Hallo zusammen,
Danke für die Komplimente. An einen workshop denke ich (aus Zeitgründen)nicht, da ein etwas erfahrener Modellbauer sich nur an die vielen Fotos, Videos und Beschreibungen auf meiner Webseite (
www.crazyplanes.de) zu halten braucht. Dort ist in verschiedenen Seitenrubriken alles detailliert erklärt.
Nur soviel:
Geeignet sind Deltaboxen, Eddys (verkehrt herum!), Trickdrachen, Marconis und Pfeilenten.
Alles, was sich stablos aufbläht, halte ich wegen des daraus resultierenden Luftwiderstandes für ungeeignet.
Die Pfeilente halte ich von allen genannten Drachen für 'die sicherste Bank', um sie mit einer 3D - Zugvektorsteuerung auszurüsten.
Sie fliegt (auch mit wenig Gas) völlig unproblematisch. Als RTF-Einleiner wird sie in den Drachenläden mittlerweile von 2 verschiedenen Herstellern angeboten ('Canard-Wing' usw.), eine mit 2m Spannweite und eine mit 2,50m Spannweite.
Ich fliege eine 2m Pfeilente mit einem von mir modifizierten Power-Schnurrz an 2 Hitec-HS65 MG-Servos (die mittlerweile 8 verschiedenen Steuerungen im Einsatz sind , habe viele Servos probiert, bin bei HS65MG geblieben...).
Als Controller verwende ich einen 12A Regler, geflogen wird mit einem 1200mA-Akku (bei Windstille: 850mA), Fluggewicht ca. 340g.
Die für die Pfeilente zu bauende 5mm-CFK-Rohr-Steuerungs-Triangel wird mit den beschriebenen Komponenten direkt hinter dem Enten-'Vorsegel' in 2 Gummisteckmuffen, die vorher auf das Rumpfrohr aufgezogen worden sind, klemmend eingesteckt.
Diese 2 Gummi-Steckmuffen für die Aufnahme der Motor-Triangel aus 5mm CFK-Rohr sind ebenfalls im Drachenhandel erhältlich.
Die Triangel wird senkrecht gehalten durch 2 gleichlange zusätzliche dünne Drachen-Spannschnüre (Dynamee-Schnur), die von den Hauptflügelspitzen ausgehend mit dem oberen Ende der Triangel verbunden sind. Ein Detail-Foto der Pfeilenten-Steuerung befindet sich auf meiner Webseite, Link s. o.
Das Gerät fliegt dann auf Anhieb
Der einzige Unterschied bei ruderlosen 3D-vektorisierten Fluggeräten zu Flächenfliegern mit Rudersteuerung:
Für Richtungsänderungen muss immer der Motor laufen, sonst geht da garnix (liegt in der Natur der Sache bei Vektorsteuerungen), wobei die Heftigkeit der Steuerbewegungen im Fluge von der Gasstellung abhängig ist.
Z. B. sind mit der Pfeilente Drehungen auf der Stelle (wegen der langen Hebelarme) im Zeitlupentempo möglich (Vollgas+ rechts + etwas hoch).
Man sollte nicht zu hoch fliegen (max. 50m), da solch ein Teil mit minimaler Flächenbelastung (< 7 g) bei Thermikablösungen schneller 'weg' ist, als einem lieb sein kann (... ich weiß, wovon ich spreche

).
Wenn die Steuerung einmal ausfällt, der Akku leer ist: Der Flieger sinkt sehr langsam fast auf der Stelle nieder, Gleitwinkel 1:3

!
Kosten: Drache (je nach Größe und Hersteller) zwischen 49 und 89 Euro, die 2 MG-Servos 64 Euro, Power-Schnurrz-Motorbausätze gibt's für 18 Euro bei verschiedenen Onlineshops, Drehzahlsteller, Empfänger (z. B. Rex5 MPD) und Akku hat man rumliegen bzw. baut man aus einem anderen Flieger aus.
Der Gegenwert: Ein etwas anderer Flugspaß (... langsamer geht nicht

) auf kleinstem Raum ( 10 x 10 x 10m reichen, nach etwas Übung

) und ein praktisch unkaputtbares Fluggerät, welches sich schnell zusammenfalten und ebenso schnell aufbauen lässt (< 1 Minute), in einer 10cm breiten und 1m langen Nylontasche verschwindet (die Steuerung passt in eine Stoff-Einkaufstasche) - und im Urlaub selbst noch im vollen Kofferraum Platz findet.
Also dann: 'Ran ans Werk, viel Spaß beim 'vektorisieren'!
Gruß
brushless