Quo Vadis, ARF?

Gast_17021

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Dominik Diefenbach schrieb:
...
Und scheinbar gehen auch hier die Preise stark auseinander - ARF, wo es einfach passt, zum hohen Preis, ARF wo nachgearbeitet werden muss zu geringerem Preis.
Was aber fordert denn nun der gemeine Nutzer ? Das würde mich einfach mal interessieren, da ich hier wohl scheinbar zu tolerant bin.

Gruss, Domi
Moin!
Du hast es ja schon angedeutet! Bei Preisen, für die ich, übertrieben, nicht mal die Folie kaufen kann, erwartet man eine unmögliche EWD, lockere Teile wie Motorspanten (ähnlichkeiten zu einem Thread hier im Forum sind rein zufällig ;) ), faltige Bespannung die sich kaum nachspannen lässt, egal welche Temp. am Eisen eingestellt ist, Stumpfe Klebestellen an statisch wichtigen Stellen an denen dann auch noch zu wenig Klebstoff und viel Luft ist, Muttern zur HR-Befestigung nur in der Deckschicht versenkt :mad: :cry: undundund

Bei den hochpreisigen ARF´s fände ich die genannten "Fehler" eine unglaubliche Unverschämtheit! Da erwartet man doch, eben dem Preis entsprechend, absolute Perfektion. Aber war das nicht ein Wiederspruch an sich in Verbindung mit ARF???

...ich bau dann mal weiter an meinem Beaver-Baukasten von1981...:cool:

Gruß Christian
 

tomez

User
Irgendwie...

Irgendwie...

...beschleicht mich beim Lesen der Verdacht das hier einige ARF mit RTF gleichsetzen. (RTF: ready to fluch...)

Nachdem Domi gefragt hat was wir persönlich von "Fast fertig zum Fliegen"/ ARF-Modellen erwarten, will ich hier mal meine unverschämten Forderungen posten:
- Der Bausatz ist vollständig, d.h. alle ausgelobten Teile (inklusive der Kleinen) sind tatsächlich im Karton vorhanden und sind verwendbar
- saubere, maßhaltige Rohbauausführung mit der richtigen Menge Klebstoff
- ggf. vorhandene Flächensteckung maßhaltig und nutzbar
- Anordnung von Rumpfdurchgängen sinnhaltig zur sauberen Anlenkung
- angeschlagene Ruderflächen, bzw. vorhandene Störklappen sind ohne Nacharbeiten (Ausbau) nutzbar
- Das ganze sollte zusammengehen wie ein Puzzle, d.h. ich will keine Teile, die vom Hersteller bereits als passig beigelegt sind noch nacharbeiten müssen
- Ordentliches Finish, ggf. sauber gebügelt, transportbedingte Falten lassen sich ausbügeln
- Kenzeichen und andere "Aufbepper" beigelegt und nicht aufgebracht, will ja nicht den x-ten Klon am Platz haben...

Und warum sollten diese Punkte ein Widerspruch zu ARF an sich sein?
ARF ist doch nicht gleichbedeutend mit billigst zusammengetackertem,
minderwertigem Material in einer schicken Plastikfolie!


Oder etwa doch? Dann war ich zu naiv und bin der Propaganda
dieser gemeinen Hersteller auf den Leim gegangen...

Ich bevorzuge ARF wie oben beschrieben, weil bei meinem limitierten Zeitbudget bin ich dann doch lieber draußen an der frischen Luft auf dem sonnigen Platz als bei künstlichem Licht im Keller. Im Winter sieht das dann wieder anders aus...

ARF setzt m.E. sehr wohl modellbauerisches, bzw. modellfliegerisches Verständnis voraus:
- Empfänger, Akku, Servos müssen eingebaut, Ruder sauber angelenkt, Ausschläge eingestellt werden.
- Ggf. Motor mit Peripherie eingebaut, Sturz- und Seitenzug eingestellt und später im Flug abgestimmt werden.
- Das Modell ist über Quer- und Längsachse sauber auszuwiegen.
- Außerdem verlange ich mir ab auch die EWD sicherheitshalber zu prüfen

Holz als ARF-Baustoff asiatischer Provinienz ist m.E. nicht ganz unkritisch: Gerade bei den Spreißelbombern kann es durch die Klimaveränderung auf dem langen Weg in meinen Hangar zu "Maßanpassungen" kommen. Das ja nicht jahrelang abgelagerte Holz arbeitet und blöderweise stimmen sich die beteiligten Holzleisten dabei nicht immer ab...

Nix für ungut,

Tom
 
Sniping-Jack schrieb:
Hmmm, es driftet hier stets und immer wieder in eine bestimmte Richtung des Beklagens ab und der Gag ist der, dass jene, die sich beklagen, sich hauptsächlich über Andere beklagen, die sich wiederum überhaupt nicht beklagen und genaugenommen müssen sich hierüber weder die einen noch die anderen beklagen....versteht ihr, was ich meine? ;)

Ich mache überhaupt keinen Kehl daraus, daß ich kein Freund von AR..egalwas bin, außer ARB ;) . Wenn an diesen Modellen alles stimmen würde, würde ich wahrscheinlich auch wieder darauf zurückgreifen, keine Frage.

Gestern bei mir im Baukeller (es war keine Grob sondern eine Dimona mit 2400 Spw. die einem Vereinskollegen gehört und repariert wurde)
Zitat meines ARF-Kollegen: " ... die Servos passen nicht rein, muß ich nachschleifen oder sollen sie so reingepreßt werden...."

Nach insgesamt ca. 6 Stunden Arbeit, davon gestern 3 Stunden: ".... da ist ja noch richtig viel Arbeit dran...." "... die Bowdenzüge müssen doch auf die Servos passen, sind doch so vorgesehen".... ich lasse den (E-)Motor vom Händler einbauen...." usw.
Ich denke noch, das gibts doch gar nicht. ARF ist nicht RTF!

Es stimmt, die Abkürzungen ARF, ARC, RTF werden oft verwechselt, woran liegt das? Die Hersteller/Händler legen nicht viel wert darauf, daß man genau weiß, worum es geht. Ein Schelm der Böses dabei denkt!


Dominik Diefenbach schrieb:
Bauelemente einmessen, fixieren und Einstellen obliegt natürlich einem selbst, gerade um notwendige Fertigungstoleranzen auszugleichen.
Ebenso wie die Kontrolle des Fluggerätes vor der Erstbenutzung.

Wie soll man wissen, wie das geht und daß man das überhaupt machen soll, wenn die ganze Bauanleitung nur in englisch ist und man nie ein Modell selbst gebaut hat. Da werden Ruderausschläge von 30 degrees mit 30 mm verwechselt.... Deshalb lag der Flieger jetzt auf meinem Bautisch.

tomez schrieb:
ARF setzt m.E. sehr wohl modellbauerisches, bzw. modellfliegerisches Verständnis voraus...

Genau meine Meinung Tom!

Nix für ungut, ich melde mich aus dieser Diskussion ab.

Gruß
Oliver
 
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