Moin,
ist wohl auch einfach die Frage, wie man "modern" definiert...
Rein technisch anhand der Hardware oder aber halt anhand dessen, was das Gerät kann... eine faire Beurteilung beinhaltet beides, auch die Bedienung, ... und LiPoly ist halt momentan Stand der Technik.
Ein Gerät kann schlagartig wieder modern werden, wenn die Anforderungen sich umstellen, oder die Firmware plötzlich Optionen eröffnet, die es vorher unmodern haben werden lassen. Was glaubt ihr, warum bei hochwertiger Industrieelektronik oft Steckplätze für Technologiemodule vorhanden sind. Ausbau zum Firmwareupdate und einschicken fällt aus wegen ist nicht und wenn ein Kunde etwas kauft, will er Zukunftssicherheit - aber soweit scheint der Modellbaumarkt noch nicht überall zu sein. Zumindestens Speicherplatzmangel wäre sonst kein Argument.
Aber ich denke, dass Schulze da schon dran arbeiten wird - alleine deshalb, weil die Leute, die bereit sind, viel Geld für Ladetechnik auszugeben, auch am ehesten bereit sind, viel Geld in Akkus zu stecken und wenn die dann feststellen, dass LiPoly nicht gehen soll, kaufen die was anderes.
Ich zumindestens bin froh, dass ich sowohl ein Schulze 636 als auch einen Orbit habe, die ergänzen sich bestens und waren zusammen wesendlich günstiger als ein 936.
Was eine seriöse Position bezüglich dessen ist, was ein Gerät kann, ist genau so ein Thema. Die ganzen Automatikmodi halte ich für großen Mist. Ich verwende öfterst auch kleine gepushte Zellen. Die haben einen recht niedrigen Innenwiderstand und wenn man die mit meinem Schulze im Automatikmodus lädt, kriegen die einen Strom ab, das ist nicht mehr feierlich. NiMh soll man mit maximal 2-3 C laden, bis zu 8 C sind da schon geflossen, ähnliches bei kleinen NiCd, da waren es kurzzeitig bis zu 12C. Der Automatikmodus des Orbit hingegen kommt nicht in die Hufe - bei den gleichen Zellen. Was also bleibt, ist eine manuelle Einstellung, es gibt zu viele Parameter, die ein Automatikmodus nicht erfassen kann.
Das gleiche gilt für LiPoly. Bei uns im Institut liegen einige Packs mit dicken Bäuchen rum - einfach weil die Leute zu Anfang dem Lader zu sehr vertraut haben. Falsche Zellenzahl erkannt - Pack hin. Ein seriöses Ladeprogramm müsste also entweder 100% funktionieren, das tun sie aber alle nicht - alternativ bleibt die Option, erst eine Ladung zu starten, nachdem die nötigen Parameter eingegeben wurden, bzw. die richtige Erkennung der Parameter manuell bestätigt wurde. Tasten haben die Geräte ja genug.
Die Automatikmodi sind momentan doch nur für die Packs sicher einsetzbar, die man ungeschoren auch mit dem maximalen Ladestrom des Laders laden kann, ohne dass sie davon Schaden nehmen.