Seit wenigen Stunden bin ich glücklicher Besitzer von mehreren Segeltuch-Varianten:
- Icarex
- UL-Mylar 20gr/qm
- Mylar 80gr/qm
Somit kann die Segelherstellung beginnen!
Nun kursieren ja verschiedene Anleitungen wie man die Bahnen am besten verkleben kann. Ich konnte mir nicht verkneifen, mal einen kleinen Klebetest durchzuführen. Dazu habe ich einige Stücke Icarex ausgeschnitten und wie folgt verklebt:
Als erstes habe ich mal gefühlt wie flexibel die Nahtstellen sind. Klarer Testsieger: die Naht mit dem "Power Stick"! Absolut flexibel, kaum vom normalen Tuch zu unterscheiden. Danach kommt die einseitige Tesanaht, dann das doppelseitige Klebeband und am Ende die doppelseitige Tesa-Verklebung.
Nun wollte ich sehen was die Klebenähte aushalten. Dazu habe ich den gesamten Tuchstreifen mit Schraubzwingen verspannt und am Tisch runterhängen lassen.
Das untere Ende habe ich mit ca. 2,5 kg belastet und 30 min. gewartet. Alles hielt bestens.
Dann wurde die Belastung auf 5kg erhöht, nach etwa 1 Minute gab die einfache Tesanaht nach. Nachdem ich die Tuchbahn neu eingespannt hatte löste sich mit derselben Belastung nach weiteren 2 Minuten die Power-Stick-Naht.
Nochmal neu eingespannt und das Gewicht auf ca. 7 kg erhöht. Nach 10 Minuten habe ich den Test dann abgebrochen - die beiden verbliebenen Nahtstellen aus doppelseitigem Klebeband und aus beidseitigem Tesafilm haben gehalten!
Das Tuch selbst zeigt übrigens keinerlei Verzugserscheinungen, hätte ich dem dünnen Icarex gar nicht zugetraut. Ich habe mir die Nahtstellen nach der Belastung nochmal genau angesehen. Dabei habe ich dann festgestellt daß die Naht mit doppelseitigem Klebeband an den Stellen der stärksten Belastung ganz leicht nachgegeben hat. Man merkt es daran daß das Tuch entlang der Nahtstelle nicht mehr ganz plan auf der Arbeitsplatte aufliegt.
Klarer Testsieger bei der Belastung: 19mm Tesafilm matt, beidseitig aufgebracht. Ich habe am Ende noch versucht, die Naht von Hand zu zerreißen, aber ohne Erfolg. Nicht mal der kleinste erkennbare Nahtverzug!
Und noch ein weiterer Vorteil: das Icarex hält die Belastung in Faserrichtung erstaunlich gut aus. Bei diagonaler Belastung deht es sich aber doch recht deutlich. Die relativ breite Naht des Tesafilms wirkt hier deutlich stabilisierend.
Ein kleiner Nachteil der Stoßverklebung ist ja, daß man den kleinen Spalt sieht der sich durch die Verklebung auf der Profilschablone ergibt. Hier habe ich einfach mit einem Edding einen 3mm breiten Strich über die Stoßstelle gemalt (siehe unterste Naht auf dem Bild). Solche Trimmlinien sind ja sowieso recht nützlich.
Demnächst werde ich meinen Klebetest mal mit Mylar und Polyesterfolie wiederholen, bin gespannt ob sich am Ergebnis was ändert.
Und noch ein Nachtrag: den Belastungstest habe ich kurze Zeit nach der Verklebung durchgeführt. Die Power-Stick-Naht hatte ich nochmals neu verklebt. Inzwischen sind ein paar Stunden vergangen und so wie es den Anschein hat war vorher der Klebstoff noch nicht richtig trocken. Denn inzwischen kann ich auch diese Naht von Hand nicht mehr zerreissen!
Grüße
Rainer
[ 26. Januar 2004, 18:41: Beitrag editiert von: Tiga ]
- Icarex
- UL-Mylar 20gr/qm
- Mylar 80gr/qm
Somit kann die Segelherstellung beginnen!
Nun kursieren ja verschiedene Anleitungen wie man die Bahnen am besten verkleben kann. Ich konnte mir nicht verkneifen, mal einen kleinen Klebetest durchzuführen. Dazu habe ich einige Stücke Icarex ausgeschnitten und wie folgt verklebt:
- 1. Naht: 15 mm Tesafilm, klar; Bahnen auf Stoss verklebt- Tesa nur einseitig.
- 2. Naht: Uhu Kraft Power Stick; mit 10mm Überlappung verklebt
- 3. Naht: 6mm doppelseitiges Klebeband; mit 6mm Überlappung verklebt
- 4. Naht: 19mm Tesafilm, matt; Bahnen auf Stoss verklebt - Tesa auf beiden Seiten.
Als erstes habe ich mal gefühlt wie flexibel die Nahtstellen sind. Klarer Testsieger: die Naht mit dem "Power Stick"! Absolut flexibel, kaum vom normalen Tuch zu unterscheiden. Danach kommt die einseitige Tesanaht, dann das doppelseitige Klebeband und am Ende die doppelseitige Tesa-Verklebung.
Nun wollte ich sehen was die Klebenähte aushalten. Dazu habe ich den gesamten Tuchstreifen mit Schraubzwingen verspannt und am Tisch runterhängen lassen.
Das untere Ende habe ich mit ca. 2,5 kg belastet und 30 min. gewartet. Alles hielt bestens.
Dann wurde die Belastung auf 5kg erhöht, nach etwa 1 Minute gab die einfache Tesanaht nach. Nachdem ich die Tuchbahn neu eingespannt hatte löste sich mit derselben Belastung nach weiteren 2 Minuten die Power-Stick-Naht.
Nochmal neu eingespannt und das Gewicht auf ca. 7 kg erhöht. Nach 10 Minuten habe ich den Test dann abgebrochen - die beiden verbliebenen Nahtstellen aus doppelseitigem Klebeband und aus beidseitigem Tesafilm haben gehalten!
Das Tuch selbst zeigt übrigens keinerlei Verzugserscheinungen, hätte ich dem dünnen Icarex gar nicht zugetraut. Ich habe mir die Nahtstellen nach der Belastung nochmal genau angesehen. Dabei habe ich dann festgestellt daß die Naht mit doppelseitigem Klebeband an den Stellen der stärksten Belastung ganz leicht nachgegeben hat. Man merkt es daran daß das Tuch entlang der Nahtstelle nicht mehr ganz plan auf der Arbeitsplatte aufliegt.
Klarer Testsieger bei der Belastung: 19mm Tesafilm matt, beidseitig aufgebracht. Ich habe am Ende noch versucht, die Naht von Hand zu zerreißen, aber ohne Erfolg. Nicht mal der kleinste erkennbare Nahtverzug!
Und noch ein weiterer Vorteil: das Icarex hält die Belastung in Faserrichtung erstaunlich gut aus. Bei diagonaler Belastung deht es sich aber doch recht deutlich. Die relativ breite Naht des Tesafilms wirkt hier deutlich stabilisierend.
Ein kleiner Nachteil der Stoßverklebung ist ja, daß man den kleinen Spalt sieht der sich durch die Verklebung auf der Profilschablone ergibt. Hier habe ich einfach mit einem Edding einen 3mm breiten Strich über die Stoßstelle gemalt (siehe unterste Naht auf dem Bild). Solche Trimmlinien sind ja sowieso recht nützlich.
Demnächst werde ich meinen Klebetest mal mit Mylar und Polyesterfolie wiederholen, bin gespannt ob sich am Ergebnis was ändert.
Und noch ein Nachtrag: den Belastungstest habe ich kurze Zeit nach der Verklebung durchgeführt. Die Power-Stick-Naht hatte ich nochmals neu verklebt. Inzwischen sind ein paar Stunden vergangen und so wie es den Anschein hat war vorher der Klebstoff noch nicht richtig trocken. Denn inzwischen kann ich auch diese Naht von Hand nicht mehr zerreissen!
Grüße
Rainer
[ 26. Januar 2004, 18:41: Beitrag editiert von: Tiga ]