Mit der SMART SX hat Multiplex einen bemerkenswerten Handsender nicht nur für Einsteiger konzipiert.
"Ready to Fly"-Modelle spielen eine wichtige Rolle für den Modellbaunachwuchs jeden Alters. Ein Grund für mich, neue Entwicklungen in diesem Segment im Auge zu behalten. Schließlich ist es wichtig, dass Einsteigermodelle so konzipiert sind, dass sie den Einsteiger nicht gleich wieder zum Aussteiger machen.
Multiplex gehört mit den verbreiteten Modellen EasyGlider und EasyStar seit Jahren zu den Vorreitern dieser Philosophie, und wurde häufig und mehr oder weniger erfolgreich kopiert. Im aktuellen Angebot der RTF-Modelle ist die augenfälligste Neuerung offensichtlich die Fernsteuerung. Einer der wesentlichen (wenn auch kaum vermeidbaren) Schwachpunkte früherer RTF-Einsteigerkits war die Fernsteueranlage. Allein schon aus Kostengründen wurde (und wird auch noch heute) den "Ready To Fly"- Sets oft ein simpler Analogsender beigelegt, so dass bei Vertiefung des Hobbys doch bald etwas "Vernünftiges" angeschafft werden muss.
Oder vielmehr: musste. Denn mit der SMART SX hat Multiplex einen recht preiswerten Einsteigersender konzipiert, der auf aktueller M-Link Technologie aufbaut und sich damit zu den modernen digitalen Fernsteuerungen im 2.4GHz-Bereich zählen darf.

SMART SX Handsender. Nur für Einsteiger?
Mit einer solchen Ausstattung ist nun auch ein RTF-Einsteigermodell keine technologische Sackgasse mehr. Natürlich ist der Sender relativ einfach gehalten, kann aber alle wesentlichen Ansprüche erfüllen. Und als Zweit- und Reisesender oder für Lehrer-Schüler-Betrieb wird er sicher auch dann nicht im Keller verstauben, wenn der ehemalige Einsteiger zum ambitionierten Modellpiloten wird.
Tatsächlich finde ich die SMART-SX bemerkenswert genug, um ihr den ersten Teil meiner Berichte über aktuelle RTF-Produkte zu widmen. Im zweiten Teil geht es dann um den EasyStar II von Multiplex, der aktuell mit der SMART SX ausgeliefert wird.
SMART SX Sender
Zunächst fällt die ungewöhnliche Form des Senders auf, die unwillkürlich an die Joypads der Playstation erinnert. Die Form gefällt jedoch sofort, wenn man ihn in der Hand hat. Sehr praktisch ist, dass diese Form für kleine Hände ebenso geeignet ist wie für große; man hält den Sender trotz der kompakten Maße automatisch so in der Hand, dass die Daumen optimal auf den Knüppeln liegen.
Die Knüppel selbst scheinen etwas kurz geraten, die Wege sind jedoch für die Daumen angenehm. Und: die Knüppel sind abziehbar, was den Sender noch transportfreundlicher macht.
Trotz der kleinen Maße und des geringen Gewichts fühlt sich der Sender keineswegs wie ein Spielzeug an, sonder liegt perfekt in beiden Händen. In Punkto Ergonomie hat sich Multiplex da wirklich was einfallen lassen!
Der Gasknüppel verfügt über keine Raste und ist daher recht leichtgängig. Ob das gewöhnungsbedürftig ist, muss sich noch zeigen. In jedem Fall ist es ein Kritikpunk, dass der Gasknüppel nicht umrüstbar ist. Der Sender ist also entweder mit Gas links (Mode 2+4) oder Gas rechts (Mode 1+3) ausgerüstet; das muss man bei der Bestellung angeben.
Für einen kompakten Zweitsender ist das kein Problem, schließlich kennt jeder Modellflieger "seine" Knüppelbelegung. So mancher "Glaubenskrieg" im RC-Network Forum zeigt jedoch, dass es sich hier um eine zukünftige lebenslange Präferenz handelt, die Hobbyeinsteiger nicht unbedingt vorab kennen.
Mein Tip für Eltern oder Großeltern, die ihren Sprößlingen einen EasyStar in der RTF-Komplettausstattung schenken wollen: Nehmen Sie die Mode 2+4-Version. Nicht, weil es meine persönliche Präferenz ist, sondern weil Computerjoysticks so ausgelegt sind, dass zwei Steuerachsen mit der rechten und das Gas mit der linken Hand kontrolliert werden.
Die Stromversorgung besteht aus drei AA-Zellen, Batterien oder Akkus. Batterien sind im Lieferumfang, und ein solcher Satz verspricht bis zu 25 Betriebsstunden. Eine definitive Verbesserung gegenüber älteren Sendern, die noch acht dieser Zellen verschlungen haben – oder regelmäßig ans Ladegerät mussten.
Der Sender verfügt über 4 proportionale Kanäle und einen Schaltkanal, durchaus sinnvoll, wenn man überlegt, dass selbst Einsteigermodelle heute dreiachsgesteuert sind und über eine Beleuchtung, ein Einziehfahrwerk oder Landeklappen verfügen.
Warum die SMART SX teilweise als 6-Kanal-Sender angeboten wird, habe ich nicht herausfinden können. Auch nicht, warum in manchen Beschreibungen von 5 Proportionalkanälen in Verbindung mit "zweimal Querruder" zu lesen ist. Möglicherweise, weil der Schaltkanal laut Anleitung auf Kanal 6 liegt, was wiederum etwas befremdlich ist, weil die mit der SMART SX gelieferten RX-5 Empfänger nur über 5 Kanäle verfügen.
Als Geber für den Schaltkanal dient der Trimmschalter des Gasknüppels, was wiederum bedeutet, dass der Gasknüppel nicht trimmbar ist. Das schränkt die Verwendung für Modelle mit Verbrennungsmotoren etwas ein, Elektroflieger benötigen hier keine Trimmung.
Ein Display hat der Sender nicht, was nicht bedeutet, dass er nicht programmierbar ist. Alle vier Proportionalkanäle haben digitale Trimmung, Servowegumkehr und (bis auf Gashebel und Schaltkanal) eine Dual-Rate-Funktion. Servorichtung, Trimmstellungen usw. werden in einem der 50 Modellspeicher abgelegt. Das sind für ein Gerät dieser Klasse ungewöhnlich viele, allerdings werden sie auch anders genutzt, als man es gewohnt ist. Die Zuordnung des Modellspeichers wird vom Empfänger über seine ID vorgegeben. Bei den RX-5 ID-Empfängern bestellt man sozusagen den Empfänger zum jeweiligen Speicherplatz. Das Verfahren ist dadurch vollkommen "idiotensicher" – vorausgesetzt, man baut Empfänger nicht von einem Modell ins andere um.
Allerdings funktioniert die Zuordnung der Modellspeicher nur in Verbindung mit Multiplex-ID-Empfängern. Andere Empfänger werden dem Modellspeicher Null zugeordnet. Eine manuelle Auswahl des Modellspeichers ist nicht vorgesehen.
Für alles, was zu programmieren oder einzustellen ist, ist der Multifunktionsknopf zuständig, ggf. in Verbindung mit den Knüppeln als Geber. Das ist recht pfiffig gelöst. Mit einem Piepen informiert der Sender über seinen aktuellen Betriebszustand, und ob er verstanden hat, was man von ihm will. Servoweg auf Kanal 3 umkehren? Knopf drücken, Knüppel auf Anschlag, <piep>, fertig. Wozu da ein Display?
Ein optisch auffälliger Ring um den Ein-/Ausschalter signalisiert blinkend, dass der Sender eingeschaltet ist. Die Farbe wechselt auf Rot, wenn die Batterien nachlassen.
Sehr praktisch ist die Dual-Rate-Funktion umgesetzt. Es gibt zwar keine programmierbaren Flugphasen, aber wenn man einmal den Knüppel drückt, ist die Dual-Rate-Funktion für beide zugeordneten Kanäle (bis auf Gas) aktiviert. Und natürlich hört man am Piepen, ob man D/R gerade ein- oder ausgeschaltet hat. Das ist wirklich intuitiv.
Technologie
Über M-Link ist schon viel geschrieben worden. Hier noch mal die Eckpunkte:
M-Link wurde von Multiplex in Deutschland entwickelt und ist seit 2009 auf dem Markt. 2,4 GHz FHSS System, 100 mW Sendeleistung, 14ms Taktrate. Offener Sensorbus für Telemetrie. M-Link ist als zuverlässiges Fernsteuersystem bekannt. Für ältere Multiplex- Sender und auch Sender von anderen Anbietern werden Umrüstsätze angeboten.
M-Link ist telemetriefähig. Das lässt mit dem SMART-SX Sender nicht direkt nutzen, allerdings bietet Multiplex einen separaten Telemetrieempfänger mit Ton- und Sprachausgabe an, der ergänzend eingesetzt werden kann.

Mit passenden Accessoires läßt sich die SMART SX nicht nur optisch aufpeppen
SMART SX und vergleichbare Einsteigersender
Da die modernen 2,4GHz Fernsteuersysteme nicht untereinander kompatibel sind, liegt es für die Systemanbieter natürlich nahe, den Einstieg in ihre jeweilige Technologie möglichst preiswert zu machen. Graupner mit seiner HoTT MX-10 sowie Spektrum mit der DX5e verfolgen da eine ähnliche Strategie wie Multiplex mit der SMART SX.
Grundsätzlich sind diese Sender vergleichbar; als einziger verfügt die SMART SX nicht über eine Mischerfunktion, d.h. mit ihr können keine Delta- und V-Leitwerk-Modelle geflogen werden.
Dafür punktet die SMART SX mit ihrer Ergonomie. Die kastenartige Form üblicher Fernsteuersender resultierte aus der Notwendigkeit, neben diskreter Elektronik große Akkus oder Batteriefächer unterzubringen. Diese Notwendigkeit ist mit der aktuellen Technik entfallen; und statt weiterhin auf Bewährtes zu setzen oder solches einfach nur zu verkleinern, zeigt Multiplex mit der SMART SX ein Gerät, das den Begriff "Handsender" perfekt interpretiert.
Zudem wird die SMART SX ausgesprochen preiswert angeboten. Sie liegt zwar preislich auf den ersten Blick zwischen den beiden anderen, wird dabei aber im Set inklusive Empfänger geliefert. Einzeln ist der Sender zur Zeit nicht erhältlich.
FAZIT
Als Einsteigersender ist die SMART SX gegenüber den 'Wegwerfsendern', die häufig RTF-Modellen beigelegt werden, ein echter Fortschritt. Funktion und Leistung sind für "normale" zwei- und dreiachsige Modelle mehr als ausreichend. Handhabung und Bedienkonzept sind in vielerlei Hinsicht simpel und effektiv. Das kann man für jeden Einsteiger uneingeschränkt empfehlen.
Zweifellos ebenso interessant ist die SMART SX aber auch als Zweitsender, insbesondere, wenn man an den Urlaub denkt. Für ein System mit voller Reichweite sind Gewicht und Packmaße rekordverdächtig gering.
Multiplex ist seit jeher Vorreiter für pfiffige Konzepte, und der SMART SX hat das Zeug, für die Ergonomie von Handsendern Maßstäbe zu setzen. Und das zu einem echten Kampfpreis.
Plus:
+ ergonomische Form
+ sehr geringe Größe
+ drahtlos Lehrer/Schüler vorbereitet
+ lange Betriebszeit mit 3 AA Zellen
+ sehr günstiger Preis
Minus:
- nur Mode 1/3 oder 2/4, je nach Bestellung
- keine Mischer
Technische Daten (Herstellerangabe)
Typ: 2,4 GHz FHSS M-Link Fernsteuersystem
Antenne: integriert
Servokanäle: 6 (?)
Modellspeicher: 50 (?)
Stromversorgung: 3 Zellen AA
Gewicht: 355g inkl. Batterien/Akkus
Maße: 193 x 148 x 53 mm
"Ready to Fly"-Modelle spielen eine wichtige Rolle für den Modellbaunachwuchs jeden Alters. Ein Grund für mich, neue Entwicklungen in diesem Segment im Auge zu behalten. Schließlich ist es wichtig, dass Einsteigermodelle so konzipiert sind, dass sie den Einsteiger nicht gleich wieder zum Aussteiger machen.
Multiplex gehört mit den verbreiteten Modellen EasyGlider und EasyStar seit Jahren zu den Vorreitern dieser Philosophie, und wurde häufig und mehr oder weniger erfolgreich kopiert. Im aktuellen Angebot der RTF-Modelle ist die augenfälligste Neuerung offensichtlich die Fernsteuerung. Einer der wesentlichen (wenn auch kaum vermeidbaren) Schwachpunkte früherer RTF-Einsteigerkits war die Fernsteueranlage. Allein schon aus Kostengründen wurde (und wird auch noch heute) den "Ready To Fly"- Sets oft ein simpler Analogsender beigelegt, so dass bei Vertiefung des Hobbys doch bald etwas "Vernünftiges" angeschafft werden muss.
Oder vielmehr: musste. Denn mit der SMART SX hat Multiplex einen recht preiswerten Einsteigersender konzipiert, der auf aktueller M-Link Technologie aufbaut und sich damit zu den modernen digitalen Fernsteuerungen im 2.4GHz-Bereich zählen darf.

SMART SX Handsender. Nur für Einsteiger?
Mit einer solchen Ausstattung ist nun auch ein RTF-Einsteigermodell keine technologische Sackgasse mehr. Natürlich ist der Sender relativ einfach gehalten, kann aber alle wesentlichen Ansprüche erfüllen. Und als Zweit- und Reisesender oder für Lehrer-Schüler-Betrieb wird er sicher auch dann nicht im Keller verstauben, wenn der ehemalige Einsteiger zum ambitionierten Modellpiloten wird.
Tatsächlich finde ich die SMART-SX bemerkenswert genug, um ihr den ersten Teil meiner Berichte über aktuelle RTF-Produkte zu widmen. Im zweiten Teil geht es dann um den EasyStar II von Multiplex, der aktuell mit der SMART SX ausgeliefert wird.
SMART SX Sender
Zunächst fällt die ungewöhnliche Form des Senders auf, die unwillkürlich an die Joypads der Playstation erinnert. Die Form gefällt jedoch sofort, wenn man ihn in der Hand hat. Sehr praktisch ist, dass diese Form für kleine Hände ebenso geeignet ist wie für große; man hält den Sender trotz der kompakten Maße automatisch so in der Hand, dass die Daumen optimal auf den Knüppeln liegen.
Die Knüppel selbst scheinen etwas kurz geraten, die Wege sind jedoch für die Daumen angenehm. Und: die Knüppel sind abziehbar, was den Sender noch transportfreundlicher macht.
Trotz der kleinen Maße und des geringen Gewichts fühlt sich der Sender keineswegs wie ein Spielzeug an, sonder liegt perfekt in beiden Händen. In Punkto Ergonomie hat sich Multiplex da wirklich was einfallen lassen!
Der Gasknüppel verfügt über keine Raste und ist daher recht leichtgängig. Ob das gewöhnungsbedürftig ist, muss sich noch zeigen. In jedem Fall ist es ein Kritikpunk, dass der Gasknüppel nicht umrüstbar ist. Der Sender ist also entweder mit Gas links (Mode 2+4) oder Gas rechts (Mode 1+3) ausgerüstet; das muss man bei der Bestellung angeben.
Für einen kompakten Zweitsender ist das kein Problem, schließlich kennt jeder Modellflieger "seine" Knüppelbelegung. So mancher "Glaubenskrieg" im RC-Network Forum zeigt jedoch, dass es sich hier um eine zukünftige lebenslange Präferenz handelt, die Hobbyeinsteiger nicht unbedingt vorab kennen.
Mein Tip für Eltern oder Großeltern, die ihren Sprößlingen einen EasyStar in der RTF-Komplettausstattung schenken wollen: Nehmen Sie die Mode 2+4-Version. Nicht, weil es meine persönliche Präferenz ist, sondern weil Computerjoysticks so ausgelegt sind, dass zwei Steuerachsen mit der rechten und das Gas mit der linken Hand kontrolliert werden.
Die Stromversorgung besteht aus drei AA-Zellen, Batterien oder Akkus. Batterien sind im Lieferumfang, und ein solcher Satz verspricht bis zu 25 Betriebsstunden. Eine definitive Verbesserung gegenüber älteren Sendern, die noch acht dieser Zellen verschlungen haben – oder regelmäßig ans Ladegerät mussten.
Der Sender verfügt über 4 proportionale Kanäle und einen Schaltkanal, durchaus sinnvoll, wenn man überlegt, dass selbst Einsteigermodelle heute dreiachsgesteuert sind und über eine Beleuchtung, ein Einziehfahrwerk oder Landeklappen verfügen.
Warum die SMART SX teilweise als 6-Kanal-Sender angeboten wird, habe ich nicht herausfinden können. Auch nicht, warum in manchen Beschreibungen von 5 Proportionalkanälen in Verbindung mit "zweimal Querruder" zu lesen ist. Möglicherweise, weil der Schaltkanal laut Anleitung auf Kanal 6 liegt, was wiederum etwas befremdlich ist, weil die mit der SMART SX gelieferten RX-5 Empfänger nur über 5 Kanäle verfügen.
Als Geber für den Schaltkanal dient der Trimmschalter des Gasknüppels, was wiederum bedeutet, dass der Gasknüppel nicht trimmbar ist. Das schränkt die Verwendung für Modelle mit Verbrennungsmotoren etwas ein, Elektroflieger benötigen hier keine Trimmung.
Ein Display hat der Sender nicht, was nicht bedeutet, dass er nicht programmierbar ist. Alle vier Proportionalkanäle haben digitale Trimmung, Servowegumkehr und (bis auf Gashebel und Schaltkanal) eine Dual-Rate-Funktion. Servorichtung, Trimmstellungen usw. werden in einem der 50 Modellspeicher abgelegt. Das sind für ein Gerät dieser Klasse ungewöhnlich viele, allerdings werden sie auch anders genutzt, als man es gewohnt ist. Die Zuordnung des Modellspeichers wird vom Empfänger über seine ID vorgegeben. Bei den RX-5 ID-Empfängern bestellt man sozusagen den Empfänger zum jeweiligen Speicherplatz. Das Verfahren ist dadurch vollkommen "idiotensicher" – vorausgesetzt, man baut Empfänger nicht von einem Modell ins andere um.
Allerdings funktioniert die Zuordnung der Modellspeicher nur in Verbindung mit Multiplex-ID-Empfängern. Andere Empfänger werden dem Modellspeicher Null zugeordnet. Eine manuelle Auswahl des Modellspeichers ist nicht vorgesehen.
Für alles, was zu programmieren oder einzustellen ist, ist der Multifunktionsknopf zuständig, ggf. in Verbindung mit den Knüppeln als Geber. Das ist recht pfiffig gelöst. Mit einem Piepen informiert der Sender über seinen aktuellen Betriebszustand, und ob er verstanden hat, was man von ihm will. Servoweg auf Kanal 3 umkehren? Knopf drücken, Knüppel auf Anschlag, <piep>, fertig. Wozu da ein Display?
Ein optisch auffälliger Ring um den Ein-/Ausschalter signalisiert blinkend, dass der Sender eingeschaltet ist. Die Farbe wechselt auf Rot, wenn die Batterien nachlassen.
Sehr praktisch ist die Dual-Rate-Funktion umgesetzt. Es gibt zwar keine programmierbaren Flugphasen, aber wenn man einmal den Knüppel drückt, ist die Dual-Rate-Funktion für beide zugeordneten Kanäle (bis auf Gas) aktiviert. Und natürlich hört man am Piepen, ob man D/R gerade ein- oder ausgeschaltet hat. Das ist wirklich intuitiv.
Technologie
Über M-Link ist schon viel geschrieben worden. Hier noch mal die Eckpunkte:
M-Link wurde von Multiplex in Deutschland entwickelt und ist seit 2009 auf dem Markt. 2,4 GHz FHSS System, 100 mW Sendeleistung, 14ms Taktrate. Offener Sensorbus für Telemetrie. M-Link ist als zuverlässiges Fernsteuersystem bekannt. Für ältere Multiplex- Sender und auch Sender von anderen Anbietern werden Umrüstsätze angeboten.
M-Link ist telemetriefähig. Das lässt mit dem SMART-SX Sender nicht direkt nutzen, allerdings bietet Multiplex einen separaten Telemetrieempfänger mit Ton- und Sprachausgabe an, der ergänzend eingesetzt werden kann.

Mit passenden Accessoires läßt sich die SMART SX nicht nur optisch aufpeppen
SMART SX und vergleichbare Einsteigersender
Da die modernen 2,4GHz Fernsteuersysteme nicht untereinander kompatibel sind, liegt es für die Systemanbieter natürlich nahe, den Einstieg in ihre jeweilige Technologie möglichst preiswert zu machen. Graupner mit seiner HoTT MX-10 sowie Spektrum mit der DX5e verfolgen da eine ähnliche Strategie wie Multiplex mit der SMART SX.
Grundsätzlich sind diese Sender vergleichbar; als einziger verfügt die SMART SX nicht über eine Mischerfunktion, d.h. mit ihr können keine Delta- und V-Leitwerk-Modelle geflogen werden.
Dafür punktet die SMART SX mit ihrer Ergonomie. Die kastenartige Form üblicher Fernsteuersender resultierte aus der Notwendigkeit, neben diskreter Elektronik große Akkus oder Batteriefächer unterzubringen. Diese Notwendigkeit ist mit der aktuellen Technik entfallen; und statt weiterhin auf Bewährtes zu setzen oder solches einfach nur zu verkleinern, zeigt Multiplex mit der SMART SX ein Gerät, das den Begriff "Handsender" perfekt interpretiert.
Zudem wird die SMART SX ausgesprochen preiswert angeboten. Sie liegt zwar preislich auf den ersten Blick zwischen den beiden anderen, wird dabei aber im Set inklusive Empfänger geliefert. Einzeln ist der Sender zur Zeit nicht erhältlich.
FAZIT
Als Einsteigersender ist die SMART SX gegenüber den 'Wegwerfsendern', die häufig RTF-Modellen beigelegt werden, ein echter Fortschritt. Funktion und Leistung sind für "normale" zwei- und dreiachsige Modelle mehr als ausreichend. Handhabung und Bedienkonzept sind in vielerlei Hinsicht simpel und effektiv. Das kann man für jeden Einsteiger uneingeschränkt empfehlen.
Zweifellos ebenso interessant ist die SMART SX aber auch als Zweitsender, insbesondere, wenn man an den Urlaub denkt. Für ein System mit voller Reichweite sind Gewicht und Packmaße rekordverdächtig gering.
Multiplex ist seit jeher Vorreiter für pfiffige Konzepte, und der SMART SX hat das Zeug, für die Ergonomie von Handsendern Maßstäbe zu setzen. Und das zu einem echten Kampfpreis.
Plus:
+ ergonomische Form
+ sehr geringe Größe
+ drahtlos Lehrer/Schüler vorbereitet
+ lange Betriebszeit mit 3 AA Zellen
+ sehr günstiger Preis
Minus:
- nur Mode 1/3 oder 2/4, je nach Bestellung
- keine Mischer
Technische Daten (Herstellerangabe)
Typ: 2,4 GHz FHSS M-Link Fernsteuersystem
Antenne: integriert
Servokanäle: 6 (?)
Modellspeicher: 50 (?)
Stromversorgung: 3 Zellen AA
Gewicht: 355g inkl. Batterien/Akkus
Maße: 193 x 148 x 53 mm