Reichweitenvergleich

Hmm,

muß jetzt auch mal meinen Senf dazu geben!
Also ein Empfänger hat keine Reichweite sondern eine "Empfangsweite/Trennschärfe" da er nix sendet! Eine Reichweite kann bestenfalls ein Sender haben und da sind die max. zulässigen Werte der Sendeleistung definiert (0,5 mW im 35 MHz Bereich)
Das einschieben der Antenne als Indikator für die Bodenreichweite ist meiner Meinung nach völliger Blödsinn. Begründung: Wenn ein Hersteller seine Hausaufgaben gemacht hat dann ist eine Antenn auf das HF Modul abgestimmt und zwar bei Maximallänge der Antenne! Die Abstrahlcharakteristik einer Antenne ist Bildlich gesprochen wie ein "Regenschirm"oder eine "Keule". Verkürze ich die Antenne so veränder ich die "Keule" der Strahlung hinzu kommt eine Wetterabhängige Beeinflussung z.B. durch Feuchtigkeit bzw. Bodenbeschaffenheit ergo die viel zitierten 100m mit komplett eingeschobener Antenne sind ein reines, wenn auch scheinbar konstantes, Zufallsprodukt. Das wiederum heist aber das die Hersteller sehr wohl korrekt abstimmen denn ansonsten liesse sich dieser "Fehler" nicht reproduzieren.

Hinzu kommt die Art des Sendergehäuses. Bei komplett eingeschobener Antenne und metallisiertem Gehäuse dringt dann letztendlich nur ein Bruchteil der Sendeleistung über die Spitze der Antenne heraus (MC-22, Futaba 1024, JR u.ä.) Die metallisierung ist in der regel auch innerhalb eines gehäuses zu finden und zwecks EMV Verträglichkeit vermutlich bei fast allen neuen Sender zu finden!! Hier wirds dann nochmals verzwickter.

Die Haltung der Antenne ist denn nochmals ein Parameter. Wir halten fest: "Regenschirmform" in Zeigerichtung der Antenne. Heist, ziele ich mit der Antenne direkt aufs Modell habe ich den Radius des "Schirms" 90° zum Modell gedreht = schlechteste Sendeleistung bzw. Empfangsleistung am Modell. Richtig ist Antenne 90° zum Modell = beste Abstrahlung.

Der wichtigste parameter in jet modellen ist die Trennschärfe sprich unemdpfindlichkeit auf EMV Emissionen, verursacht durch weitere Schwingkreise (Prozessoren in verbauten Elektroniken wie ECU, Doorsequencer, elektr. ventile usw.) Diese "noise" unempfindlichkeit kann nur durch hochwertige HF-Filter erreicht werden und da ist der Futaba 149DP derzeit das Mass der Dinge. Nützt aber nix den zu kaufen wenn ich einen Fremdsender nutze denn die sind halt anders abgestimmt oder bieten nur die halbe Informationsmenge an (512 statt 1024)

Warum ist der Futaba da besser? nun nicht weil ich die Marke toll finde sondern weil die Ihre hausaufgaben machen. Futaba baut im "echten Leben" Industrielle Kransteuerungen auf Funkbasis. Und da gibt es eben eine Menge "Noise" durch Starkstrommotoren Hochspannungsleitungen usw. Unsere "Lebenswichtigen" fernsteuerungen sind da nur ein Abfallsprodukt! Hier mal der Link für Interessierte: Futaba Industrial

So und nun habt euch wieder lieb!
 
Hallo,
Hersteller können ohne weiteres MINDEST Reichweiten mit ausgezogener und oder mit eingeschobener Antenne zB. in ihren Bedienungsanleitungen für ihre Empfängertypen für das FUNKTIONIEREN IHRES Empfängers und oder Senders angeben.

Immerhin findet sich in der Senderbedienungsanleitung der MC 24 die Angabe mindestens 70 meter bei eingeschobener Antenne. Nur die Empfänger dazu unterscheiden sich da doch so erheblich, das diese Angabe speziell für den jeweiligen Empfänger da schon richtig Informativ wäre, schließlich will man doch auch Werblich gutes vom schlechten Trennen und kenntlich machen.

Immerhin zeigt diese Angabe das grundsätzliche Minimum zum Fliegen aus der Sicht dieses Herstellers.

Dieser Wert ist eine Mindestanforderung und muss auch in einem schwierigen Modell und egal mit welcher Empfängerkombination mindestens ereicht werden, wird sie das nicht, hat der User dann am Modell oder Equipment zu ändern bis dieser Mindestwert erreicht oder überschritten wird.

Wird diese Mindestreichweite durch einen "schlechten" Sender unterschritten, muss wiederum der User was tun.

Vergleich ist dann die Mindestreichweite ohne Modell drum um sicherzustellen, das erst mal die Herstellerangabe in der jeweiligen Kombination erreicht wird.

Wird der Wert in einem HF- technisch schwierigen Flugumfeld womöglich schon ohne Modell drum rum nicht errreicht, ist dieses wiederum ein Zeichen, das da sicheres Fliegen mit dem Equipment nicht möglich ist oder das, Sender bzw. Empfänger überprüft oder geändert werden müssen.

Dann reicht eben dieser Empfänger oder Sender in diesem Umfeld nicht mehr aus, und der User muss wieder die Konsequenzen ziehen, dann aber mit ner klaren Wissensgrundlage die er unmissverständlich kennt.

Genau dieses Wissen zu erlangen auf das jeweilige (auch schlechte) Umfeld und Equipment bezogen, ist doch das Ziel.

Soll mir keiner erzählen, das man für die breite Masse der Modellflieger hierdurch keine
wesentlich sicherere Information erhalten würde als das heutige Stochern im Nebel bei der gegebenen Unsicherheit der User darüber was eben eine ungenügende, noch ausreichende oder schon gut ausreichende oder aber Super gute Reichweite ist.
Genau das Versagen oder funktionieren infolge der vielfältigen Umfeldbedingungen im Modell will man schließlich gezielt greifen können.

Nicht jeder hat schließlich Elektronik oder HF Studiert, um als Lehrling, frischer Student oder (Jung)ingenieur allen anderen Modellern hier einreden zu können, das der einzige ihnen bisher auf breiter Basis zur Verfügung stehende
(Güte)Indikator angeblich Mist sei. und was anderes als dieser Bodenreichweitentest erst gar net möglich wäre.

Immerhin Wer das Bisherige als Güteindikator Verdammt, sollte doch wohl besseres vorschlagen können. Bin da mal gespannt was dazu konstruktives hier kommt.
Oder in der Lage sein mit eben diesem bisherigen zu Leben ohne das schlecht zu reden.
Die Alternative ist nur was Neues, ohne aber gleich das Alte als bekanntes Vergleichsinstrumentarium vergessen zu müssen.

Tschüß
Mauk

[ 13. September 2004, 19:19: Beitrag editiert von: Eberhard Mauk ]
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Tach Leute,

ich klinke mich hier aus, da es hier Personen gibt, die von der Materie nicht den Hauch einer Ahnung haben, und trotzdem gebetsmühlenartig ihre abenteuerliche Weltanschauung der HF-Technik verbreiten. Ich finde das gelinde gesagt zum K... Ich habe weder die Zeit noch die Lust die doch gravierenden Falschaussagen, die hier verbreitet werden, weiterhin zu dementieren. Im Übrigen habe ich das teilweise auch schon im persönlichen Gespräch andiskutiert, gebracht hat es offensichtlich nichts. Für fachlich richtige Argumente sind sie nicht offen, weil sie diese entweder nicht kapieren wollen oder nicht kapieren. Argumente jenseits des eigenen fachlichen Weltbildes werden mit nutzloser Polemik kaputtgeredet. Solche Leute sind offensichtlich nicht zum Nachdenken anzuregen, sondern müssen sich erst mal mit ihrem eigenen nicht vorhandenen "Fachwissen" profilieren. Daß sie damit ganz erheblichen Schaden anrichten können ist ihnen scheinbar egal.

Mit verärgerten und genervten Grüßen

Kai

P.S.: Warum hat dieses Forum keine Ignore-Funktion?
 
Hallo Herr Dipl.-Ing. Elektrotechnik,

eigentlich hatte ich gehofft, das du und andere Leute mit ihrem überragenden Wissen uns hier mal praktikable Vorschläge machen würdet,
wodurch die Modellflieger den Bodenreichweitentest als die einzige ihnen bisher zur Verfügung stehende Prüfmöglichkeit als Güteindikator ihrer Anlagen ersetzen sollen. Bzw. was es da für mögliche und der breiten Masse der Modellflieger zur Verfügung stehende Alternativen gäbe.
Statt dessen gibts hier mal wieder maßlose Überheblichkeit und anfeindende Diffamierungen. Wirklich sehr konstruktiv und praxisnah.
Also wirst auch du notgedrungen die Ergebnisse des Bodenreichweitentests als bis jetzt einziges Instrument zur Kontrolle Interpretieren lernen müssen und damit Leben müssen. Da hilft dir nehmlich kein Wunschdenken weiter.

Mauk
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten