Saab Gripen 70mm EDF Umbau auf Kolibri

MIGFritz

User
Moin moin zusammen

Wollt mal meine neue Errungenschaft vorstellen:
Eine Saab Gripen für 70mm EDF nach Umrüstung auf Kolibri T25

Spannweite 780mm
Länge 1280mm, bei abgebauter Spitze 1115mm, paßt genau quer in meinen Kofferraum :-)
Fluggewicht der EDF Variante soll bei 2100g liegen
Das Fluggewicht ist bei mir nun nach Umbau inklusive 650ml Sprit bei 2730g.

Was kann man zur Saab Gripen sagen?
Erstmal gibts natürlich vom "Platzhirsch" auch eine schöne und bestimmt sehr gute Saab Gripen. Die ist allerings für 80mm EDF und entsprechend größer und schwerer. Ich wollt daher unbedingt die kleinere für 70mm EDF.

Das Modell wurde als Kit geliefert. Da sind dann nur die Fahrwerke mit drin. Das ist OK, da ich den Rest (EDF, Regler und Servos) eh nicht genutzt hätte. Von dem Modell gibts nicht viele Infos im Netz. Bei RC Groups gibts etwas und ein paar Videos.

Was beim Modell leider gleich negativ auffällt sind die mit Folie aufgeklebten Tigerstreifen. Die lösen sich hier und da, können aber auch nicht ganz rückstandsfrei entfernt werden. Das sieht einfach nicht so schön aus und Bedarf unnötiger Nacharbeit.
Auch gibt es keine Anleitung. Daten zu Schwerpunkt, Ausschlägen oder anderes: Fehlanzeige.
Aber das wars dann auch schon.
Die Schaumwaffel ist sonst nicht schlecht gemacht. Ich denke das Modell entspricht dem heutigem Standard.

Auf zum Umbau:
Was den Umbau auf Turbine angeht, hab ich versucht meinem Konzept treu zu bleiben. Also Turbine ins Heck und den Tank in den Schwerpunkt. Mit einer Kolibri ist das ja auch recht gut umsetzbar. Sicher hätte man noch ein 15cm Schubrohr nutzen können. Doch ob das wirklich viel Gewichtsvorteil bringt glaub ich nicht. Für die Turbine wurden zwei Holzträger in das EPP eingeklebt. Die Original Stüro Schubdüse wurde gegen eine aus 0,5mm Kunststofffolie ersetzt und am Heck ein kleiner Sporn angebaut. Die Turbine ist dann auf zwei Sperrholzträgern montiert. Ich hab mich wundern müssen, wie wenig Platz im Rumpf für die Komponenten übrig bleibt. Zumindest wenn man versucht alles so weit wie möglich vor dem Schwerpunkt anzuordnen.

Der Beuteltank muss den kompletten Rumpfquerschnitt mitsamt den seitlichen Ansaugkanälen nutzen um ausreichend Flugzeit hin zu bekommen. Dazu mußte etwas EPP weg geschnitten werden. Dank Tim's Einsatz hab ich einen genau auf das Modell abgestimmten Beuteltank, welcher die maximal mögliche Füllmenge im Rumpf trägt. Derzeit steht mein Timer auf knapp 7 Minuten. Durch die Kanäle kommt bei vollem Tank nun allerdings keine Luft mehr zur Turbine.

Und wo kommt nun die Verbrennungsluft für die Turbine her?
Wie üblich hat auch die Saab Cheeterholes auf der Unterseite. Das Bugfahrwerk wirbelt aber allen möglichen Dreck vom Boden auf. Das will ich der Kolibri nicht antuen. Die Cheeterholes hab ich also auch verschlossen. Dafür hab ich an beiden Seiten auf der Oberseite im Bereich der Fläche je einen Lufteinlass eingeschnitten. Da kommt nun schön saubere und ausreichend Luft rein. Mit etwas Deko, welche wegen der schlecht verarbeiteten Folie sowieso erforderlich war, fällt das Ganze auch nicht so doll auf.

Da ich auf Rasen starte und lande hab ich versucht die üblicherweise viel zu kleinen Räder gegen möglichst große zu tauschen. Das ist mit kleinen Änderungen möglich. Zusätzlich hab ich die Position des Bugfahrwerks etliche mm erhöhen können um dem Flieger im Stand eine leichte Anstellung zu geben. Damit wird das Starten deutlich erleichtert. Die Teleskopbeine hab ich gegen Drahtbeine getauscht. Die Teleskopbeine federn zwar in vertikaler Richtung gut. Auf Rasen ist das Problem aber eher das ein Rad in z.B. Maulwurfslöchern hängen bleibt. Die Teleskopbeine leiten die Schläge dann ungedämpft in die Mechanik bzw. den Rumpf ein. Nachläuferbeine sind nicht ohne weiteres unter zu kriegen und daher bisher keine Option. Mal davon ab haben sie auch den Nachteil beim Einfedern extrem viel Höhe zu verlieren. Das kann gerade beim Starten zum Problem werden, wenn der Flieger dadurch seine positive Anstellung verliert. Die Drahtbeine mit Spiralfeder scheinen mir daher erstmal die beste Lösung. Die Zeit wir es zeigen.

Fliegen:
Den Schwerpunkt hab ich mangels verlässlicher Daten mit einem kleinem Balsagleiter vorab getestet. Mit diesen Infos hab ich ich dann den Erstflug gewagt. Die Ruderausschläge hab ich anhand meiner X31 eingestellt. Das hat dann schon recht gut gepasst. Für die Feinabstimmung mußte ich nur geringfügig Korrekturen durchführen. Das wars.
So fliegt die die Saab von ausreichend schnell bis langsam mit gutmütigen Flugeigenschaften. Beim Schnellflug steuer ich nur über die Ruder, die Canards stehen still. Es macht aber wirklich Laune den Jet auf engem Raum rum zu zirkeln. Für dieses Rumturnen hab ich die Canrds mit dem Höhenruder gekoppelt. Die Querruder hab ich nicht auf die Canards gemischt. Das schien mir bis jetzt auch nicht erforderlich.
Für Start und Landung hab ich die Ruder und Canards etwas auf Hoch gestellt. Damit hebt die Saab schön vom Rasen ab. Sie läßt sich aber auch für die Landung schön anstellen und aushungern. Bisher hat das modifizierte Fahrwerk die Landungen recht gut überstanden. Ich hoffe das bleibt auch so.

Fazit:
Die kleine Saab Gripen fliegt wirklich gut, gutmütig und ist auch schön wendig.
Mit der T25 ist Start und Landung auf winterlich kurzem Rasen kein Problem. Denke das bleibt auch mit etwas höherem Gras so. Das Fahrwerk muß aber noch seine Alltagstauglichkeit beweisen.
Torken geht mit der T25 leider nicht. Da dürfte es doch gerne etwas mehr sein :-)

Gruß
Andreas

PS: Da wär dann noch ein Link zu einem der ersten Flüge:

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G.JPG
H.JPG
 

THLD

User
Hallo Andreas,

cool, den kleinen Winzling sogar mit laufender Turbine gelandet.
Respekt.
Sehr agil auf den Querrudern.
Gruß
Thomas
 

MIGFritz

User
Hallo Tomas
Der Winzling :D:D:D
Aber so ist es. Möglichst klein sollen meine Flieger sein.
Deine Funjets gehen ja eher die andere Richung :)
Unser Flugplatz ist ja nicht der größte. Wenn die Landung gut läuft ist die Kiste aber selbst auf kurzem Gras nach 30m am stehen.
Die Agilität der Saab find ich wirklich gut, auch wenn die Videoqualität das nicht so her gibt.
Wenn das Fahrwerk alltagstauglich ist, hat der Flieger gute Chancen einiges an Flugstunden zu sammeln :)
.... und selbst wenn die Kiste sich nicht als dauerhaft erweisen sollte.
Diese Modellauslegung gefällt mir gut und wäre wirklich eine gute Basis für eine Saab Gripen aus Holz.
Könnt mir vorstellen das die auch leichter werden würde.
Aber mal sehen wie die Schaumfaffel sich so schlägt.
Gruß
Andreas
 

josch

User
Hallo zusammen,

fliege seit 2016 eine Insider Saab Gripen mit Kolibri T35 und bin immer wieder begeistert.
Der Start erfolgt auf Hartbahn mit einem lenkbaren Startwagen.
Es handelt sich um ein Modell von Insider Modellbau, hier die technischen Daten
Quelle: Modellbau Insider

Saab Gripen GFK / Herex

Technische Daten:
  • GFK/Herex-Bauweise
  • Spannweite: 860 mm
  • Länge: 1310
  • Leergewicht: ca. 740 gr
  • Fluggewicht: 2360 gr mit Impeller ø 90 mm und Lehner an 6 S 5000 und EZFW
  • Modell in Silber mit Klarsichthaube
  • Massstab 1:10
Meine Saab Gripen
 

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