Rüpel

Ich meine, das war der selbe Konstrukteur wie von dem Reyher und der Lärche. (ich meine L.Rey)
Im Zweifelsfall hat man mal wieder einen Grund, sich beim Axel zu melden ;)

VG,
Sebastian
 
...nur auf die Schnelle und weil ich eh grad' vor der Kiste hocke:
Seite 1 und 2 der Bauanleitung, aus denen die Autorschaft deutlich hervorgeht.
Wer es weiß, wann die Lassogeier-Zeitschrift 10jähriges Jubiläum feierte, kann dazu noch das Erscheinungsjahr des Baukastens/Planes zweifelsfrei festlegen ;-)

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Viele Grüße - Albrecht
 
Hallo Frank.

Doch, der "Rüpel" ist ein Axel'sches Original! Wie in der Anleitung nachzulesen, hätte er für sein Buch gerne den Plan eines eigenen Anfängermodells gehabt, also hat er eines konstruiert, sogar ein Modell gebaut! Oder ob das Bauen Rainer übernommen hat, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls ist der "Rüpel" zweifelsfrei Axels geistiges Eigentum!
Wer, ausser einem Combatflieger, würde ein Kunstflug-Anfängermodell "RÜPEL" nennen? Darüber hat Claus Maikis sich schon immer mokiert.

Dann kam zufälligerweise noch der Niedergang des Eisernen Vorhangs dazu und gute Kontakte zu der Ex-sowjetischen Combat-Szene, also war es Axel möglich einen "Rüpel"-Baukasten zu erschwinglichen Preisen in Litauen produzieren zu lassen. Welcher Konstrukteur eines Anfänger-Fesselflugmodells kann schon von sich behaupten, daß seine Konstruktion in nennenswerter Stückzahl als Baukasten in Serie gebaut wurde!?

Gruß
Willi
 

f4bscale

User
Zitat Willi:

"Welcher Konstrukteur eines Anfänger-Fesselflugmodells kann schon von sich behaupten, daß seine Konstruktion in nennenswerter Stückzahl als Baukasten in Serie gebaut wurde"

Ich!

So viel Ignoranz für den "KUKI" hätte ich von Willi nicht erwartet.

Wolfram
 
Hallo Wolfram !
Ich denke, Willi hat den Kuki einfach vergessen, in den gebrauchten Bundesländern ist der nicht so präsent..
VG,
Sebastian
 

f4bscale

User
Ich habe mal bei Ralf Schneider nachgefragt. Ralf beschäftigt sich mit der Geschichte von "MOBA" . Dort wurden die Bausätze in der DDR gefertigt.

www.veb-moba.de


Hier seine Antwort:

"Hi Wolfram,
die Auflagen waren immer so um die 500-1000 Stück. Die großen Modelle auch mal 300. Pionier und Freundschaft aber gingen auch schon mal auf die 5000.

das nicht jedes Jahr, die Anzahl wurde mit der GHG in Leipzig abgestimmt.

Kucki schätze ich immer so um die 500 pro Jahr. Vielleicht auch mal mit einem Jahr aussetzen."

Wolfram
 
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Wilf

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Rüpel, ein Anfängermodell?

... Doch, der "Rüpel" ist ein Axel'sches Original! Wie in der Anleitung nachzulesen, hätte er für sein Buch gerne den Plan eines eigenen Anfängermodells gehabt, also hat er eines konstruiert, sogar ein Modell gebaut! ...

Ich weiß schon, der Axel Jungherz verwendet in den Baubeschreibung selbst das Wort "Anfängermodell". Aber vielleicht ist das eine seiner häufigen Untertreibungen. Wirklich sachgerecht finde ich diese Zuordnung nicht.

In seinem Buch empfiehlt Axel Jungherz den Grohmann'schen Floh als Anfängermodell. Als Starrflächner passt der Floh gut in die Klasse von Koala, Kuki und Asterix 20. Der Rüpel kommt im Buch "Fesselflug" erst nach dem Floh an der Stelle vor, wo es konkret um die Wettbewerbsklasse F2B geht.

Der Rüpel ist einen Wölbklappenmaschine. Während die zuvor genannten Modelle als Starrflächner nur Auftriebsbeiwerte von ca max 0,8, mit Rundnase (Asterix) vieleicht bis zu ca max 1,0 schaffen, ermöglicht die Rüpel-Tragfläche ein ca max von 1,6. In gleichem Maß verringern sich die fliegbaren Kurvenradien auf fast die Hälfte.
Zumindest in der von @AlbrechtL gebauten Wölbklappen-Ausführung kann der Rüpel mehr als ein Anfängermodell - und ist durch seine Wendigkeit auch fickriger zu Fliegen als ein Anfängermodell.
 
@ Wolfram:
Ich habe deinen "KUKI" weder ignoriert noch vergessen! Ich denke einfach, daß Du mit deiner Originalkonstruktion des "KUKI" in einer "ganz anderen Liga" gespielt hast, will sagen, die Voraussetzungen zu einer Serienproduktion waren doch in Deinem Fall viel, viel günstiger und im Endeffekt doch auch mit "staatlicher Unterstützung". Oder sehe ich das falsch? Allein schon mit diesen "gigantischen" Produktionszahlen (500 Stück in einem Jahr??) ist es doch nicht mit Axels "Kleinserie" vom RÜPEL vergleichbar. Hier bei uns in der BRD grenzte es doch geradezu an Verrücktheit einen "Fesselflugmodell-Baukasten" aufzulegen! Wer sollte den kaufen? Bei Deinem "2. Versuch" mit dem "Elektro-KUKI", da sehe ich die Sachlage ähnlich wie in Axels Situation.
Lieber Wolfram, ich möchte Deine Leistung bei der "Erschaffung" des KUKI in keinster Weise schmälern! Im Gegenteil, dafür gebührt Dir Lob und Anerkennung! Aber die Produktion Deines KUKI in der DDR würde ich eher mit der Serienproduktion von Graupners "MUSTANG" oder Aeronauts "ROBI" und vielleicht noch Hegis "HEGI 70" gleichsetzen.

By the way! Wenn im Jahr (wenn auch nicht jedes Jahr) 500 KUKI-Bausätze produziert wurden, wo sind all die tausende Modelle abgeblieben? Ich meine "tausende", denn wenn auch nur 3 oder 5 Jahre produziert wurde, so sind das "tausende". Wohin sind all diese Bausätze gegangen?

Gruß
Willi
 
Zuletzt bearbeitet:

f4bscale

User
Schwamm drüber.
Aber zur staatlichen Unterstützung muss ich eine Bemerkung machen.
Von außen gesehen mag das so erscheinen, dass alles ganz einfach war. Für einen, der diese Zeit miterlebt und mitgestaltet hat, ist das allerdings anders.
Wir Modellbauer mußten uns oft gegen viele Vorurteile durchsetzen. Oft war viel Überzeugungsarbeit notwendig um die "Obern" dazu zu bringen Unterstützung zu geben. Auch für "MOBA" war es immer wieder ein Kampf die entsprechenden Materialien zu beschaffen.
Modellbau war ja keine olympische Sportart. Welt oder Europameistermedailen konnten wir auch nicht garantieren. Dashalb durften wir auch nicht zu solchen Veranstaltungen fahren. Das Geld war dafür nicht da. Die Freiflieger bilden da eine Außnahme.
Als es nach 1990 möglich war zur WM zu fahren hatte ich kein Geld dafür. Für mich war da kein Unterschied. Nur einmal habe ich mir von der Stadt die entsprchenden Mittel und Unterstützung holen können. Wohl aber eher als Trostpflaster, weil man uns den Fesselflugplatz weggenommen hat.
Was den Fesselflug angeht, ist es wohl eher so, dass die Fesselflieger mit viel bersönlichen Einsatz gearbeitet haben. Ohne diesen Einsatz wäre die positive Entwicklung bis 1989 nicht möglich gewesen. Die erfolgreiche Kinder und Jugendarbeit vieler aktiver Fesselflieger sehe ich da als das Wichtigste an.
"Wir machen Kinder und Jugendarbeit" war eines der zugkräftigsten Argumente. Da ließ sich manche Mark locker machen. Wovon auch die alten Hasen profitierten.


Eine Anmerkung zum letzten Satz:
Wo die Modelle geblieben sind, kann ich nicht im einzelnen sagen. Viele sicherlich gekauft und niemals gebaut. " Es gab gerade Bausätze im Modellbauladen."
So findet man immer wieder Modelle im Nachlass verstorbener Modellflugfreunde.

Nicht zu unterschätzen die große Breite von Arbeitsgemeinschaften an Schulen, Stationen junger Techniker, Pionierhäuser. (Kinder und Jugendeinrichtungen)
Genaue Zahlen habe ich hier nicht. Für den ehemaligen Bezirk Cottbus kann ich aber ein paar Zahlen nennen. Dort gab es fünf auch im Wettbewerb aktive Gruppen. Die durchschnittliche Mitgliederzahl kann man mit 8 angeben. Dazu kommen noch mindestens drei der oben genannten Einrichtungen, die nicht im Wettbewerbsgeschehen einbezogen waren. Das sind 11 Gruppen jedes Mitglied hat dann zumindest ein Modell im Jahr gebaut oder den Bau begonnen. Das sind allein für den Bezirk Cottbus rund 90 Modelle. Am aktiven Wettbewerbsgeschehen im Schülerbereich haben die Bezirke Berlin, Cottbus, Dresden, Frankfurt/ Oder, Gera, Halle, Karl-Marx- Stadt, Leipzig und Rostock teilgenommen.

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So oder ähnlich geht es sicher so manchem KUKI heute. Gebaut 1984 und 1990 mal ein paar Runden geflogen, jetzt in irgend einer Werkstattecke.


Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Synthetik-Geschenkband-Scharniere hatte ich durch meine Nach-Lackier-Künste mal wieder unbrauchbar gemacht. Ich habe sie durch andere ersetzt, brav mit UHU Hart. A G'schmier war's trotzdem...
Ich glaube, ich werde mir mal genähte Scharniere näher anschauen – die, die's kennen und können, schwören darauf!

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Kaltgetränke sind auch so eine Geschmacks- bzw. Tatsache, wie auch Tragflächen, Griff- oder Blickwinkel und anderes mehr.
Persönlich mag ich dieses tatsächlich ganz gerne, mehr nicht ;-)

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Hier kommt aber D 2000 rein. Den Tank hat Freund Otti schnell mal fabriziert, Quax hatte altes Blech.

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Räder aus Ventilatordeckeln sind leicht oder schön, wenn auch kaum gleichzeitig.

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Der PAW 35 ist leider noch nicht ganz so weit, Propeller wird um die 11/5 oder 6 Schulze SN, Leine 015 x 60.
Gesamtgewicht mit allem dann ca... schaun mer mal.

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Vielleicht auf den Vatertag hin – bloß welches Jahr?

Viele Grüße – Albrecht
 

Wilf

User
... Kaltgetränke sind auch so eine Geschmacks- bzw. Tatsache, wie auch Tragflächen, Griff- oder Blickwinkel und anderes mehr.
Persönlich mag ich dieses tatsächlich ganz gerne, mehr nicht ;-)Hier kommt aber D 2000 rein. Den Tank hat Freund Otti schnell mal fabriziert, Quax hatte altes Blech.

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Du meinst, da war tatsächlich Bier drin?

In meinem ganzen Leben habe ich nur eine einzige Dose Jever getrunken, irgendwo in der Gegend von Sankt Peter Ording (auf einem Wohnmobilurlaub in Deutschland - Ösis machen so solche Sachen). Geschmeckt hat der Doseninhalt jedenfalls wie Modelldieselsprit.

Meine Reaktion: Wir sind in einem Rutsch nach Süden gefahren und haben erst an der Mosel wieder halt gemacht.
 
Jetzt ist der betreffende Rüpel ja in Hammersbach ein paar Runden geflogen – nicht so gut, ich weiß schon.
Selber bin ich auch mehr herumgesessen und –spaziert, anstatt meine Flieger oder wenigstens meine Kamera so richtig auszupacken.

Das liegt aber daran, daß ich so beschäftigt war, überhaupt dabei zu sein: solche feine, verrückte und liebe Menschen kennenlernen, beobachten, mitfiebern und -freuen... und dann noch den Tombola Hauptpreis! Also deshalb.

Kompression zu hoch, klar. Sollte nicht passieren, das PAW Pleuel hat's zum Glück klaglos verkraftet.
Gravierender: Fahrwerk bzw. Bodenfreiheit paßt nicht, zu weich, zu tief. Ein 10'' Propeller wird schon grün vor Wiese, dabei wären mindestens 11'' besser, lt. Angaben sogar bis 13''.
Also petze ich die Beine zusammen, außerdem kommt eine Verstrebung dazwischen. Größere Räder vielleicht später auch noch.

Zudem ist die Rumpfnase zu weich und/oder dünn, vibriert unnötig heftig.
Also nimm eine Balsa-Hamsterbacke bis ans Ende des Dopplers.
Ich wußte wohl, daß man das inzwischen üblicherweise so macht, aber ein echter Rüpel hat eben eigentlich keine.
Dafür beim nächsten Mal einen vielleicht ausgewogenen Propeller, versprochen.

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Überhaupt fällt mir da was auf: sowohl Koala wie Shoestring kommen ohne Hamsterbacke daher, dabei steht sie bei denen sogar im Plan!

Noch dazu mit Dieseln.
Bis auf weiteres – dankt und grüßt Albrecht.
 
Fast ein Jahr zu spät, aber ich hoffe, thematisch noch aktuell:
Der RÜPEL ist von mir; er ist schon von der Konstruktion her gesehen recht alt, das Modell wurde aber vor Baukastenausgabe noch mehrmals überarbeitet. Die Flügel sind symetrisch, aber auch assymetrisch fliegt das Modell, wenn es gut getrimmt ist, ohne Probleme.
Das Modell erschien zuerst als Übersichtszeichnung in meinem Buch und wurde dann von meinen litauischen Freunden in meinem Auftrag zuerst auf 30 Stück limitierte Baukästen angefertigt. Eine kleine Serie von 10 Baukästen gab es auch mit fertiger Styropor-Nasenleiste.
Mittlerweile sind vom Flieger, genauso wie vom Modell KOALA, das ich auch als Baukasten heraus gegeben habe, jeweils ca. 150 Baukästen (KOALA 125 Stück) verkauft. Wo die allerdings zum größten Teil geblieben sind ?? Keine Ahnung, ich hoffe nicht, in irgendwelchen Sammlerschränken verschwunden.
Noch ein kleiner Hinweis: mein Bruder Reiner und ich haben in unserem Fesselflieger-Leben schon viele Modelle aus allen CL-Bereichen konstruiert und geflogen. Mein Leben als F2D-Wettbewerbs-Pilot dauerte zwar gute 55 Jahre, aber ich habe immer mit viel Spaß auch Modelle anderer Klassen geflogen und gebaut. Das gilt auch für meinen verstorbenen Bruder Reiner, der weniger Wettbewerbe in Combat, dafür mehr Modelle aus den "guten alten Zeiten" angefertigt hat. Geflogen haben wir meistens alle neuen Konstruktionen gemeinsam und diese dann den Erfordernissen angepaßt.
Der RÜPEL ist aber mein eigenes Modell, mit dem auch Europa- und Weltmeister Kunstflug angefangen haben. Geplant sind weitere Flieger mit den aussagekräftigen Namen BENGEL, LÜMMEL etc., damit sich altgediente Akro-Künstler weiter ihre Gedanken über mein fesselfliegerisches Seelenleben machen können:cool::):)🙃. Hauptsache, die Flugzeuge zeigen auf der Piste, was in ihnen steckt.
Noch ein kurzer Hinweis auf die Motorisierung: am besten fliegt das Modell mit einem leichten, gleitgelagerten 35/40er Motor ala OS FP. Die ersten RÜPEL waren mit alten und leichten FOX-Motoren ausgerüstet, deshalb sollte ein OS soweit wie möglich Richtung Flügel eingesetzt werden, um auf das ansonsten notwendige Gewicht am Rumpfende verzichten zu können. Schwerere Motoren sind für das Flugzeug - so wie es konzipiert ist - nicht geeignet.
Ein weiterer Hinweis: die Steuerleinen sind bei einem 40er Motor auf 19 m gut ausgelegt, verkürzen kann man immer noch.
Um das richtige Gewicht für den Aussenflügel zu bestimmen, wiegst Du die Steuerleinen inkl. Verbindungshaken (aber ohne Griff und Rolle 🤪) und rechnest noch 10 % hinzu, dann geht nix mehr schief !
 

Wilf

User
Danke für den genaueren Hinweis zur Motorisierung des Rüpel.
Auf dem im Buch abgedruckten Plan ist ja nur ganz allgemein die Hubraumklasse 5 bis 6,5 cm³ genannt.
 
Ja, wirklich toll Axel, hier im RCN Forum von Dir zu lesen. Und nein, es ist nie zu spät!
Obwohl dieser grüne Rüpel ja inzwischen fertig gebaut ist und mit 1.100 g bestimmt zu den schweren Jungs gehört... aber immerhin nicht im Sammlerregal!

In der Bauanleitung steht - glaube ich - nix davon drin: was würde denn so ein "Früher" heute wiegen, gescheit gebaut, mit Fox 35 o.ä. und ohne Schalldämpfer?

Und sag' mal: drängelt sich da im Hintergrund wahrhaftig noch eine ganze Schar/Gang von Nachfolgern bzw. Spießgesellen: Bengel, Lümmel - Lackl, Eumel... Lola, Olle...?
Wahrscheinlich alles eher so kleine Flitzer, oder? Nix für dicke Diesel..?

Echt gespannt - grüßt Albrecht
 
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