@Aldo: très chique!
@Andreas: warte doch ein bisschen, so schnell kann ich doch gar nicht tippen...
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Die AGwagon heute vor dem Erstflug auf dem Erstflugplatz vor dem Erstflugpostkartenhintergrund bei Erstflugwetter

(Luftbilder bei den "schönsten Bildern eines Erstfluges")
(Das Rot ist Oracover "Ferrarirot" - am ehesten wie im untersten Bild)
Zum Erstflug:
Inzwischen hatte ich die Akkus wirklich voll geladen und das Timing angepasst. So zog die 21"x8" beim kurzen Probelauf 104A (!) - das ist doch ein wenig zuviel... Das Flugzeug hat die über 4kW (5,33 PS) problemlos vertragen, nichts hat gerüttelt oder geschüttelt. Ich glaube nicht, dass eine Chinesen-Kombo so eine Überlast ausgehalten hätte.
Mit 20"x6" war ich dann bei 64A, besser für den Erstflug. Die Ruderausschläge waren nach Herstellerangaben, obwohl sie mir ein wenig wenig vorkamen, und der SP war auch eher weit vorne. Nach dem Start musste ich Höhe trimmen bis zur Grenze des Trimmbereichs, und durch die kleinen Ruderausschläge war die AGwagon ziemlich träge. Trotzdem habe ich mich einigermassen wohl gefühlt - immerhin ist das Teil 3x schwerer als mein bisher schwersten Motormodell.
Die Landeklappen habe ich mit Graupner Spaltscharnieren angebracht, und sowohl in 45°- wie in 90°-Stellung habe ich keinerlei Nickmoment erkennen können. Allerdings bremsen sie nicht sehr heftig, also jedenfalls lange nicht wie das berühmte "Scheunentor".
Was aber anders als beim Mentor nicht geht: Motor abstellen. Da kommt sie wirklich fast wie ein Stein herunter - Segeln ist nicht (der Mentor geht in der Thermik eigentlich ganz gut

).
Der erste Landeanflug hat gut gepasst, trotzdem bin ich noch mal 'rum, und der zweite Anflug saß ebenfalls ganz gut. Aber ich konnte nicht sauber ausflaren (abfangen) - HR war zu wenig. Bei der daraus resultierenden "aktiven" Landung verbog sich das eine Fahrwerksbein ein wenig, der Propeller verlor eine Spitze und das Heck wurde herumgerissen. Dabei wurde die SR-Anlenkung gestaucht und blieb bogenförmig herausstehend, weil sich das Gewindestangenruderhorn des SR verdrehte und so blockierte. Nach dem Zurückdrehen war alles i.O - nichts am Servo, nichts am Ruder, nichts an der Heckfahrwerklagerung. Auch die Hauptfahrwerksaufnahme - ein berüchtigter Schwachpunkt bei den Chinamodellen - hatte nichts abbekommen.
Der SP wandert erst mal 15mm nach hinten, die Ruderausschläge werden vergrössert, und dann geht es morgen evtl. noch mal in die Luft.
Insgesamt bin ich über die Festigkeit eher angenehm überrascht, es sieht so aus, als ob die Mühle recht robust und schlepptauglich ist. Wir werden sehen.
Der Antrieb läuft superweich, keinerlei Resonanzen, kein stellenweise rauer Lauf oder so, und der schnell gewechselte Prop war sicher nicht perfekt ausgewuchtet. Nach der Landung waren Regler und Motor höchstens gut handwarm, allerdings bin ich heute noch keine Schleppprofile geflogen.
Vor den im Motordom waltenden Kräften habe ich allerdings recht heftigen Respekt, da muss ich mich erst dran gewöhnen.
Bertram
Nachtrag:
Bei den Erstflugbildern kann man die Erkennbarkeit des Modells beurteilen. Vor den Hängen mit tausenden Schneeresten sind "farblose" (z.B. weiss mit schwarzen Balken) Modelle manchmal echt schwer zu erkennen - das scheint hier kein Problem zu sein.
Auf dem Bild von unten fehlt noch das im Winter vom Schnee reflektierte Licht - die Cessna wird dann mit den Flächen strahlend weiss leuchten. Evtl. reicht der dunkle Rumpf schon zum Fliegen in weisslichen Verhältnissen, sonst kommt noch je ein Farbklecks auf die Flächen.