Schülerdemo für Umweltschutz

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Wattsi

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Schüler demonstrieren für mehr Umweltschutz, wie angenehm, Unterrichtsausfall, Aufmerksamkeit, fehlt noch der Nobelpreis und das alles ohne persönlichen Nachteil.
Eine durch und durch positive Bilanz für die "Demonstranten".
Wie wäre es wenn mal jemand gefragt hätte: Und worauf verzichtest Du? Den Echtpelz am Kragen? Den Hamburger zwischendurch? Den Shuttleservice der Mama zur nächsten Schule? Den excessiven Handygebrauch mit der riesigen Menge an Fotos, die ja irgendwo gespeichert werden müssen? Welche Heuchelei! Wenn's um den persönlichen Verzicht geht kommt sofort der Verweis, dass erst mal die "Anderen" usw.
Gibt es Daten dazu, wieviel Strom pro GB Speicher oder Übertragung erforderlich ist?
Wie groß ist die gespeicherte Datenmenge, Schätzungen wie groß der "unnötige" Datenverkehr ist und welche Menge an Kohle bei Vezicht darauf eingespart werden könnte?

Wolfgang
 

Unka

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Also das sich die Schüler für den Klimawandel interessieren finde ich gut, und das sie mal blau machen finde ich auch noch nicht das riesen Drama.

Der ganze Hype ,der daraus aber gerade gemacht wird kommt mir aber schon reichlich suspekt vor,irgendwas stimmt an der Sache nicht, da bin ich mir ziemlich sicher.
 

Julez

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Wenn westeuropäische Jugendliche für den Klimaschutz demonstrieren, ist das genauso glaubwürdig wie wenn sich der IS für Toleranz und Weltfrieden aussprechen würde.
Unser gesamter Lebensstandard, alle Errungenschaften hier fußen auf der massiven Ausbeutung von Ressourcen und Verschmutzung der Umwelt.
Allein dadurch haben die Jugendlichen genug Zeit, um zu demonstrieren, da Kinderarbeit abgeschafft wurde.
Überhaupt: Die Jugendlichen, die alle 2 Jahre ein neues Smartphone kaufen, die stärkste Kundengruppe bei McDonalds ausmachen, wie doof bei Zalando bestellen und wieder zurück schicken, demonstrieren auf einmal für Umweltschutz?
Die Jugendlichen, die noch nie im Winter gefroren haben, in einer gemütlichen, mit fossilen Brennstoffen beheizten Wohnung leben, mit fossilen Brennstoffen gegarte Speisen genießen, sich mit durch fossile Brennstoffe erwärmtem Wasser waschen, in durch fossile Brennstoffe betriebenen Fortbewegungsmitteln verreisen, haben auf einmal das Klima für sich entdeckt?
Na dann ist ja alles bestens...
 

gringo

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Fridays for Pippi Langstrumpf !
Henryk M. Broder (Die Welt) redet respektlos vom Aufstand der Fruchtzwerge.

Wir alle ahnten es, noch vor dem Nobelpreis bekommt die Klimaaktivistin, die Ikone der Jugend,
die Goldene Kamera verliehen, natürlich in Deutschland.
Bin gespannt, ob sie zum Abendkleid auch ihre Wollmütze trägt.
Die Laudatio hält bestimmt Annalena Baerbock (Vermutung).
Blöd nur, dann reicht die Sendezeit nicht.

https://www.bild.de/unterhaltung/ki...reis-fuer-klima-aktivistin-60749568.bild.html
 
Die Schüler, welche bestimmt mit 17 den Führerschein machen wollen und vom Opa ein Auto geschenkt bekommen. Die Kinder welche mit den Eltern ein Kreuzfahrtschiff befahren oder in Urlaub mitfliegen.

Alle diese jungen Menschen stellen sich eine prima Welt vor aber selber verzichten sie auf "Nichts".
Ach ja, wie oft lassen sie sich zur Schule mit dem Auto bringen anstatt mit dem Fahrrad selber fahren?

Gruss von Werner
 

UweHD

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Kriminelle Bettlerbanden nutze/missbrauchen Kinder, um sich Spenden am Bahnhofsvorplatz zu erschleichen. Die Politik nutzt/missbraucht Kinder, um ihre Interessen (wie z.B. eine CO2-Steuer) durchzusetzen.
Passt doch alles zusammen :)
 
Ich wär ja für freiwilligen Verzicht auf Schüleraustausch mit westaustralischen Freunden. ;)
Ins Sauerland mit der Bahn täte es doch. :D
 

gringo

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Schade, daß ich nicht mehr zur Schule gehe.
Ich würde auch so gerne gegen oder für irgendwas demonstrieren und groß rauskommen.
Und vor allem die 4-Tage-Woche ohne Krankmeldung, geil.

Ach, sind wir ein tolles Volk, wen wundert´s, daß Donald so neidisch ist ?
 
Der ganze Hype ,der daraus aber gerade gemacht wird kommt mir aber schon reichlich suspekt vor,irgendwas stimmt an der Sache nicht, da bin ich mir ziemlich sicher.

Sehe ich ähnlich, die Smartphone-Jugend bekommt ein Ziel, und springt drauf: "Weltenrettung".
Jetzt will/muss doch fast jeder dabei sein, passt genau in die Zeit. Gruss Dietmar
 

psimon

User
Ein Streik in der Freizeit ist kein Streik.
Streiken an einem Schultag, der dann in der Freizeit nachgeholt werden muss... was ist das denn?
Und dann sind einige der Jugendliche, welche die Schule bewusst für die grosse Sache vernachlässigen.
Diese Jugendliche engagieren sich für ihre Zukunft und haben Respekt verdient!
Sich an diese Jugendliche belustigen ist gelinde gesagt ziemlich daneben.

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/dokumentarfilm-klimastreik-wenn-die-jungen-aufbegehren

https://www.srf.ch/sendungen/arena/gruene-traeume
 
Lieber Psimon !

Lies nochmal #5 , steht alles drin.

Und vergiss nicht: "Satire darf alles ..."

Nicht so empfindlich sein, wer austeilt ( wie diese "Kinder") muss auch einstecken können :p

Joh
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ha, jetzt sind die Kinder und Jugendlichen schuld an der Sozialisierung die sie durch uns erfahren haben? Kein Kind kommt in der Versace-Jeans, mit Nike-Turnschuhen und Smartphone in der Hand auf die Welt. Das sind schon wir als gnadenlose Konsumgesellschaft die das vorleben. Und dazu gehört jeder Einzelne von und dazu.

Seid Euch mal ganz sicher, wenn die meisten von uns zu Staub verfallen sind, müssen die heutigen Kinder und Jugendlichen versuchen diesen Planeten lebenswert zu erhalten. Wer also gibt uns das Recht diese Aufgabe schwer bis unmöglich zu machen?

Wir, die heute leben, sind nur deswegen auf diesem Planeten weil unsere direkten Vorfahren nicht den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden, die Pest überlebt haben, vor dem Zeugungsvorgang zwei Weltkriege überstanden, auf keiner Strasse zu Tode gekommen sind und allerlei andere Unbilden überlebt haben.

Wir leben letztendlich nur um unsere Gene weiter zu geben. Alles andere ist nur Einbildung oder Makulatur, damit wir glauben unsterblich zu sein, nicht orientierungslos durch die Gegend laufen und meinen dem Leben einen tieferen Sinn zu geben.
Doch aus dem Spiel hier, kommt niemand lebend raus.
Und da wollen wir unseren direkten Nachkommen verweigern von uns zu fordern, diesen Planeten lebenswert zu erhalten?
Wie arrogant sind wir eigentlich, im Angesicht eigener täglich ablaufender Restlebenszeit uns dem zu verweigern?
Unsere Aufgabe ist es, das was uns in die Hände gelegt wurde vernünftig zu verwalten und es in gute Hände weiter zu geben.
Klar, das werden niemals alle Menschen begreifen. Aber ein paar reichen für den Anfang vielleicht aus?
 
Naja, aus eigener (ok, etwas länger zurückliegender) Schulzeit (14 tägig auch Samstags damals noch) weiß ich wie die Lehrkörper da auch ganz nett beeinflussen.
Da wird dann schon mal allwissend als Fakt verkauft dass der Mensch den Klimawandel aufhalten könnte.
Doch man muss kein Wissenschaftler sein um zu wissen dass das (wie das was man selbst in der Schule einst als Fakt lernte) ziemlich überrissene Kaffeesatzleserei ist.
So sollte spätestens wenn ich 40 bin der Sprit alle sein, allerspätestens und unumstößlich.
Damals hatte ich mit dem Lehrer eine eifrige Diskussion dazu, meine Haltung war dass das Unfug ist und seine Glaskugel nicht so weit reicht.
Seine Meinung: wirst du sehen, dass ich Recht behalte. Nun, mittlerweile bin da 9 Jahre drüber...:D
Ähnliche Weisheiten hatten andere Lehrkörper parat, das ist eben deren Schema - müssen sie auch haben, wie sollen sie sonst lehren.

Unbestritten, Umweltschutz ist wichtig und jeder sollte in seinem Rahmen das Mögliche dafür tun.
Schwierig wird es wenn man anderen seinen Willen aufzwingen will.
Ich bin auch der Meinung ein glaubwürdiger Einsatz kann nur außerhalb der Schulzeit erfolgen.
Allein schon deshalb weil ich mir die Plakate angesehen habe: "Dinosaurier dachten auch sie hätten Zeit"
Wow, ein markiger Spruch. Aber hatten die auch ihre Umweltkatastrophe selbst verursacht? Dachten sie überhaupt?
Möglich, dass wenn die Dinosaurier mehr zur Schule gegangen wären rechtzeitig ein Meteoritenschutz realisiert worden wäre der ihr überleben sichert?
(ok, das ist jetzt eher Philosophie):rolleyes:
Fakt ist jedoch dass ich hier etwas mehr erwarte als ein paar von Lehrern beeinflusste Schüler die die Schule im Kollektiv schwänzen.

Der Gedanke dahinter ist gut und aller Ehren wert, die Ausführung mangelhaft, bleibt abzuwarten wie es sich entwickelt.
 
Zit.: " Und da wollen wir unseren direkten Nachkommen verweigern von uns zu fordern, diesen Planeten lebenswert zu erhalten?
Wie arrogant sind wir eigentlich, im Angesicht eigener täglich ablaufender Restlebenszeit uns dem zu verweigern? "

Lieber Claus, hast du es auch eine Nummer undramatischer ?
Niemand will den "Kindern" verweigern, diesen Planeten lebenswert zu erhalten, aber man muß auch abwägen können und mit gutem
Beispiel vorangehen.

Es ist wie immer ein Konflikt zwischen berechtigten Interessen. Neben dem Umweltschutz hat auch wirtschaftliches Handeln ein berechtigtes Interresse.
Wir sind alle Nutzniesser des erwirtschafteten Wohlstandes und man weiß jetzt schon, wer als erstes jammert, wenn man in der kalten Wohnung sitzt,
das Internet wegen Stromknappheit nicht geht und die geplante Urlaubsreise per Flugzeug ausfällt.

Umweltschutz findet ja bereits statt, seit vielen Jahren, ganz praktisch und messbar. Ob es reicht, ist die Frage. Vor allem ob es bei weiter ansteigender
Weltbevölkerung überhaupt jemals reichen wird, ist völlig offen. Frag mal die Chinesen , die Russen, die Südamerikaner , überhaupt alle , die nicht zu den hochsensiblen
Wohlstandsländern gehören. Die haben eventuell ganz andere Ansichten und Pläne.

Joh
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Johannes

Das Drama hat begonnen als Trump aus dem Klimaschutzabkommen ausgestiegen ist. Das Signal an dezidierte wirtschaftliche Interessen war eindeutig. Das dürfte ziemlich unzweifelhaft sein.
Worum geht es in dem weltweit stattfindenden Protest?
Einhaltung des Klimaschutzes.
 
Es führt kein Weg an einem radikalen Umdenken und Um-handeln vorbei. Das haben leider nur wenige kluge Köpfe bislang verstanden. Regierende weltweit überwiegend nicht. Regierte überwiegend auch nicht.

Mein Jüngster geht neuerdings auch demonstrieren und das finde ich gut. Wenn der Vater sich schon nicht aufraffen kann.

Dass die Kids während der Schulzeit agieren, ist Teil des Planes, denn so werden sie wenigstens in der Schule als fehlend wahrgenommen, wenn sie draußen auf der Straße schon niemand hören will. Und nur so müssen sich alle Überlegen, ob das Anliegen der Schüler und Studenten wichtiger sein könnte, als regelmäßiger Schulbesuch. Nur so müssen Polizei, Kultusministerium und Schuldirektoren und Eltern sich ernsthaft mit den Kids auseinandersetzen, um abzuwägen, ob das Verhalten eigentlich Lobenswert oder einen Schulverweis wert ist. Ob man die Schüler mit Polizeigewalt in die Schule verfrachten soll, oder aber ihre Demos hilfreich begleiten. Sie auf Ministerebene loben oder im Radio tadeln soll.

Das ist ein psychologisch sehr kluger Schachzug. Auch wenn jetzt der Vorwurf des billigen Schuleschwänzens dagegen aufgefahren wird, weil ernste Gegenargumente bekanntlich fehlen. Gewirkt hat die Vorgehensweise der Kids. Bravo!
 
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