Hallo Björn,
möglich ist alles - kommt drauf an, wieviel Aufwand betrieben werden soll/kann/muss.
Der eine Weg geht über eine verloren Form. Also über ein Positiv, dass nach der Aushärtung entfernt wird.
Beim verlorenen Kern kannst Du ein einfaches Positiv aus Styrodur verwenden. Dieses Positiv kannst Du "schnitzen" oder fräsen. da gibt es beim Aufwand keine Grenzen. Oder Du fertigst Dir ein Positiv aus Wachskeramik oder Wachs in einer Negativ-Form. Dafür müsste dann aber auch die Negativ-Form hergestellt werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Wachs-Druck ganz interessant wäre - weiß aber nicht, ob es sowas schon gibt.
Der andere Weg geht über eine Negativ-Form, in die die Matrix eingesaugt oder mit Überdruck hinein gepresst wird.
Je nach dem, was Du als Schlauch zum Absaugen verwendest, kann die Oberfläche sehr glatt werden. Einsaugen stellt keine hohen mechanischen Anforderungen an die Form.
Beim Arbeiten mit Überdruck braucht es hingegen eine vergleichsweise robuste Form - je nach Höhe des Drucks. Schau mal bei den Nobel-Sportwagen-Hersteller-Promo-Videos rein - da bekommt man diese Herstellung häufiger vorgeführt.
Irgendwo zwischen dem ersten und zweiten Weg liegt noch ein Werkzeug aus Silikon oder ebenso elastischen Material, dass die gewünschte Formtreue beim Laminieren gewährleistet. Der Kern ist aber eben doch so elastisch, dass er nach dem Aushärten auch wieder aus dem Rohr gezogen werden kann. Silikon gibt es als 2K auch in verschiedenen Härten. Damit ist viel möglich. Damit können dann mehrere "Abzüge" durchgeführt werden.
Beim eigentlichen Gewebe bieten sich Schläuche an. Besonders, wenn mit einem Positiv gearbeitet wird, ist die Verarbeitung dann sehr komfortabel. In Kleinserien auch hinsichtlich Optik und Festigkeit nicht zu toppen.
Beim Einsaugen können auch Schläuche verwendet werden, die Verarbeitung ist dann aber tricky. Da bieten sich am Anfang eher Verarbeitungen wie bei der klassischen Rumpfform mit Überlappungen im Nahtbereich an.
VG