Fast ein Jahr zu spät, aber ich hoffe, thematisch noch aktuell:
Der RÜPEL ist von mir; er ist schon von der Konstruktion her gesehen recht alt, das Modell wurde aber vor Baukastenausgabe noch mehrmals überarbeitet. Die Flügel sind symetrisch, aber auch assymetrisch fliegt das Modell, wenn es gut getrimmt ist, ohne Probleme.
Das Modell erschien zuerst als Übersichtszeichnung in meinem Buch und wurde dann von meinen litauischen Freunden in meinem Auftrag zuerst auf 30 Stück limitierte Baukästen angefertigt. Eine kleine Serie von 10 Baukästen gab es auch mit fertiger Styropor-Nasenleiste.
Mittlerweile sind vom Flieger, genauso wie vom Modell KOALA, das ich auch als Baukasten heraus gegeben habe, jeweils ca. 150 Baukästen (KOALA 125 Stück) verkauft. Wo die allerdings zum größten Teil geblieben sind ?? Keine Ahnung, ich hoffe nicht, in irgendwelchen Sammlerschränken verschwunden.
Noch ein kleiner Hinweis: mein Bruder Reiner und ich haben in unserem Fesselflieger-Leben schon viele Modelle aus allen CL-Bereichen konstruiert und geflogen. Mein Leben als F2D-Wettbewerbs-Pilot dauerte zwar gute 55 Jahre, aber ich habe immer mit viel Spaß auch Modelle anderer Klassen geflogen und gebaut. Das gilt auch für meinen verstorbenen Bruder Reiner, der weniger Wettbewerbe in Combat, dafür mehr Modelle aus den "guten alten Zeiten" angefertigt hat. Geflogen haben wir meistens alle neuen Konstruktionen gemeinsam und diese dann den Erfordernissen angepaßt.
Der RÜPEL ist aber mein eigenes Modell, mit dem auch Europa- und Weltmeister Kunstflug angefangen haben. Geplant sind weitere Flieger mit den aussagekräftigen Namen BENGEL, LÜMMEL etc., damit sich altgediente Akro-Künstler weiter ihre Gedanken über mein fesselfliegerisches Seelenleben machen können
. Hauptsache, die Flugzeuge zeigen auf der Piste, was in ihnen steckt.
Noch ein kurzer Hinweis auf die Motorisierung: am besten fliegt das Modell mit einem leichten, gleitgelagerten 35/40er Motor ala OS FP. Die ersten RÜPEL waren mit alten und leichten FOX-Motoren ausgerüstet, deshalb sollte ein OS soweit wie möglich Richtung Flügel eingesetzt werden, um auf das ansonsten notwendige Gewicht am Rumpfende verzichten zu können. Schwerere Motoren sind für das Flugzeug - so wie es konzipiert ist - nicht geeignet.
Ein weiterer Hinweis: die Steuerleinen sind bei einem 40er Motor auf 19 m gut ausgelegt, verkürzen kann man immer noch.
Um das richtige Gewicht für den Aussenflügel zu bestimmen, wiegst Du die Steuerleinen inkl. Verbindungshaken (aber ohne Griff und Rolle
) und rechnest noch 10 % hinzu, dann geht nix mehr schief !