Reparatur-Lackieren: Wie am besten abkleben?

Bei meinem gebraucht-gekauften GFK-Segler wurde der Rumpf vom Hersteller in der Form weiss lackiert.

Vom Vorgänger sind kleinere Macken im Lack an mich beim Kauf übergeben worden. ( Das war mir beim Kauf bekannt)

Beim Hersteller habe ich nachgefragt, wie man dies am besten nach lackiert. Die Antwort war:

  • größere Macken spachteln und verschleifen
  • dann weisse Grundierung auftragen und nass-schleifen
  • dann mit Acryllack RAL 9003 glänzend lackieren
Nun habe ich schon gespachtelt und nass-geschliffen.
Ebenso weisse Grundierung gestrichen und nass-geschliffen.

Da es mehrere Reparaturstellen zu lackieren sind, kommt bei mir die Frage auf, wie ich dies am besten abkleben und dann Lackieren soll.

Ich besitze zwar eine professionelle Spritzpistole von SATA MiniJet. Aber die ist für diese kleinen Reparatur stellen doch zu groß.

Ich würde meine Airbrushpistole bevorzugt einsetzen wollen.

Die zu lackierenden würde ich abkleben und den Rumpf mit Papier abkleben.

Soweit ... so gut!

Aber beim Nachlackieren ergeben sich dann scharfe Übergänge zwischen Reparaturstelle und Originallack.

Wie kann man eine Abklebung am besten machen, dass nur ein weicher Übergang zum Originallack entsteht (eine leichte Vernebelung), die man nach dem Abtrockenen des neuen Lacks dann einfach nass-verschleifen und dann auspolieren kann?

Hierzu würde ich auch um praktische Tipps bitten! ( ich hoffe, dass ich meine Frage verständlich formuliert habe?)


Ich muss ergänzen: es handelt sich um einen 1-Komponenten Acryl-Lack auf Lösungsmittelbasis.

Vielen Dank im Voraus!
 
Hi,

man könnte beim Abkleben die Abdeckfolie "schwebend" über den Randbereich platzieren. Das gibt weichere Übergänge beim Farbauftrag.
In diesem Video ist ab Minute 2:52 zu sehen was gemeint ist.


Wenn du aber die Möglichkeit hast, die Ausbesserungen mit einer (Double Action-) Airbrush-Pistole zu machen, kannst du auf Abkleben im Randbereich gänzlich verzichten. Der Strahlkegel der Airbrush-Pistolen ist selbst bei einer 0.8mm oder 1mm Düse noch so eng begrenzbar, daß das Ergebnis vergleichbar ist mit dem im Video gezeigten Abkleben.
Das weitere Umfeld der Lackierung sollte aber wegen Sprühnebel trotzdem abgedeckt werden.
Und nach dem Trocknen/Aushärten des Lacks ist polieren angesagt. Dazu wird am Ende des Videos noch einiges erzählt und gezeigt.
Viel Erfolg!

Gruß
Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist halt, wie gut lässt sich der 1K Lack schleifen und polieren? Da werden die Übergänge schlecht. Das funktioniert nur mit 2K Klarlack gut. Aber ich bin auch pingelig.
 
Ich würde einmal komplett lackieren.
Ohne 2K Lack der sich ordentlich polieren lässt werden die Übergänge sonst immer sichtbar bleiben.
 
Punktuelle Reparaturen mache ich so, wie es mir mein Farbenhändler erklärt hat:

Um die Reparaturstelle herum in grosszügigem Abstand Restflächen abdecken wegen des (unsichtbaren) Sprühnebels.

Zuerst schneide ich aus einem A4 grossen Pappkarton mittig eine ca. 3 - 5 cm grosse Öffnung raus. Die muss auch überhaupt nicht sehr präzise sein, von Hand ausschneiden reicht völlig aus. Danach halte ich diese Schablone mit der Öffnung in einem Abstand von ca. 1 - 2 cm über die Reparaturstelle und spritze mit der Dose oder Pistole über die Öffnung. Dabei immer wieder den mit Farbe bedeckten Bereich kontrollieren und die Schablone entsprechend versetzt neu positionieren, bis die Reparaturstelle grosszügig über die Ränder hinaus bedeckt ist.. Du wirst sehen ,du bekommst wunderbar weiche Ränder, welche du mit feiner Schleifpolitur sauber auspolieren kannst. Am Schluss noch mit Autopolitur drüber. Das war's.


Fehler, die du vermeiden solltest:

  • Lack-Auftrag auf der Schablone zu dick werden lassen > dieser kann abtropfen und dir dein Werk versauen! Also zwischendurch mal abwischen.
  • zu früh mit dem Polieren anfangen > lass die Farbe unbedingt vollständig aushärten! Ich lasse eine Woche zwischen Lackieren und Polieren verstreichen, dann ist die Farbe auf jeden Fall vollständig durchgehärtet.

Viel Spass beim Ausprobieren
Daniel
 
Hallo High-flyer,

geht eigentlich ganz einfach. Reparaturstelle rundherum fein anschleifen 800-1200 nass.
Ich klebe nichts ab, außer Dekorstreifen.
Durchgeschliffene , dunkle Stellen lackiere ich mit weißem Haftgrund vor.
Dann lackiere ich alles weiß und auch etwas auf den nicht angeschliffenen Teil.
Meist zwei, manchmal drei Gänge. Ich lasse den Lack zwischendurch antrocknen, so werden Lacknasen und Läufe vermieden.

Trocknen lassen und abschließend mit Schleifpaste vor und Autolackreiniger feinpolieren. Bei den Übergängen zum originalen Rumpf fest drücken.
Dadurch wird der Lack etwas warm und die Übergänge oder leichter Sprühnebel verschmieren, dünnen aus. Übergang wird fließend.
 

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