Robbe Rasant vergrößert --> alternatives Profil / Rippensatz Pfeilfläche / Erfahrungswerte

Zweites Problem trotz dem leichten La Motor wird der Flieger mit dem 6,5cc Motor kopflastig.
Danke, genau, ja, der Motor wiegt komplett 520 Gramm das habe ich jetzt mal eruiert...
aber wenn man den Empfängerakku und Direktanlenkservos
ganz hinten platziert / einharzt,
dann müsste das schon laut Hebelgesetzt in Balance kommen

Schlimstenfalls verlänger ich den Rumpf um paar Zentimeter

Mit der Profilwahl wollte ich einfach mal Meinungen zum aktuellen Stand der Technik einholen
und grundsätzlich bin ich da auch Deiner Meinung, zumal "dicke" Profile weniger empfindlich
bei Bauungenauigkeiten sind.

Geschwindigkeit ist immer relativ ---> wichtiger ist mir der Duft und der Sound vom Verbrenner an sich;)

Viele Grüße
Andreas
 

Eisvogel

User
Der Kastenrumpf mit der Stirnfläche und dem unverkleidete Motor bremst doch gewaltig.
Ob der Rumpf rund oder eckig ist, spielt keine oder kaum eine Rolle. Fast alle Wettbewerbsmodelle haben mehr oder weniger eckige Rümpfe, die sind der Form der Lipos angepasst.
Was aber sehr wohl bremst, ist der unverkleidete Motor.

Welchen Bremsanteil jetzt ein altes Profil gegen einen unverkleideten Motor hat, kann man an den Erfahrungen der Verbrennerspeeder ungefähr erahnen. Einige haben die Speedcobra (Form und Profil durchaus mit dem Rasant vergleichbar) mit einer Antriebsverkleidung versehen, im Hinterkopf hab ich was von ca. 20-30 km/h mehr Speed. Speedcobra unverkleidet ca. 300 km/h, mit ca. 330, aber der selbe Motor in einem "echten" Speedmodell bringt mind. 360.
Man kann also davon ausgehen, daß Verkleidung und Profil ungefähr den selben Effekt haben. Also wird es nicht schaden wenn der altehrwürdige Rasant ein modernes Profil aufgeschnallt bekommt. Wie bereits geschrieben, ich würd das MH 55 nehmen.
 
Moin zusammen,
ich bin ja neugierig, diese Aussagen 'habe wir mit Erfolg' probiert genügt nicht. Letzten Endes fliegt Alles, irgend ein Profil kann ich basteln - hab ich auch schon gemacht...
Es zählt tatsächlich nur der direkte Vergleich. Nun habe ich mal einige Profile verglichen. Wer schnell werden will, sollte die Wölbung des Profiles im Auge haben; weniger ist mehr! Statt des Naca2412 z.b. das Naca 1412 mit nur 1% Wölbung. Im Vergleich habe ich mal 150km/h für einen Rasant gerechnet mit der sich daraus ergebenen RE-Zahl von rund 500.000
Das MH54 ist extrem widerstandsarm - aber erst bei einer RE-Zahl von 1,7Mio! Ha-das passt weder von der Geschwindigkeit noch zum Rasant-Entwurf.
Aber seht selber:

Rasant-MH54.JPG


Erstaunlich, im niedrigen ca-Bereich sind die Unterschiede marginal - auch das MH54 bringt keine Vorteile. Könnte man auch das 'olle' Naca2412 oder besser das Naca1412 (rot) nehmen. Ich würde mich, weil wohl für das SD6060 entscheiden.

Hier noch einmal die Polaren mit dem MH32:

Rasant-MH32.JPG


bis ca=0,1 sieht das MH32 doch gut aus. Nichts für Speed-Grenzbereiche, aber ein Rasant fliegt mit einem Standardverbrenner keiner 300 Km/h.
Das Profil ist dünn, achte auf die Festigkeit.
Bei der vergößerten Version wäre mein Motor ein ASP32/36 oder ein OS AX35. Die ASP bekommen den AX-Schalldämpfer. Eone 10x6 wird mit rund 15.000 U/min gedreht - lieber eine kleine Schraube mit mehr Steigung sonst gibst kein max Speed ;)

Also, die Profilwahl würde ich nicht überbewerten - ist mehr so ein kleines Experiment.

Jetzt kommt es aber noch mal dicke - alles genannten Profile sind tragende Profile mit rund -2° Nullauftriebswinkel.
Die EWD würde ich unbedingt auf 0° reduzieren und den Schwerpunkt anpassen. Jetzt ist der Stabilitätsfaktor größer als 16% - seht die Berechnung mit Winlaengs - CG bis 90mm Rücklage bei 10% Stabilitätsfaktor genügen.
Damit reduziert sich der induzierte Widerstand signifikant und das bringt Speed!

Rasant-CG.JPG



Viel Erfolgt

Gruß
Stefan
 
Vielen Dank Stefan für Deine beeindruckende Ausführungen
(von der ich leider fast Null verstehe)

---> und auch auch wenn es in der Konsequenz bedeutet
(mindestens) zwei unterschiedliche Fächen bauen zu "müssen"

"Ja, Fliegen tut fast Alles
und bei RICHTIGER Thermik
sogar ein Scheunentor"

(Zitat aus meiner Jugendzeit in einem Segelflugverein ;-)

Danke für Deinen Beitrag, großes Kino
(fehlt nur noch die Radarpistole)

Ma gucken wie's weitergeht, erst mal 5mm Flugzeugsperrholz für die Motoraufnahme besorgt
 
Hi !
Den LA würde ich nicht mit mehr als 13500 Touren im Stand laufen lassen, die Buchse ist nicht verchromt sondern nur vernickelt, da kann die Hitze zum Abblättern der Nickellauffläche im Auslaßbereich (flaking) führen. Schau mal bei den APC Propellern, da gibts eine 9x9, die könnte passen. Es gibt noch eine sehr gute 9x8, Schulze Nylon extra, die könnte aber schon etwas zu klein für den Motor sein.
Der vorgeschlagene ASP36 ist ein super Motor, der kann auch Drehzahl ab, da sollte eine 8x8 passen. Die 10x6 hat viel zu wenig Steigung.

Viele Grüße,
Sebastian
PS.: der 46er ist ein 7,5ccm
 
Noch mal geschaut - du hast keinen LA, sondern ein FX - der kann besser die Drehzahl ab. Hat seinen Leistungspeak aber lt Manual schon bei 16000. Ein bisschen kann man ja rüber, also würde ich am Boden um die 15000 anpeilen. Da ist die APC 8x9 evtl ganz gut.
 
Danke Sebastian, ich habe auch noch einen IRVIN 39ABC und der wiegt tatsächlich 100 Gramm weniger als der OS 46'er (und hat weniger Stirnfläche). Mit welcher Latte würdest Du den IRVIN 39 auf dem Rasant betreiben?
 
Ich kenne den Motor nicht. Von den Daten her würde ich eine 9x8 APC auf in etwa 8,5 einkürzen, so dass er möglichst nahe an die 16000 am boden kommt. Eine Schulze/Graupner 8x8 könnte auch gut gehen.
Viele Grüße,
Sebastian
 
Jetzt kommt es aber noch mal dicke - alles genannten Profile sind tragende Profile mit rund -2° Nullauftriebswinkel.
Die EWD würde ich unbedingt auf 0° reduzieren und den Schwerpunkt anpassen.
Danke, für den Hinweis, Stefan, ----> Aber wie ermittelt man den Schwerpunkt genau,
machst Du das auch am Rechner oder wird das einfach erflogen ???
(Faustformel pie mal Daumen--> Drittelregel Flächentiefe / dickste Stelle im Profil oder so)

Habe mal von einer Regel gehört, dass wenn ein Modell Flugzeug in einer senkrechten nach unten fliegt
es sich dann in einem Bogen wieder von selbst fangen (stabilisieren) sollte. Was ist da dran?

Was gibt es zu diesem Thema 'SCHWERPUNKT ERMITTELN' für Erfahrungen
im Flugmodellbau (bei Normalfliegern ---> konventionelle Auslegung Tragfläche - Leitwerk?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja logo! Die Modelle waren für jedermann konstruiert - EWD eigentlich immer zu hoch und damit der Schwerpunkt weiter vorne…
Hohes Stabilitätsmass-geringere Empfindlichkeit auf dem Höhenruder.
Lad dir mal das Programm Winlaengs4 herunter, das ist top👍
gruss
Stefan
 
Die alte 1/3-Regel vergiss lieber! Das kann aber muss nicht passen. Du rechnest den Flugzeugneutralpunkt und legst den Schwerpunkt mit einem definierten Abstand davor!
16% zum Anfang ist ein immer funktionierender Wert. Ließ mal die Beschreibung bei Winlaengs - hilft !
 
Ja logo! Die Modelle waren für jedermann konstruiert - EWD eigentlich immer zu hoch und damit der Schwerpunkt weiter vorne…
Hohes Stabilitätsmass-geringere Empfindlichkeit auf dem Höhenruder.
Lad dir mal das Programm Winlaengs4 herunter, das ist top👍
gruss
Stefan

Hi Stefan,

Es ist -wie ich vermutet habe- eine "exe" und damit kann ich es leider nicht auf meinen mac öffnen😐

Aber wenn Du Zeit und Lust hast aus der Ferne zu dem Projekt beizusteuern,
dann bin ich Dir für eine Berechnung von Schwerpunkt bei den
Profilen NACA 2412 und SD6060 sehr dankbar.

Ich bin noch unentschlossen welches der beiden ich als erstes
ausprobieren möchte... Besten Dank, diese Seite von dem MFC


sieht sehr gut aus
 

Eisvogel

User
Das SD 6060 hat eine relativ dünne Endfahne (Querruderflattern) und einen leichten S-Schlag an der Unterseite.
Was dabei in Styro/Holz-Bauweise rauskommt ist meist nur annähernd das gewollte und alle Rechnungen reine Theorie.
 
…dann nimmst halt ‚n Clark-Y 😂
Von wegen alles graue Theorie- Nasenradius, Profilwölbung-und Rücklage, Dicke lassen sich in Styropor/Abachi sehr gut bauen. Im Bereich der Endleiste oben und unten je 1 Lage Gewebe und die Querruder nach dem Verschleifen ausschneiden und verkasten. Beim Rasant flattert nix - fliegt ja nicht so schnell.
Rechne mal die Strahlgeschwindigkeit des Props bei 15000 U/min-wie schnell wird das Teil?
Ist wohl eher ein Trainer ohne Fahrwerk.
Also, Entspannung und bauen.

Gruss
Stefan
 
Übrigens gelten die Polare für eine unendliche Fläche, die reale Fläche müsste gerechnet werden.
Also gelten nur die Vergleiche unter den selben Bedingungen-RE-Zahlen wie dargestellt. Das ist eine Näherung und nicht graue Theorie.
Wenn’s einfach werden soll Bau einfach mit ‚nem Naca 1412 - und gut ist.
EWD mit 0° und Schwerpunkt für mit Winlaengs ermittelt.

Der Schwerpunkt ist nicht! abhängig vom Profil, jedoch die EWD!

Gruss
Stefan
 
Hallo Andreas,
ich stelle hier mal eine kühne These auf: du gehörst (noch) nicht zu den Top Ten der deutsch Speedszene.
Entsprechend simpel würde ich den Anfang angehen.
Dein Rasant muss doch nicht beim Erstflug schon Rekorde brechen. Wenn du einen Styro-Sandwichflügel bauen willst, was sich hier anbietet, nimm erstmal ein einfaches Profil, das sich gut so realisieren lässt. Später, wenn du ihn auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher beherrscht, und an die Grenzen stößt, kannst du einen neuen Flügel mit schnellerem Profil bauen.

Die Motoren sind beide o.k. Den Irvine würde ich mir für später aufheben, da vermute ich mehr Drehzahlpotential, also letztlich mehr Topspeed. Der FXi ist auch sehr gut, wenn auch kein Speedwunder. Ich habe selbst einen im Einsatz. Mit einem Stuckerjürgen Kurzreso dreht er z.B. eine APC 10x8 am Boden 13200.
Am besten du baust den Kopfspant so, dass beide Motoren dran passen. Zuerst kannst du gut mit Expansionsdämpfer fliegen, später wirst du aber ein Resonanzrohr brauchen. Ich würde den Motor so gedreht einbauen, dass das Reso über dem Flügel liegt. Schau dir auch mal hier im Forum das an: "Rückwandbefestigung mit D-Locks".
Beim Propeller würde ich erstmal langsam starten. Mit der 11x6 bist du anfangs auf der sicheren Seite. Mit zunehmender Erfahrung kannst du dann die Steigung erhöhen und den Durchmesser verringern: 11x7, 10x8, 9x8, 8x9 ...
Irgendwann reicht der Standschub nicht mehr aus, weil der Prop stalled, dann wird das Starten schwieriger.

Viel Erfolg
Andreas
 
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