Moin,
wenn ich bedenke, wie ich zu dem Hobby gekommen bin, kann ich nur glücklich sein, dass meine Eltern erstens ein dickes Fell hatten, mir viel Freiraum gelassen haben und fürs grobe die Werkstatt meines Vaters da war, zwar mehr für Elektronikkrams ausgerichtet aber ein Raum, wo man mehr Dreck machen konnte, als im Rest des Hauses.
Und beim Dreck liegt eines der Probleme mit dem Nachwuchs für unser Hobby. Einen klassischen Graupnerbausatz von damals aufzubauen macht Dreck und dauert. Im Vergleich zu Spielekonsolen ist es für Eltern erheblich bequemer, den Kindern sowas zu schenken. Schließlich liegt so ein Bausatz ja auch ein paar Tage irgendwo rum, bis er fertig ist.
Die Argumente Zeit und zu kleiner Bastelraum wurden ja schon genannt und der Trend geht halt in die Richtung des stark vorgefertigten oder komplett fertigen.
Es bilden sich halt grob 2 Klassen des Modellbaus heraus: Standardkaufmodelle (in verschiedenen Qualitätsstufen, die Plastemodelle sind die billigsten) und die exklusiveren, ausgefallenen Modelle, die entsprechend Eigeninitiative und Sachverstand erfordern, wenn durch Gebrauchtkauf schon nicht beim Bau, dann doch zumindestens noch beim Betrieb.
Ob wir als bereits infizierte das so gut finden... ist was anderes, aber die Firmen müssen ja irgendwie ausprobieren, wie sie am Ball bleiben können.