Rumpf aus Kohle + Kevlar (Aramid) Wo die Antenne verlegen?

Guten Tag
Ich habe einen Segler-Rumpf besteht aus Hybridgewebe= Kohle+Kevlar (Aramid).
Darum verlege ich die Antenne ausserhalb.
aber wo?
ab besten auf der unterseite? doch kann doch beim Landen die Antenne beschädigt werden.

Danke

[ 11. Februar 2003, 16:07: Beitrag editiert von: Superfly ]
 
Hallo,

da du dieselbe Frage parallel in RCLine gestellt hattest, habe ich sie dort wie folgt beantwortet (hier nur deshalb nochmal, damit auch andere Personen mitdiskutieren können):

Probier doch einfach erst mal aus die Antenne doch in den Rumpf zu verlegen und mach dann einen Reichweitentest. Ich kenne etliche Beispiele, bei denen es trotz Kohle-Kevlar Rumpf einwandfrei geklappt hat.
Falls die Reichweite doch zu gering ist, würde ich die Antenne auf schnellstem Wege nach außen führen und dann auf der Unterseite des Rumpfes mit Tesafilm abkleben.

Übrigens, es spricht nichts dagegen die Antenne zu verlängern und auch in das Leitwerk hineinzuführen, viele Wettbewerbspiloten bei F3B bzw. F3J machen dies genau so, vor allem seit vor einigen Jahren die Verwendung von Kohlefaser in den Rümpfen wegen der höheren Steifigkeit in Mode gekommen ist. Auch hier gilt aber erst mal: Reichweitentest am Boden VOR dem Erstflug!

Gruß, Karl Hinsch
 

Penzi

User
Hi Superfly,
es kommt auch noch ein bischen darauf an, wo du die meiste Zeit mit deinem Flieger verbringst. Fliegst du zB. viel am Hang, oder im Gebirge, wo es auch mal üblich ist, daß du ein paar Meter unter dir rumeierst, würde ich die Antenne bis ins Leitwerk verlängern. Reichweitentest ist auf jeden Fall in allen Fluglagen vorzunehmen. Also auch nach unten. Ich hatte bei meinem Sting immer Störungen. Egal ob Superhet oder Doppelsuper. Egal ob Antenne im Rumpf, neben dem Rumpf oder dadrunter. Ich hab insgesamt 6 Empfänger getestet. Erst als ich die Antenne mit Microstecker bis zum Randbogen des V-Leitwerks verlängert hatte war Ruhe. Und der hat lediglich Cfk Rovings und Aluschubstangen im Rumpf.
Aber das must du probieren, denn es gibt genug Flieger bei denen keine Änderungen der Antennenlänge nötig sind.
Bis denne,
Penzi
 
Hallo Superfly,

hier meine Erfahrung: Modell ist ein 'Hybrid von Schmierer (Kohle+Kevlar Rumpf).
Antenne im Rumpf -> Reichweite nur wenige Meter und dazu noch 'Richtungsabhaengig' !
Antenne hinter der Flaeche aus dem Rumpf und oben drauf mit Tesaband in gerader Linie aufgeklebt ->
Reichweite einige Meter mehr als vorher aber nicht ausreichend fuer 'sicheren' Betrieb, ausserdem immernoch 'Richtungsabhaengig !
3te Loesung: Antenne hinter der Flaeche aus dem Rumpf und 'schraeg' zum Leitwerk hochgespannt (mit Gummi, abnehmbar) -> Volle Reichweite, keinerlei Probleme. So ist diese Loesung bis heute geblieben.

Gruss Guenter
 

morth

User
Bei allem Respekt, aber die Antenne verlängern (sprich kabel anlöten) meint Ihr hoffentlich nicht ernst!?
Denke mal Ihr meint mit ner "Schnur o.ä" "verlängern"...
Weiterhin: Auf keinen Fall die Antenne IN den Rumpf und möglichst auch NICHT am Rumpf entlang. Es ist wichtig, dass die Antenne in irgendeinem Wickel vom Runpf wegsteht /hängt.(möglichst weit weg)
Ich hab bei einem solche Flieger die Antenne mal in die Fläche(!) verlegt -funktioniert einwandfrei! (natürlich nur wenn in der Fläche keine Kohle ist...)

Sehr gute Infos zu dem Thema bei www.acteurope.de

Gruß Martin
 
>>Bei allem Respekt, aber die Antenne verlängern (sprich kabel anlöten) meint Ihr hoffentlich nicht ernst!?

Warum? Genau das bringt das fehlende (abgeschirmte) Stück zurück.
Gruss Jürgen
 
Ach, Freunde des welligen Gleichstroms,

solange der Rumpf kleiner ist als die Wellenlänge der Fernsteuerung, kommt es eigentlich nur auf drei Dinge an:
1. Die Antenne ist nicht abgeschirmt.
2. Ein Knick in der Antenne verhindert eine ausgeprägte Nullstelle. (Ähnlich wie die Knickdipole der Flugsicherung. Ein rein vertikaler Dipol hätte größere Reichweite, aber leider auch eine Nullstelle genau oberhalb.)
3. Innerhalb der Bandbreite der Empfänger-Eingangsstufe ist das gewünschte Signal an ihrem Eingang stärker als alle anderen.

Wenn Rumpf und Tragfläche leiten, verdrehen sie die Polarisation des Funkfeldes völlig. Selbst bei großen Flugzeugen greift man zur Simulation und zu Messungen am Modell.

Zur Verlegung der Antenne am Rumpf: Wenn der Rumpf leitet, bedeutet die Verlegung der Antenne direkt auf dem Rumpf ("festkleben") eine hohe Kapazität Antennendraht-Rumpf. Vom Antennendraht aufgenommene Ströme werden schnell abgeführt - hohe Verluste.
An manchen Flugzeugen ist ein Stab zu sehen, der parallel zur Flugrichtung am Rumpf entlang geführt wird mit einem Abstand von vielleicht 20cm.
Das sind Schleifenantennen, Rückleiter Rumpf.

Wenn der Rumpf leitet, könnte er auch selbst als Antenne verwendet werden. Man muß nur an einem Ende die Masse des Empfängers anschließen und weit weg den Antennenanschluß. Also nicht wundern, wenn selbst das funktioniert.

Antennentechnik macht Spaß! Wenn man meint, sie endlich verstanden zu haben, dann machen die Überraschungen und das Kopfschütteln erst richtig Spaß!

Ciao
Wolfgang Horn
 
@Wolfgang Horn: Es liest sich interessant was Du schreibst, und Du scheinst eine Ahnung davon zu haben, aber begriffen habe ich es nicht. Was z.B. heisst ausgeprägte Nullstelle? Was ist ein Knickdipol? Wofür muss man das wissen? Machen die ganzen F3B und F3J-Flieger, die die Antenne rechtwinklig in ihr Leitwerk verlegen einen Fehler und müssten eigentlich jeden Flug abstürzen?
hmm, so langsam interessiert mich das schon. Ich selbst habe die Antenne bei meinem F3Bler unterhalb des Rumpfes in Wellenformen angeklebt und die letzten 10cm lasse ich hängen. Bisher keine Störungsprobleme. Allerdings ist dieser Rumpf kein Kohle/Kevlar Gemisch, sondern GFK mit dicken Kohlerovings.
Gruss, Olivier

[ 17. Februar 2003, 09:22: Beitrag editiert von: Olivier ]
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo,

eine ausgeprägte Nullstelle heißt in diesem Fall, daß das Richtdiagramm der Antenne ein ausgeprägtes Minimum hat, d.h. die Antenne empfängt in mindestens einer Richtung sehr schlecht.

Vom Verlegen innerhalb des Rumpfes, wie oben von jemandem vorgeschlagen, halte ich nicht sehr viel. Je nach Dicke der leitfähigen Schicht kann das Signal im Rumpf auf ein Bruchteil des Feldes außerhalb des Rumpfes reduziert werden Abschirmwirkung durch Skineffekt). Auch eine Verlegung direkt am Rumpf ist keine gute Alternative, da wie oben erwähnt, eine starke kapazitive Kopplung zwischen Rumpf und Antenne ensteht, womit die Antennenwirkfläche deutlich reduziert wird. Der Rumpf wird damit zur parasitären Antenne und "klaut" der echten Antenne HF-Leistung.
Meine Meinung: Möglichst schnell raus aus dem Rumpf und am besten in einen Flügel mit guten Steckkontakten verlegen (natürlich nur wenn der Flügel nicht auch voll Kohle ist).

Gruß Kai
 
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