Propeller für Speedflug

Also,

habe nach Durchsicht meiner Unterlagen und nach dem enttäuschendem Abschneiden meines TOPSPEED 6.6 beim Speedcup 2005 den Propeller als mögliche Ursache des Übels identifiziert. Ich bin mit der 12er Steigung wohl über das Ziel hinausgeschossen.
Theoretisch hätte es bei 27.000U/Min. am Boden(ca. 30.000 Luft) ja für für 549km/h reichen können, "war abba NIX!!"
Anderseits habe ich mit dem kleinen TOPSPEED mit 6,5er Steigung und 26.000 am Boden echte 298km/h erreicht (theoretisch bei 30.000 Luft = 297km/h). Hier stimmt Theorie und Praxis also sehr gut überein. Fazit: ich muss beim 6,6er die Steigung reduzieren, im nächsten Schritt auf vielleicht 9 Zoll Steigung, macht bei 30.000 Luft = 411km/h.
Die Pylonflieger fliegen ja bei 32.000 Luft und 7er Steigung wohl echte 340, da passt das auch super.

Wie sind eure Erfahrungen mit Speedpropeller?
Welchen Propellergrundriß könnt ihr empfehlen?
Welche Profildicke bei welcher Dehzahl?
Welches Profil (hohl oder gerade Unterseite)?

Fragen über Fragen!

Gruß
Rolf
 
"Oberlehrermodus" an ;) ;) : Das habe ich dir aber auch vorher per Mail geschrieben nachdem ich mich zunächst für deine Props intressiert hatte die du da baust. Also das die aus der Drehzahl resultierende Strahlgeschwindigkeit etwas 'utoptisch' sein wird nachdem ich das mal näherungsweise berechnet habe(ansonsten ist das ja eine wudnertüte...) war mir klar das das ein Griff ins Klo wird....

Wenn du die Steigung reduzierst wirst du auch automatisch bei mehr Drehzahl landen bei gleichem Durchmesser. Müssest also mit dem Durchmesser rauf. (0,5" ?) Das alles lässt aber die Blattform und Profile absolut unberücksichtigt. Aber für optimal halte ich den immer noch nicht. In das Gebiet habe ich mich nur ansatzweise vorgewagt, also deswegen ist das nur eine vorsichtige Vermutung, das es evtl. Winn macht sich über eine Latte Gedanken zu machen die mehr Durchmesser hat und bei zu erwartendem (!) topspeed eine entsprechende strahlgeschwindigkeit hat. Diese Latte wird vermutlich in der Nähe der Latten sein wie sie bei F3D geflogen werden. Klein wenig mehr steigung, etwas weniger Durchmesser. also vielleicht z.b. ca. 7,6x8,5 (bzw. für deinen Motor eniger).

Entscheidend ist, das du bei deinem Prop (6x12) nahezu nur die hälfte des Standschubes eines aktuellen MB40 Profi mit F3D Latte hast. Ich denke das dürfte nicht so ganz unerheblich sein wen nes darum geht den Stirnwiderstand Paroli zu bieten. Du musst also für deinen Motor & Flieger eine ziemliche Punktlandung machen um das Optimum zu erreichen.

Wenn ich halt viel Drehmoment habe, und die Leistung nicht über die Drehzahl holen kann, dann muss ich mit größeren Latten und steigungen arbeiten. Das Problem ist dann aber irgendwann die Blattspitzengeschwindigkeit. bei deiner 6x12 bist du mit 861 km/h noch voll im grünen Bereich,das zeigt auch noch das du da Potential verschenkt hast. (Bei F3D Latten sind es ca.1200 km/h). Siehe diskussion zum thema Blattspitzengeschwindigkeit. Spätestens wenn du mal die Wellenleistung mit der F3D Latte und deinem Motor vergleichst dürfte dir da ein Licht aufgehen.

Also das sind so Daten die ich mal überschlagen habe anhand mitgeteilter werte. Sie dürften annährend der wirklichkeit entsprechen. Ich mag mich aber irren- bitte also dann höflichst um eine Lehrstunde !

Was die Blattformen betrifft kann ich dir da nicht weiterhelfen. Damit habe ich mich (noch) nicht beschäftigt.
 
Original Rossi Speed Prop

Original Rossi Speed Prop

Hallo Rolf,
ich bin eigentlich schon seit den späten 60er Jahre beim Bau eines Speedmodells, hat aber niemals geklappt damit eines zu bauen. Für Osnabrück habe ich mir aber fest vorgenommen daran teilzunehmen. Nach ein bisschen kramen im Keller habe ich einen Originalen Rossi Speedpropeller mit den Maßen 9 x 12 " gefunden. Da es in dieser Zeit von Rossi nur Motore mit 10 ccm Hubraum gab ist es warscheinlich das dieser Propeller dafür gedacht war.
IM000397.jpg
Das hilft Dir warscheinlich nicht wirklich weiter zeigt aber mal mit welchen Blattformen damals geflogen wurde.
MfG Ralph
 
Hallo,

ja Mario, voll dat Klooo!
Aber ich schmeiss die Form 7x12 nicht weg. Ich werde nochmal ein paar Messflüge bei schönem Wetter mit dem 6x12 machen um ein bisschen Statistik betreiben zu können. Ich hoffe trotz schlecht angepasster Latte auf 330 zu kommen. Dann schraub ich schnell einen Hensch 1 drauf und schau mir dann die erreichten Geschwindigkeiten an.
Bis dahin bau ich mir auch noch eine Form mit 7x9,5 und falls damit die Topspeed höher als mit 6x12 und Hensch 1 ist: Treffer!

Standschub hatte die 6x12 auf dem IR aber ordentlich, sprich der Start des 1800g schweren Modells war simpel. Auf meinem elektrischen Teststand erreichte dieser Prop bei 16300U/Min. 620g Schub (gemessen), interpoliert auf 27000 macht das 1500g Schub!!


Ralph, danke für das Foto. Sieht fast aus wie eine Bartels 9 x 12 3/4 !!

Also wahrscheinlich abgeformt???

Gruß
Rolf
 
Servus
so was kann man eigentlich rechnen. Kanns mal für euch machen, brauche dazu aber Drehzahl und Motor (abgabe)leistung.
Also ich als Elektroflieger würde ich ein 1:3 Untersetzungsgetriebe dranbauen. Dann könnte man so richtig gute Luftschrauben designen. Aber für diese Erkenntnis werden die Pylonflieger noch etwas brauchen :-))
cu
Ernie
 
Hallo Ernie,

ja, mach mal. Also nicht rechnen. Ein Getriebe.
Eckdaten Untersetzung 1:2.7,
Eingangsdrehzahl 33000 upm
Eingangsleistung 3KW,

geb mir bescheid wenn tut.....

Gruss

mm
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo,
das Thema Getriebe am Pylonmotor ist nicht neu. Ein Teilnehmer in F3D hatte zu den Zeiten als wir probiert haben mit 18000 1/min den Läm zu senken, ein Getriebe 1:1.5 realisiert. Das Problem bestand darin den Motor über die Düsennadel einzuregeln, da das Geräusch verfälscht war.
Prinzipiell aber der richtige Ansatz! Macht mal weiter so!

Otto
 
Hallo Otto,

klar der richtige Ansatz. Wie schwierig das ganze ist, lässt sich seit geraumer Zeit bei den Freifligern F1C mitverfolgen. da gibt es schon etliche welche damit experimentieren. Mit mehr oder weniger Erfolg. Der Hauptunterschied dabei ist, dort sind ws 2,5ccm. Das größte Problem meiner Einschätzung nach ist der ungleichförmige Drehmoment Verlauf vom Verbrenner gegenüber einem Elektromotor.
 
@ Dr Topspeed

Sicher das der Schub so stimmt und nichts beim messen schief gegangen ist ??? Würde behaupten das ist etwas niedrig.

@ Otto

Der hieß nicht zufällig Kaiser ? ;)

@elektroernie

Das mit dem Getriebe mag ja Sinn machen, wenn man zu viel eingangsleistung hat, als das man mit einem entsprechend großen Prop mit der Blattspitzendrehzahl Probleme bekommt (5,8KW + 40 Zellen ;) :) ), und den Motor schön bei 50000 Umin dann laufen lassen kann. Aber ein Verbrenner macht eben keine 50000 U/min mit wie der Elektromotor.

Auf dem Papier liest sich das mit dem Elektroantrieb erstmal toll, aber spätestens beim ersten Überschlagen wird einem dann klar das es sich dann doch deutlich knapper ausgeht, wenn überhaupt. also wenn man ganz vorne landen möchte. Aber wenn alels passt > :D :D :) Würde ich mal vermuten .
 
Servus
finde ich ausgesprochen nett, dass ihr meine Idee nicht gleich niedermacht. Dafür habe ich auch etwas gerechnet, wobei mir die Randbedingungen nicht ganz klar sind. Das Ergebnis ist immer der theoretische Optimalpropeller für die angegebene Geschwindigkeit. Für ander Geschwindikeiten sieht das anders aus!
Drehzahl 30000, Geschwindigkeit: 85 m/s
Motorleistung 1000-1200 Watt: 6 x 8, max. eta 82%
Motorleistung 1400-1600 Watt: 7 x 8, max. eta 82%
Wenn mir jemand gescheite Randbedingungen gibt, kann ich noch ein bischen rechnen.
Wie passen meine Ergebnisse in euer Weltbild? Realistisch oder daneben (letzteres glaub ich nicht, dafür habe ich schon zu viele Auslegungen gemacht, hängt halt immer an den Randbedingungen)
cu
ernie
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Ernie,

noch ein Tip zu Deinen Berechnungen und ein bischen was zum Nachdenken.
Hast Du auch daran gedacht die Polare des Aussenprofils mit der dort herrschenden Machzahl zu korrigieren?
Das ist nämlich der Grund dafür, dass wir für den 7*8 Propeller deutlich mehr als 1600 Watt bei 30000 1/min brauchen!
Ich rechne auch. Die Dimensionen bei Dir stimmen schon, die aufgenommene Leistung kann stimmen, dann ist der Prop aber sehr schmal und lässt sich nicht mit 10% rel Dicke aussen bauen.
Mario: Nee das war A.Schaller . und geistiger Vater A. Wamper (Motorenlegende)!
Go for 120 mph!

Otto
 
Einblatt-Propeller

Einblatt-Propeller

Hallo,

habe von einem lieben Fesselflugkollegen einen Einblattprop zugeschickt bekommen. Dieser dreht auf einem 2,5ccm mit 40,000 und ist für 300 Sachen gut!!
Mir ist aufgefallen, daß dieser Prop eine Profildicke von 10% und weniger hat!

Hat jemand noch einen 2-Blatt Speedprop aus der F2A Szene?

Gruß
Rolf
 
Hallo Armagedon,

normalerweise ist bei diesen Props das Gegengewicht ein separates Teil welches dann mit im Spinner montiert wird. Bei diesen Dingern wären locker mehr wie 300km/h drinn, aber die Leinen erzeugen ca 60% vom Gesamtwiderstand. Die Steigung ist ca 6 Zoll, wie auch der Durchmesser.

Gruss

mm
 
Kleine Preisfrage an die Propeller-Freaks:



Was meint Ihr, welche Nachteile ein Einblatt-Speedprop bei den größeren Motoren (10-15 ccm) gegenüber 2-Blatt haben könnte?



Hinweis: Es geht nicht um dynamische Unwucht und resultierende Biegemomente...

Der Gewinner bekommt 100 Gummi-Speedpunkte!
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo Helge,

ich rate jetzt einfach mal: Zu hohe Blattspitzengeschwindigkeit?

Ich habe übrigens jetzt mal ne Frequenzanalyse meiner Speed-Flüge am Speedcup gemacht und komme auf Drehzahlen im Flug von 19600 bis 20100. Konfiguration war ein OS91VRDF mit Krümmeradapter (Eigenbau) und BVM-Rohr und APC 10x10.

Gruß Kai
 
Dann rate ich mal mit :

- Weniger Blattfläche die nicht durch die evtl höhere Drehzahl kompensiert werden kann. "Tote Masse' die der Motor drehen muss statt Blattfläche. > geringerer Wirkungsgrad). Wobei eher das fehlende Blatt das Problem ist und die höhere Drehzahl die benötigt würde.

- Das Problem das ein Blatt das andere 'stört', tritt evtl garnicht auf (?). Also ausgehend von 20000 U/min und 310 km/h sind das dann ca. 26cm pro Umdrehung. das folgende blatt eilt dem anderen also immer 13cm nach.

Den Effekt wie bei windrädern, also das Windrad steht ja und bewegt sich nicht, hat es evtl. garnicht. Also das das folgende Blatt in die Verwirbulng des vorherigen kommt. (?). Mag natürlich bei deutlich höherer Drehzahl etwas anderst aussehen. Die 'Kleinen' Fesselspeedflieger haben ja teils 1 Blat Propeller wenn ich mich nicht irre.

(@ Kai - habs mal nach'überschlagen': 306 km/h Strahlg., 962 km/h blattspitze, 81 N Standschub). Passt.
 

f3d

Vereinsmitglied
Einblattpropeller

Einblattpropeller

Hallo liebe Speedfreunde,

hier ein paar Bilder einiger Einblattpropeller.

Wichtig und nicht einfach ist das Anfertigen des Gegengewichts und das Auswiegen. Deutlich sieht man die verschiedenen Bohrungen.

Bei 30-40 000 U/min wird selbst die kleinste Unwucht zum Problem.

Dies zur Info an die Speedfreaks.

Einblatt 3.jpg

Einblatt 2.jpg

Einblatt 1.jpg

MFG Mr. f3d
 
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