Selbstbau Innenläufer aus der Brushless Fibel

haschenk

User †
Hi Micha,

bleibt nur noch die Frage zu den Nylonschrauben. Die werden nur verwendet, damit sie nicht festkleben und man sie wieder rauskriegt; auch wenn das Harz ungewollt verläuft.

Buchenrundholz würde ich aus diesen Grund nicht nehmen. Rundstahl (z.B. Zylinderstifte oder passend abgelängter Modellbau-Stahldraht) sollte auch gehen, dann aber gut einfetten, Länge so, daß du ihn mit einer kräftigen Zange noch packen und unter hin- und herdrehen wieder rausziehen kannst.

Gruß,
Helmut
 

MiGli

User
Hallo,
danke Euch Allen für Eure schnellen und ausführlichen Antworten!

Ich habe jetzt immer 2 Magnete aufeinander geklebt, sodaß sie sich anziehen.
Die Mutter sind bereits auf die Welle geklebt.
Nächstes (!) mal werde ich eine 25 mm Langmutter verwenden. Das spart einem das ausrichten. Außerdem habe ich bei den Mutter minimale Schwankungen der Maße gefunden...

Die Spule ist bereits fertig gewickelt.
Habe 6x0,3er Draht verwendet.
Im Vergleich zu Außenläufern war die Wickelei total einfach. Als nächstes wird die Spule vergoßen.

Ich habe allerdings 3mm Stahlschrauben verwendet gefettet und mit Schrumpfschlauch überzogen...

Mit der Ständerbohrmaschine und einem Lochsägeeinsatz habe ich aus einer 3mm Epoxyplatte
die Lagerschilde geschnitten.
Die werden dann mit der Bohrmaschine auf Maß geschliffen, sobald die Spule fertig ist.

Bis jetzt ging der Bau absolut einfach und schnell über die Bühne. Echt ne Klasse Sache!

Melde mich wieder, wenns weiter geht!

Grüße,
Micha
 

MiGli

User
Hallo,
das mit den Bildern hatte ich auch schon angedacht. Zumindest habe ich einige Baustufenfotos gemacht.

Ich muß mal mit L. Retzbach Rücksprache halten, ob Ihm das Recht ist. Schließlich werden die meisten Bilder ja selbsterklärend.
Ich habe mir die Brushlessfibel schließlich auch wegen dem Motorprojekt besorgt...

Vielleicht nur Bilder, ohne Maße etc.?
Was denkt Ihr?

Werde auf jedenfall erstmal mailen!

Grüße,
Micha
 
Hallo Micha,
ich denke das der Ludwig sich genauso freuen würde wie ich wenn Du Bilder veröffentlichen würdest.Es ist ja zum Nachbauen gedacht,genauso wie die LRK-Motoren.Durch das veröffentlichen von Bildern rekrutieren sich weitere Nachbauer und durch weitere neue Ideen lebt das alles und hat bei den LRK´s zu deren heutiger verbreitung geführt.Das ist doch ein Teil des ganzen Spaßes auch herzuzeigen was und wie es entstanden ist,mit allen Daten die zum weiternachdenken/entwickeln zu gebrauchen sind.
Und Stolz auf den dann fertigen selbstgebauten Motor darfst Du dann auch sein,den es ist heutzutage beileibe nicht mehr üblich noch etwas selbst zu fertigen das es aus Fernost in Mengen zu Biligstpreisen gibt.
 

MiGli

User
Hi,
er läuft! Auf Anhieb, wie ein Großer!!!
Morgen wird er vermessen und mal testhalber in meine Mirage eingesetzt...

Nach Rücksprache mit L. Retzbach und nachdem Christian auch nix dagegen hat, einige Photos:

Die Statorheling.
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Papierbohrschablone auf 20mm Buchenholz geklebt.
Dann mit der Ständerbohrmaschine und 2,5er Bohrer die Löcher bohren...

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Abweichend von der Fibel, habe ich zuerst ein GFK-Rohr laminiert, das dann über die Helling geschoben wird und ebenfalls Bohrlöcher erhält.

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Statt der Nylonschrauben, verwende ich Stahlschrauben mit Schrumpfschlauch und etwas Fett, gegen ankleben...

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Die Muttern passen exakt auf die Achse und werden mit UHU Endfest 300 verklebt. Ebenso die doppelten Magnete.

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Gewickelt wurde pro Strang mit 6x0,3er Draht.
9 Windungen pro Spule. Schema ABC ABC ABC.
Das herunterschieben der Spulenköpfe mache ich mit Querdrähten, die nach dem verkleben natürlich wieder raus kommen!

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Der fertige Rotor, aramiert (Sekundenkleber) und mit dem GFK-Rohr... paßt der Durchmesser?

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Die Wickelei geht übrigens einfacher als bei den Conrads, weil man ewig viel Platz hat.
Danach wir in der Mitte der Spulen etwas Endfest 300 eingetropft und verbacken. Dann werden die Schrauben aus den Spulenköpfen entfernt und das ganze von der Heling gezogen.
Links ist der Sternpunkt zu sehen...

eba00363420f00000010.jpg

Die Spulenköpfe und Zwischenräume habe ich mit eingedicktem Endfest vergossen (etwas schwer) und das ganze dann mit Aramidrovings umwickelt.

...
 

MiGli

User
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Lagerschilde aus 3mm Epoxyplatte. Mit Lochsägeeinsatz (25 mm) ausgesägt, dann in Bohrmaschine verschliffen... ~20 mm, past saugend in das GFK-Rohr. Die härteste Arbeit!
Bohrung mittig 10mm, Kugellager eingepresst.

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Alles montiert. Rotor schleift nicht und läuft leicht... An den Regler... läuft! :D

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Rückschluß aus 0,35 isoliertem Blumendraht.
Schichtweise gewickelt, bis eine Büroklammer nicht mehr am Motor hängen bleibt... Danke Helmut für diesen Tipp!
Sind allerdings hier nur 2 Schichten! Mal sehen...

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Noch eins von hinten...

Mehr gibt es demnächst.
Ach ja, 96g... naja, erster Versuch!

Grüße,
Micha

[ 28. August 2003, 00:12: Beitrag editiert von: MiGli ]
 
Hi Micha,
sieht ja sehr sauber gemacht aus und das Gewicht wird beim nächsten Motor auch kleiner.
Ein paar Punkte solltest Du beim nächsten Motor jedoch etwas anders machen um die Leistungsfähigkeit noch etwas zu Steigern.
Zum einen dürfen die Spulen ruhig so dünn wie möglich zusammengepresst werden,was sich folgendermassen erreichen läst.Nach dem Wickeln ,wie auf Seite 50 oben der Bruschlessfiebel zu sehen,die Wicklungen mittels Kabelbinder zusammenpressen,dann mit Harz tränken,Schrumpfschlauch drüberschieben und anschliessend mit Schlauchschellen alles zusammenziehen.Dadurch wird der Luftspalt wesentlich kleiner und das ist bei luftspaltspulen Motoren sehr wichtig um den Magnetischen Fluß so groß wie möglich zu bekommen.Bei kleineren Luftspalt wird auch mehr Eisendraht für den Rückschluß nötig,dafür ist aber der Wickelradius kleiner.
Kommst Du nach Kressbronn?,wenn ja dann bring den Motor mit.
 

MiGli

User
Hi Christian,
ja ja ich bin halt Panzerbauer... aber ich lerns noch!

Das die Spulen zu hoch ausgefallen sind, stimmt.
Aber ich habe noch eine andere Spule gewickelt.
Dabei habe ich in der Mitte den Kabelbinder verwendet. Nur hatte ich echt Probleme die Spulenköpfe runter zu bringen. Die standen immernoch ziemlich weit hoch! Beim Versuch Sie mit dem Schraubstock und Plastikbacken etwas zu quetschen, ist mir dann ein Draht gerissen... :(

Aber irgendwie bekomme ich das noch hin!

Was ist Kressbronn? Elektrotreffen?
Wann?

Grüße,
Micha
 
Hallo
Bei meinem ersten Versuch war auch das runterschieben der Wicklungen ein echtes Problem,
Christian kannst du bitte etwas dazu schreiben wie die optimale Spulenform ist, den beim runterschieben kommt es dazu das im Prinzip keine Luft mehr in der Spule ist und die gegenläufigen Drähte aneinander liegen. Ich habe dann 2mm Epoxyplatte in die Spulenmitte gestellt um wnigstens etwas Luft zu bekommen.
Grüße
Achim
 
Hallo Motorbauer,
es freut mich, dass die Anregung aus der Brushless-Fibel so ambitioniert verwiklicht wird. Wie schon mal gesagt, sollte dies eigentlich nur ein didaktisches Beispiel werden, das aufzeigt, dass auch Innenläufer keine Hexerei sind. Ich hoffe, dass all diejenigen, die zum ersten mal so einen Motor nachbauen, mit sich selbst etwas Geduld haben.

Der Motor kann dennoch recht gut werden, wenn man einige Dinge beachtet:

Bei Motoren mit Luftspaltwicklung kommt es darauf an, den Luftspalt (dazu zählt in diesem Fall paradoxerweise hauptsächlich die Wicklung) so eng wie möglich zu halten, damit ein genügend starker Magnetfluss zustande kommt. Man sollte daher die Spulen, wie Christian schon ausgeführt hat, möglicht flach zusammendrücken. Es macht nichts, wenn sich die einzelnen Stränge seitlich berühren, (das ist übrigens bei einen einzelzahnbewickelten LRK genau so!)denn die Drähte sind ja isoliert .

Zwischenlagen aus Gfk-Streifen oder ähnlichem sind nicht nötig. Wenn, dann bringen sie nur innerhalb der Spulen (also zwischen den Wickeldornen) etwas. Ob dieser Effekt aber den dadurch erreichten schlechteren Füllfaktor aufwiegt, ist noch nicht erprobt.

Das Zusammenpressen der CuL-Draht-Stränge(auch der Köpfe) geht gut, wenn man nach dem Tränken mit Harz die Spule mit kleberesistenter Plastikfolie umwickelt und dann erst mal einen Schrumpfschlauch drüber zieht. Danach habe ich die Spule mit Schlauchbindern ganz unsensibel solange gewürgt, bis alle Luft raus war. Während des Strangulierens immer etwas nachföhnen, damit alles schön rund zusammen geht. Je runder die Spule wird, desto kleiner ist später die Polfühligkeit (und die macht Verluste!). Der Eisendraht braucht rechts und links nicht mehr als 1 mm über die Magnetlänge hinausragen, muss aber unbedingt von der dünnen Sorte (o,3 mm) sein! Gut finde ich den Vorschlag von Helmut Schenk, immer nur eine Lage zu wickeln und dann den Draht neu in den Rillen anzusetzen.

Man kann übrigens auch mit dem Motordurchmesser "spielen", indem man z.B. Magnete von größerer (z.B. 2,5 mm) Dicke verwendet. Dabei steigt das Motordrehmoment.

Klar doch, der nächste Motor wird immer besser ... aber davor muss man erst mal den jetzigen gebaut haben! Also, ran an die Muttern!

Gruß
L. Retzbach

[ 28. August 2003, 21:16: Beitrag editiert von: LRetzbach ]
 
Hallo Motorfans,
möchte noch eine Idee beisteuren um die Spulen flach zu kriegen.Dazu sind die Kabelbinder recht nützlich um die Spulen erst mal zu fixieren,wenn jetzt die Schrauben,Stifte etc.entfernt werden lassen sich die Spulen sehr viel leichter zusammenpressen.Die Spulen lassen sich so auch etwas seitlich verschieben.
Die Ideale Spule für Sinusoidal Stromform hätte einen 1/3 breiten der gesammten Spulenweite breiten Drahtlosen Mittelteil.Nur haben unsere Steller keine Sinus Komutierung sondern Blockform und somit ist es nicht so wichtig sich einer Sinus Idealform anzunähern.Für uns ist es wichtiger möglichst viel Kupfer unterzubringen,also ruhig zusammenpressen bis sich die Drähte der benachbarten Spulen berühren.
 

MiGli

User
Hallo,
gestern habe ich den Motor auf meinem fliegenden Teststand, einem gekürzten F4Y-Mini (80cm) probegeflogen. Ging nicht schlecht. Leider hatte ich eine EPP-Landung :)
dabei ist mir ein Strang am Motor gerissen, ganz unten am Epoxy, nicht reparabel :(

Die Werte an 8 RC 2/3 Flight:

APC 6x4, 13100 U, 11,9 A
APC 4,75², 15000, 9,6 A

Habe bereits eine neue Spule im Ofen.
Diesmal kein GFK-Rohr, Spulen schön Flach.

In der Mitte Kabelbinder, richtig fest.
Schrauben raus, an den Spulenköpfen Kabelbinder rum, auch richtig fest.
Dann etwas einzelne Drähte korrigieren und in der Mitte Endfest drauf, nicht zu viel.
Das verläuft dann schön in die Stränge (Kapillar?)
und hält die Form, wenn der mittlere KB weg kommt.
Dann Außen das gleiche.

Wenns was wird folgen Photos...

@Christian,
ob ich es nach Kressbronn schaffe weiß ich noch nicht. Meine Süße hat am Montag Geburtstag und am Dienstag startet der Flieger :)
Wenn der Motor bis Sonntag läuft, denke ich aber schon.
Gäbe es da eine Möglichkeit den Motor zu vermessen?
Meine Werkstatt befindet sich noch im Aufbau;)

Grüße,
Micha

[ 29. August 2003, 14:38: Beitrag editiert von: MiGli ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

nun hat es mich auch erwischt. Am letzten WE in Aspach die Brushless-Fibel erstanden und schon habe ich Lunte gerochen. Ludwig trifft alle Schuld ;) Der Innenläufer soll es werden.

Eine Helling aus 20 mm Alurohr ist schon fertig. Jetzt geht es an´s Bestellen der Teile.
Magnete und Wellen habe ich bei Battmann entdeckt.
Aber woher bekomme ich den Kupferlackdraht und die Kugellager? Und welcher Regler ist denn geeignet?
Vielen Dank für Eure Unterstützung.

[ 27. September 2003, 12:19: Beitrag editiert von: Claus Eckert ]
 

MiGli

User
Hallo Claus,
den Cu-Lackdraht und die Kugellager gibt es auch beim Battmann oder Conrad (wobei der Draht nicht soo toll ist) oder bei Torman oder bei...

Regler hab ich Hacker Master 18 + 30 A getestet,
andere sollten auch gehen.

Grüße,
Micha

[ 28. September 2003, 13:22: Beitrag editiert von: MiGli ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Micha,

vielen Dank für die Hinweise.
Wenn ich vor Aspach gewußt hätte, dass ich einen Motor bauen werde, wäre es ganz einfach gewesen. Ich war nämlich ein paar Mal am Stand von Battmann und auch bei Klaus Kraft beim Ratschen :rolleyes: Naja zu spät.
 
@Micha:

Wieviele Zellen verwendest du und wieviele Windungen hast du dem Motor verpasst?

Hm, hatte gestern einen kreativen Anfall, der Motor ist bis auf den Rotor (warte noch auf die Magnete) fertig. :D

Bin gespannt wie und ob das Teil funktioniert, habe 12W mit 3x0,425er Draht gewickelt, Magnetlänge 25mm. Gewicht bis jetzt 88 Gramm, da kommen aber noch die Magnete dazu, der nächste wird sicher etwas leichter. Hab heute im Floristikgroßhandel auch noch den passenden Blumendraht mit 0,3mm gefunden. :)

Irgendwie kann ich mir nicht so recht vorstellen daß dieser Cu-Harz-Blumendraht-Klumpen einen Günni ausreichend schnell antreiben kann, aber ich laß mich gern überraschen

Ich hoffe aber daß ich nicht über 15 A komme (wenn überhaupt), bei moderatem Wirkungsgrad würde mir die Leistung reichen und meine Akkus (8x500AR) würden es mir, glaub ich, danken (wenn sie da überhaupt noch mitspielen) :confused: .
Wenn es unter 10 A werden muß ich einen anderen Prop drauf (mehr als 6" geht aber nicht), in Stern umschalten oder einen neuen Stator wickeln... :mad:

Paul

[ 02. Oktober 2003, 17:02: Beitrag editiert von: Paul Hopfgartner ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
@Franz Zier

Heute sind 24 Stück der Größe 25 x 6 x2 mm bei mir angekommen. Sind irgendwie anziehend. ;) Mehr kann ich aber auch nicht sagen. Wobei der Preis für diese Größe und den angegebenen technischen Daten günstig erscheint.
 
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