Relais für Klapptriebwerk Motor Aus?

Hallo Experten der Klapptriebwerke!

Ich möchte für ein selbst gebautes Klapptriebwerk (Nimbus 4D,4m,3kg, 300W) eine Sicherheitsmaßnahme realisieren:

Damit der Elektromotor mit Klappluftschraube auf keinen Fall in eingefahrenem Zustand anläuft, möchte ich die Stromversorgung zum Regler trennen sobald das KLTW die ausgefahrene Position verläßt.

Dazu habe ich einen Mikroschalter eingebaut, der dies erkennt.

Nun sollte dieser Mikroschalter ein Relais steuern, welches mit den 6V der Empfängerversorgung den 20V Stromkreis des Antriebs mit 30A schält.

Meine rudimentären Elektronik Kenntnisse führten mich dann zu diesem Relais:

https://www.amazon.de/Relais-Volt-S...7,B07TWH7FWW,B00BJLIB9G,B004NIKVWC&srpt=RELAY

Meine Fragen:

Taugt das Relais für meine Zwecke? Oder kann das Relais nur 6V schalten?
Gibts dafür geeignetere/kleinere Relais?
Oder gibt es noch ganz andere Möglichkeiten dies zu realisieren?

Über konstruktive Tipps würde ich mich freuen!
 
Hi,

im Allgemeinen reichts es wenn du das Signal zum ESC trennst - moderne ESC laufen dann nicht mehr an. Dafür reicht dann der Microschalter aus.

Es gibt aber ESC die nicht wieder anlaufen wenn das Signal getrennt wird ohne das der Antriebsakku auch getrennt wird. Aber das kann man ja schnell probieren.

Gruß
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich würde mit einem Microschalter die Impulsleitung unterbrechen für den Fall dass der Regler bei Impulsverlust auf "Motor aus / Bremse" geht
 

Oxymoron

User
Ich würde anstatt des Relais einen geeigneten FET als Leistungsschalter verwenden (kleiner, leichter, verschleißfrei) oder - wenn Du mit Jeti fliegst - den Mikroschalter an einen freien Empfängerkanal anschließen und diesen als digitalen Eingang konfigurieren und damit einen logischen Schalter für das Klapptriebwerk programmieren.
 
wenn Du mit Jeti fliegst - den Mikroschalter an einen freien Empfängerkanal anschließen und diesen als digitalen Eingang konfigurieren und damit einen logischen Schalter für das Klapptriebwerk programmieren.

Genau das hatte ich eigentlich ursprünglich auch vor, mit logischem Schalter....wie hier beschrieben:

file:///C:/Users/miste/AppData/Local/Temp/on-off-sensor.pdf

Eleganter wäre es dennoch, den Antriebsstromkreis ganz zu trennen um Reglerfehlfunktionen auszuschließen, nicht wahr?

Was ein FET ist weiß ich noch gar nicht, werde versuchen mich mal schlau zu machen.
Vlt noch n Tipp welches FET geeignet wär?
 

bendh

User
Ich würde anstatt des Relais einen geeigneten FET als Leistungsschalter verwenden (kleiner, leichter, verschleißfrei) oder - wenn Du mit Jeti fliegst - den Mikroschalter an einen freien Empfängerkanal anschließen und diesen als digitalen Eingang konfigurieren und damit einen logischen Schalter für das Klapptriebwerk programmieren.
Und was ist wenn die Funkstrecke nicht funktioniert?
 

k_wimmer

User
Die sicherste Variante ist die Impulsleitung des Reglers mittel Mikroschalter zu unterbrechen.
Das machen auch die einschlägigen KTW-Steuerungen seit Jahren so.
 
Also ich habe schonmal mit mikroschaltern in Klapptirebwerken experimentiert und muss sagen: Du baust dir eine extra fehlerquelle ein, die genau dann wenn du es brauchst (notlage oder zu tief und nicht in der Position für eine Landung) sorgt dann eine Vibration, ein loser Schalter oä. dafür, dass dein Motor nicht anläuft. Die beste Methode für ein sicheres KTW ist eine zuverlässige Ausfahrmechanik und eine (in welcher weise auch immer geartete) Elektronische Steuerung im Fliger die das Gas nur frei gibt, wenn das KTW ausgefahren ist. Diese Erkennung läuft dann in erster Linie über die Servoposition der Mechanik. Ich hab sogar einen Mikroschalter verwendet, der einmal nach Ausfahren erkennt wenn das Triebwerk ausgefahren ist (so kann Verklemmung erkannt werden). Sollte er dann aber durch Vibration etc. auslösen, bleibt der Motor trotzdem aktiv, da er nur einmalig nach dem Ausfahren überprüft wird. Der Motor bleibt solange aktiv geschaltet, wie nicht das Signal zum einfahren gekommen ist.
Vorher hatte ich die Lösung mit (elektronischer) Unterbrechung der Impulsleitung, hat aber oft zu unberechtigeten Abstellern geführt.
 

k_wimmer

User
Hallo Simon,

dann solltest du vielleicht eher über die Qualität deiner Mikroschalter und der restlichen Ausführung nachdenken als die Methode zu hinterfragen.
Vibrationen sollten in einem E-Flieger eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Qualitativ hochwertige Microschalter gibt es z.B. im DIY Bereich bei den CNC-Kollegen.
 
Der Hinweis von Simon das jede Einrichtung die verhindern kann das der Motor anläuft mit größter Sorgfalt installiert und regelmäßig überprüft werden muß ist schon sehr richtig und wichtig. Daher kommtauch der schlechte Ruf den KTWs haben.
 

k_wimmer

User
Der Post hörte sich aber mehr danach an davon abzuraten so etwas zu nutzen, statt einfach nur einen Hinweis das eine solche Einrichtung regelmaäßig überprüft werden sollte.
Außerdem sollte JEDE techn. Einrichtung an einem Flugmodell regelmäßig überprüft werden.
Traurig ist da eher, dass man darauf noch extra hinweisen muss.
 

onki

User
Hallo,

Mikroschalter sind eine sichere Sache. Das Problem bei den Mikroschaltern ist der, der sie montiert.
Eines mögen Mikroschalter ganz und gar nicht: Grobmotoriker die die Dinger mit ungeeigneten Schrauben total festknallen.
Dann steht das Gehäuse unter mech. Spannung und das Teil funktioniert u.U. nicht mehr richtig.

Wenn man so einen Schalter mit Bedacht montiert und Anzugsdrehmomente beachtet hat man viele Jahre zuverlässig Spaß daran.

Gruß
Onki
 
Vielen Dank schonmal für die guten Tipps.

Ein Mosfet ist soweit ich bisher gelernt hab sowas wie ein Transistor der halbleitermäßig sperrt/öffnet.

Eine galvanische(?) Trennung wie bei einem Relais stell ich mir noch sicherer vor.

Weiß jemand was über mikro Relais? Oder welcher Mosfet hier geeignet wäre? Wo gibts die denn zu kaufen?
 
Direkt die Antriebsversorgung zu schalten würde ich vermeiden, da völlig unnötig. Es reicht eine Elektronik zwischen Empfänger und Regler welches das PWM-Signal des Empfängers an den Regeler nur dann weitergibt, wenn erstens das PWM-Signal zum Ausfahren des KTW vorhanden und zweitens der Mikroschalter geschlossen ist. So hat man doppelte Sicherheit. Auch die Steuerung des Reglers und Ausfahrmechanik nur über einen Kanal ist so ganz einfach möglich.
Mit Arduino lässt sich sowas ganz einfach realisieren. Gerne kann ich einen Beispiel-Code zur Verfügung stellen.

Gruss Lukas
 

safty

User
Das von dir verlinkte Relais ist denkbar ungeeignet, das Ding ist ein Moped-Relais für 6V-Bordspannung. Und außerdem auch viel zu groß.
Ein FET (oder MOSFET) alleine wird dir nich viel bringen, ein wenig "Aussenbeschaltung" ist da dann doch noch notwendig.

Der Lösungsansatz von Lukas mit der "logischen Verknüpfung" von KTW und Microschalter klingt recht gut. Ist halt nur nichts zum "mal eben selberstricken"
@Lukas: wäre ja evtl. sowas wie eine "Marktlücke". ;)
 

k_wimmer

User
Also wenn du so wenig Ahnung von Elektronik hast, nimm einfach die KTW Steuerung von SM-Elektronik.
Da hast du genau die Funktion drin wie sie Lukas beschreibt.
Zusätzlich kannst du damit auch noch Schleppkupplung und Klappenservos steuern.
 

onki

User
Hallo,

ein 80g Solid State Relais in ein Modell einzubauen ist schon recht grenzwertig nur um zu verhindern, dass der Motor ungewollt anläuft.
Eine pragmatische Lösung wäre meiner Ansicht nach eine schon verlinkte, fertige KTW-Steuerung oder einfach die Lösung den Signalpin zu unterbrechen.
Kein aktuell erhältlicher Regler läuft an, wenn kein Signal anliegt. und selbst 5 Jahre alte Teile machen das nicht.

Wenn man einen Mikroschalter mit Rollenhebel verwendet, hat m,an einstellungsmäßig eine zuverlässiger Lösung, weil der viel einfacher einzustellen ist.

Gruß
Onki
 
Auch das Trennen der Signalleitung zum Steller ist nicht problemlos in Verbindung mit den Klapptriebwerkssteuerungen und aktuellen Stellern.

Der Steller wird üblicherweise mit Strom versorgt (Flugakku angesteckt) wenn die Signalleitung getrennt ist (Triebwerk eingefahren). Der Steller initialisiert also nicht, weil kein gültiges Signal anliegt ( das tüdelditüdeldi kommt nicht )
Jetzt startest du das Triebwerk über die Steuerung - Triebwerk fährt aus - Signalleitung wird aktiv - Steller initialisiert (dauert aber etwas) in der Zwischenzeit hat die Steuerung aber schon Vollgas gegeben - und jetzt ist der Steller im Programmiermodus (anderes tüdelditüdeldi) ...


Ich wollte in einem älteren Segler den ca. 20 Jahre Steller durch einen moderneren mit Telemetrie ersetzen. Hat nicht geklappt, deshalb blieb der (ur-)alte Hackersteller drin und es ist zusätzlich ein unisens reingekommen.

Hab dazu schon mit SM-Modellbau gesprochen, aber die hatten auch keine Lösung für meine alte Klapptriebwerkssteuerung.

Also unbedingt mal den Ablauf in einer Trockenübung mit genau den Komponenten testen, die auch zum Einsatz kommen sollen.

Gruß,
Christian
 

Papa14

User
Als leidenschaftlicher KISS Anhänger komme ich zur Eingangsfrage zurück ...

Damit der Elektromotor mit Klappluftschraube auf keinen Fall in eingefahrenem Zustand anläuft, möchte ich die Stromversorgung zum Regler trennen sobald das KLTW die ausgefahrene Position verläßt.
... und frage - warum?

So eine Sicherungsmaßnahme baue ich doch nur ein, wenn ich kein Vertrauen in das KTW habe. In der Informatik hat man auch immer Angst, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt ... und hängt sehr oft PCs und Server an eine UPS, die im Falle eines Stromausfalls die Stromversorgung übernimmt. Erfahrungsgemäß kommt es wesentlich öfter zu einem Defekt der UPS, als dass der Strom ausfällt. Man baut also aus Sicherheitsdenken eine zusätzliche Schwachstelle ein.

Wenn ich den Worstcase abfedern will, dann kann ich auch eine entspr. fette Sicherung in die Stromversorgung hängen, so what?
 
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