Propeller bohren - wie macht ihr's?

UweHD

User
Hallo zusammen,

ich habe neulich mal wieder einen 28x12'er Propeller mit sechs 5mm Bohrungen für die Verdrehsicherung verzieren müssen, und - wie eigentlich immer - gehen hinterher die Schrauben auch bei 5,5mm Löchern nicht alle sauber rein. Wieder man unsauber gebohrt :(

Dabei habe ich schon eine professionelle Ständerbohrmaschine verwendet, eine improvisierte Lehre als winklige Auflage für den Prop gebaut und dann die Löcher sauber mit Hilfe der Mitnehmerscheibe angezeichnet und gebohrt. Trotzdem wurde es wieder einmal nicht wirklich exakt.

Die Frage ist: Habe ich einfach zwei linke Hände oder gibt es einen Trick? Ich habe die Mitnehmerscheibe (s.u.) beim Bohren als Lehre verwendet und direkt mit 5mm durchgebohrt. War das vielleicht der Fehler? Wie macht ihr das?

Danke für Eure Meinungen :)

3W-Nabenscheibe_28i.jpg
 

ingoh.

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Hallo Uwe,
du machst das schon so... sobald das erste Loch drin ist kommt ein entsprechender Stift (oder Schraube) in die Bohrung (damit sich nichts mehr verdreht), bevor das nächste Loch gebohrt wird, usw..?
Dann klappt es normalerweise ganz gut...
 

UweHD

User
Warum kaufst du dir nicht eine richtige Bohrlehre?

Link
Oh, das kannte ich noch nicht. Sieht ähnlich aus wie die Nummer mit der Mitnehmerscheibe, aber die Führung des Bohrers ist sicher besser.
Wäre mal eine Maßnahme.

Mich würde trotzdem interessieren, ob andere das auch ohne Bohrlehre akzeptabel exakt hinbekommen. Und auf welche Art :)
 
Hallo Uwe,
erstmal sauber anzeichnen, dann mit Ø1,5 vorbohren, dann auf Ø3,5 erweitern, schließlich auf Ø5 fertigbohren. Dazwischen ggf. leicht korrigieren.
Oder du nimmst eine richtig stabile Fräse mit Drehtisch. Alles sauber einrichten, dann gleich mit Ø5 bohren.
Am einfachsten geht es aber mit der Bohrlehre.
Gruß Andreas
 

UweHD

User
Hallo Uwe,
erstmal sauber anzeichnen, dann mit Ø1,5 vorbohren, dann auf Ø3,5 erweitern, schließlich auf Ø5 fertigbohren. Dazwischen ggf. leicht korrigieren.
Ich hab direkt mit 5mm gebohrt, um die Führung der Mitnehmerscheibe zu nutzen. Vielleicht war das der Fehler.
Fräse mit Drehtisch habe ich leider nicht zur Verfügung.
 

flymaik

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als Mittenzentrierung eine 10'er Schaftschraube
Ich denke, hier ist das Übel. Da hats i.d.R. etwas Spiel in der Mittenbohrung, das ich mit entsprechenden Lagen Tesa ausgleiche, bist die Mitnehmerscheibe stramm sitzt.
Ich zeichne nix an. Die Mitnehmerscheibe ist die Schablone und wenn das erste Loch drin ist, wie schon geschrieben, kommt eine Schraube rein, damit nichts wackelt.
 

heikop

User
Ich hab direkt mit 5mm gebohrt, um die Führung der Mitnehmerscheibe zu nutzen. Vielleicht war das der Fehler.

Ich nehme in solchen Fällen auch den zum Lochdurchmesser der Vorlage passenden Bohrer, mache damit aber nur eine Mittenmarkierung,
senke also das Werkstück lediglich leicht an. Damit habe ich eine genaue Bohrposition und kann dann in mehreren Schritten bohren.
 

bendh

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Bohren mit einem guten Holzbohrer, keinen Spiralbohrer. Der verläuft nicht so leicht.


Immer eine Schraube in die Mittelbohrung und eine in das erste gebohrte 5mm Loch.
Als nächstes das gegenüberliegende 5mm Loch, wieder eine Schraube.
Besser einen 5mm Holzdübel der streng passt.
Später, wenn alle Löcher fertig sind, auf 5,1 mm aufbohren wenn es sein muss.
 

UweHD

User
Immer eine Schraube in die Mittelbohrung und eine in das erste gebohrte 5mm Loch.
Als nächstes das gegenüberliegende 5mm Loch, wieder eine Schraube.
Besser einen 5mm Holzdübel der streng passt.
Ich hab mit einer normalen M5 Schraube gearbeitet, die hat in der Bohrung natürlich Spiel.
Möglicherweise rechte das schon aus, dass man die Mitnehmerscheibe etwas verdrehen kann, und der Fehler überträgt sich dann auf die folgenden Bohrungen.

Die Idee mit dem Dübel ist gut! Oder halt einen 5mm Passstift - falls man sowas gerade zur Hand hat
 

UweHD

User
bist du sicher, dass der Bohrtisch rechtwinklig zu deinem Bohrer ist ?
Hallo Wolfgang,

ja, absolut. Die Bohrungen waren auch alle winklig - nur leider nicht perfekt an der Stelle, wo sie hingehörten :D

Insgesamt zwei musste ich leider auf 6mm aufbohren, damit's sauber reingeht... das möchte ich in Zukunft vermeiden
 
Ich bohre die Löcher in der Luftschraube immer gleich mit der Spiralbohrer mit dem Diameter der endgültig gewünscht ist. Ich nehme immer der Luftschraubemitnehmer als Schablon und sorg dafür das das Centerloch wodurch die Kurbelwelle geht saugend mit einem Stift in der Luftschraube fixiert ist.

Wichtig ist, wie meine Vorreder bereits erwähnt haben, das der Bohrer scharf sein soll, Bohrer und Bohrtisch Rechtwinklich positioniert sind und das die Löcher immer gegenüber einander gebohrt werden müssen wobei wenn das Loch gebohrt ist das gleich mit einem Stift gleicher Diameter fixiert wird.

Wichtig ist langsam bohren und nicht auf einmal das Loch bohren sonst verlauft der Bohrer. Besser jedes mal so ca. 5 mm Tief hineinbohren dann wieder hinaus heben usw usw. Somit kann der Bohrer jedes mal befreit werden von die Materialspäne.

Mein Trick ist das ich die Luftschraube immer von Hinten bohre. Also die Hinterseite der Luftschraube...

Mit diese Vorgangsweise sind die Löcher immer sauber und braucht mann die löcher auch nicht grosser bohren als der Diameter der Schraube. Das bringt nämentlich, vor allem beim Verbenner ein grosses Risiko auf abbrechen von die Schrauben !

Beste Gruesse aus den Niederlanden
Clemens
 

kioto

User
Genau so hab ich's gemacht. Und als Mittenzentrierung eine 10'er Schaftschraube verwendet....
Normale Gewindeschrauben sind gerollt und habe immer Untermaß im Gewinde, im Schaft sowieso. Besser ein Messingrohr oder ähnliches verwenden.
 
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