mit bis heute alles brauchbaren Ergebnissen. Ich habe Euch ein Video versprochen, doch nach dem nun 6-ten Anlauf und viel Problemen (Aufnahmen nicht gelungen, kein Ton, unkonzentriertheit, ich möcht Euch dabei so viel erzählen und verhaspel mich ständig, daher bin ich zu dem Entschluss gekommen, ich mach Euch paar Bilder und erkläre Euch anhand derer, was vor sich geht!
Mein erstes unrettbares Ausschussteil habe ich heute auch schon abgeliefert 🤪, natürlich wenn ich Bilder mache, dazu komm ich später.
Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich eine CNC Schneide schon etwas vermisst, obwohl ich noch nie eine besessen habe. Der harte Schaum ist schon nicht ohne mit Schablonen zu schneiden, vor allem bei den 1m langen Teilen bekommt man schon etwas Verschleppung durch das nachziehen des Schneiddrahts zu spüren, es ist nicht viel, aber eben schon 1mm vom Nasenradius in der Mitte vom Schnitt und 1mm Erhöhung mittig bei der Oberschale (nach innen dünnerer Flügel). Aber das ist jammern auf hohem Niveau!
Es ist eben kein Honigschlecken, 12 Trapeze zu schneiden, was gesamt 24 Schalen ausmacht + 4 Schalen Flügelanbindung.
Das wird schon Stück für Stück ...

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Folgend seht Ihr den fertig geschnittenen Rohblock zur Weiterverarbeitung. Zuerst muss die Außenhaut weg! Diese sorgt für so viel Spannung, dass man selbst mit all den Gewichten den Schaum außen nicht auf den Tisch bekommt. Auf der Unterseite ist die Haut schon auf gleiche Weise weggeschnitten worden, nur war hier eine 2mm Aluleiste unter den Schneidrippen unterlegt. Nun liegen diese am Tisch auf. Ihr seht 2 Schneidrippen der Schalen übereinander, unten die breitere 42mm für die Oberschale und darüber die Schmälere 33mm für die Unterschale. Das sind dann zusammen 75 mm Höhe, was genau den 2-ten Außenhautschnitt darstellt. Es befindet sich alles von der Schwerkraftschneide und dem Schneidbügel in Position und wartet auf den Strom.

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Hier seht Ihr die 2 übereinander gestapelten Rippen etwas genauer. Zwischen dem Schaum und den Rippen befinden sich immer 3mm Abstandshalter, damit die Kältebrücke der Schneidschablonen etwas kompensiert wird, dann findet außen keine Erhöhung durch zu kalten Schneiddraht statt!

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Hier geht's schon los, und ja, viel Fleisch ist das nicht. Die Aufliegende Schablone verhindert den Kälteübertrag der Gewichte auf den sonst nur 1,5 mm entfernten Schneiddraht, bei so dünnen Schnitten ein wichtiger Punkt, so geht das problemlos.

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Hier von der anderen Seite

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Und hier sieht man, wie die Schwerkraft ihren Dienst verrichtet. Wichtig ist, dass der Zugfaden sich in keinster Weise dehnt, also festen Garn oder Radioschnur nehmen.

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Nachdem die Außenhaut nun das Zeitliche gesegnet hat (liegt aber noch unberührt und unverändert obenauf) habe ich die oberen dünnen Lehren entfernt. Somit kann ich ohne längeres Umbauen direkt nochmal durch den Block schneiden, als wenn man einen Tortenboden trennt. Man sieht hier auch die Abstandsstreifen ganz gut, diese werden einfach mit durchgeschnitten.

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Das sind dann die Fertigen Blöcke für den unter und Oberschnitt. Spannung ist noch vorhanden, nun aber händelbar.

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Nach dem vergewissern, dass man einen rechten Flügel schneidet kommen die Gewichte drauf und es werden rechts und links die Schneidrippen für die Unterseite an der Endleiste ausgerichtet mit langen Nadeln angepinnt, auch wieder mit Abstandshaltern.

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Nun müssen wir noch die Wege für die Schwerkraftschneide ermitteln. Die lange Seite ist immer der Master mit 100%, die kürzere Seite ist der Slave mit X %. Wenn wir nun die kürzere Seite von 233mm durch die längere von 276mm teilen kommen 0,844 heraus, macht dann 84,5% , die kürzere Seite hat eine Länge von 84,5% gegenüber der längeren Seite. Es ist wichtig, dass wir nicht die Schaumlänge messen, sondern nur das Profil von Nase zu Endleiste.

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Wir schieben also die Umlenkrolle an die 84,5%

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Schaut dann von der Ferne so aus. Rechter Flügel, rechte Seite schmäler, also kommen die 84,5% von der rechten Seite

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Linke Seite kommt folglich von links und endet bei den 100 %

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Schaut so aus! Die Aluleiste dient als Hilfslinie zur parallelen Schnurführung zur Umlenkrolle

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Zum Ausrichten der Haken und Krokodilklemmen wird der Schneidbügel in der kleinen Nut auf dem Höcker platziert.
Das Bild zeigt, wie der Einlauf geführt wird, das ist jedesmal wieder eine Herausforderung, beidseitig in die Nase gegen die Schwerkraftschneide händisch zu drücken und dann reibungslos der Schwerkraft zu übergeben. Die Schleppschnüre müssen in der Länge so eingestellt sein, damit man auf beiden Seiten mit gleicher Kraft die Einführschräge erreicht und dieser gleichzeitig folgt.
Trafo einschalten und zügig aber ohne Stress den Draht in den Schaum führen. Ich habe einen Automatikschalter Namens Andrea dafür, dann kann ich mich ganz auf das softe um die Ecke ziehen konzentrieren.

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So sieht's dann vor dem Start aus. Der Schneiddraht ruht sicher in seiner Parkposition.

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Nach dem Schnitt

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Auch hier geht es an der Endleiste eng zu, darum liegt die Ecke von dem Gewicht außerhalb der fertigen Flügelfläche.

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Hier sind wir durch und der Draht fängt sich in den Nasen.

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So dann von vorne, nach verrichtetem Schnitt.

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Vom unterschnitt die Nase versaut

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Aber wenigstens der Oberschnitt war ein absoluter Erfolg

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Ich weiß, viele Bilder, viel Text, aber das Video raubt mir momentan zu viel Zeit und ich bekomme es gerade einfach nicht gebacken.

Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe, ich habe nicht zu viel Rätsel offen gelassen ...

Ich bleib dran, Fortsetzung folgt ...

Grüße
Wolfgang

Das nächste mal sagt Ihr mir aber, dass man immer mit dem größten Teil anfängt und aus den Resten den kleinmist aufteilt, dann hätten die Blöcke (zumindest ohne den Ausschuss) auch gereicht. Jetzt muss ich so oder so noch dazubestellen.
 
Servus miteinander,

DANKE für die Resonanz, macht Spaß mit Euch!

Mir hat die Verschleppung keine Ruhe gelassen, vor allem der Nasenradius kam mir etwas daneben vor.
Darum habe ich aus einer Kunststoffplatte eine Kontrollrippe gefräst, Kontur genau Mitte des Trapezes.
Der hier gezeigte Unterschnitt gefällt mir dennoch gut vom gesamten Verlauf (bis auf den verhauten Nasenschnitt.

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Von etwas weiter weg

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Das ist ziemlich weit zur Außenkontur

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Das in der Mitte des Trapezes, die Nase passt nicht so 100%-tig. Mal sehen ob ich mir da noch was einfallen lasse ....

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Die bis 70cm langen Teile haben die Abweichung überhaupt nicht 🧐

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Gruß
Wolfgang
 
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