Hallo Herbert,
ich denke, du willst eine passende Bohrung haben um das Ritzel anschließend mit Kleber aufzukleben oder mit Hilfe einer Schraube zu klemmen. Oder möchtest du das Ritzel aufpressen?
Nun
1. Fürs Aufkleben / Klemmen
Ritzel im Futter in einer gedrehten Hülse greifen, alternativ geht natürlich auch ne Spannzange wenn du hast. Hülse ist wichtig, zum einen für den Rundlauf und zum anderen um die Zähne nicht zu beschädigen. Dann die vorhandene Bohrung mit einem neuen 3.8mm Bohrer aufbohren. Dann eine 4.0mm H7 Handreibahle im Reitstock mit Hilfe eines locker gespannten Bohrfütters aufnehmen. Das Getriebe entkuppeln, den NOT-AUS drücken und dann das Futter von Hand drehen. Die Reibahle langsam zustellen und nicht vergessen, Reibahlen niemals rückwärts drehen. So langsam mit dem konischen Anschnitt der Reibahle - deshalb Handreibahle und keine Maschinenreibahle - die Bohrung erweitern. Zwischendurch immer wieder die Späne entfernen und probieren, ob das Ritzel schon auf die Motorwelle geht.
Soll geklemmt werden, darf das Ritzel gerade eben auf die Welle gehen. Soll geklebt werden, dürfen 5/100mm Luft für den Klebespalt sein.
2. Fürs Aufpressen
Hier ist es wichtig, erst mal die Motorwelle genau zu messen. Nicht mit dem Schätzeisen oder so, sondern mit einer Mircrometerschraube. Dann ist entsprechend des zu übertragenden Drehmomentes das Ritzel auf das entsprechende Übermaß auszudrehen (Bei den 4mm keine einfache Übung). Wenn das Ritzel aus Messung ist und keine nennenswerten Wandstärken hat, sind schnell die Grenzen für eine vernünftige Kraftübertragung erreicht. Hier wäre es dann besser die Motorwelle mit einer Verzahnung bzw. Rändelung zu versehen. Dann das Ritzel mit Hilfe einer Presse aufsetzen.
So weit auf die Schnelle.
Viele Grüße
Volker